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Nr. 301. — 25. 12. 36. Sächsische Volkszeitung seit? 10 Tiefe, das mit dem Gloria der Engel ,,„r anhub, das in Wahr heit Bethlehem und Golgatha, Krippe und Kreuz, Leben, Leiden und Sterben des göttlichen Heilandes umschliesst. Es ist wie in der Malerei, die auch in allen Jahrhunderten in immer neuen Bildern das Wunder der heiligen Narbt den Mensche» nahe brachte; aber nur einmal malte Rassael seine Sixtinische Madonna mit dem Eotteskinde, in dessen grasten Augen aber schon das ganze Wissen um alle Menschheitsnot und die ganze mitleidsvolle Erlöserbereitschaft des Heilandes stehen. Das auch «in altes schlichtes Weihnachls-Kinderlied aussprichl, dessen Schlustverse so lauten: „Bald wirst Du grost, dann fliesst Dein Blut von Golgatha herab. Ans Kreuz schlägt Dich der Menschen Wut, dann legt man Dich ins Grab. Mach' immer Deine Augen zu, denn Du bedarsst der süsten Nuss." Mit diesen innigen, kind- lich-srommen, rührend-einsachcn, nicht cinsäliigen 'Worten sührt das alte Bolkslied die Grasten und die Kleinen in das Weih- nachtsgchcimnis bincin, dast diese vor der unendlichen Liebest»! des Eyristkindcs still werden, ihr Herz in die Hand nehmen, um es dem göttlichen Kinde darzubringen. Aber noch um vieles erschütternder ist das Erlebnis derer, die den grasten Gottes sängern der christlichen Musik, Johann Sebastian Bach und Anton Bruckner, folgen, wenn diesen, in denen das heilige Wort lebte, dessen Diener sie waren, in der Versenkung in dieses Ge heimnis dessen tiefste Zusammenhänge sich osscnbartcn. Ein Schauern kant uns an, wenn die Weise des Eingangschorals des Bachschcn Weihnachtsoratariums mit der Melodie des Passions gesanges: ,.O Haupt voll Blut und Wunden!" erklingt. Und ergrciscnd ist es, wenn mir im Kredo der Brnckncrschen I-'-Moll- Melle die unendlich weihevolle, wie in leiser Wehmut ver hallende Melodie des ganz dem Heiland zugewandten und ganz der Welt abgcwandtcn „et inearnatim vüt," hören, die nachher gewandelt in düsterem b'-Moll wiedcrkehrt, wenn der Ehor mit den Worten „suk Lonti» l'ilata paaiaia ot svpnltna ost" von Tod der Grablegung des göttlichen Erlösers singt. Dem dann das gewaltig auisteigendc „ot rosnrroxit" folgt, das jubelnd den Sieg des aus dem Grabe erstandenen Heilands über Tod und Hölle verkündet, in dem sich die in der heiligen Nacht von Bethlehem begonnene Erlösungstat des Gottessohnes vollendete. Da entschleiert die Musik der grasten Minnesänger Gottes die letzten Ticken des Weihnachtsgeheimnisscs. Unter ihren er habenen Klängen ahnen die Menschen, die guten Willens sind, den ihnen von den Weihnachtsengeln verheissenen Frieden, non dem der heilige Augustinus im Nachsinnen über die ewige Freude in der himmlischen Heimat des Christkindes in seinen Selbstgesvrächcn sagt: „An Deiner Anschauung liegt der ^anze Lohn und die ganze Seligkeit, die wir erlwssen ... O, Herr, last nicht zu. dast ich von Dir abaclenkl werde durch die Dinge dieser Welt! Dein Angesicht will ich juchen, hip ich es finde." und NuÄK Advent liegt hinter uns, die selige Weihnacht ist wieder da. Der sehnsuchtsvolle Nus der alten Welt: „Itorato oooli! Tauet, Himmel, den Gerechten!" wich wieder der Engelsvcr- kündung: „Siehe, ich verkünde euch eine graste Freude . . . gc- baren ist heute in der Stadt Davids der Heiland, welcher ist Christus, der Herr!" Und diese frohe Kunde läuten am Hei ligen Abend die Glocken von allen Türmen, die das Kreuz tragen; und die Menschen der gesamten Christenheit singen dann ihre Weihnachtsseliakcit aus in den alten Liedern vom Christkind und von der stillen und heiligen Nacht. Die Menschen müssen singen in der Weihnachlsnacht. Die Christenhcrzcn wollen sich im Lied befreien können, wie die geheimnisvolle Spannung der ersten heiligen Nacht, die wie ein dunkles Rätsel über den bcthlchemitischen Chöre sich entlud. In einer „tröstlichen Predigt" des Ingolstädter Martinus aus dem Jahre 156b lesen wir: „Da steht man aufs bey mitter- nacht zu wölcher zeit auch das wunderbarlich kindlein geboren ist. Da läufst yedcrmann zu, yedermann will nur diesen unser» leligmacher beschauen, umbfangcn, küssen. Wann aber nun alles in der kirchen mit höchster sreud vollendet ist, so bleibt es dannocht nicht darbey, sondern da frohlocket und singet man in allen Häusern, yedcrmann. jung und alt: „Ein kindeletn, so löbelich, ist uns geboren heulte . Man läufst aus allen gasscn und strasten umb, in allen Häusern hört man dise graste sreud und jauchzen, vor allen thilren fingen dir armen schiller: „In ckuioi subito". So war es damals, so ist noch beute. Cs wäre kein hei liger Abend, wenn nicht Eltern und Kinder sich unter dem Llchterbaum in den alten Weihnachtsliedern zusammensändcn. Es wäre kein Weihnachten, wenn im Gotteshause nicht die ganze Betergcmeinde sich in den alten und doch immer neuen Weisen ausjubeln könnte. Ein herrliches, unerschöpfliches Gut ist in unseren Weih- nachtsliedcrn von den frommen Meistern aller Jahrhunderte zusammengetragcn worden. Diese wurden nicht müde, in immer neuen Tönen das GNtesktnd in der Kripp« zu besingen, in den verhaltenen Herzcnsjubel der heiligen Maria und des hei ligen Joseph, in die Gesänge der frommen Hirten und ihrer an der Krippe betenden Kinder in das jauchzende Gloria der Engel einzustimmen und alle Wunder der heiligen Nacht in ihren Liedern lebendig werden zu lassen. Von himmlischer Freude, von glücklicher Seligkeit sind diese Lieder getragen, ein unirdischer voller Glockenton eines wundersamen Jn-Gott- Geborgcnscins, eines himmlischen Friedens schwingt in ihnen mit. Die meisten Wcihnachtssänger sehen jedoch das heilige Kind in der Krippe nur mit den glücklichen Augen des erlösten Menschen. Selten sinket einer von ihnen, ein besonders Bc- imrdeter, da» Weihnachtsgeheimni» in seiner ganzen Weite und In den Bergen stehl ein Mutlergotlesbild. Im Sommer schaut die Mutier Maria mit dem Jesusstna- den über grüne Wiesen und Matten und Blumen. Und all die einsamen r<ewohncr der Umgegend, die Manner, die Frauen, die Kinder kennen das Mutlergotlesbild, und wenn si« vorbei kommen. knien sic nieder und beten ihr Ave und lieben die Mut ter Maria. Und gestärkt eilen sie in den Morgen hinein, in den Wald, aufs Feld, zum Vieh, zum Kampf des Tage», in sie Arbeit. Die Mutter Maria gehl still mit ihnen ln der freien herr lichen Natur. Und n>enn sic abends heimivärts wandern, schenken sie der Mutter Maria und ihrem Kindelein viel schönen blauen Enzian, und die. die hoch von den Bergen herunterkommen, kühles, königlielies Edelweiss. Die Mutter Maria liebt die Menschen. Und nachts, »renn aas Jesulein in ihrem Arm still schläft, träumt sic hinaus in den silbernen Mondensckzcin. in die sternen glitzernde. wunderreiche Sommernacht, und sie denkt zurück, wie der liebe Gott sic mit ihrem Jesuskna!>en hier in die Einsamkeit schickte als Trost und Segen für die Mühsambeladenen, für die Armen und Kranken, die den Weg mit ihren Bitten und Fichen zu ihr suchten uns reiche, glückverheissende Hoffnung mit hcim- «värl« nahmen. Schwer ist ihre Mission, aber treu hält sie aus, bis Gott Bater sie einmal an einen anderen Ort weisen wird. In den Bergen steht ein Multergotlesblld. Im Winter Ist es bitter Kall. Uetzer die ganze Erde ist ein grosses weisses Tuch gebreitet. Und die Männer, die Frauen, die / Von 6ertru6 (irostmkinn Kinder siszen in ihren verschneiten Hütten, hinter warmen Oesen und hämmern und nähen und binden Besen. Und niemand sucht die Mutter Maria in ihrer Einsamkeit, b, Kalte uns Schnee. Nur «in armer kleiner Besendindcrjunge denkt bei seiner Arbeit an die Mutter Maria, an ihr Kindlein und an ihr Frie re«. Und in der Advenlszci! wir- das Denken und Sehnen immer stärker. Am Heiligen Abend schleicht er sich mit Tannen nvd Kerzen beladen hinaus in den Schnee, in die Nacht, die Mutter Maria zu suchen. So wandert er fort, kämpft sich durch, durch hohen Schnee und eisigen Wind zur Mutter Gottes. Er- schöpfl und todmüde sinkt er zu ihren Füssen nieder. Er schmückt st« mit Tannen und Hedi die Kerzen empor. Aber, oh iveläze Not, dir Mutter Maria und da» Kindlein sind verschwunden. Zu spät, zu spät, erfroren! ruft der arme Knabe und sinkt ohn mächtig in den »Zeichen, kalten Schnee. Da hebt ein Singen und Klingen in der Luft an. die Sterne kommen als Englein vom Firmament herab und um schweben und umstrahlen den kleinen Besenbinüerbub und beben ihn auf und fliegen mit ihm hinaus in die hellerleuchtete Ebrist- nacht. durch das weitgebffnete Himmelstor, hinein zum Tbron Gottes. Und hier findet der kleine Junge die H mmelsbonigin mit dem Christkindlein, umhüll! von vielen glitzernden Sicrncn und Kerzen. Und bei thr wohnt viel Wärme und Güte. Liebreich neigt si« sich zu dem armen Besenbindersumien herab und streicht ihm wundersam weich über sein Köpstchen. Das Christkind küsst ihn auf di« Stirn und schenkt ihm sein Deihnachtsbäumchen mit brennenden Kerzen: di« überstrahlen di« ganze Himmelshcrrlichkeit und leuchten tief in das kleine traurige Herz hinein und öffnen es jauchzen- und siegesgewiss. mein an,ziehend die grossen Geschäftsstrassen, in denen so herrliche Spielzeugläden liegen . . . Für jeden liegt Bineta anderswo, für jeden Hot es em anderes Gesicht. Ader schön, schön ist es immer. Mag auch die Kindheit arm und wenig von Sonne ge segnet gewesen sein — in der Erinnerung hat das Schaue seinen Glanz behalten, von dem Hässlichen ist das meiste vergessen. Die Glocken Binetas in unseren Herzen Haden immer vollen und reinen Klang, wenn sie nm festlichen Tag zu tönen beginnen . . . G Plancher freilich wehrt solcher Erinnerung mit Ge walt, wenn sic ihn in festlichen Stunden überfallen will. Schroff oder voll Spott überschreit er die seinen Stim men, die in seinem Inneren hörbar werden. Entweder er hält es für unmännlich, sich so einem weichen Gefühl hinzngcbcn. Oder er erklärt all dies vor sich selbst für Kinderei; der Ernst des Lebens habe ihn inzwischen doch eines Besseren belehrt. Oder er schämt sich im Bewusst sein eines leeren oder gar befleckten Lebens des Reich tums und der Reinlzeit. die ihm aus seinem eigenen Kinderland entgegcnstrahlen . . . Arme Menschen! Sie können gar keine Feste mehr feiern — weder Weihnachten noch irgend eW anderes Fest, das Menschenberzen erhellt wie die Lichter des Ehristlmums die dunkelste Winternacht. Sie verstehen nicht mehr, dass dieses Heraufsteigen Binetas. die Erinne rung an das Juaendimradles, nicht weiche Schwäche ist, sondern Kraft. Nur wessen Herz noch juno und kräftig schlägt, ist jugendlicher Gedanken fähig. Nur verkalkte und verdorrte Herzen geben diese Kraft nickt mehr her. Und der Ernst des Lebens? Hat er uns mehr gegeben als jene aliicklichen Tage, da wir von ibm noch nichts wussten? Die Erinnerung an sie ist für viele die heimliche Stärkung, von der sie zehren, wenn sie Bitterkeit und Sorge einmal überwältigen wollen . . . Nein, schämen wir uns nicht der goldenen Träume, die unter dem Christbaum unser Haupt, das inzwischen vielleicht längst grau oder kahl geworden ist. umgaukcln! Wagen wir cs, den Glocken Binetas zu lauscizen! Die Botschaft aus dem verklungenen, und doch noch in uns lebendigen Paradies der Kindheit wird uns wunderbar stärken . . . Nur in Webmut dürfen wir uns nicht verlieren, wenn wir dem Gesang der Glocken Binetas lauschen. Leider tun gerade das die Menschen zu gern Die Litera tur ist voll von berühmten Beispielen dieser Art: „Aus der Jugendzeit, aus der Jugendzeit Klingt ein Lied mir immerdar; O wie liegt so weit, o wie liegt so weit, Was mein einst war . . . Keine Schwalbe bringt, keine Schwalbe bringt, Dir zurück, wonach Du weinst . . ." Nein, nicht diese Töne! Das schöne Lied des guten alten Rückert in asten Ehren — aber eine solche Er innerung an die Jugendzeit ist doch eine unbezweifel bare Alterserscheinung . . . Nein, dann schon lieber so, wie der Dichter des ..Faust" auf die poetischen Gesichte und das genialische Streben seiner Sturm- und Drang- Jahre zurückblickte: ..Was ick besitze, seh' ich wie vom weiten Was ich befass, wird mir.zu Wirklichkeiten." Wirklichkeiten — das ist das Wort. All das Glück der Jugend, all die Schönheit der Tage, die hinter uns liegen, ruhen ja noch als Wirklichkeit in uns Dass wir sie in uns wachrusen können, im Nachgenuss der heiteren On8er Lkristbsum Goldner Stern erstrahlt hoch oben, Zweig nm Zweig trägt süsse Last, Holde Englein, -le Golt loben. Schweben über Glanz nnd Glast. Purpurrot« steile Kerzen Züngeln auo dein grünen Duft, Honlgtelg- und Znekerherz-n Hangen ln der bunten Lust. Filcklcln schwimmt mit stummer Lstwe Durch die Pracht bis ans den Grund. Wo die allerschönste Krippe Int das Heilandswunder kund. Schüsseln tragen blaue Bänder Um den Hals. Und klmmeib'nu Goldgestickt sind die Gewänder Der gebenedclten Frau. Joses hat nickt viel Mesckm-ide. Doch wie Silber stammt sein Haar, Christkind liegt auf blanker Seide Huldvoll, lieb nnd wunderbar. Pralle Nüsse. Kugeln glüben Spenden eine,, milden Glanz, Weihnachtsrose will heut blühen Aus dem Zweig wie Schnee so ganz. Ranken schwingen sich Im Kreise Wie ein Sterngcsstttersanm, Tannenzapfen glimmen leite Goldnmmirbt am Wnnderbanm. Hauch von Honig, Harz und Himmel Atmet aus der Augenprackt, Und wer lauscht, hört das Gebimmel Eines Glückte!»» süss nnd sacht. Was Ich sagen mag nnd singen, Trifft es nickt und reicht nickt aus. Reicht zum Lobe nicht non Dingen Also herrlick«, bunt nnd kraus. Englein geigen, Hirten fallen Ties vor lenem Kinde hin. Zeigen mir nnd dir nnd allen Einen kindlich frommen Sinn. WilKelm Schüssen. Und sesstgfrok sinkt der kleine Junge der Mutter Gottes zu Füssen und küsst dankerfüllt den sternenübersäten Himmels mantel. Da hört er auf einmal Stimmen, und wie er auiblickl. sieb «r in die guten Augen seiner Mutter hinein. Die kält ihn fest in ihren Armen an ihr Herz gedrückt. Und darüber in den T^rgen stekl das Mntlcrgoileshiid. D>- Muster Maria mst dem Ckrislkindlein in Tannen gehüllt und van brennenden Kerzen umstrahlt lächelt ihm hold uns glüöv'erlwissend entgegen. Und als der kleine Junge mit seiner Muster und den M iu nern. die ihn mit gesucht Kallen, nach Hanie Kain fanden sic den allerschänssen Christöamn vor. ttu- »!» er daun in se new Beste!)«» lag. sandte er ein inniges Maria und Hub Duns on di« Himmelskönigin und das Eulistkindlein und enstchstes selig in die Heilige Nacht Die Muster Maria hatte -en Heiligen Abend be' Gal- Baier verbracht wie iedes Jahr, die einzigen Stunden, die sic im Himmel verbringen darf. Und sie Kalle, gerührt von der Treue nnd Anhänglichkeit -es Kleine» Bclenbinderjungen. leine Kerzen weit kinausleuchteil lasten in die N icki, damit die arme verängstigt« Mutter de» Weg zu ihrem Kind linde» kauu'c. — In den sorgen steht «in Mutteraastesbil- in Eis und Schnee und dock Wärme und Liebe spendend der Menschheit für Weihnachten und immerdar. Erinnerung alles noch einmal verklärt erleben — das ist eines der grossen Geschenke der gütigen Natur. Und dass cs Feste gibt, die von solchem Zauber sind wie jene sonnenhellen Tage am Meer, da der sagen kundige Fischer aus der Tiefe empor die Glocken Binetas läuten hört, das ist ein köstlicher Besitz. Feste, durch die alle feinen Saiten unseres Innern zum Klingen gebrach! werden. O holde Weihnacht, sei bedankt, dass Du jedes Jahr das Dineta unseres Herzens wieder empor steigen lässt ans Licht . . . » Wer sich seiber so in seinem Herzen reich fühlt, der wird auch anderen gönnen, dass sie solchen Besitz er werben. Wer selbst von der Erinnerung an die Juqend zehrt, wird gern das seine tun, um anderen die Tage der Jugend hell zu machen. All die Liebe und Freude, mit der Weihnachten von den Erwachsenen vorbereitet und erlebt wird, gewinnt ihre Kraft aus jenem Schatz der Erinnerung und dem Wunsch, dass einen solche" Schatz auch jene sich erwerben mögen, die heute jung sind . . . Einer von denen, die noch mit weissen Haaren jung waren, der Dichter des deutschen Waldes, Joseph von Eichendorfs. Kat dieses Recht und diese Pflicht der Jugend einmal mit Worten umschrieben, die alles so recht sagen, was wir meinen. Sie geben ein gutes Leitwort für Weih nachten, ein Leitwort für aste, die dieses Fest recht er leben mosten und können, weil sie jung sind oder sich doch noch im Herzen jung fühlen: „Was ist eigentlich die Jugend? Doch im Grunde nichts anderes als das gesunde und ungeknickte, vom kleinlichen Trecken der Welt noch unberührte Gefühl der ursprünglichen Freiheit und der Unendlichkeit der Lebens aufgabe . . . Die Jugend ist die Poesie des Lebens; man möchte thr beständig zurufen: Sei mir vor asten Dingen jung! Denn ohne Blüte keine Frucht!"