Volltext Seite (XML)
(re in zustel -uppenv-t» ist, _ ..t Herr« Klug« »wetten LeU de» enittmaM für Sonntag, den 6. Dez. 1881, S. Advent, „«ereilet dem Herrn den Weg!" Jesaja 40H. «ach sei«, »ach sei»! „Wach sein, wach jein, e» geht etwa» vor in der Wett'", schreibt Msred Tödltn in „Berlin Meranderptatz". ES «h! etwa» vor. Wir hören Signale. Auf unsere Wege falten Schatten. Da» Schicksal bat sich wider uns erhoben. Da» Schicksal? — Nein, unsere eigene Schuld! Schie ben wir unsere Schuld an dem, was jetzt über un» tam und noch kommen wird, nicht auf da» tote Gleis einer nebel haften Schicksalsidee. Wir verstecken uns vor der Wahr» beit, wenn wir un« jetzt binter ein ES stecken, statt Wir zu sagen. Wir müssen dies Wir, wir müssen die Schuld sehen. Stur so wird der Weg bereitet, der jetzt bereitet werden muß. Wir sind ja nicht nur kalendermäßig im Advent, sondern unsere gesamte Lage ist voller advent- licher Spannung, voll Erwartung letzter Entscheidungen- Die Stunde des Gerichts ist angebrochen. Sie muß bet un gut Erkenntnt» unserer Schuld treffen, wenn ander» wir da» Gebot der Stunde begriffen haben. Warum da»? Weil jetzt nur noch da» befreien und wettersübren kann, daß wir uns als Schuldige beugen — un» beugen! — vor dem, der un» — uns! — diese Welt al» Aufgabe anvertraut bat und dem wir nicht ge halten haben, was er von un» erwarten durfte. Unsere Schuld an der Welt, sie ist Schuld an Gott! Und sie rächt sich, wie jede Schuld, an unserm Leben. Da wird nicht» gemildert und aufgehalten werden. Auch nicht sei tens GotteS. Nur darum geht e» in dieser adventlichen Lett, daß Gott das Gericht zum Heil werden lasse, daß sich in die sem Sterben an der Schuld Seine Zukunft vollziehe, die Zukunft Gotte», daß wir in unserm Zusammenbruch Ihn gewahrwerden. Wenn überhaupt noch ein Heil kommen kann, dann kann eS nur er selbst sein: Gott! Und da» Gebot der Stunde nur d^"r- '*>'m Weg bereiten. Und der Weg, der gegangen werden muß? Nicht flüchten vor dem Gericht, sondern hinemgehen in da» Gericht, — aber mit dem Blick auf Gott! - Lk. PMellMWMkllW II M. Der Briefmarkensammlerverein Riesa veranstaltet am morgigen Sonntag von 10 bis 18 Uhr im Goldenen Löwe« in Riesa eine össentliche Briefmarkenansstellnng. Neben Briefmarken aus den verschiedensten Länder« werde« Be darfsgegenstände zum Sammeln, insbesondere Alben und einschlägige Zeitschriften ausgestellt. Die Ausstellung soll nicht den Zweck haben, nur besonders große Seltenheiten »u zeigen, obwohl auch solche zu sehen sein werden, sondern einmal weiteren Kreisen einen kleinen Einblick in da» Wesen des Briefmarkensammelns zu geben. ES soll ge zeigt werben, baß das Briefmarkensammeln nicht nur «in« wertlose Spielerei mit bunten Papierblättchen ist, sonder« geistige Anregungen der verschiedensten Art zu vermittel« imstande ist. Man denke an die Herstellung der Marken, bi« verschiedenen Druckverfahren, die dabei Anwendung finden, an die engen Beziehungen mit Geographie und Geschichte der einzelnen Markenländer, an Flora, Fauna und Natur produkte, die für diese Länder besondere Bedeutung haben, an die künstlerische Ausgestaltung der Marken, die oft al- wahre Kunstwerke bezeichnet werden müssen und viele» an der« mehr. Such die Erziehung de» Sammler» zu peinlich ster Ordnung und Genauigkeit ist insbesondere für Stnber und Jugendliche nicht von der Hand zu weisen. Gerade in dieser Hinsicht wird di« Ausstellung zeigen, welchen ästheti schen Genuß eine geschmackvoll geordnet« und sauber auf gemachte Sammlung vermttteln kann. Schon au» diesem Grunde wirb feder Besucher der Ausstellung, auch wen« «r nicht Briefmarkensammler ist, auf seine Rechnung kommen. Da die Ausstellung lediglich Werbezwecken dienen soll, wirb Eintrittsgeld nicht erhoben. Die vutstellung umfaßt, ab gesehen von Alben und Literatur, nur Material au» den Sammlungen der Mitglieder de» Briefmarkensammlerver eins Riesa, die für ihre Mühe hoffentlich durch einen recht guten Besuch der Ausstellung belohnt werben. —* Auszeichnungen. Herr Direktor Gerbe» überreichte im Auftrage der Handelskammer Dresden im Beisein von Herrn Hynek Herrn Borarbetter Otto Förster und Herrn Flößer Wilhelm Händel für 26jährige ununterbrochen« Tätigkeit bet -er Firma' C. T. Brandt da» tragbar« Ehrenzeichen. Auch die Bor fahren der Genannten arbeiteten schon bet L. C. Brandt. — Hiermit find öl solcher Ehrenzeichen für 2k St» öOjährige Tätigkeit an Angestellte und Arbeiter dieser Firma verliehen worben. —* Schwere» Sturmwetter bescherte un» die vergangene Nacht, und auch am heutigen Morgen fegte ein stürmischer Westwind durch da» Elbtal und brachte aus giebige Regenschauer mit. Grau und düster war während de» ganzen Tages der Himmel verhangen, Regenböen peitschten hernieder, an den Giebeln der Häuser und Wip feln der Bäume rüttelte der rauhe Geselle und strich mit allgewaltiger Faust durch Straßen, Feld und Wald, alle» mit sich fortretßend, wa» nicht niet- und nagelfest Vax. So sind wir schnell da» Frostwetter und da» einigermaßen winterliche Bild losgeworden; vorbei ist «» wieder einmal mit der Hoffnung auf EiS- und Rodelbahn. Nach dem > Wetterbericht scheint da» unfreundliche Wewer mit seit« l ltch milde« Temperaturen anzuhatten. Ein guter Auf takt für den kupfernen Sonntag ist Hamit leider nicht beschieden. —* »«»ferner Sonntag. Diesmal ist» wieder -in echter „««ferner Sonntag", di« Läden find in Riesa a öffnet. Der »ritte Sonntag vor dem Fest, — in diese Sahrebrr«. «Amber - ist är denMchäftSmann uw! „die Prob« ans» -rempel". Sekanft wird «och «tcht alh viel, dagegen wird viel besichtigt und vorgtwerkt. Nur » Landkunbfchaft nimmt in »er Regel am^Kupfernen" gräße Einkäufe vor. Ein Blick in den Anzeigenteil unser« Blatte» zeigt, daß die hiesig« GeschästSwelt auf da» Fest g rüstet ist. —* Bolk-begehre» „LanbtagSausldsung. Di« EtntragungSlisten für da» Volksbegehren „Landtag»- auslösung" liegen bekanntlich in der Zeit vom L.—1ö. De zember 1981 Sonnabend» und Sonntag» vo« 10—IS Uhr und an den übrigen Werktagen von 14—18 Uhr in den Ein- tragungSlokaleu au». Während dieser »fett ist jedem ein- tragunggberechttgten Einwohner, sofern er in der Stimm kartet eingetragen oder im Besitz« ein«» St'mmfchetve» ist, Gelegenheit «g«ben, sich eigenhändig in b k Lift«« «tnau- tragen. Simrag«ng»ber«chttgt ist. wer am Tag« »er Ein tragung da» Wahlrecht »um Sächsischen Landtag besitzt. — 1. Eintragung»!»«!: Ratbau», 1. Stock, Zimmer 14; S. Sin- tragu«g»lokal: Stadtbank Rtesa, Hauptstraß« Tür 8. Stn- tragungSlokal: fr. Verwaltungsstelle Weida — Polizetwach« —; 4. Eintragung-lokal: B«rwawmg»ft. Grdba, Zimmer 6. — Für bi« Bewohner de» Stadtteile» Merzdorf liegen di« Listen am Sonntag, d«n 6. «nb 1». Dezember 1981. nicht bet der Verwaltung»»»«« Gröba, sondern im Verein»»»«««, de» Gasthofe» Schwan" Merzdorf, au». — vi» heut« Son«, abend mittag sind in Groß-Riesa insgesamt 121 Eintra gungen erfolgt. —»„UnsereHeimat". Heute beginnen wir in der Ausgabe Nr. öl der Beilage mit einer Folge vo« Nachrich ten über „Die Gemeind«.Rügen »e» Dorfe» Kreinttz (171»—18«)", die von unserm Chronisten Johanne» Thoma»- Riesa dem heute noch in Kreinttz vorhandenen Original entnommen werben konnten. Diese Rügen führen ««» hinein in die jüngere Vergangenheit de» Dorfe» Kreinttz, uns reden trotz ihrer eigenen Stilistik ein« recht lebendige Sprache von allen Sitten und Gebräuchen in unsrer Heimat: wohl niemand unter de« Heimatfreunde«, der sich dieser Lektüre verschließen wird. — I» unsrer Ge schäftsstelle, Goethestraß« öS, können jederzeit bi« gebundene« Sonderdrucke der bisher erschienene« Jahrgänge „Unsere Heimat" käuflich erworben werden. —* Der Gewerbeverein veranstallet vor dem Weihnacht-fest« und zwar am 8. dS. MtS-, im Wettiner Hof «och einen seiner beliebten Lichtbildervorträge. AIS Redner hat man ein Riesaer Kind, Herrn Lehrer Walter Zahl in Waldheim, gewonnen, welcher auf Grund seiner vielen Reisen in die Alpe« einen Vortrag „Kreuz «nd Quer durch bi« Gletscherwelt der Alpen" bieten wird. TS kommen nur eigene Erlebnisse und Aufnahmen »um Vortrag. Der Besuch des Vortrages, welcher eintrittsfrei Ist und zu dem auch Gäste willkommen sind, dürfte sehr zu empfehlen sein. —* Verein Deutsch« Bühn«. Die Etädt. Theater Leipzig gastieren am Dienstag, den 8. Dezember, 20 Uhr, mit dem erfolgreichen Lustspiel „Freie Bahn dem Tüchtigen" im Capitol. Die LNN. schrieben bet der Erstaufführung u. a. folgende»: Dies« hübsche Lustspiel- Ide« ist mit'viel natürlichem Humor und ursprünglichem Mutternsitz in drei nirgend» erlahmenden Akte« durchge- führt. I« ganzen ein UnterhaltungSlustfpivl vo« Gehalt und Niveau. Sein Autor beweist damit, baß wir unsere« Bedarf au Stücken diese» Genre» nicht ausschließlich im Ausland zu decke» brauchen. Das Publikum, von Anfang an in vergnügtester Stimmung, spielt« ohne Gage mit und zeigtv besonders zum Schluß bemerkenswert« Ausdauer im Bezeigen seiner Dankbarkeit. — E» wird empfohlen, di« Karten im Vorverkauf zu entnehmen. —* Kunsttvrnen. Auf da» morgen Sonntag abend im Höpfnerschen Saale auf Beranlaffung der Riesaer Turn- vereine tDT.) stattfindende Kunstturnen der Dresdner Städtemannschaft wird nochmal» empfehlend aufmerksam gemacht. —* Schadenfeuer. Heute früh in »er 8. Stunde wurde vom Bahnhof Prausitz Feuer gemeldet. Ei« Löschzug de» Fretw. RettungSkorp» Riesa rückte sofort «ach dort ab. E» war km BahnhofSgütergebäub« ein Brand entstanden, der aber, ohne größeren Schaben anzurtchten, bald gelöscht werden konnte. Nach tatkräftigem Eingreifen der Wehr konnte diese gegen X7 Uhr wieder einrücken. —* Operette «-Abend der NSDAP. Jur aut besuchten Hüpfn«rsaal veranstaltete am gestrige« Abe«» die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, Ortsgruppe Riesa, «inen wohlgelungenen Operottenabend, zu »em die besten» eingeführt« Standartenkapelle ö, Dresden, unter Leitung de» Herrn Kapellmeister» Walther Beil ver- pflichtet war. Di« Kapelle verstand «» auch gestern wiederum das Publikum ganz zu gewinnen. Da» Orchester wartete diesmal mit leichter Operettenmustk guter deutscher Meister auf. Etnaelettet wurde der Abend mit einem schmissig ge spielten Marsch. Altzdann zog «in« SA-Grupv« mll ihrem Banner unter de« Klängen de» FribericuS-Rex-Marsche» «in. Herr Jordan, al» Beauftragter der NSDAP., sprach herzlich gehalten« BegrüßungSworte. Im erste» Teil der VovtragSfolge spielte dann die Stanldaptenkapell« in tadelloser Weise 1« guter Streichmusik-Besetzung die Ouvertüre zur Operette „Waldmeister" vo« Job. Strauß und Melodie« au» der Operette „Der Vogelhandler" vo« Zeller. Einen ganz besonderen Genuß verschaffte Koruerk meister Kluge dem beifallsfreudigen Publtmm mit seine» brillant gespielten Vioktnsolo». Gan» virtuos gab er den „Herentanz vo« Pagantni, der »och gensiß V»—««»«» wieder, aber auch di« beiden Zugaben zeigten al» tadellosen Meister seiner Violine. Im -m Operottenabend» kam di« Militärmusik zu Hie« »etgte da» Blasorchester »aß e» auf diese«. «r Hause ist. Zackig und schwungvoll spielte die Kapelle. So hörte man die Ouvertüre zur Oper „Dichter und Bauer" von Supp», au» Lehar» Operette „Die lustige Witwe" zwei Siede«, et« Potpourri vo« Fetra» zur Ertnnr- rnng an Josef Strauß, «ine« Streif»«» durch Ioh. Straußsch« Operetten vo« Schlägel und «och viele andere liebliche Stücke. Zum Schluß de» Konzerte» spielte di« DA.-Kapell« Fanfarenmärsche. Li« immer uud immer wieder Anklang beim Publikum finden. Auf jede« Fall hat die Standarten. Kapelle unter der bewährten Leitung de» Kapellmeister» Veil " - — - ..... - - - "„Hörer sießen» «spielt^ wunde von dem Orchester zu deutschem i dem sich di« Jugend mit Eifer widmete. —* Sreiwillls« Feuer«« Mergendvrf. A« 4.12. «ihat sich im Gasthof Merg«- -orf eine freiwillige Feuerwehr Poppitz-Mergendorf ge bildet. Ihr sind sofort 8» Mauu au» alle« Schichten der Bevölkerung Vetgetreten. Die Ausbildung hack danken»- wertrrweise da» Kreiw. RettungSkorp» Riesa übernommen. ES wir» erwartet, »atz Feuerlöschverband, Gemvtnderäte und Gemetndeverordnet« von Poppitz-Mergendorf hierfür Oertliches n«d Sächsisches. Riesa, den 5. Dezember 1931. > —* Wettervorhersage für den 6. Dezember. sMitgeteilt von der Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Anfang» noch unruhig und unbeständig mit Schauern, im Laufe des Sonntags vorübergehend Beruhigung und Besse rung mit Aufklärung und aöflauenben aus südlichen Rich tungen zu drehenden Winden, später, wahrscheinlich znm Montag wieder Eintrübung und NieberschlagSneigung, leichter Temperaturrückgang, aber für die Jahreszeit noch zu hohe Temveraturen, in den höchsten Lagen des Erzge birge» teilweise Frost, Witterung der nächsten Tage vor aussichtlich weiterhin wechselhaft und unbeständig. —"Daten 'r d»n ft n n 7. Dezember 1981. Sonnenaufaana 7,48 (7,49) llbr. ^onnemniteroana 18,88 (18,53) Ubr. MondNnsaong 8.87 (8,29) Uhr. Mondunter- zang 13,48 (14,08) Ubr. 8. Dezember: 1884: Adolf Freiherr v. Liitzoa», Fiibrer der -reischar 181218 in Berlin aeft. (ged. 1782). 1849: Generalftldmarkchall August v. Mackensen iu Hau«lei,nitz aeb. 1869: Der Romanschriftsteller Rudolf Herzog In Barmen geb. 7. Dezember: 1642: Maria Etnart, Köniain von Schottland, Linlithgow geb. (aeft. >S87). 1835: Eröffnung der ersten deutschen Eisenbahn Räru» berg—Fürth. werbe« mm de«: Gemeinden nicht Ransprncht, da fetten der Behörden Unterstützungen bereit» »ugesagt worbe« sind. Außerdem, erhöht die Brandverstcherung-kammer bet Ein- rtchtung eine« Frei», Feuerwehr di« Beiträge vo« 2 auf ö Prozent. Di, Genehmig«»» Lr Errichtung «tue» Fretw. Feuerwehr ist demuach kein« Finanz-, sonder« ein« Formen- wch«. Debwegep wirb auf Re Einsicht fortschrittlich ge- strmter GemetUöeveEtrtter srSpsft. —* Die »e-sa«k«tt »«» Sicherheit», die «steh, -n einer »er letzten «ächte gelang «» einem Wachtmann de» htestaen Sicherheitsdienste», zwei Mäsinrr zu stellen, di« au» einem am Slbkai stehenden Eisenbahn- wagen Brikett» gestohlen hatten. — Ein neuer -Ke- weis dafür, baß »a» Bestehen diese» Sicherheitsdienste» al« «in« anerkennen»nxrte Einrichtuna begrüßt werden kann. —vdz. Anrechnung der »rteasovferrenten auf die Sozialversicherung? Ter RetchSbund der Kriegsbeschädigten verbreitet folgende Meldung: Nach un- widersprochenen Nachrichten soll die Anrechnung der Ren ten auS der Reich-Versorgung auf hie Invalidenrenten ge plant kein. Ter Bundesvorstand de» RetchSbund«» der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhmterdlie- denen hat deshalb sofort nach Bekanntwerden dieser Pläne in Telegrammen an den Reichskanzler, an den ReichSvräfi- denten gegen diese Pläne entschieden protestiert. Die Durch führung solcher Maßnahmen würde »war Verschiebungen der AuSgabenposittonen im ReictShauShalt. nicht aber tatsächlich« Eintparungen bringen, den Grundsatz von Lei stung und Gegenleistung in der Sozialversicherung besei tigen und ein« weiter« nicht zu verantwortende Herab drückung der letzt schon unzureichenden Lebenshaltung der Kriegsopfer bedeuten und die öffentliche Wohlfahrtspflege belasten. —* vierte Baugeldzutetlung bet der San- deSbausparkasse. Bet der vor einiger Zeit vorge- nommene« vierten Baugeldzuteilung — der letzten in diesem Jahre — bet der Landesbausparkasse Sachsen wur den insgesamt 803000 NM. au-geschüttet. Dieser Betrag verteilt sich auf 75 Verträge. Außerdem wurden sür dte im Januar 1938 stattfindende 5. Baugeldzuteilung wei tere acht Verträge über 60 (XX) NM. BertragSsumm« vor weg zugeteilt. Die BertragSinhaber wohnen in allen Tei len SachfenS. In den IV» Jahren ihre» Bestehen» hat die LandeSbausparkasse Sachsen der sächsischen WohnungSwtrt- schaft bisher nahezu 1 Million NM. langfristige», zweit hypothekarische», 4 prozentige» Geld zur Verfügung ge stellt. —* Gebührensenkung der Reich-post? Im Reichspostministerium ist, wie -aS „B. T." in seiner Abend ausgabe meldet, ein Plan der Gebührensenkung aufgestellt worben, unter der Voraussetzung, daß di« durch die erwartet« Gehaltskürzung der Beamten eingesparten Mittel der NeichSpost verbleiben. Die Gebührensenkung soll rund ISN Mill. Mk. betragen und sich auf all« Gebiete erstrecken. Be sonders in Aussicht genommen ist die Gebührensenluna bet -en Paketen und Drucksachen, im Telephonwesen, beim OrtS- und Fernverkehr und schließlich im Rundfunk. —* Tie stenographische Bewegung ist von jeher ein Boden für die Betätigung des Idealismus ge wesen. Neben den Systemersindern hat am stärksten die Ent wicklung der Kurzschrift in Deutschland der vor 7 Jahren verstorbene Führer der Schul« Stolze-Gchrey, der Leiter deS seinerzeit größten parlamentarischen Büro«, Max Bäckler, beeinflußt. Man hat ihn vielfach den „steno graphischen Bismarck" genannt. Er war nicht nur der hervorragendste stenographische Praktiker, sondern auch ein unvergleichlicher Propagandist und Organisator. AuS An laß der 75. Wiederkehr seine» Geburtstages veranstalteten die Gtenographenverein« Gedächtnisfeiern, bei der die Per sönlichkeit deS großen Führers in einem Vortrage be sonders den jüngeren Mitgliedern nahegebracht wurde. —WK. Gebt den Blinden Arbeit! Der soeben veröffentlichte Geschäftsbericht der LandeSanstalt für Blinde und Schwachsinnige in Chemnitz will die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit auf die durch dte Wirtschaftskrise be sonder» drückend gewordene Notlage der Blinden richten. Wan scheint sie fast ganz zu vergessen und ihnen irriger weise eine voll genügende Arbeitsleistung nicht zuzutrauen. Ten blinden Klavierstimmern beeinträchtigen der Rund funk, dte mechanischen ivtusiktnstrument« und di« Woh nungsnot, die eS kaum noch ermöglicht, ein Klavier aus« " "len, fast ganz die Arbeit. Die der Landesblindenanstalt angegliederte ArdettSfürsorgestelle für Blinde muß weiter hin über einen Rückgang im Absatz der von den Blinden hergestellten Waren klagen. Die Berufsaussichten für Korb macher scheinen reckt ungünstige zu sein. Daß Blinde gerade hier Qualitätsarbeit zu leisten vermögen, beweist die Tat sache, daß von drei blinden Korbmacherlehrltngen der An stalt. die ihre Gesellenprüfung ablegten, zwei da» Ehren diplom der Morbmacherinnung in Dresden erhielten. Gute Erfahrungen wurden auch gemacht mit der Ausbildung von Blinden al» Stenotypisten. Dte Blinden werden geübt, Stenogramme von 150 Gilben in der Minute aufzunehmen und fehlerfrei zu übertragen. AN mehreren Landgerichten und bet den Dtadträten Dresden und Zwickau sind bereit» solche in der LandeSanstalt Chemnitz aus gebildete blinde Maschinenschreiber bezw. Schreiberinnen mit Erfolg tätig. —WK. Erlaß zur Notlage der Apotheken. Für «ine parlamentarische Erledigung de» ReichSarznet- mittelgesetzeS dürfte vorläufig noch «ine Aussicht vor handen sein. Die durch die Wirtschaftskrise geschaffene Not lage nicht nur der Land- und Kletnstadtapotheken sondern auch vieler Apotheken in größeren Städten hat daher da» Bayerisch« Staat-Ministerium de» Innern zu einem Erlaß bewogen, der Maßnahmen enthält, um die Notlage der Apotheken zu beheben und die ordnungsmäßige Arznei- Mittewersorgung der Bevölkerung im Interesse der Volk»- aesundheit zu gewährleisten. Der Erlaß verweist in erster Linie aus die Bestimmungen sür die Bekämpfung de» unge setzlichen ArznetmittelhanvelS. In gleicher Weise ist streng darüber zu wachen, daß der Gewerbebetrieb, soweit er mit Arzneimitteln handelt, die bestehenden Bestimmungen ein- hfüt. Da» Bayerisch« Staat-Ministerium de» Innern macht, indem e» dre Nottage der Apotheken anerkennt, mit dem Erlaß den Anfang einer Länderneuregelung de» Handel» mit Arzneimitteln und de» Apothekenwesen». —Wik. Immer weniger Ehen und Geburten kn Sachsen. Die neueste Bevölkerungsentwicklung im Deutschen Reich, wie st« nach den vorläufigen Auszählungen de» Statistischen RetchsamtS sich darsteNt, ergibt «in über-' awd trm>e» Bild für da» natürlich« Wachstum und den kmtand unsere» Balke». Im L. Vierteljahr d». I» sind Eheschließungen und Geburten rapide zurückgegangen. Im Freistaat Sachsen vollzog sich ein Rückgang der Ehe schließungen von 11.4 (1989) zu 10,9 (1930) und zu 8,8 (1981) je 1000 Einwohner. Die Geburten gingen in Sachsen von 16,8 (1929) aus 15,6 (1980) und auf 18,4 (1931) je 1000 Eimvohner zuraL. DerG-burtenüberschuß hatte kn den gleichen Jahre« und auf 1000 Einwohner berechnet einen Absturz von 5L zu 5,0 und zu 8,7. Zu bemerken ist, daß der günstigere Stand der Sterblichkeit im 2. Viertel- Zusätzlich^ Winterbeihilfe. Da» Ar- wtts- und xjohlfahrtSmjntstertum hatte sich damit etnver- danden erklärt, daß die BezirUfürsorgeverbänd« denUnter- M?NÄE«Mängern mtt eigenem Haushalt vom November 1981 bi» MR, IMS neben den laufenden Unterstützungen ^Vrusätzl.iche «rennstoftbeihtlfe gewähren. Hiergegen hat« dte lomumualen «ptdeÄardänd- bereit» BeRnken volle» Verständnis ansbrtngr«, oa fiS die Pfltchtfeuerwtbr anläßlich de» Brande» Hanis» in Meraenborf al» völNg unzureichend erwiesen hat. Man hofft, daß R« Gemein»« Poppitz-Mergendorf Ihre von der Vrandverstcherungtkam- mer gewährten vttträge und EinhebungSgebllhren z« tie fe» Zwecke restlos zur Verfügung stelle«, andere Mittel