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Rönigin Lmma - Königin wilhelnrina - Kvsnpvinzessin Juliana Drei grauen regieren nuf n / Lin Vevicht an» Anla^ dev / Hochzeit deV nirdeVländischsn / Avsnpvinzrffin Inliana H«is, und driichend stein« der Tun des 31. Minus« 1880 über Den Haag aus. Trust sind die Gesichter der Hanner Bürger, Spanilung lient «der der ganzen Stadt. Hollands Königshaus l,at nur unch einen Ti>ronso>ner — Alexander. Prinz von Ora- nie» — der leider seit iannein schwach und kräuklich ist. Der König der Niederländer will alx-r das Haus Oranien nicht aus, sterl>en lassen So gab er. der Wjährige, iw lebten Jahr den Holländern eine neue. 2l jährige Kttuigiu. Eunun. Prinzessin von Waldeä, Pyrmont. Wird sie. die aus lpirzlicher Liebe dem Könin »ach Holland solche, nun beute dle oranische Throufalge siir alle Zeiten sichern? Das ist die Hrage. die alle Niederländer bewech. ' Da! Aus dem böuigiiöx» Palast Het Loo geht die Halme l,och Im selben Aunendlich dröhnt der erste Scchust ins Land. Salut! Es nibt deinen Haager Bürger c>dcr Hischer. der in diesem Aunenbliäi nicht aus die Strobe eilt »ud zählt. Keiner spricht. Doch die Hreude leuchtet aus ollen Augen. Laustao zählen sie. Sä>ust auf Schub bomml von dem Schlob herüber.. 95. !M. 97. »8. 99, IW... Hollands Königin Ewmo schenbte also einer Tochler dos Lelx-m Wilbelmino. Helene. Paula, Maria, Prinzessin von Oranien 'Nassau. Herolde verbänden es nun in jeder Stadl und jedem Dorf. Hrcmde schiitlelu sich herzlich die Hand Wenn sich die Niederländer auch gern einen Prinzen ge wünscht bätlen. so bomml Ibr Iulxl dixb ans ebrlichem Herzen. ..Lene de Koninyin!" ruft es nun überall im Land. Und beute bann man wobl sagen, dab jeder Niederländer glücklich über oas Schichsnl ist. das damals Holland die Prinzessin Mlbelmina — stall eines Prinzen — schenbte. Hollands zweiter Kronprinz stirbt. Wieder ist es ein Sommertag Wilbelm III. der König der Niederländer und Genscher,zog von Luxemburg, sitzt in seinem Garleuzimmer und arbeitet. Por ilnn stebt der Iustlzminlster und legt Abte nach Abte znr Uulerzeichuung vor. Energisch gebt nie Zeder über das Papier, niemand würde wobl abnen, dab Wilbelm von Uranien Nassau schon 07 Jahre alt ist. nrenn nicht viele iveiste Sträbnen das Haar durchzögen. Es blapft! Etwas unwillig ob der Störung ruft der König: ...Herein!" Mynbeer van der V!!e, der Hofprediger Ixstritl das Zimmer. „Verzeihung. Sire, dab ich jetzt störe. Alrer eine traurige Bolschost sübrl mich her. Goll dem Herrn bat es gefallen, beute morgen unseren Kronprinzen, den Prinzen von Oranien, Alexander von seiner Kranblzeit zu erlösen." Der König sinbt in sich zusammen ..Alexander nun auch, »rein letzter Sobn". spricht er mebr zu sich selbst als zu den bei den anderen "leb lmb' bei» Glück. Erst nimmt wir der Tod de» Nettesten Wilbelm. der im Zorn voll mir nach Paris ging, und nun verliere ich auch den letzten männlichen Erlxn meines Hauses Ich bin alt, wer weisz wie lange noch .." ..Sire so dürfen Sie nicht sprechen", fällt ilnn van der Plier ins Wort .Deuben S'e an Ilne bleine Tochter!" ..Za meine Milbestnlntje. sie ist die letzte Sie wird ein mal berrschen Kleine Toch'er. beute bist du erst vier Jahre, ich fürchte du wirst bald eine sebr junge Königin werden..." Hollands zineiter Kronprinz Alexander war am 2>. Juni 1881 gestorben Kinderlos wie sein älterer Bruder Wilbelm. Lesster Kronrat. An einem der ersten Iulilage des Jahres 1888 versammeln sich die Mitglieder des Kronrats, der langjährige Hreund des Hauses Oranien. Ministerpräsident Thorbecke, die Königin und Wilbelm Hl im Schlosz Haag zu einer Besprechung. Alt und gelxugt geizt der König seit dem Tode seiner beiden Sülm«. Schwer wird chm beute manchmal das Sprechen. ..Meine Herren, ich halx' Sie beule gerufen, weil ich mit Ihnen die leisten Masznabmen treffen will über meine Nachfolge. Sic alle wissen, ich babe beine Söhne mehr, ich babe auch keinen Bruder, nieder einen Neffen, noch einen Petter. Mit mir stirbt das alte ruhmreiche Haus der Oranier in seiner männlichen Linie." „Damit. Sire", erblärt Thorbechs, „wirs Eure Tochter Wilhelmine einst Eure rechtmäszige Thronfolgerin, denn das letzte Besetz vom OIstol>er des vorigen Jahres sieht vor. dasz. wenn ein König nur Töchter hat. im Halle des Mangels männlicher Erben zuerst die älteste Tochter zur Thronfolge lxrufen wird." „Euer Majestät", fährt nun der Präsident der ersten Kam mer fort. ..auch die Generalstaaten haben durch Gesetz oom 1 August 1881 Königin Emma. Eure Hohe Gemahlin, zur Re gentin für die Dauer der Minderjährigkeit Eurer Tochter be stellt." „Ich weis, mein Land und mein Kino in den lx'sten Hän den". erblärt Wilhelm III., „aber Luxemburg, Herr IustizmGi- lter?" „Der Artikel 71 der Wiener Kongreszakle hat dem damali gen niederländischen Könige, Wilhelm I.. Luxemburg als Ent- lchädigung für seine Nassauischen Erblonde zugesprochen Hür Luxemburg gilt seit undenklichen Zeiten nur die männliche Erb folge, ich sehe daher leider beine Möglichkeit. Sire. Ihrem Ha ise und damit Holland das Groszlzerzogtum zu erhalten." „Ich iveisz. Nach meinem Tode wird also der frühere Her zog Adolf von Nassau in Luxemburg wieder die Regierung über nehmen. Ick bann es kzente nicht mehr ändern ... ich babe meine wei Söhne für immer verloren, hoffentlich alxr den Niederlan den eine gute und tüchtige Königin für die Zukunft geschenkt!" Königin Emma. Am 17. Oktober 1890 bringt der „Standard" die offiziöse Meldnng. das; Wilhelm III, König "Ser Niederlande, ernstlich er- krankt sei. „Bis vor 14 Tagen hat aber der König seine gewohnliekien Arbeite» »och erledigen können. Wie bekannt ist, verlässt der König das Loo nicht mehr, und die Minister müssen alles jchrift- ich mit dem König erledigen..." Der Zustand des alten Königs — er ist jetzt 73 Jahre — verschlechtert sich nun täglich. Am 28. Oktober teilt der Mi nister des Innern, 'Baron Mackey, mit, das; die Aerzte erklären, das; der König nicht mehr imstande sei zu regiere,,. Der Zustizminister und der Minister der Kolonien bestüti- gen dies den Kammern und berichten, dast der König bei ihrem eisten 'lK'such bereits so apathisch geivesen sei, das, er niemand, nicht einmal seine eigene Tochter oder die Königin, erkannt Am 29. Oktober jassen daraushin die Generalslaatcu mit 109 gech'n ä Stimmen den gemeinsamen Veschlutz, dast der „Kö nig auszerslande sei. die RegieruiP zu sichren". An, t3. November 1890 wird Königin Emma, Gattin Wil helms Ul. zur Regenti,, ernannt. Aber schon 1V Ta,>r später geh» aut dem „Palast Set Loo" die Hahne aus Halbmast. Wil- Helm Ul., König der Niederländer, Prinz von Oranien-Nass,u. Grösster zog von Luxemburg, ist nach 41jährige r Regierungszeit geslvrbem Damit erlosch der Mannesstamm des Hauses Oranien. Die niederländisst-e Krone geht aus sein« 10jährige Tochter Wilhel- minn ül>er, für die ihr« Mutter, Königin-Witwe Emma, die Re gentschaft übernimmt. Königin Emma ist damit di« erste Hrnu auf Hollands Thron. Acht segensrelcl-e Hahr« lang leitet sie den Staat. „Im Nanwn Ihrer Majestät Will)«lmina von Gottes Gna den, Königin der Niederländer, Wir Emina, Königin-Witwe, Regentin txs Königreiches. Es hat Gott gefallen, Meinen ge liebten und geehrten lyemahl König Wilhelm III. zu sich zu neh men. Di« Kron« ist durch Sein Ablelxn, das Uns alle mit tiefer Trauer erfüllt, auf Meine geliebte Tixhler Wilbelmiua Helena Paula Maria übergegangen. Ihr Thron findet seine stärkste Stüsz-' in der lnnlz^n Treu« und Anhäuglichbeit des Niedcr- ländisäx.'» Balkes an das Haus Oranien! Kraft des Gesches bin Ich mäh,eich Ihrer Minderjährigkeit lxrusen, als Regentin des Köuigreiäxes die Königlistze Regierung wahrzunehmen. Palast Het Loo. den 24. Novemlxr 1890. Emma." sHortsehung folg!.) Der Hevzog von Kent auf dev Hschzeit»- feier iin Hang London. 24. Dezember. Der Herzog von Kent, der jüngste 'Bruder König Georgs V I. wird Anfang Januar an der Vermählung der holländischen Thronfolgerin Prinzessin Juliana mit dem Prinzen Bernhard leilnehmen. In die Kirchen gehört kein Kitsch Geschäftstüchtige Habribanlen vertreiben manchcrorls einen so^nonnten „elektrischen Opserstock-Automalen". Dieser hat die Gestalt eines Kirchleins: nach dem erwarteten Einwurfe eines Geldstückes ertönt ei,, Glockengeläute, eiu Licht strahlt aus, und das Iesusbindlein tritt aus de», Kirchlein und segnet den Spender. Da derartig« spiclzeugähnliche Apparate der Würde und dem Ernst des Gotteshauses nickt entsprechen, ver bietet das Bischöfliche Ordinariat Trier deren Aus stellung und Verwendung in Kirchen und Kapellen. Auch in den Vorräumen und Sprechzimmern der Klöster dürfen sie keine Verwendung finden. Mistinguett heiratet einen Bank präsidenten Newyorb, 21. Dezember. Die prominente '.«edelle der Pa riser Revue Mistiuguest hat sich vor einigen Wochen auf eine Amerikareis« bcgel>en. Kurz vor ihrem Abschied hat die Künst lerin betont, das; es sich nicht um eine Ix'rusliche Reise handle, solcher» dasz sic die Hahrt über den grasten Teich lediglich zu ihrem Mrgiiügen unternehme. Ihren Worte,, wurde allerdings nicht allzuviel Glanlxn beigemessen, da man dies für einen ge schickten Rcblametrick hielt. In Kiinsllerbreiscn vermutet man. dasz die gefeierte Künstlerin auch in der Neuen Welt nustreten werde. Nun kommt eine ülx'rraschende 'Nachricht: Die Mistiuguest hat sich verlobt. Ihr Bräutigam ist ein junger Banbpräsident aus Kuba, Amletto Boststi. Der Bräutigam ist bedeutend jün ger als die Künstlerin, di« trosz ihrem blendenden Aussehen nahe an sechzig Jahre alt ist. -X Siu, TV/maun ^a,sc-'-/H<ecZ^.-^7ureum ru Iilliilillllllllllllllillliliilllillillllllilllllilllllllilllilüillliilllllilllllililllllillililllilliilillüliltlllia Lveihnachtsnrnsik in der Hofkirche Donnerstag, 21. Dezember l!>:!0. nachts l t Uhr: Psalmen. Invilntorium von Bernardi lU'-Ul: Orchcslervastoralr von Krebs und Hrancois Schubert: Te Tenn, van Hass'. Solo: Käthe Lippel. — >2 Uhr nachts: Messe As Dur van Reisti- aer, Graduale: Hndie Christus natus esl, achsttunnstg, van Pa- lestrina, Offertorium: Transeamus von Schnabel Hrestag, 25. Dezember, vorn, ll Uhr: Aeihnachtsmesse von Pembnur: Offertorium: Transeamus non Schnabel Soli: Eli sabeth Weise-Beckert, Gustav Zirkenbach. Rudolf Tchmalnauer, Hermann Greiner Sonnabend, 20. Dezember, vor», ll Uhr. Weihnachtsmckss ron Naumann: Offertorium: Salve pncr von Schuster Soli: Liesel von Schuch. Icssyba Koettrik, Klaus Hermanns. Waller Zimmermann. Sonntag, 27. Dezember, vorm. I I Uhr: 'Messe Es Dur von Weber; Offertorium: Salve puer von Schuster: Graduale: an den Heiertagen: Hodie Christus notus est von Palestrina. — Soli: Liesel von Schlich, Icssyba Koettrik. Gustav Zirkenbach, Hermann Greiner. rn>. r ii-ip 6e//ebte»t«r/ f?e»cbteneo t«t -/,« c-oac/e 6otts», unsre» kr/örer«, offen Z/eciseben. §re febrt unr, c/er 6ott- /or/Fbeit uncf <fen ivef/ffe/ien 6e- /ü»fen ru enfrozen, besonnen, Ae- recbt uncf fromm ru /eben in ckeser IVeff, inl/em wir erwarten c/ie »e/ihfe f/of/nunZ unc/ «Iie Friebe/nun^ </er fferrffcbbeft -/es Kroüen 6offe», unsre» f/e,7onc/e, ^e»u» Lbr/stu«, </sr sieb se/brf für un» bin^e^eben bat, i/omit er un, von af/er k/n- zerecbtiAbett fosboufe unc/ sieb e/n Vo/b re,n ersebo/fe, c/o» ibm wob/- Aefa/fiF ist unc/ eifrfz ,n ^uten Serben. §o rsc/e uncf ermabne fn Obrrstus ^esu», unsrem f/errn. Vie Seburt cbrikt« einem unbekannten nieder» Uindtlcken Meister (i7Zo)