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222L2 Kostüme mit Pelzbesatz H»l«:ii6nieir «LwtUciier ^rtsicel unck IIIu»tr»tioovv verboten! «738 L73S 41 —Nr. 27ZS Größe 44. Kostüm aus LtNserertlooette. weichhaarigem Wollstoff mit brei tem Schalkragen aus Lammfell. Auch die eingesetzten Aermel bekommen in Ellenbogenhöhe eine Garnitur aus gleichem Pelz. Sn Taillenhöhe wird die Sacke von einem Ledergürtel zusammen gehalten. . Nr. 273» Gröhe 42. Schickes Kostüm aus Diagonalstoff, mit Persianer reich garniert. Die Sacke knöpft in der vorderen Mitte S74S «741 durch. Auch die aufaesteppten vier Taschen haben eine Knopf garnierung. Hohe Pelzstulpen. Der Gürtel ist aus Pelz. Nr. 2740 Gröhe 42. Kostüm mlt dreiviertellanger Jacke aus in sich gestreiftem Stoss. Epaulettenartige Teile, die fast bis zur halben Armlänge reichen, werden der Jacke in Schulterhöhe aufge arbeitet. Schmaler Kragen und Manschetten aus langhaarigem Pelz. Nr. 2741 Gröhe 42. Neuartiges Kostüm mit kurzer Jacke aus dunkelblauem oder dunkelbraunem Samt. Der weiche Kragen sowie «742 S743 die Manschetten sind mit Pelz bekleidet, der tm Tone des Samtes eingesärbt wurde. Kleine Keulenärmel. Nr. 2742 Gröhe 44. Kostüm aus dunklem Wollstoff mit Persianer krawatte und siebenachtel langer Jacke. Der seitliche Verschluß geschieht mittels großen Knöpfen. Der Iackenrücken ist geteilt, vorn reicht die Teilung nur bis unter Hüfthöhe. Nr. 2743 Gröhe 44. Sportliches Kostüm mit doppelreihigem Verschluß, Ledergürtel und Tigerfell-Kragen und -Manschetten. Mehrere Winter hindurch war die Frauenwelt dazu verur teilt. monatelang beständig im Mantel umherzugenen. Der Wunsch nach Abwechslung dieser einförmigen Tracht verlieh setzt dem Jackenkleid eine besondere Bedeutung. Die modernen Kostüme find ganz dazu angetan, die Eintönigkeit de» winter lichen Strahenbildes zu beleben. Im Gegensatz zu den elegan ten Mänteln, bei denen Schwarz und Braun restlos vorherr schen. arbeitet man Ne in nicht ganz dunklen ausgesprochen winterlichen Tönen. Zwar find die beiden angesührteu Farben Es hat den Anschein, daß in diesem Herbst und Winter das pelzbesetzte Kostüm ebensoviel Geltung haben soll, wie der Mantel. Wahrens der elegante Mantel in der Hauptsache in winterlich dunklen Farbtönen hergestellt wird, hat man bei einem Kostüm die Möglichkeit, selbst während der trüberen Jahreszeit emc lebhafte Farbe zu wählen. Rauchblau, Zypreßengrün, Brombeersarben und Schiesergrau sind Nuancen, di» für elegante Kostüme mit Pelzbesatz diesmal stark gefragt werden. Aber selbst Helle Töne kommen in Frage, wie z. B. kakao- oder zimmtsaroen oder moosgrün, die man durch dunklen Pelz besatz entsprechend dämpft. Als Stossarten müssen neben Angora, Tweed und TraquelL stichelhaarige Tuche mit seidigem Glanz sowie Kammgarn angeführt werden. Die Machart der Jackenkleider ist sehr mannigsoch. Die Mode läßt jede Iackenlänge zu. Don der svenzerartigen knappen Ueber- sacke, die nur an den Gürtel reicht, bis zum mantelähnlichen Schnitt in Siebenachtellänge ist jede Zwischenstufe möglich. Tiefe auch bei Kostümen beliebt, doch herrschen sie nicht ausschließ lich vor. Man fleht bei Jackenkleidern ziemlich Helle Nüancen in Grau, Rot, Blau und Grün. Die Schnitte bleiben im Ge gensatz zu den kompliziert gearbeiteten Mänteln durchweg« gerade, schlicht und unaufdringlich. Während die Röcke in Wickelform oder mit sparsamer Faltengarnlerung gearbeitet sind, zeigen die Jacken möglichst wenig Nähte. Sogar den Aermeleinsatz ersetzt diesmal da« beliebte Kimono. Der eigent liche Chick des Jackenkleides liegt in der Pelzverbrämung. Sattelpassen, seitliche Knopfverschlüsse (oftmals mit verdeckter Leiste) sowie Kimonoärmel kennzeichnen die Neuheit der Anschaffung. Man trägt die Jacken mit und ohne Gürtel, doch werden solche mit Sattelpasse und durchgehender Quetschsaltenverzierung in der Regel sportlich gegürtet. Die eigentliche Eleganz dieser Kostüme, die nicht nur am Nach mittag, sondern auch Abends im Lokal und bei kleineren Fest anlässen bestens am Platze sind, liegt in der Pelzverbrämunz. Der modische Wahlspruch lautet diesmal: wenig aber gut. Man besetzt die Jacken nicht mehr so übermäßig mit Pelz, ist dafür aber hinsichtlich der Güte wählerischer geworden. Persianerselle, die seit der erfolgreichen einheimischen Pelzzucht bedeutend im Preise san ken, erfahren starke Bevorzugung. Während man bei braunen und schwarzen Kostümen gleichfarbige Pelzarten zur Ver brämung verwendet, strebt man danach, bei helleren Tönen durch eine dunkle Pelzgarnierung zu dämpfen- So werden kornblumen- oder pslaumenblaue Jacken geme mit Feh, Persianer, Astrachan, Bieber, Marder, Maulwurf und Seal gewähren genügende Auswahl. Reizend wirken die wie der sehr modernen Asfenhaarpelze, die anmutig und welch fallen. Insbesondere aus Tuch mlt seidigem Glanz nehmen sie sich vorzüglich au». Zu den elegantesten Zusammenstellungen gehört überdies Samt mit Persianer. Selbstverständlich fehlen auch sportliche Kostüme mlt Bubikragen und pelzbesetzten Re vers nicht. Als Musterbeispiel dieser Richtuua gilt brauner Herrenstofs mit tigerartigem Otelospelz. schwarzem Astrachan oder langem Affenbaarpelz verbrämt, ein gelbliches sehr elegantes Jerseykostüm zeigte einen Sealkragen, der auch ein rötliches Jackenkleid ungemein elegant zu gestalten vermag. Marderstreisen, sowie geschorene Lammfelle, bei denen die breitschwanzartige Maserung deutlich hervortritt, besitzen dis Eigenschaft, die modernen Farbtöne auf vornehme Weise zu ver vollständigen. Die breiten Sattelpassen lassen streifenweise Um randungen zu, die bet teueren Pelzsorten nicht einmal kehr breit zu sein brauchen. Ein kleiner Pelzstehkragen, der sich seitlich längs der verdeckten Knopfleiste als schmaler Streifen fortsetzt, kann bet knappem Petzmaterial vollständig genügen. Die modische Vorliebe für Winkel und Spitzen verleiht vielen Jacken Besäße aus drei eckigen plastronartigen Pelzstücken. An den Aermeln, den ausge setzten Taschen und aus der spitzzulausenden Rückenpasse finden sie sich dann ebenfalls vor. Nicht selten wird aus dem restlichen Pelz noch ein kleiner Stern oder sonst eine Figur geschnitten, die den zum Kostüm gehörigen Hut ziert. Li. vom vergessenwollen UN- vergeffenkönnen. „Sch hätte es niemals für möglich gehallen, daß ich dies oder jene» vergessen könnte", Horen wir oftmals im Tone höchster Ver wunderung sagen. Ja, wir vergessen Dinge, die uns bei ihrem Geschehen von weittragender und einschneidender Bedeutung schie nen und wir behalten lächerliche Kleinigkeiten und winzige Eplfo- den, di« einem andern Menschen kaum ins Bewußtsein dringen. Da« Vergessen ist nämlich nicht vom eigenen Willen abhängig. Es liegt völlig außerhalb des eigenen Denkens, und wir können kaum etwa» dazu tun, um Dinge zu behalten oder zu vergessen. Deswegen wünscht man sich ost mit großer Inbrunst, die« oder jene» zu behalten, anderes wieder zu vergessen. Wir pflegen vom „Bewußtsein" zu sprechen, wenn lange nicht mehr vorhanden gewesene Vorstellungen in unfern Gedankenkreis «inketen. Diesem Bewußtsein steht da» Unterbewuhtsetn gegen über. In ihm find jene Vorgänge aufzespeichert, die einmal tm vberbewußtsein waren, und. wie die alten Griechen so schön iogten, bereit» „unter die Schwelle des Bewußtseins sielen". Dort vHeu jte ausbewahrt, um bet nächster Gelegenheit in unseren Denkkreis zurückzukehren. Kommt die Gelegenheit, die sie zur Rückkehr veranlaßt, niemals wieder, so bleiben sie eben entschwun den. Wir glauben dann mit vollem Recht, daß wir uns dieser Tatsachen nicht mehr erinnern können. Die Wissenschaft von heute edoch weiß, daß es absolutes Vergeßen nicht gibt. Nichts, was wir emals wußten, wird aus unserer Erinnerung so vollkommen aus gelöscht, daß es das Unterbewußtsein nicht ausbewahrt hielte. Man ann das jederzeit erkennen, wenn man einen Menschen in Ties- chlas versetzt. Sagt man ihm in diesem Zustande, er solle ein Gedichtchen, da» er im Alter von sechs Jahren auswendig wußte, hersagen, so wird er das ohne weiteres können. Das Unterbewußt- fein speichert nämlich alle» Wissen, das jemals in dem betreffenden Menschen vorhanden war, aus. Während dieser tm Wachzustands mit absoluter Sicherheit behaupten müßte, er kenne das Gedicht nicht und habe es auch niemals gehört, wird dasselbe in der Hypnose sogar unter gefühlsmäßigem Ausflackern aller damaligen Begleitumstände fehlerlos hergefagt. Das Vergeßen liegt nicht in unserer Gewalt. Man lobt daher Menschen, dis unangenehme Dinge oder ihnen zugesügtes Unrecht leicht vergessen, fälschlicherweise. Dies ist keine besondere Eigen leistung, sondern ein? ihnen von der Natur verliehene Gabe. Andere Menschen wiederum vergessen nichts. Unerbittlich bleibt das Gute und Böse, das ihnen zeitlebens widerfuhr, in ihrem Gedächtnis hasten und verdüstert nicht selten Seele und Geist. Es gibt auch Geoächtniskünstler, die beständig daran arbeiten, un gewöhnliche Erinnerunzsleistungen zu vollbringen. Andere Men schen dagegen müßen sich abquälen, um nur das Notwendigste zu behalten. Diese Tatsachen spielen in der Jugenderziehung eine wesentliche Rolle. Da kein Mensch vorauszusaaen vermag, ob sein Kind ein gutes, oder schlechtes Gedächtnis besitzen wird, kann man natürlich auch niemals absehen, welche Eindrücke Jahrzehnte, ja lebenslang, in ihm hasten bleiben. Gerade Kinder haben für unwesentliche Dinge ein unerbittliches Gedächtnis und behalten Vorfälle, die ihnen wichtig erscheinen, während sie der Erwachsene kaum merkt, lange Zeit tm vberbewußtsein. Es ist auch vollkommen falsch, einem Kinde vorzuwersen, warum es die» solange in Erinnerung bewahrt, anderer, nämlich Besseres, hingegen so schnell vergißt. Kein Kind und überhaupt kein Mensch kann etwa« dafür, wenn er diesbezüglich unrichtig handelt. Wenn viele Dichter und Philo sophen den Tod al» den großen Erlöser und Vergessenbringer preisen, so bringen sie damit zum Bewußtsein, daß der Mensch unangenehme Eindrücke und Begebenheiten oftmals ganz gegen seinen Willen bi« zum Tode mit sich Herumtragen muh, ohne sich davon befreien zu können. Vergesjenwollen nämlich ist noch lange kein Vergeffenkönnen. verlaarschuittmnfter nur wr Abonnenten. Mäntel. Kvstüme, Kleid« 0L0 M» Blasen, Röcke, Kindergarderob«, Wäsche 0,SS M. Zu beziehen durch die Geschäftsstelle.