Volltext Seite (XML)
, ko . lodert in jung und alt die —„ der alte« Erzählungen, die hier tn voller Lebendtgkeit vor erstaunte« »«gen erscheinen, kämpfen, tolle Reitereien ausführen, bis schließlich gigan- teöblenlleS wurde durch dies«« frechen Lärm i» empfind licher Weife gestört. Das Blase« der Signalhörner erregt« »«erst vielfach unter der vewohnerschaft di« Befürchtung, «S sei Feuer ausgebrochen. MS die Kirchenbesucher da» Gotteshaus verliehen, wurde» sie von de« »Roten Front- rümpf«»* mit Flugblätter» und Zeitungen bestürmt, Auf der Straße, tn Gefchäften und Gastwirtschaften wurde un- «rfrore» Geld »für die politisch«, Gefangenen* gesammelt. Schilder mit der Inschrift «Hoch Sowjetruhland* wurden berumgetragen. Die gesamte Bewohnerschaft, mit Aus nahme eines geringen Bruchteile», ist über diese» Treibe» empört. Dah es am Palmsonntagvo,mittag in Szene gr- fetzt wurde, empfindet man als eine bewußte HerauSforbe- «uug uud Verhöhnung der Bürgerschaft und man fragt sich allgemetn, ob denn unser« Polizei, vor deren Angen sich der ganze Rummel abspielte, keinen Anlaß »um Einschreiten hatte. St«d thr die Bestimmungen über Sonntagsruhe «icht bekannt? Hatten bl« Kommunisten die polizeiliche Erlaubnis, am Pakmsonntagvormtttag Umzüge mit Musik zu veranstalten? Hatten sie die Erlaubnis, die Rathaus treppe zur Weibe ihrer Sowjetfahne zu benützen? Wie «nS von der Polizei mitgeteilt wird, ist gegen die Veran stalter Strafanzeige erfolgt «egen ruhestürenben Lärms in der Nähe einer Kirche sowie wegen der unerlaubten Geld- tammlung. Ob die nachträglichen Strafen auf die Veran stalter einen Eindruck machen werben, mochten wir dahin gestellt sein lassen. LS muß vielmehr Aufgabe unserer Polizei sein, solche offenen Berhöhnungen der gesetzlichen Bestimmungen von vornherei« zu verhindern. Tie bürger ltche Fraktion des StadtverorbnetenkollrgiumS wird sich eingehend mit dieser Angelegenheit beschäftigen. * Zittau. Die Zittauer Morgenzeitung blickt am 1. April auf ein öOjährigeS Bestehen zurück. Grimma. Zugverspätungen durch etnen Brand. An der Strecke Grimma—Großbothen gerieten unweit Grimma, anscheinend Lurch Funkenflug au» der Maschine «ine» Güterzuges, vier Haufen Bahnschwellen, etwa 250 Stück, tn Brand. DaS Feuer griff rasch um sich. Erst nach drei Stunden gelang eS dem Bahnpersonal, deu Brand zu löschen. Da kein Wasser in der Nähe war, mußte dem Feuer mit Erbe und Sand zu Leibe gegangen werden. Während dieser Zeit konnte der Zugverkehr zwischen Dresden und Leipzig nur eingleisig aufrecht erhalten wer den, waS erhebliche Zugvcrspätungen zur Folge hatte. Altmittweida. AmtSvorsteherjubiläum. Mit dem 1. April begeht der Postmeister Friedrich Wernicke sein 25jähriges Vorsteherjubiläum, nachdem er im Vorjahre bereits sein SOjäbrigrs Tienstjubiläum hatte feiern können. Der Jubilar erfreut sich als vorbildlich pflichttreuer Be amter bei seiner Behörde und minder als Mensch in seinem Bekanntenkreise der grüßten Wertschätzung. * Chemnitz. Durch einen rücksichtslosen Automobil- listen wnrdc an der Ecke der Annabcrger und Olbernhauer Straße der SS Jahre alte Arbeiter Bräunlich, als er von der Straßenbahn stieg, von dem Auto erfaßt und eine Strecke weit mitgeschleudert. Ter Mann blieb mit gebrochenem Rückgrat tot liegen. DaS schnellfahrenbe Auto entkam. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau und zwei unmündige Kinder. * Chemnitz. Hilde hungert in Chemnitz. Im hie sigen Kausmänn schen Vereinshaus haben wir jetzt auch die .Hungcrkümtter.u" Hilda aus Berlin. verspricht 4b Tage in ihrem Glashauic auszuhaltcn und Lanur Jollys Rekord zu brechen. Tie har die üblichen Kisten Zigaretten und einige hundert Flaschen Selters in das freiwillige Gefängnis mitgenommen. * H o h e n st e i n - C r n st t b a l. Bon der hiesigen Baugenosienschait wird d e Ausführung von 82 Wohnungen im westlichen Stadtteil gevlanr. * Auerbach. Bei Jrscrsbrün fuhr der Maurer Mar Müller an das Auto eines Flciichermeisters mit solcher Hef tigkeit an, daß er durch die Glasschutzscheibc geichlcudcr: wurde und schwer verletzt ins Krankenhaus geschafft werden mußte. * Plauen. An der Stabtgrenze fuhr ein Kraftwagen, der einem anderen ihm entgegenkommenden answeichen wollte, so heftig gegen einen Baum, daß Las Auto zer trümmert wurde. Tie Insassen wurden herausgeschlcudcri, kamen aber mit dem Schrecken davon. * Zwickau. Lebendig verbrannt. Am Sonntag früh kam die Arbcitcrswitwc Warg mit ihren Kleidern den; Gaskocher zu nahe. Tic Kleiber fingen Jener und die Frau eilte brennend und schreiend auf den Hausflur, wo Hausbewohner die Flammen erstickten. Tie Frau verstarb tag» darauf im Rrankcnstift an den schweren Berbren- nungen. Zwickau. Ter Kampf um die Ausichußplätzc. Im Zwickauer Stadtparlament tobt seit Wochen ein Kampf um die Verteilung der Ausschutzpläve unrer die einzelnen Fraktionen, wobei es besonders in der letzten Sitzung zu uirliebsamen Auseinandersetzungen tam. Ter Einspruch der bürgerlichen Minderheit iNcchtsfrakrion und Demokra ten) gegen die Ausschußwahlen, die mit den Stimmen der Stuken und der Mittelstündler entschieden morden waren, wurde mit demselben Stimmenverhältnis verworfen. Die Kretshauptmannschait wird nun über den Einspruch zu entscheiden haben. Im übrigen beschloß man die Bildung eine» Einigungsauöichusses, der sich mit der Frage der Verminderung des zu erwartenden Fehlbetrages am Etat zu beschäftigen hat, und die Abgabe von Erbbaustellen zur Errichtung von 5 Doppelhäusern mit 70 Wohnungen durch daS Sachs. Heim unter Bewilligung von 200000 RMk. Mietzinssteuerertrügnissen. * Reichenberg. Tollwutübertragung durch eine Kuh. Im Riesengebirgsorte Hohenelbe haben sich mehrere Fälle von Tollwutcrkrankungen gezeigt und einige Personen muß. ten nach Prag ins Pasteursche Institut gebracht werden. Ein tollwütiger Hund hatte eine Kuh gebissen. Bei dieser brach die Seuche aus und sie mußte geschlachtet werden. An dieser Kuh haben sich nun die erwähnten Personen angesteckr. WarnSdors. Roheit gegen eine Greisin. Ein be kannter Rohling, der Arbeiter Josef Ihne in Nieüerkreibitz bet Warnsdorf, hatte vor einiger Zett eine 7Sjährige Greisin, die trotz der Bürde ihrer Jahre noch auf Erwerb gehen mußte, in denkbar rohester Weise mißhandelt und nach einem Wortwechsel so heftig an die Wand geworfen, daß die Alt« das Schlüsselbein brach und mehrere Wochen krank war. Jetzt stand Ihne vor dem Leipaer KreiSgerichte und erhielt einen Monat schweren Kerker. Sa az i. B. Tod einer OOjährigen. Im Torse LiudlaS in Böhmen starb diese Woche bi« älteste Frau der wetten Umgebung, bi« Landwtrttn Theresia Boit im Alter von VS Jahren. Die Greisin war ein Unikum, immer lustig und beweglich, von seltener körperlicher Rüstigkeit und konnte' bi» zuletzt ohne Brille lesen und die Radel einsäbeln. Do» ihren, sechs Kindern gingen ihr schon fünf im Tobe voran. * Görlitz In der Stadtverordnetenversammlung wurde aut Anfrage vom Oberbürgermeister mitaeteilt, daß ein Beamter der Stadthruptkasse rund 10000 RM. unter» schlagen habe. Er wurde josort entlassen. Die Kassierer, die im outen Glauben den Angaben des ungetreuen Be amten entsprachen, wurden von ihren Posten abberufen. * BreSlau. Großfeuer in einer Maschinenfabrik. Am Mittwoch abend brach in der.den Gockwerken G. m. b. H. gehörigen Maschinenfabrik in Cariowttz aus unbe kannter Ursache ein Feuer aus, das einen Teil der Fabrik- anlagen vollständig zerstörte. Die Maschinen wurden durch die herabfallenden B.ilken und durch da» Wasser voll- ständig unbrauchbar gemacht. Der Wert de» angerich. teten Schadens läßt sich noch nicht übersehen. lang«, Vorbereitung«» nun endlich herautbrachte. Es ist «in ZirkuSsptel großzügigste« GttleS, habet von rthno- ktt«stl«ischer Geltung, «eil dies« Awerita-Schau 1« etnen stark künstlerischen Rahmen gestellt worden ist. »00 Per. sM« nehmen a« de» «tldbewegte« Vorgänge« teil, die «ten Giour-Fudtaner, di« Sarraswit von Amerika her folgte», dazu «htr Sowdoy«, Mepika««,. Mulatte», Ereolrn; kür» und gut, e» ist eine Amerika-Schau, wie sie heute Europa nicht an anderer Stelle bietet. Alle Effekte der Manege, der Bühne, der Lust, des Wassers sind «ufgr- wendet, nm eine abenteuerliche, stürmische Handlung zu führen, die «ine Dramatisierung der Memoiren der Sioux» Häuptlings Black Corn ist, jenes 07jährigen Souveräns, de« der Dresdener Oberbürgermeister Dr. Blüher so ehrenvoll empfangen hat. Hell lodert in jung und alt die Begeisterung für di« Helden -ter in voller Lebendigkeit vor , kämpfen, tolle Reitereien ausführen, bis schließlich gigan tisch« Basserfäll«, Dammbrüche, feurig« Fontänen deu Schauplatz unter Fluten fetzen. In keinem Zirkus Europas sind so prachtvolle Wassersptel« zu sehe» wie bet Sarrasani in Dresden. Und Dresden fiebert für dt« Großartigkeit diese- „Wilb-West*-Schaustücke», das übrigens nur «ine der neuen großen Garrafant-Schüpfu-gen darstellt, die HanS Stofch-Sarrasant Mr de» Frühling -nsammenfasse» wird zu einer Welt-Schau größten Charakters, um st« durch Sachsen «nd Westdeutschland zu führe». Dresden hat ein« groß« Sensation zur. Zett, einen echte» Sarrasant-Erfolg. , * Dresden. Unbekannter Toter. Am 17. d. Mts. ist bei Schützburg a. E. die Leiche eme- etwa 50 Jahre alten Mannes geborgen worden. Der Tote war etwa 1,70 Meter groß, untersetzt, hatte dunkelblondes, etwas er grautes Haar. Er trug graue Hose und Weste, weißen RipSsportkragen nebst langem blauen Bindeschlivs mit Ringen tn weiß und hellbraun, sowie arauwollene Herren socken, die in Kreuzstich mit weißem Garn tue Buchstaben I. F. tragen. Im Oberkiefer yatte er außer zwei Gold- zähnen ein Gebiß mit künstlichen Schneidezähnen und im Unterkiefer links zwei künstliche Zähne. Mitteilungen zur Feststellung der Person erbittet das Landeskrinnnalamt Dresden, Schießgasse 7 Ul, Zimmer 200, woselbst auch das Bild des Toten auSl'egt. 'Dresden. Am 31. Mär» trat nach Erreichung der Altersgrenze der Verwaltungsdirektor bei der „Sächj. StaatSzeitung" Rechnunasrat Karl Müller in den Ruhe stand. Rechnungsrat Muller yat dem Beamtenkörper d«S Staatsorgan» 44 Fahre angehört. — Au» Lebensüberdruß warf sich gestern in den zeitigen Morgenstunden em 26- jähriger Z.mmermann von hier an der Palaisstraße aus dem Bahndämme vor etnen Eisenbahnzug. Er sand den gesuchten Tod. * Dresden. Der Rat der Stadt Dresden beschloß in feiner gestrigen Sitzung, ans der Ausländsanleihe 8)4 Mill. Mark zur Erneuerung und Erweiterung der Elektrizitäts werke (Ausbau der Eiaenstromerzeugung im Westkraftwcrk) und 230000 Mark für Erweiterungsbauten der Wasserwerke zur Verfügung zu stellen. —g. Dresden. Eine nächtliche Bluttat, eine Tra» gödte eigener Art bildete am Dienstag den Gegenstand einer größeren, bis in die Abendstunden währenden Ver handlung vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden. Am Morgen des 28. Januar d. I. wurden im Großen Garten der IVOS geborne Schüler des Annen-Realgymna- siumS Gernot Gotthclf Heyne und seine Geliebt«, die Gyw- nasiastin Hilde Iona», mit Stichwunden am Halse und Schnittverletzungen an Len Armen angetrofsen, verbunden, und alSbald dem Johannstädter Krankenhause zugeführt, wo Lac» junge Mädchen bald darauf tnfolge der Blutver- lüfte an Herzschwäche verstorben war. Heyne konnte rasch wieder genesen. Er wurde tn Haft genommen und «egen Vergehens nach 8 216 StGB. (Tötung auf Verlangen) unter Anklage gestellt. Unmittelbar nach Bekanntwerdrn dieser Bluttat entstanden verschiedene Gerücht«, man wollte nicht glauben, daß die immer lebensfrohe Gymnasiastin freiwillig habe mit in den Tod gehen wollen, sondern daß sie -er Liebhaber zuvor betäubt und ihr di« Verletzungen dann gegen deren Wunsch und Willen betgebracht habe. Heyne erklärte jedoch von Anfang an, die Hilde Jonas — die Tochter eines Dresdner Telegraphcnobersekretärs — habe ausdrücklich den Wunsch geäußert, mit zu sterben. Tie Tat sei begangen worden, weil der Angeklagte als eifriger Sportler beim Handballspiel im vergangenen Sommer eine Verletzung de» Auge» erlitten und dadurch angeblich den Verlust beider Augen zu befürchten hatte. Der Ange klagte tst der Sohn eine» im Kriege gefallene« Professor», der zuvor ebenfalls dem Annen-Realgymnastum als Lehrer angehürte. Nach vielstündiger BerhandlungSdauer wurde der Angeklagte de» Vergehens nach ö 816 StGB, für schul dig befunden «nd zu der gejetzltch zulässig niedrigsten Strafe von drei Jahren Gefängnis verurteilt. Pirna. Sin aus der Richtung Heidenau kommendes Aut» wurde am Sonntagabend, al» e» den schrankenlosen Uebergairg der Ptrna-Gottleubaer Eisenbahn auf -er Dresdner Straße hier überqueren wollte, von dem HAO Uhr hier eintreffenden Zuge erfaßt und der Kühler des Autos vollständig abgerissen. Wie durch ein Wunder blieb der Führer de» Wagens ohne erheblichen Schaden, nur durch die Splitter der Windschutzscheibe trug er Verletzun- gen im Gesicht davon. Di« Bewohnerschaft erhebt schon seit langem die Forderung, daß mit dem schrankenlosen System der Ptrna-Gottleubaer Bah« endlich einmal Schluß gemacht wird. Pirna. Zwei weitere Todesopfer d«S Heidenauer Motorradunglücks. Als dritte» Todesopfer de» Motorrad- Unglücks an der „Pechhütte* ist im hiesigen Etabttranken. hau» der SS Jahre alte William Rudolph Stephan vcr- fthteden. Er hatte einen Schäbelbruch davougetragen. Ferner ist auch der Führer de» Motorra-e», der in den 30er Jahren stehende Buchhandlungsreisende Hellmuth Kruber im Johanniter-Krankenhau- Heidenau seinen schweren Verletzungen erlegen, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Mit ihm tst da» vierte Todesopfer und »«gleich -er Hauptzeuge des furchtbare» Unglück» dahin- ^V^tschofSwerda. Störung der Konfirmation», frier durch Kommunisten. Sine gemein« Störung des Frieden» und der Feierlichkeit de« Palmsonntags — so schreibt der hiesige „Sächsische Erzähler* - leisteten sich die „Roten Frontkämpfer*, die ausgerechnet am Palmsonntag vormittag «ine Fahnenweihe auf dem hiesigen Marktplatze veranstaltete». Schon um N10 Uhr. kurz nach vegtnn de» Gottesdienste», begann der Rummel. Bon überall her kamen Lastautos mit auswärtigen Kommunisten »nd e» begann sodann, zweifellos tn der bewußten Absicht, -en Gottesdienst und die feierliche Konsirmandenetnsegnung in -er nahen Hauptkirche zu stören, ei« wüster Tumult ans dem Marktplatz«. Unter sinnlosem, vollständig unharmo nisch«« Getrommel und Getrompete, da» «m Fasching», treiben erinnerte, wurde auf dem Marktplatz« und in de« angrenzenden Straßen herumaezoaen. Dis Frier.de» Got- '' MWMWMMWWWMWMMSWBWIA»"« —» Eekelchternntz«« k« DentfE-GchSSktzS« risch,« Reif« ne, kehr. Zwischen Vertreter« der EROöR»«Rr,ktto« EarlSn»-« «nd Baseler verkrhrSinter- essenten fanden dieser Tag, -efvr VerkehrSeiletchterunge« auf denta Mr den Uebergang von den -entW Bahnen vereinöart wurden. Dahel wtzotza zn«f . verzichte«, nachdem die Schwei» fett längerer Zett schon aus die ««SgangSkontrolle durch, ihre« Zoll verzichtet bat. v* Funkanlage nd et r. Die Nachrichtenstill« der Obervoftdirektlon teilt mit: Nach den Bestimmungen über den Funkverkehr darf niemand mit der Errichtung eener Funkanlage beginnen, bevor er eine Genehmigungs urkunde de» zuständigen Postamt» in Händen hat. Be schaffung eine» Anmeldevordruck» oder Mitteilung an einen Briefzusteller genügt nicht. Die gesetzwidrige ikcrich- tung einer Funkanlage ist mit Strafe bedroht r auch der Versuch tst strafbar. Zur Errichtung einer Antenne, zum Anschließen einer Behelfsantenne oder zu« Anstellung von versuchen ist daher ebenfalls ein« Genehmigung-Urkunde erforderlich. * Möderau. Im festlich geschmückten Gotteshaus land am vergangene» Palmsonntag in »iestaer Gemeind« die Konfirmation der dttsjäbrtgen Konfirmanden statt. Di» Kirch» war bis ans den letzten Platz gefüllt. Der Ort«- geistlich», Herr Pfarrer Lnöwia, sprach über Psakm 37, 37 „Bleibe fromm und balte dich recht, denn solchen wird'» zuletzt wosilgrhe»*. Unter leisem Orgelsviel u»d vollem «lockengelänt vollzoa derselbe darauf die Einsegnung der Konfirmanden. Konfirmiert wurde» 22 Knaben und 18 Mädchen. Zwei Vertreter der vibelttnnd« überreichten aeaen Schluß der Feier jedem Konfirmanden nnd jeder Kon. firmandl» ein Nene» Testament mit Bildern von Schnorr von Carolsield mit dem Wunsch«, daß di» jungen Christen m Gottes Wort heimisch werben nnd dasselbe als höchsten Schatz erkennen nnd bewahren möchten, — Am Abend (7 Nur) vereinigte alle Eltern, Paten und sonstige Kirch- gemeindeglieder ein ev. Familienabend im Gasthof „Waldichlötzchen", der sehr aut besucht war. Zu dielem hatte der rv. lutb. Jungfrauen, und Junamännrrvereln ringeladen. Gingeleitet wurde der Abend durch Vortrag der Egmont-Ouvertüre, die von den Herren Lehrer Bieuert (Harmonium), Zeibig (Klavier), Hofme'ster und Reichelt (2. Violine), Herrn Pfarrer Ludwia (Cello» und Herrn Hergert <1. Violine) ausgezeichnet wiederaegeben wnrde. Nack dem Gedichtvortraa ..Drei Worte Mitkouftrmandrn beim Eintritt in die aroke Welt gewidmet" und drei vom Kinderchor und Konfirmanden unter Leitnng von Herrn Kantor Dienert frisch und begeistert vorgrtragene» Liedern begrüßte Herr Pfarrer Ludwia di« erschienene» Gäste, die Vertreter der geladenen OrtSvereine und insonderheit die sieben Konfirmanden, nnd entwickelte in einem kurzen aber packenden Vortrag „Was wir wollen". Zweck und Ziel der beiden Jnaendvereine uud rief di« Jugend »um Eintritt in deren Mtthen und zu tätiger Mitarbeit auf. Hieraus er- folgte die Verteil«»» von Anerkennung«. Urkunden für lOjährige treue Mitgliedschaft im Jungsrauenverein durch die 1. Vorsitzende an die Vereinsschwettern Johanna Schönert, Lina Börner, Elie Haas», Olga Haase nnd Käthe Roßberg und die Auinahme nener Mitglieder, sowie die Verleihnlig des Großkreuzrs für 3 jährige »reue Mftgliedichait an eine Veremsichmester, wobei das „vundeslied" «nd „Es rauscht durch deutiibe Wälder" von deu Vereintzmitglieder» de» geistert gelungen wnrde. Nach dem Gedichtvortrag (von VrreinSjchwester Schlegel) „Was ivir Verein-Mitglieder wollen" uud dem Stück „Rein bleiben und reif werden" (Geipriich von 7 Konfirmandinnen mit ihrer Lehrerin), und iwei Liedern der Vereine „Auf denn die Nacht" und „In der Weit ist's dunkel" schloß die Ouvertüre zu „Jvbigeuie in Aulis' den ersten Teil. In der Pause entwickelte sich ein lebhafter Verkehr am Vüchertisch, wo Bücher. Schritten. Bilder, Leuchtkreuze, Anbeuten an die Konfirmation uud dergi. zum Verkant auslogen. Ten 2. fröhlichen Teil er- öffnete der schneidig vorgrtragene Matsch „Hoch Heidecks- buig und einige fröbliche Lieder der Konfirmanden. Das Hans Eache-Lpiel „Der fahrend« Schüler tm Paradris" loste große Heiterkeit aus. Der Jungtrauenverein bot so dann in gutem Vortrag zweistimmig „Genoveva's Wiegen, lieb" und „Rote Wollen am Hnnmei", während das Musik- stuck „Varraroien»Walzer" au» Hossmanus Erzählungen, das Schetmenwiel „Das Wnudertruglei» uno des Eieis Schwanz" von H. Lindau einleitete, das von einigen Mir» gliedern des Jungmännerverein» vortrefflich dargebotrn wnrde. Stach dem „Fridencus R«r-Marsch" dankt« Herr Plärrer Ludwig in einem Schlußwort allen Erichienenen und besonders denen, die ihr musitalnches, gesangliche» und fchauipieierlfches Können in den Dienst diese» Familien» abends gestellt hatten, mit herzlichen Worten und wünschte, daß bald wieder solch ei» Abend die Kirchgemeinde als große Familie an dieier Stätte vereinen «nächte. Mit dem 1. Vers des gemeinsamen wewngra „Es tennt der Herr hi« Seinen" schloß der «chön« Abend in vorgerückter Stunde. * Roßwein. Bei einem schweren FrühltugSgewitter, daS am Dienstagabend über der Roßweiner Gegend niedergtng, trat in Böhr tgen ein« Windhose auf. Diese hov von der alten Schmiede das etwa S mal 6 Meter große Dach ab, brach es durch und schleuderte den größeren Teil etwa 150 Meter wett. Er wäre noch weiter geflogen, hätte ihn nicht der erhöhte Bahndamm der Eisenbahnlinie Chemnitz—Roßwein aufgehalten. In der Gärtneret Keil wurde die Veranda glatt vom Wohnhaus« weggedreht und etwa 60 Scheiben eingeschlagen. Das danebenstehende Poft, gebäude wurde schwer am Dach und Oberbau beschädigt, so daß die Wohnungen unter freiem Himmel stehen. Der letzte Wagen eine- GüterzugeS, der voll von Pfosten und Vrettern beladen war, wurde vollständig abgeladen und in alle Winde zerstreut. In dem schönen Bahnhofswäldchen wurden 40 Birken teilweise bis -n 1Ü Meter Höhe und fast über etnen Meter Umfang glatt auS -em Boden gerissen. Nm Rande des Gehölzes steht «tue Reih« großer Fichten von durchschnittlich 10 Meter Höhe. Mindestens M Stück sind tn etwa zwet Meter Höhe glatt «-gesplittert. Men- jchenleben sind nicht zu beklagen. Ein 17iährtgeS Mädchen, das sich an einem Baum anhielt, kam mit Fußquetschungen davon, als diesem Baum umgebrochen wurde. Aus den Wohnungen tst alles mögliche entführt worden; Betten, Tragkörbe, Lackschuhe, Dachrinnen, «tu« Gießkanne und alles, waS nicht niet- und nagelfest war, flog tn der Luft herum. Heute sind dte Betroffenen mit den Aufräumung-, arbeite« beschäftigt, während immer neue Menschen kom me», sich die Stätte der,Zerstörung, onzusehen. »Sieben lehn, um den Arbeitslosen Beschästtsung zu vermitteln, sott hier eine neu« Straße angelegt wer- den, dte den hiesigen OrtSteil Brettenbach mtt der Nossen- Freiberger Staatsstraße verbinden wird. Als weitere Not- standsarbcit ist die Errichtung emeS BadeS geplant. Freiberg. Dombestchtigunaeu im Sommerhaldjahr. Der Dom mit Kurfürst!. Begräbniskapelle kann jahraus jahrein unter Führung de» DomktrchnerS -estchttgt werden an Werktagen bi» nachmittags 4 Uhr, an Sonn- und Feier tagen bis nachmittag» 2 Uhr. Für da» Sommerhaldjähr, und zwar vom 1. Ostrrfetertag an- ist auf Beschluß de» Domkirchenvorstande» die Einrichtung so aetroffen worden, da» Besuchern an den Nachmittagen der Sonn- «nd Feier tage und am Nachmittag« des Mittwoch der Dom mit Kreuzgäuge» und Grünem Friedhof, aber mit Ausschluß -er Kurfürstlichen BearäSniSlapell« weiter geüssnet wird. Die Kreuzgänge mit ihren stimmungsvolle« Kapelle«, Herr- ttckeu Gewölbe» nut alt« LraLLetye» üob bisher «ux