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I»s i. 7. SS lr. »ein- «all, W.S^ ) S,5^ fehlt — 29 — 10 fehlt 2? i- 66 — 27 -17ö -120 I,S<) Ä » «.« «X s,cx «,« s,c>< a,cx Art cster lus« rfter von eret SS. M Ußeuniitz »50—»5« ....41,00 ... «7,oa is.oo Is.oo »»preßt 14.50 ..... 1»^0 .... 11,00 los. .. - »«preßt 5,S0 »ukt«ubörs« pro 1000 d, -24S A4 Riesaer O Tageblatt —»«d A«r»tarr lMrdlM tm» AtyrtzM. 8S. Jahr, iss G,a«a»m», 8 galt ItzSS, »teais r Heinrich Uhlemao«, Riesa- Ntt »nwiwutttl Dresdm >55» Girokaff« «tts- N» 5» -ud« «Id«'. - stttd Anzeige lMedlM «a Dyeizer). « H«MI-tt «ft das Mr MSfPutftchuug d«r amtlich«, «^mrttm-chrmg« d« Amtshanptmannfchast - d«s Amtsgericht« und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Mesa, de« Rates d« Stadt Ries» do» Wttum^nnts Riesa und de» Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmt« Blatt. -für ttoev"Monat » «art -5 Pfennig »h« der Pni»«HSc>aaa «d Rachfordenmg vor. «n«N«e» u»d Plätze» «m» nicht übernommen. Grnndpret« für ^nnd tabellarischer Tatz 50*/, Austchlag. Aelle Aarts«. Erfüllungsort: Mesa, «chtägige ll»trrhait«g«be'lage « »der der BefSrderung»«inrichtung-n —der «ezuher Winterlich. Ries« ««schättsstelle: E-tdcktratze »» Tageblatt «ttsa. Uermmf Kr. >L Postfach R«. 5A Was wird aas Aegy-te«? Schon wähnend seiner ersten «mtspertode al» Minister- Präsident hat Macdonalo im September 1924 da» Ber. hältm» Englands zu Aegypten in einer würdigeren Weis« zu regeln versucht al» die konservativen englischen Re- gierungen. Er ist damals nicht »um Ziel gekommen, ein» mal, weil seine Vorschläge der Wach-Partei noch nicht befriedigend erschienen, andrerseits weil seine eigene Re- gierungszeit »u kurz t.ar, al» daß er ein so wettschich- tige« Problem wie da» engltsch-ägyptische hätte gründlich genug bearbeiten können. Nun ist die Frage, ob vielleicht seine zweite Ministerpräsidentschaft mehr Erfolg haben könnte. Neben der indischen Frage ist e» die ägyptische, di« für die englische Politik von entscheidender Vedeu- tung ist, die aber auch auf Grund der veränderten Welt lage nach dem Kriege jetzt mehr al» früher zu irgend- welchen Entschlüssen drangt. Die Rundreise de» König- Fuad hat natürlich auch dem Zweck der Fühlungnahme mit England und mit den anderen europäischen Mächten gedient. Zu grundlegenden Abmachungen ist e» aber schwerlich gekommen. König Fuad war kaum der rechte Mann dazu. Er hat sich mit der Waid-Partei zu sehr entzweit und, vornehmlich doch wohl auf England» An- veaung hin. da» ägyptische Parlament aufgelöst und die Diktatur eingeführt. Diese typische politische verlegen- heitSmethode mag kürzere oder längere Zeit dauern, sie wird niemals geeignet sein, wirkliche Befriedigung und bleibende tragbare Verhältnisse zu schaffen. Damit, datz König Fuad etwa da- Einverständnis der europäischen Mächte zur Aufhebung der Kapitulationen, d. h. der Bor- rechte der fremden in Aegypten einholte, ist für die For derung der Unabhängigkeit Aegypten» wirklich nicht viel getan. Worum. «S geht, da- ist her ^rezkanal und der Sudan, das sind die englischen Garnisonen und soge nannten Ratgeber. Auf die beide«» letztgenannten Vor rechte wird England uwbedingt einmal verzichten müssen, wenn die von Lloyd George im Februar 1922 so «rotz- artig. deklarierte Unabhängigkeit Aegypten« wirklich mehr als bloßer Schein sein soll. Ein von ftemden Truppen besetzte» Land ist niemals unabhängig- ustd eine Regierung, die auf ausländische Ratgeber hören muß, kann in Wirk- lichkeit nicht regieren. Es war ja deshalb auch bezeichnend, daß schon ein Jahr nach der sogenannten Unabhängigkeits- erklärung der schwere Konflikt in Aegypten auSbvach, der schließlich zur dreimaligen Auflösung deS Parlament» und 1928 zur Diktatur führte. Aegypten kann aber auch auf den Sudan nicht ver zichten. Hier liegen die wichtigsten Nilguellen, hier sind di« großen Stauanlagen gebaut, insbesondere der Makwar- damm, wodurch die Niluberschwemmungen und damit die ganzen wirtschaftlichen Verhältnisse de» Lande- reguliert werden. Wenn eine fremde Macht im Sudan sitzt und nach Belieben das Nilwasser spenden oder zurückhalten kann, so sind die Aegypter dieser Macht auf Tod und Leben ausgeliefert. Solange der Sudan englisch ist, steht die ägyptische Unabhängigkeit nur auf dem Papier. Der Sudan selbst wünscht natürlich di« englische Herrschaft durchaus nicht. Lord Kitchener hat Mühe genug gehabt, die fortwährenden Unruhen im Sudan zu unterdrücken. Me blutig es geschah, weiß man noch vom Jahre 1898 her. Uebrrgens wurde England in seiner Herrschaft über den Sudan auch durch Frankreich gestört, das plötzlich in Faschoda am Weißen Ml erschien und nur durch müh- selige Verhandlungen 1904 veranlaßt werden konnte, den Engländern den Zugang zu den Nilguellen wieder freizu- geben. Man begreift, daß England einen so teuer erkauf ten Besitz nicht leicht au« der Hand geben Wick Dazu kommt, daß e» die ägyptische Baumwollproduktlon schon auf das genaueste in seine nationalökonomischen Pläne einkalkuliert hat. Dre überschwemmten Ufer de» Nils sollen soviel Baumwolle tragen, daß die enalische Textil industrie hier einen großen Ml ihre» Bedarf» decken und dadurch von Amerika unabhängig Wecken kann. Für Aegypten selbst ist diese Baumwollckltur kein SÄ». Ss bat keine eigene Industrie, sie zu verarbeiten. Ma- Land Ivar , , ——...—, - auf seinem fruchtbaren Boden der Baumwollkultur macht A von seinen englischen Auftraggel Teil der Bevölkerung besteht vv . Landarbeitern. Fast die Hälfte iw» Bodens «st in' de» Händen weniger Großbesitz«, dte »it der englisch«, Industrie Hand in Hand arbeiten. wi^e letcäer w» löst« als bst Sudan- L L.DLL'LSM dem Verhältnis dieses Problem frage. Aegyptei daran, den En .. Durchfahrt durch den Suezkam durchaus möglich, an eine Bev nach England de» Suezkanal b Aegypter» dafür die wirkliche Mährte. Vielleicht würde sich Abtretung der Halbinsel Sinai _ länder könnten dann ihren Kanal wollten. Nur müßten dafür die au» dem übrigen Argypt« " mundung der ägyptischen geber aufhören. Die «f Aegypten und England w tatsächlich Lebensinteressen zueinander stehen. Man WW « MM MMWMl. Mkllii AWt sksntW UWttzW »kl LIM MIM Slktil i» WWW M MillW. viel loben Er rung e» se ihrt wird So von ber deut- dte Alliierte« gebracht wvr» StMsM TlMklüM M die MstaMtwm. ff London. Di« von dem StaatSsekrrtär de» AuS» «Lrtigeu, Heuderso», im Unterbau» gemachte« AnSfllhrnu« g« z«r Frage der Rheiulandra»»««- lauten in auSsühr. wett ich e» bt» jetzt zu übersehen vermochte, scheu Republik di« Gesamtheit der ihr da, schlmnckM wie möglich dürchgesührt »erbe». Ich habe sehr gründlich nachprüsen müffen, nm» zwischen de« verschiedene« ehemals alliiert«, Mächten und den verschiedenen inter. esfierten Partei«« oorgegangen ist. Ich habe «. a. die V«. sxrechnngen nachprüfen müffe«, die zwische« Sir Aust«« Chamberlain als dem Vertreter Großbritanniens ««d den and««, Mächte« in Lugano stattaefundeu habe«. Ich habe die Besprechungen über diese» ÄAma tu Genf «achprüfe« müsse« — sehr wichtig« Besprechungen — »nb bst sehr scharf umrtffeuen Lchlußfolaernugen, zu denen man dabei aekom» uwu ist. Ich bi« zu oe« Schluß gekommen, daß wir in bi«, fem «ugendlick, wo es vo« allergrbßter Wichtigkeit tst, es LLLr «»«sch mGßHPchk» dvvvV, MWW MUU sTUMMMMM UHU UUUchWMch HTNHWEM Ak Sw« der WMWmm im WM» Werst««. )l London. Im Unterhaus« wurde gestern die polt» ttsche Aussprache durch eine Rede des Unterstaatssekretärs für Auswärtige Angelegenheit in der letzten Regierung, Locker Lampson, eröffnet. Locker Lampson erklärte: Jede» Mitalted dieses Hause», gleichgültig, auf welcher Seit« des HauseS «S fitzt, wünscht die Räumung des Rheinlandes durch die britische« Truppe« so schnell wie «»glich durchge führt z» seh«,. Wir wünsche« auch, «eü« «»glich, wde einzelne Spur, die «och »ach Krieg auSfieht, ,»m Wer, schwinde» zu brtuge». Locker Lampson erinnerte dann daran, daß bereit» sehr starke Herabsetzungen de» britischen Truppenkontingent» im Rheinlanbe erfolgt seien. Drei verschiedene Zonen seien bereit» allmählich geräumt wor ben und di« gegenwärtige Stärk« der britischen Truppen sei nur «och unbedeutend. Diese Truppenverminderungen seien in gemeinsamer Arbeit mit Frankreich und Belgien und im Einverständnis mit diese« Mächten erfolgt. Er hoffe, -ah die Zusammenarbeit mit diesen Velsen Mächten auch fortbestehen bliebe und daß. wem, Sroßdritmmi«, sei«« T peu vo« Rheine zurückAge, dies gleissteitig «ud mit Frankreich und vrlgten Mischehe, park daran zweifeln, ob die dentsch« Siegte- gern sehen würbe, wenn eine getrennte Zu rückziehung der englischen Truppen erfolge und den beiden anderen Mächten der Platz geräumt würde. In Fortsetzung der Aussprache sagte Henderson, eine möglichst schleunige Räumung wäre Deutschland gegenüber im höchsten Matze angemessen, da e», soweit er zu sehen vermöchte, alle Bedingungen erfüllt hätte, die den Deut schen im Vertrag von Versailles anferlegt seien, und daher ein Anrecht auf die Räumung hätte. Da ferner Grobbri tannien in unmißverständlicher Weise Klarheit darüber zu schaffen hätte, dah die Räumung so früh wie nur irgend möglich stattzuftnden habe, so sei er davon überzeugt, und stimme darin mit Chamberlain überein, daß e» nicht im Interesse de» europäischen Friedens liege, daß dieser Schritt stufen- und staffelweise getan werde. England solle den versuch machen, die Regierungen von Frankreich und Bel gien zu bewegen, mit England zusammenzugehen, und er sehe keinerlei ernsthafte Schwierigkeit voran», die von diesen beiden Regierungen in den Weg gelegt werden würde. blick ettttrete» sollte. Ich habe wie Chamberlain di« Ucker, -eugung, baß e» nicht im Interesse de» europäischen Frte- den» ist, wenn da» etwa gradweise ober in Etappen geschieht. Ich denke, wir sollten versuchen, sowohl die französische wir die belgisch« Regierung dazu zu veranlassen, daß sie diese» Schritt mit un» zusammen tun. Ich möchte folgendes au», sprechen: Ich glaube kaum, dah Deutschland selbst beu Wunsch hat, «ine Räumung zu erleben, die ich als brocken weise Räumung bezeichuen mühte. Ich glaube, dah man tu Deutschland enttäuscht sein würde, wenn die Räumung auf. geschoben würde, und wie ich glaube, würbe man in Deutsch, lau- genau so unangenehm berührt sein, wenn die Räumung den Charakter einer brockenweisen Räumung trage» würde. An Hand de» gesamt« Meinungsaustausches, der in den letzten drei ober vier Woche« stattgefunben hat, glaube ich keine Veranlassung zu habe», aunehmen zu müffen. dah ber völligen Räumung von selten der französischen oder der bel gischen Regierung irgendwelche unüberwindliche Schwierig, keit in den Weg gelegt wird. Die Mitglieder diese» Hause» können versichert sein, dah der gesamte moralische Einfluß, den wir insbesondere -ei der bevorstehende« Konferenz über den Bericht der ReparativnSsachverständigea in die Wag schale uwrfe« können, in die Wagschal« geworfe» werde» wird, um «ine« schleunigen «nb einhellige» Entschluß PW guusten der Räumung zustande,»bringe«. MM dkl SestkklM-Mk IIKMM Pari». (Funkspruch.j Di« Morgenpreffe begnügt sich vorläufig im allgemeinen damit, die Ausführungen des Staatssekretär» Hendersou im englischen Unterhaus über die Rheinlandräumung zur Kenntnis zu nehmen. „Lenore" scheint sie al» «ine« vewei» dafür anzusehen, daß die Ar« beiterregierung sich vorläufig zu keiner isolierten Entschei dung entschließen wolle. Da» Blatt nennt deshalb die Ausführungen nicht unvernünftig. — Anders beurteilt „Echo de Pari»' di« Lage. Heuderso« Übergehe mit Still, schweig« bi« Schäffnug der Keststelluugs, uub Vergleichs« konlmtsfio« zur Ueberwuchuug der «eutrale« Zone. Er er. klärt, dah Deutschland eine« absolute» Anspruch auf Wie- dererlangung seiner Gebiete habe, weil seine sämtliche« Verpflichtungen erfüllt seien und nicht garantiert zu werden brauchen. Gr schlage nicht etwa eine allmählich« Räumung, sondern schleunigste Räumung vor. Nach der Red« Henker, son bleibe der französischen Regierung, wenn sie bann nicht da» Spielzeug Deutschland» und der soz. Internationale sein wolle, »ichtS andere» übrig al» die Ersetzung der engli schen Truppe« tu Wiesbaden durch frauzdsische Truppe« uurzuberaiteu. WaWWc lliltM » Smß» Skl UkiMWlNW st NstWllsW stk stmriM« Mm. ss Pari», 5. Juli. Im Finanzausschuß der Kammer hat der Abgeordnete Biuceut Auriol mit den anderen sozia listischen AuSschuhmttgliedern folgende Entschließ»«« et«, gebracht: „In der Erwägung, daß die internationale« Abkomme» über die Schulde« «ud die Forderungen Frankreich» nur bc! einer Politik der Verständig«»« »«d de» internationalen Frieden» -»rchgesührt u«d oeckessert werde» können, be schließt der Ausschuß, die Regler»»- »»d die Sammer a«f- suforde«, vor jeder Prüsmrg der Sch»lde«abk,mme« in klarer Weise ihre« Wille« z« einer solche« Politik ,« bekuv- ge« spgleich «mch Ratifizier««» ded^oungplanS**i^ch^alle beteiligte« Mächte, auch die SchledSgerichtSverträg«, di« schrittweise Herabsetz««, der KrieWsa»Sgabe» i« alle« Lau. auf die wirtschaftliche vrgauisiermrg Europa» OCUHtMel." Dieser Antrag wirb am Dienstag berat«« «»erde». Bo« ein« st schon an und «Nl Positiv» ernes fremden Herrn geht sich ein unerträglicher Druck au», em »er Dillonsbeschränbmg und der hilf, wie es für jede» Volk wrerträglich ist die neue englische Regierung nicht sein, tun Suezkanal und im Sudan eine durch pvkiysche Aenderung eintreten zu lassen, zu- gegeMvärtig noch andere große Problem« da» Aus. »e Amt rn, London beschäftigen. Nach dem Wüt- ist das verlangen nach dem Selbstbestimmung», auch in Aegypten soviel stärker geworden, daß hack ngltsche Herrschaft noch unendlich viel schwerer er» l wird, als in den Mer Jahren de» vorigen Iah,»