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- ^Lv O-L8- ov-r:^tz< 2<j) L3 »»^L8>s>D^ S «ä> ^btKSG.^^! 5 « 3>Z «V>5«K ^2 I wert hielten. Sie übergaben die Kunde ihrem Guts besitzer, Herrn Hanisch, -er in richtiger Erkenntnis -er Sach lage den Verfasser benach richtigte. Weiterem Vernich ten von Funden konnte nun vorgebeugt werben. Grab 1. Am 1. 2. 1932 stießen -ie Herren Karl Hanisch, Karl Eeipt un- Alfre- Horn an einer Stelle (s. Abb. 1, Gr. i) auf drei Gefäße. Diese sol len ungefähr 60 Zentimeter unter -er Erdoberfläche und östlich angelehnt an einen ca. 40 Zentimeter langen Findlingsblock gelegen haben. Der hellbraune, lehmige Kies haftete fest an -en Gefäßen. Der Napf, Nr. 3578 Kvrhm., soll aufrecht gestanden und die ebenfalls aufrecht stehende Taffe, Nr. 3577 Kvrhm., ent halten haben. Nördlich da neben sei -ie Taffe, Nr. 3576 Kvrhm., angetroffen wor-en. Da die Arbeiter an -er Fund stelle mit weiterem Abtragen des Kieses aufgehört hatten, konnte ich diese untersuchen und einen grau gefärbten, ovalen Erdfleck feststellen, der 1 Meter breit und reichlich IX Meter lang war. Er zog sich von der Fundstelle der Gefäße nach Norden zu hin. Das Südende war vernichtet. Nach der Tiefe zu reichte -er grauere Kies muldenartig bis ungefähr 80 Zentimeter unter Niveau. (Die Matze find nur grob berechnet.) In der grauen Kiesschicht konnte nichts weiter gefunden wer den. (Riesaer Tageblatt vom 2. 2. 1932.) Der Napf, Abb. 3, Nr. Abb. 1. 8578 Koxhm., ist nicht voll ständig erhalten. Es fehlt fast -ie Hälfte -er Hals randpartie. Er ist breit und flach und von derber Mach art. Der Boden ist wenig eingezogen. Bon dem kur zen Fuh, der eine Standplatte bildet, wölbt sich -ie Rauchwand in leicht auswärts gerichtetem Bogen nach oben. Der Mündungsrand ist rund. Zrvei Zentimeter unter ihm sitzen in Viertelstellung 6F Zentimeter lange waagerechte Griffleisten. Deren Rand ist senkrecht ge kerbt. Farbe: dunkelgraubraun. Bruch: schwarz. Oberfläche: außen mehr als innen geglättet. Ton ent hält viel San- und Glimmer. Maße: Höhe 5,7 Zenti meter; Bdm. 10 Zentimeter; Mdm. 19,4 Zentimeter. Wandstärke 8 Millimeter, nach unten zu dicker. Der Topfkrug, Abb. 3, Nr. 3577 Kvrhm., ist unvoll ständig erhalten.. Der Halsrand ist etwas beschädigt und der Henkel fehlt. Die Taffe ist etwas hoch un bauchig. Der Boden ist wenig eingezogen. Die Wan dung ist eingliedrig un- steigt auswärts gebogen em por. Sie geht unmerklich in den eingezogenen Hais un- -en auswärts gerichteten run-en Mündungsrand über. Der Henkel beginnt «inen Zentimeter unter -em Lageplan der Gräber in Mergendovf. Ran- und endet etwas über -em Bauchumbruch. Farbe: dunkelbraun mit braunen und hellbraunen Flecken. Bruch: schwarz. Oberfläche geglättet, aber nicht eben. Der Ton ist gut geschlämmt und enthält Sand und Glimmer. Maße: Höhe 9,5 Zentimeter; Bdm. 5,1—5,4 Zentimeter; Mdm. 9F Zentimeter; gr. Dm. 10,6 Zenti meter in 4F Zentimeter Höhe. Wandstärke 4 Milli meter am Hals, 6 Millimeter am Halsumbruch. Die Tafle, Wb. 3, Nr. 3576 Kvrhm., ist fast voll ständig erhalten. Nur ein kleiner Teil des Halses fehlt. Sie ist etwas schief geformt. Der Boden ist wenig eingezogen. Nach kurzer Standplatte wölbt sich der Bauch kugelig nach außen und verläuft unmerklich in -en etwas auswärts gerichteten Hals. Die größte Weite umringt eine runde Leiste. Der Mündungsrand ist gerundet. Der gedrückte un- im Querschnitt ovale Henkel beginnt 2,5 Zentimeter unter -em Halsrand und reicht fast bis zur Mitte -er Gefäßhöhc. Farbe: verschieden braun gefleckt; Bruch: schwarz; Oberfläche: geglättet. Der Ton enthält Sand und Glimmer. Maße: Höhe 12—12H Zentimeter; Bdm. 6L Zentimeter: R-m. 13^ Zentimeter; gr. Dm. 16,7 Zentimeter in 5^—5^ Zen timeter; Wandstärke 5,5 Zenti meter am Hals. Grab 2. Das Grab hatte sich den Arbci- tern Seim Abtragen -er Humus schicht ungefähr 6 Meter nord westlich von Grab 1 durch ab weichende Erdfärbung angekün- -igt. Die Entdecker unterließen glücklicherweise eigenes Suchen un- ich konnte es daraufhin am 3. 2. 32 mit Unterstützung durch zwei Arbeiter, -en Herren Mit tag und Töpper aus Mergendorf, ausgraben. (Abb. 1.) Die Acker erde war hier 20 Zentimeter dick. Der anstehende hellbraune Kies umschloß eine mit lehmigem grauen Kies gefüllte Grube. (Abb. 1.) Diese stellte im waage rechten Schnitt ein unregel mäßiges Viereck mit runden Ecken dar, das in seiner Länge Nordsüdrichtung aufwies mit ge ringer Abweichung nach Nw—So. Die größten Maße betrugen 2 Meter und 1,10 Meter. Die Wände standen senkrecht. Die Abb. 2. Die Grabanlagen in Mergendorf. größte Breite befand sich im Süden. Im Norden -er Grube lagen drei überkopfgroße Gerölle aus Granit. Zwei lagen am äußersten Rand un- das dritte ein wärts davor. Von der obersten Stelle dieser Steine bis an -ie Erdoberfläche wurden 40 Zentimeter ge messen. Die weitere Ausgrabung geschah nun in fol gender Weise: Das grane Viereck wurde unberührt ge lassen, aber -er hellbraune Kies wurde in Schaufelbreite ringsherum abgetragen. So blieb schließlich der graue Kies als länglicher Horst steheu. Dabei stellte sich heraus, daß die Graufärbung mit -em Nordrand der Gerölle aufhörte und daß sich nordwestlich von ihnen Gefäßscherben zeigten. Schließlich wurde auch -er stehengebliebene Horst in waagerechten Schichten ab getragen. Dabei wurde in der Südwestecke in 60 Zenti meter Tiefe unter Niveau eine bronzene Kopfösennadel gefunden. Sie lag waagerecht. Bis in 85 Zentimeter Tiefe ragte der Horst hinab. Unten schloß er mulden förmig ab. Der westliche -er beiden nebeneinander liegenden Gerölle ruhte auf Gefäßscherben, di« sich noch bis zu 40 Zentimeter nordwärts erstreckten. Nach sorg fältigem Freilegen konnten sie als die Reste zweier Gefäße erkannt werden. Die Formen ließen sich zu nächst nicht bestimmen. Durch die spätere Rekonstruk tion ergaben sich eine zweihenklige Kruke und ein schlauchähnliches Gefäß. Beide befanden sich mehr oder weniger in Seitlage und zwar das südliche mit -er Oeffnung nach Norden und das nördliche mit der Oeff- uung nach Osten. Letzteres Gefäß ragte am höchsten. Es konnten von seinem höchsten Scherben bis zum Niveau 68 Zentimeter gemessen werden. Die Lagerung der Gefäßtrümmer wurde im Lichtbild festgehalten. (S. Riesaer Tageblatt v. 4. 2.1932.) Die Kruke, Abb. 3, Nr. 3579 Kvrhm., ist unvollstän dig erhalten. Es fehlen Teile der Wand, der Hals größtenteils und -er Mündungsrand vollständig. Die Wiederherstellung ergab ein etwas schief geratenes Ge fäß. Die Wandung steigt bauchig nach außen gewölbt an. Der Hals ist abgesetzt und verläuft fast geradlinig, z. T. wenig einwärts geneigt. Vom Halsansatz ziehen pch aufwärts zwei gegenständige Henkel mit ovalem Querschnitt. Farbe: braun mit schwarzem Fleck. Bruch: innen schwarz und außen braun. Oberfläche: geglättet. Ton enthält Sanö und Glimmer. Maße: Höhe 18,5 Zentimeter; Bdm. 8 Zentimeter; oberste Weite -es abgebrochenen Halses 18 Zentimeter; gr. Dm. 20,7 Zentimeter in 10F Zentimeter Höhe; Wandstärke 5 Millimeter am Hals. Das schlauchähnliche Gefäß, Wb. 3, Nr. 3580 Kvrhm., ist nicht ganz vollständig erhallen. Einige Wandscher ben fehlen. Es ist schief und derb gearbeitet. Der Boden ist schwach eingezogen. Das Gefäß hat einen schwachen Standring. Die Wandung ist bauchig aus wärts gewölbt. Der kurze Hals ist abgesetzt und steht senkrecht. Der Mündungsrand ist gerundet. Kurz unter dem Halsabsatz sitzen in Drittelstellung drei kleine waagerechte Griffzapfen. Farbe: braun mit dunklen Flecken. Bruch: braun. Oberfläche geglättet, aber uneben. Ton enthält San- und Glimmer. Maße: Höhe 12,8—14 Zentimeter; Bdm. 7F Zentimeter; Mdm. 12,6 Zentimeter; gr. Dm. 15,4 Zentimeter in 7—9 Zentimeter Höhe. Wandstärke 5 Millimeter am Hals. Die Kopfösennadel, Wb. 3, Nr. 3583 Kvrhm., be steht aus Bronze und ist bis auf geringe Beschädigung der Spitze vollständig erhalten. Der runde Schaft nimmt gleichmäßig an Stärke von 3 Millimeter bis knapp 2 Millimeter ab. Die Spitze biegt etwas von der Geraden ab. Nach dieser säbelartigen Abweichung wird -ie Form der Nadel Säbelnadel genannt. Das Kopfende erweitert sich kegelförmig und bildet eine scharf abgesetzte Scheibe, über die sich ein kleiner runder Bügel wölbt, eine kleine Oese bildend. Die Patina ist hellgrün. Das Gewicht beträgt zwei Gramm. Die Länge -er Nadel mißt 5 Zentimeter. Grab 3. Es wurde am 3. 2. 1932 von dem Verfasser mit Hilfe zweier Arbeiter ausgegraben. Ungefähr 1 Meter westlich vom Grab 2 kündigte sich die gleiche abwei chende graue Kiesfärbung unter -er 22 Zentimeter dicken Ackererde an. (Abb. 1.) Es erstreckte sich in Nordsüdrichtung un- hatte eine Ausdehnung von