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Weiknackts-keilagL )skrßsanA 1936 Leite 5 Oer ÄseiknLektLdsuin und seine Vorku^ren Heilige / Srich Zander H. V. Das cieutseke ^V6iknÄekt8ll66 UN cr sie die Cbr st vor der w. oll- O Erde, erwache! Besiegt ist der Drache, Der finstere "fiseind. Rach Seufzen und Hoffen Der Himmel steht offen Im Stern, der uns scheint. Die Krippe im Stalle Ist Zuflucht flir alle, die gläubig «rglsih'n. Wo Engel sich freuen Und sudelnd betreuen, Muh Gnade uns bllih'n. Ob Hirt oder Kvnig, Zu hoch und zu wenig lst »einer im Knien. Au» Armut und Blähe strahtt gvtflich« Gröhe. Sinkt anbetend hin! O Rächt voll Frohlocken, voll Glanz «nd voll Glocke« Und himmlischem Wind! Wie find wir erhoben, Da Lieb« von oben Uns segnet Im Kind. Weihnachtsfeier besaht Mau kann beobachten, dah die protestantischen Gegenden Einführung des Weihnachtsbaumes freundlicher gesinnt wa- als die katholischen. So berührt es uns heute merkwürdig, es gerade ein Priester ist, der uns aus Zorn über die Nus mythischer Ferne hat sich bis in unsere Tage der Glaube an das göttliche Wunder dos Jener tragenden Baumes in das Gedächtnis des Volkes unverwischbar eingeprägt und durch die Jahrhunderte in immer neuen Formen und wechseln den Symbolen ausgedriickt. Und wenn es nicht Flammen sind, die im Mittwinter der gefährdetsten und unheilvollsten Zeit des Jahres, aus den heiligen Bäumen schlagen, dann sind es die leuchtenden Blüten des Kirsch- oder Pflaumenbaumes, die man zur Weihnachtszeit in Wasserkrügen in den Stuben stehen hat, um dem Abslerben des Lebens in der Natur auf wunder bare Weise zu begegnen. Diese Sitte hat sich bis ins 18. Jahr hundert erhallen, wo sie bereits im Widerstreit mit dem auf kommenden Tannenbaum lag, denn der Nördlinger Maler Al brecht Adam schreibt darüber: „In Nördlingen hat man nicht den düstern Tannenbaum, sondern man setzt schon monatelang vorher den jungen Stamm von einem Kirsch- oder Wechselbaum in einer Zimmerecbe in einen großen Topf. Gewöhnlich stehen diese Bäume bis Weihnachten in voller Blüte und dehnen sich weit an der Zimmerccke hin aus". Aus diesem Bericht, in dem oom „düstern Tannenbaum" gesprochen wird, sehen wir, dah anfänglich der Tanncnbaum noch nicht mit Lichtern geschmückt wurde. Dagegen mar er von je her mit Aepfeln, Zuckerwerk und Nüssen behangen. Woher aber die Aepfel am Tannenbaum komme», darüber lässt sich nichts Genaues sagen. Eine Vermu tung geht dahin, dah sic vom mittelalterlichen Paradiesspiel übernommen morden sind. Bei diesem Spiele, das ursprünglich !n de» Kirchen aufgeführt wurde, bringen die Darsteller den Baum der Erkenntnis aus den Altarrau-n, wo die Aufführung stattsindet. Dieser Baum dec Erkenntnis ist seit Jahrhunderten ein Fichtenwipsel, an dem ein roter Apfel hängt. Wenn dieser Baum auch kein direkter Vorfahr unseres Weihnachtsbaumes 'st. so steht er zu ihm zweifellos in naher Verwandtschaft. Den Apfel hat der Ehristbaum von ihm — und die Kerzen? Wir erwähnten schon die brennenden Bäume der Urreli- uion, nur gedenken noch des Feuers auf dem Iulblock, das un- ere Vorfahren in den „Zwölf Nächten" entzündeten, um böse Geister u. Dämonen zu beschwören, wir erinnern uns der im mergrünen Buchsbäume, die man mit Kerzen besteckte und der Lichter tragenden Engel und Vergmänner, die im Erzgebirge ui den Fenstern der Hauser stehen, und erkennen, dah das Licht Sohn vom Himmelreich muh Zimmermann, lieber Zimmermann! Tas K o.dlein muh ein Wieglein Han ein Wiegle n Han!" Heu!« ist noch in Soest in Westfalen ein schöner Brauch ke-endig, den man „Das Christkinölein in den Schlaf wiegen" nennt. Vom Turm der alten Pctrikirche singt am Web nach tr abens ein Schülerchor das Gloria und ander- Weihnachtrlieder «nd schwingt dabei buntfarbig« Lännxhen im Takt. Mitten in den Grauen und Schrecknissen des Wjakrigen Krieges entstand 1888 das liebliche „Zu Bethlehem geboren", das seit 1877 alljährlich in den Kirchen und Familien Munsters ge- sungen wird. Das 17. Jahrhundert brachte uns die so beliebten Echolieder: „Als ich bei meinen Schafen wacht." Im 17. und 18. Jahrhundert kam unter dem Einfluh von Krieg, Hunger uno Pest der Gedanke von Tod und Vergänglichkeit des Lebens hin ein in di« Weihnachtslieder. Das änderte Text und Melodie. Man tanzte nicht mehr um di« Krippe, sondern man schaut« zu. still versunken in das Geheimnis der Erlösung, und sacht« dabei, dah dieser ..Schönster Herr Jesu, Herrscher aller Herren" ist. dah das zart« Kind in der Krippe einmal die Dornenkrone tragen wird: ..So zart in deiner Mutter Schah, lieds Kindeiein." Aber gleichzeitig schaut« man di« Tore zum Ewkzen hin »zeöffnct. man erkannt« zugleich auf Golgatha den Sieg des Gottessohnes, sah seine strahlende Herrfichkeit. Uns so dringt auch durch diese Lie. der dir Freud« hindurch. All die Emzlein aus den Barockkirchen jener Zeit werden mit ihren ungezählten -Musikinstrumenten „mit Orgel und mit Saitenlpiel" herabgerufen. „Vom Himmel hoch, o Tnglein kommt" und mit Jubilieren und «zeistlichem Tri umphieren singt man: „Laßt »ns das Kindlein wiegen, das Herz zum Krioptein biegen." Dies« Freude über di« Erlösung, »»elche die heilig« Nacht brachte, besingt auch »as .ä? selige Nacht, tn himmstscher Pracht" Di« alt«n Weihnacht»!ieder, o singe sie aufs neu. Und fing sie immer wieder, du Volk der deutschen Treu? An ihrem Feu«r Krd« Sich gern beim Saitenspiel' Mit diesem Pilgerstab« kommst du bestimmt ans Ziel! finden wir im Trebnitzer Kloster der listigen Hedwig. Nus dem selben Iahrhunorrt stammen die „Leise", in welchen echt volks tümlich die Haupttatsachen der Heiisqclchichte besungen werden, und das Volk antwortet mit dem Kyrieleis. „Der aller Wellen Kreis nie beschloh Der lieget in Mariens Schah Er ist ein Kindlc n worden klein. Der alle Ding erhält allein Kyrieleis!" Schon früh verdeutschten die Oroensfraucn die latc'niichcn Hymnen in echt volkstümlicher Form, aus denen das Boi?. Wei terbildungen und Umbildungen schuf. So entstand in Srgan 1422 das schöne Lied: „Ein Kindeiein so löl>el ch it uns geboren Heu!« Von einer Jungfrau wenn ostch Gott tröste armen Leute. Wäre das Kinde'cin nicht geboren, so wären zumal verloren. Das Heil ist unser aller. Eia du fiitzor Iel» Do du nun Mensch geworden bist, behüt uns Hölle." Um das Jahr 1600 finden wir in Trier das uns allen so be kannte: „Es ist ein Ros' entsprungen." Sear belieb: waren be sonders bei den wc'hnach'lichen Volksschau'oie'en im .N :ela di« Krippenlieder in Dialogform. S e werden beute noch 'n manchen Fronen Klostern »gesungen, während de Klosterfrauen naäveinanüer das Krippenkind, das als Christbaumschmuck am Baume hängt, wiegen: "Josef, hoho! — Ist das neue Kinde::» geborn ' - Io ho. Wo, wo? — Zu Bethlehem in Juda, das steht geschrieben in M'o'xeo — Ist das wahr? Ja. es ist wahr. — Gelobt sei Gott In der Höbe! Josef, ho! — Möchten wir das Kindelin geschaun, — Ioho! — Wo, wo? — Hier liegt es in dem Krippelin gewunden in die Tüchelin. Wiegt ihrs auch? — Ja. ich w egs. Sause, lieb N ue! Josef, fieber Zimmermann! — Was don, was don? — Mach dem Kinde ein Wiegelein — Io, jo! — Tenn G in der Kr'rwcn ' Wenn wir an den Heiligen Abend denken, dann steht vor unserem Auge der hellbrennendc Lichterbaum als Sinnbild und Mittelpunkt der Weihenackt. Ja, so innig verbunden scheint uns der Tannenbaum mit dem schönsten Feste der Christenheit, daß wir uns nicht mehr vorzustellen vermögen, daß es Zeiten gegeben hat, in denen man den Weihnachtsbaum in unserer Form noch nicht kannte. Und doch ist es noch nicht zu lauge her, datz der Lichterglanz sich in frohen Kindcraugen zur Heili gen Nacht spiegelt. Als Goethe den Weihnachtsbaum am Hose von Karl August in Weimar zum ersten Male sah, mar er lo entzückt von dieser neuen Sitte, datz er ihn gleich mit einem Verslein bedachte: Bäume leuchtend, Bäume blendend, Ueberall das Silke spendend, In dem Glanze sich bewegend, Alt und junges Herz erregend, Solch ein Fest ist uns bescheret, Mancher Gaben Schmuck verehret; Staunend schaun wir auf und nieder, Hin und her und immer wieder. Tatsächlich ist es die Zeit Goethes, in der der Christbaum in seiner heutigen Gestalt überall In den deutschen Landen Einzug hielt, nachdem er aus dem Elsaß, von wo wir die ersten schrift lichen Nachrichten von ihm haben, nach Mitteldeutschland gekom men war und von hier sich weiter nach Norden ausbreitcte. In Dresden- finden wir ihn zum ersten Male 18Ü7 aus dem Weihnachtsmarkte, wo bis da ausschließlich die Pyramiden oder Perametten vorgeherrscht hatten, die wir heute noch in vielen Familien Sachsens und ganz besonders des Erzgebirges sehen können. Nach Wien ist er noch später gekommen, denn der Maler v. Alt berichtet, als sein Vater zum ersten Male einen Weihnachtsbaum von Frankfurt nach Wien bringt: „Dieser Frankfurter Weihnachtsbaum gehört zu meinen denkwürdigsten Weihnachtserinnerungen". Als vier Jahre später der Schau spieler Heinrich Anschütz aus Breslau nach Wien kommt, schreibt er: „Es kostete mir 'Mühe, ein Tanncnbüumchen aufzu treiben", aber sonderbarerweise heißt es von der plötzlichen Verbreitung des Christbaums an anderer Stelle: schon im nächsten Winter wurden förmliche Waldungen nach Wie» geschleppt". Wenn auch der Tannenbaum 17l>!> zum ersten Male in Berlin erwähnt wird, so war er doch um diese Zeit noch wenig in Norddeutschland verbreitet, denn Friedrich Schleier macher weiß in seiner Schrift: „Die Weihnachtsfeier" noch nichts vom Lichtcrbaume, trotzdem er sich darin mit allen Gebräuchen der In der Winternacht zu den wesenhaften Bestandteilen des reli giösen Brauchtums unseres Volkes gehört. Hären wir noch, was Otto Lnusfer dazu sagt: „Bei den Lichtern ist nach dem volkstümlichen Glauben überhaupt das wesentliche ihrer Kraft, die bösen Geister zu verscheuchen. Auch die Kirche hat sich diesen Vorstellungen angeschlossen und sie schon seit dein 10. Jahr hundert in die Segcnsformel der Lichtmeßfeier ausgenommen. So spielen die Lichter besonders beim Anfänge eines jeden neuen Zeitabschnittes, an dein die bösen Geister mehr als sonst umgehen, im Volksbrnuch ihre Nolle, etwa am Martinstage, am 11. November, der früher vielfach als Winteranfang galt, oder am Tage der Lucia, am 18. Dezember, da die Luciennacht seit dem Mittelalter als die längste Winternacht angesehen wurde. In dieser selben Reihe steht auch das Heiligabendlicht. Wir kennen es mindestens seit der Zimmerischen Chronik des 18. Jahrhunderts". Aus Wintergrün und Weihnacktlicht ist un ser Christbaum entstanden. Der Vaum des SUndenfalls, der Baum der Erkenntnis aus dem Paradiesspicl, der brennende Iulblock unserer Vorfahren und die immergrüne Eibe, die Ue- berwinder der Mächte der Finsternis und des Todes — das alles lebt im Wcihnachtsbaumc fort und hält uns ungeschwächt in seinem Banne. Wenn wir beim Betrachten des Lichterbaums nicht an all das zugleich denken können, dann erwachen doch durch seine Gegenwart in unserem Herzen frohe Gefühle der Liebe und Dankbarkeit, tröstliche Gedanken der Hoffnung und Zuversicht, wie sie Ernst Moritz Arndt 1847 in einem schönen Gedichte ausgesprochen hat: Blüh' denn, leuchte, goldner Vaum, Erdentraum und Himmelstranm, Blüh' und leucht in Ewigkeit Durch die arme Zeitlichkeit! Sei uns Bild und sei uns Schein, Datz ivir sollen fröhlich sein, Fröhlich durch den süßen Christ, Der des Lebens Leuchte ist. Sei uns Bild und sei uns Schein, Daß wir sollen tapfer sein Ans des Lebens Pilgerbahn. Kämpfend gegen Lug und Wahn. Sei uns Bild und sei uns Schein, Daß wir sollen heilig sein. Rein wie Licht und himmclklar, Wie das Kindlein Jesus war. Einen breiten Raum im Weihnachtsbrauchtum nehmen di« Lieder ein sowohl in der Familie wie in der Kirrt»«. Gewiß hat jede deutsche Landschast, jeder Gau einen eigenen Weihnachtslie- derschatz, aber, wenn wir diese miteinander vergleichen, so fin den wir zunächst einen allen deutschen Gauen gemeinsamen Stamm von Weihnachlsliedern, die übrigen sind zum Teil nur durch einige Abänderungen der Texte, durch den Dialekt, durch Variationen der Melodien voneinander unterschieden. Das Thema ist stets das gleiche:Dtegroße Freude iiberden Beginn der Erlösung, ül»er die frol>e Botschaft, welche die Engel den Hirten auf dem Felde brachten, der Jubel ül>er die Erfüllung der Prophetie, oatz der Alessias aus Jesses Stamm zu Bethlehem geboren ist. Es ist der Lobpreis des menschgeworde nen Gottessohnes, der nun arm aus Liebe zur Menschheit in der Kripsv liegt. Das besonders empfindet die nordische Seele um dir Winterszeit mit innigem Mitleid. Sie möchte dem Kindlein etwas Gutes tun. Das Herz des deutschen Volkes redet kindlich zum Kind und schaut an der Krippe zu. wie das heilige Paar das Kindlein wiegt. Es bringen diese Weihnachtsfieder aus allen Jahrhunderten zum Ausdruck, wie das deutsche Volk das Ge heimnis der Menschnvrdung Gottes erfaßt hat. Naturl-aft echtes Volkstum ist in diesen kindlich-dichterisä-en Liedern In Verbin dung mit der Uebernalur der Gnad« z» sonnvollendeter Höhe gelangt. Es ist etwas von jenem Geist der großen deutschen Mystiker in den Weihnachtsliedern des oeirtschen Volkes zu ver spüren. Das deutsche Volk hat das getan, was Tauler an diesem lwblict)en Fest verlangt: es hat alle seine Kräfte nach innen ge wandt und mrf Gott bezogen und darum die Geburt Christi in sich erfahren. Darum sind ihm, wie Seuse es einmal in einer mystischen Gnadenstunde schaut«, die „Englein vom Himmel her abgestiegen und haben" mit den Deutschen „ein fröhliches Ge- fstngleln angestimmt in dulei subito". Dieses Lied „In dulei ju- biso --- In süßem Freudenschall..." ist ja so alt wie deutsches Singen in d«r Christnacht lind wenn mir sehen, wie In allen deutschen Gauen das gemeinsame Welhnachtsltedergut heut« iwch lebendig Ist. dann erkennen wir daraus, wieviel gerade die Welh- nachtÄwtschaft des Christentums zur Einigung der vielen deut schen Stämme hetgetrag«» hat. Menn uns nun heute die uralten Wethnachtslieder aus dem frühen Mittelalter als lebendiges Erb gut überliefert find, fo verdanken mir das den Klöstern, wo sie zinn Teil verfaßt und durch die Iahrlnmdsrte hindurch gepflegt wurden. Di« älteste geistliche Weilmachtsdlchtuna, rin deutsches Lob der Gottesmutter bei der Krippe aus dem 18. Jahrhundert der reu daß . ... neumodische „Lappalie" vom Weihnachtsbaum im 17. Jahrhun dert zum ersten Male berichtet und wutentbrannt schreibt: Un ter anderen Lappalien, damit man die Weihnachtszeit ost mehr als mit Gottes Wort begeht, ist auch der Tannenbaum, den man zuhause nufrichtct, denselben mit Puppen und Zucker behängt und ihn hernach schüttelt und abblümcn läßt. Wo diese Ge wohnheiten Herkommen, weiß Ich nicht. Es ist ein Kinderspiel, doch besser, als andere Phantascy, ja Abgötterei, so man mit dem Christkindlein pfleget zu treiben und also des Eatans Ka- pell neben der Kirche baut.... Viel besser märe es, man weise sie aufs den geistlichen Ccdernbaum, Icsum Christum." Ans dieser Einstellung ist cs auch erklärlich, datz der Bischof Siegis- mund von Salzburg in einer Wnldordnung vom Jahre 17!>l> das Holen der Weihnachtsbäume verbietet, „wegen waldnachteiliger Verhackung und überhin noch zum abergläubischen Gebrauch!" Wir müssen der Kirche insofern gerecht werden, als der Weih nachtsbaum schon damals die Weihnachtskrippe zu verdrängen drohte und es später auch getan hat. Tas ist sehr zu bedauern, denn die Krippendarstellung, in der sich die künstlerische Phan tasie des Volkes herrlich anolebcn kann, gehört nicht weniger zum Weihnachtssest, als der geschmückte Daum. Datz der Lichterbaum trotz der ansänglichen Ablehnung der Kirche so tiefe Wurzeln In das Brauchtum unseres Volkes geschlagen hat. verwundert uns umso mehr, als seine Einfüh rung und Verbreitung in der Zeit der Aufklärung geschah, die nicht eben fruchtbar an neuen religiösen und volkhasten Sitten zu nennen ist. Wir können uns die mystische Kraft, die beim Anblick des brennenden Baumes in uns einströmt, nicht anders erklären, als aus der Gottanschauung der nordischen Völker, die sich schon in Urzeiten die flammende Weltesche Agdrasil als Sinnbild des Lebengebärendcn Gottes schuf und die heilige Eberesche verehrte, oon der es in Ion Arrasons isländischer Sage heitzt, daß in der Iulnacht auf allen Zweigen voller Lichter strahlt, kein Wind zu löschen vermag. Nus mythischer Ferne hat sich bis in unsere Tage