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Severins in Dresden Eine bemerkenswerte Rebe bes preußischen Innenministers Dresden, 21. April. Im Rahmen einer von den sozialdemokratischen Organi sationen, Ardeitersportoereincn und Reichsbanner veranstalteten „antifaschistischen Kundgebung" sprach am Dienstagabend aus der Ilgenkampsbahn der preußische Minister des Innern S e - vering. Er teilte zunächst mit, daß ihm heute wie fast täglich in den letzten Tagen wieder ein Drohbrief zugegangen fei. Der artige Briefe hinterlichen nicht den geringsten Eindruck und wanderten in den Papierkorb. Zu den im Reiche in der nächsten Zeit zu lösenden Aufgaben gehöre an erster Stelle die Reichs- reform, eine Aufgabe, die 1Ü18 bei Gründung der Republik leider zu lösen verabsäumt worden sei, so daß der Schlagbaum der Kleinstaaterei bis heute geblieben sei. In Preußen scheine das Stahlhelinvolksbegehren zum Erfolge geführt zu haben, ein Beweis dafür, unter welcher innerer Zerrissenheit das deutsche Volk gegenwärtig zu leiden habe. Der Deutsche sei zurzeit mit partikularen Dingen so stark beschäftigt, daß er die großen Auf gaben der Nation nicht klar zu erkennen vermöge. Das sei in erster Linie die Lösung des Arbeitslosen Problems und der großen Wirtschaftsnot. Je größer die wirtschaftliche Not, desto größer die politische Verl)«tzung. Wenn Deutschland keine Mens<l>en aussiihren wolle, so müsse es Waren ausführen. Um aber die Märkte des Aus landes dafür zu gewinnen, bedürfe es selbstverständlich einer Politik der Verständigung. Deshalb seien die repu blikanischen Organisationen bemüht, im Auslande Verständnis sür die wirtschaftliche Not Deutschlands zu erwecken. Wer eine Revision der Reparationsvcrpslichtungen, wer eine Revision des Aoungplanes wolle, der dürfe natürlich nicht mit der Faust drohen, sondern müsse dem anderen den Beweis zu erbringen trachten, daß auch Deutschland ehrliche Vereinbarungen und keinen neuen Haß wolle. Die Sozialdemokratie vertrete daher mit ihrer Außenpolitik die Interessen der Nation mehr als die. welche die Worte Vaterlandsliebe und Patriotismus unausgesetzt ini Munde führten. Patriotismus sei keine Angelegenheit der Phrase, sondern der Tat. Damit aber lehne die Sozialdemo kratie ihre internationale Einstellung nicht ab. Das Streben der Menschheit nach aufwärts sei nicht an geographische Grenzen gebunden. Der Minister schloß: Die nächsten Monate werden uns noch vor große Aufgaben stellen. Noch ist die Welt nicht frei. Noch ist Deutschland überall bedrückt und gefesselt und blutet aus tausend Wunden. Aber weil wir das wissen, dürfen wir uns nicht durch chauvinistische Phrasen beherrschen lassen. Unsere Außenpolitik erstrebt Verständigung und die Verhinderung von Kriegen, unsere Innenwolitik Wohlstand für alle. Die Kundgebung, an der nach polizeilicher Schätzung etw, 9000 bis 10 000 Personen teilnahmen, mar vgn einem Fackelzug des Reichsbanners und Aufmarsch der sozialdemokrauichci, Sport- und Jugendorganisationen umrahmt. Gevering zur Notverordnung «egen salsche Anwendung. Der preußische Minister des Innern hat am 17. April in einem Funkspruch an alle preußischen Behörden daraus hingewiescn, daß die Notverordnungen des Reichspräsident«» zur Bekiimpsung der politischen Ausschreitungen nicht zur Be- schränkung politischer Freiheiten sichren dürfe. Der Minister mißbilligt die salsche Auslegung der Notverordnung auss schärfste, und macht die Polizeiverwalter persönlich für die ord nungsmäßige Durchführung der Notverordnung hastbar In Ergänzung seines Erlasses vom 1. April Uder die Richt, linien zur Durchführung der Notverordnung ordnet der Mi. nister an, daß in Zukunft für die Zulassung von Plakaten und Flugblättern je nach dem Verbreitungsbezirk dieses Propa- gandamaterials im Ort, Kreis, Regierungsbezirk oder in der Provinz die Ortspolizeibehörde, der Landrat, der Regierungs präsident oder der Oberregierungsrat zuständig sind Diese sind vepslichtet, von ihrer Entscheidung den untergcordnctcn Instanzen unverzüglich Nachricht zu geben, damit eine einheit« liche Durchführung eines Verbotes oder einer Erlaubnis ge währleistet wird. Reichsbanner und Astsozialisten Der Bundesvorstand des Reichsbanners hat dieser Tage de» im Januar 1028 gefaßten Beschluß gegen die Aitsozial.sicu, die damals merkwürdigerweise als nichtrepublikanischc Partei bezeichnet worden war, ausgehoben. Dieser Beschluß ist um so bemerkenswerter, als er auf Antrag des Dresdner Gauvor- standes und im Einvernehmen mit sämtliche» sächsischen Gau- vorständen gefaßt worden ist, aus deren Betreiben seinerzeit dcr Bannspruch gegen die ASP. verhängt worden ist. Große Ac- deutung kommt dem neuen Beschluß des Ncich-'bannernmsle.ndcs allerdings nicht zu, da die Altsozialistische Partei als poii> tischer Faktor ernstlich nicht mehr in Frage kommt. gewerbliä)«» Mittelstände, die wirtschaftliche Not vielfach so groß geworden, daß außerordentlich« Maßnahmen zu ihrer Be hebung am Platze sind. Ei» wirtschaftlicher Zusammenbruch des Mittelstandes wäre nicht nur vom sozialen, sondern auch vom sittlichen und religiösen Standpunkt aus sehr zu beklagen. Aus diesem Grunde ermahnen ivir alle Katholiken, ganz be sonders aber die Kirchgemeinden, kirchlichen Anstalten und kirchlichen Organisationen, bei Einkäufen und bei Vergebung von Arbeiten vor allem die ortsansässigen katholischen Geschäfte, Kaufleute und Handwerker zu berücksichtigen. Die allgemeine Not unserer Zeit, die geringe Kauskrast weitester Schichten unseres Volkes bilden eine große Gefahr für unseren kaufmännischen und gewerblichen Mittelstand. Es wird nicht mit Unrecht von ortsansässigen Geschäften daraus hingewiesen, daß ihre Opferwilligkeit nicht selten für caritative und kirchlicl)« Zwecke angerusen wird, und daß sie durch die Ortskircisensteuer zu Leistungen für örtliche und kirchliche Zwecke erheblich herangezogen werden. Es ist deshalb unbillig, sie bet Bedarfsdeckung zu übergehen. Was vom kaufmännischen und gewerblichen Mittelstand« gesagt wurde, gilt in gleicher Weise vom Handwerk. Wohl gibt es manche Bauaufgabcn, die nur von großen Unternehmungen zuverläfslg und ohne Schaden für den Unternehmer selbst durch geführt werden können: in den meisten Fällen sind auch kleine und mittlere Handiverker wohl In der Lage, die erforderlichen Arbeiten preiswert und solide auszusühren. Auch lassen sich dir Arbeiten meist in kleinere Aufträge verteilen, um das Hand werk am Ort weitgehend berücksichtigen zu können. Auch sehen wir uns veranlaß», darauf hinzuweisen, daß es ungerecht ist, die Lieferanten auf Bezahlung ihrer Leistungen warten zu lassen, nachdem man pünktlich« und preiswerte Liefe rung beansprucht hat. Wir wollen gern hoffen, daß diese unsere Mahnungen nicht ungehört verhallen. Dies um so mehr, als heute auch der kleine Kaufmann und Handwerker wohl in der Lage Ist, mis Großfirmen zu konkurrieren, um die berechtigten Ansprüche der Kundschaft zu befriedigen." — vrrrelrn und Umgebung Nochmals der Dresdner Etat Dresden, 22. April Der städtiscl)« Voranschlag für das Rechnungsjahr 1981 schließt infolge der Wohlfahrlslasten mit einem Fehlbetrag von 18,75 Mill. Mark ab: die Wohlfahrtspflege erfordert einen Zu schuß von 3-1,75 Mill. Mark, der durch Ueberschüsse nur teilweise gedeckt werden kann. Der Rat schlägt, wie schon kürzlich be richtet. vor, den Fehlbetrag mit 6,4 Mill. Mark durch Herab setzung der Unterstützungssätze, mit 2 Mill. Mark durch Verdoppelung der Bier st euer, mit 0,8 Mill. Mark durch Weilcrerhebung der nur sür 1930 bestimmten Musik- inslrnmentensteuer und mit -t,55 Mill. Mark durch Erhebung von 850 v. H. Zuschlag zur Biirgerfteuer (also insgesamt 450 v. H.) zu decken. Sehr interessant ist die Mitteilung des Bürger meisters Tr. Bührer, daß die Hundesteuer nur mit 0,05 Mill. Mark eingestellt worden ist gegen 0,745 Mill. Mark im Vorjahre, Die Erhöhung der Hundesteuer hat also einen R iickgang der Einnahmen gebracht — was alle Vernünftigen und nament lich die Hundesreunde nach den Erfahrungen anderer Städte vorausgesagt hatten. Die Biirgerfteuer hat 1930 statt erwarteter 2 nur 1.4 Mill. Mark erbracht. Die Wertzuwnchsfteuer wird nur noch mit 0,6 gegen 1,0, die Vergnügungssteuer mit 1,6 gegen 1,74 Mill. Mark veranschlagt: auch die übrigen Steuern sind ausnahmslos niedriger eingestellt. : Wechsel im StadtoecordnelenkoNegluin. Der Rat zu Dresden teilt mit, daß an Stelle -cs aus dem Sia-tverordneten- Itollegium ausgeschiedenen Herrn Oberbürgermeister Dr. Külz, Herr Ernst Anürich, kausmännisclzer Angestellter, Stadtver ordneter geworden und in der össentlichen Sitzung -er Stadt verordneten vom 20. April 1931 eingewiese» worden ist. : Dresdner Teilnehmer am Internationalen Handels- kammerkongreß. Wie wir erfahren, nehmen aus Dresden an der Reise zum Internationalen Handelskammerkongreh in Washington die Herren Konsul Adolf Arnhold, Bankdirek tor Stndtrat Dr. Krüger und Konsul Harald Voigt teil. : Neu« Ausiveis« sür die International« Hygiene-Ausstel lung 1931. Die Geschäsisleilung der Internationalen Hizgiene- Ausstcllung Dresden 1931 macht darauf ausmerksam, daß selbst verständlich all« E i n i r i t t sa u swe i se der Internationale» Hygiene-Ausstellung 1930, und zwar nicht nur die Dauerkarten, sondern auch die Ehrenkarten, Dienstkarten. Personalausweise usw.. verfallen sind. Für die Ausstellung 1931 werden sämtliche Eintrittsausweise neu ausgestellt. Auch Tages-Ein- lrittsausweiss, insbesondere auch Vcreinskarten von 1930, haben sür die Ausstellung 1931 keine Gültigkeit. Der Bibliothekar (Neueinstudierung im Staatlichen Schauspielhaus) Don dem alten Lustspiel selbst und seinem Inhalt etwas zu erzählen, das hieße Eulen nach Athen tragen. In Dresden wenigstens, denn hier hat sich gerade dieser Moser seit über 40 Jahren in einer Frische zu erhallen vermocht, die kaum einen Vergleich zuläßt. Immer wieder hat man den Bibliothekar neu einstudicrl und immer wieder hat man Ihm neue Heilen nb- zugewinnen verstanden. Ob man nicht gar eine Wette auf jenen Dresdner, der den Bibliothekar noch nicht gesehen hat, riskieren könnte?? . . . Und nun nimmt sich Joses Gielen dieses Kassenmagneten an. der Mann des Tempos, der aber ebenso nach dem Grund< faße „Verweile doch. Du bist so schön:" Situationen auszukosten versteht. Das Glück der siebziger Jahre erscheint bis in den Biedermeier zurllckverlegt, vielleicht weil diese Zeit dem geistigen Inhalt noch el-er entspricht als die Epoci)« des eben zu schassen beginnenden Norwegers. Gielen tut aber noch mehr. Er er hebt den Ulk der Situationskomik diesmal zur Potenz, aus daß das Unzulängliclx! zum Ereignis werde. Und erringt damit einen Erfolg, den sich der alte Moser, weiland Massensabrikant von Schwänken, nicht hätte träumen lassen . . . Wobei dem Regisseur allerdings ein Trio zu Hilfe kommt, dessen überaus glückhafte Konstellation nicht alltäglich ist und das im Augenblick kaum ein anderes Theater nachmachen kann: Ponlo gibt die Titelrolle mit so betonter Sachlichkeit, daß einem die Träne nicht mehr aus dem Auge geht. Sein trockener Humor kennt keine Grenzen. Rainer ist der Schneider Gibson, der gern in di« gute Gesellschaft eindringen möchte. Ueberwältigend! Seine stärkste Szene, als er beschwipst den Gentleman vergißt und das M-'tier durchbricht. Das macht ihm wirklich niemand nach! Und last not least die David als Gou vernante. eine Karikatur von denkbar groteskester Wirkung. Diese drei hätte der selige Moser erleben müssen, er hätte dann das Kind seiner Muse nicht wiedcrerkannt. Daneben abec Hofman n als Pseudo-Bibliothekar sehr sympathisch und lustig, Kottenkamp grimmig nach Gebühr als Indienonkel, Lotte Gruner und Lotte Meyer überaus nett als Prachtmädels, Warst er, der statiöse Arrangeur der ganzen Verwirrung, und Schröder, der vornehm« Lord. Sie alle zusammen beweisen Kaust deutsche Waren! Die zwischen Ostern und Psingsten liegenden Wochen ge hören zu dcu schönsten Zeiten -cs ganzen Jahres. In -er Statur beginnt sich mit -er wachsenden Kraft der Sonne neues Leben zu regen: in -en Schoß -er Mutter Er-e wird mit -er Saat die Hoffnung auf einen reichen Ernlesegen eingebettet. Alles will grünen, blühe» un- wachsen in Wald und Feld. Das alljähr lich wiederkchrendc Schauspiel der Neuschöpsung in der Natur beginnt auch den Menschen nachhaltig zu beeinslussen. Der Körper erneuert sich, die Schlacken des Winters weiden besei tigt, verbrauchte Krastreserven werden wieder aufgesüllt, nm sür die schweren Anforderungen im Kampse ums Dasein gerüstet zu sein. Sogar unsere arg darniederlicgende Wirtschaft hat eine geringe Belebung zu verzeichnen. Und es liegt in der Hand eines jeden, die Zukunft der Wirtschaft und damit auch das in Schicksalsverbnndcnheit mit ihr verflochtene eigene Los günsti ger zu beeinslussen. Wir dürfen nicht mehr gedankenlos unser Geld für entbehrliche Auslandswaren als freiwilligen Tribut in fremde Länder fließen lassen. Wir alle werden noch mehr als bisher die guten Erzeugnisse deutscher Arbeit bei unseren Käufern bevorzugen müssen. Nach einer neueren Statistik dürfte die unter Glas be wirtschaftete F r üh j a h r sg« m ii sc a nba u f l ü che in diesem Jahr über 4 Millionen Quadratmeter betragen. Zu der jetzige» Jahreszeit kommt allerdings auch viel Treibgemüse aus fremden Ländern nach Deutschland, das auf unserem Markt auch deshalb so leicht abgesstzt wird, weil viele Verbraucher ge- -ankenlos nach Auslan-sware greisen, ohne sie bewußt mit deutschen Erzeugnissen verglichen zu haben. Gemüse hat aber um so höheren Wert, je frischer cs ist. Der heimische Gar tenbau bringt zur Zeit zur Bereicherung unserer Speisekarte eine ganze Reihe von Gemüsen wie Kohlrabi, Gurken, Kopf salat, Radieschen, Treibrhabarer, Spinnat, Dill, Petersilie, auss Neue, daß wir in Dresden immer noch das — in Berlin mit seinen Starsystemen schon gar nicht mehr zu findende — Ensemble besitzen, das ein Instrument bedeutet, auf dem zu spielen für den Regisseur eine Wanne bedeutet. Nur mit ihm konnten die Zeiten eines Dickens eriveckt iverdcn. Zck. Kaufmannschaft. Die Pianistin Nacheile Schubow aus Boston dürste sicherlich als musikalisches Talent angesehen wer den. Für eine höhere Beurteilung gilt es aber zunächst noch chwerwicgende Mängel zu überwinden. Die Technik hat chwache Stellen, die Gleichwertigkeit beider Hände — so ist die inke bedeutend kraftvoller — ist nicht erreicht, Klarheil in der «Schattierung bedarf weiterer Ilebcrorbeitung, der Pe-algcbrauch ist noch ziemlich ungebänüigt, und die Anschlagskultur leidet unter dem starken Temperament. Immerhin ist gerade -as Tenyieraineiit anzuerkennen, auch die gutgeschulte Geläufigkeit. Die Gestaltungskraft sucht nach Farbigkeit. So Hörle man aus Werken von Mozart, Brahms, Schumann un- Chopin wchl den Willen nach hohen Zielen, mußte sich aber mit dem Eindruck bescheiden, daß dieses Ziel bei weiterem eifrigen Studium erst noch erreicht werden kann. —n. Die Galerie Arnold Dresden zeigte neue Gemälde von Professor Drescl)er „Blumenstilleben" und „Ostseelandschaft". Außerdem sind neu ausgestellt: mehrere Fignrenbilder aus -em 18. Jahrhundert des Dresdner Akodemienrofessors Dietricy. Im Graphischen Kabinett wird französische Graphik gezeigt von: Manet. Forain. Gauguin. Eezanne. Matisse, u. a. Im Parterre Ausstellung von Camillo Schneidenbach „Das sächsische Erz gebirge". Gemälde, Pastelle, Aquarelle. Ehrungen des Geh. Rats Finke, Freiburg, in Madrid. — Madrider Zeitungen berichten: Am Freitagabend dem 10. Avril, hielt in der Acodemia de la Historia zu Madrlfs Professor H. Finke. Freiburg, einen Vortrag über Probleme der neueren K e s ck i ch t s' o r s chu n g. Anwesend waren der spanisch« Kultusminist-r. die Herzöge von Infantado und Alba, der deutsche Notschalter Graf Melczeck, Eesandtlchastsrat Dr Hiisfer und zahl,eiche Gelehrte, von denen Menendez Pidal, der weltbekannte Gelehrte. Valle st eros und der Dekan der philosophischen Fakultät Ibarra den Redner begrüßten und seine Verdienste für die spanische Wissenschaft und die Erziehung spanischer Historiker bervorboben. Der Kultusminister dankte Fink« und teilte mit. Schnittlauch, aber auch Champignons, Spargelspitzen. Blum,', kohl, Tomaten und Bohnen. Es liegt daher wirklich ü, e Notwendigkeit vor, auf ausländisches Gemüse zuriickzug,. -n Nach einer Mitteilung des Bolksbildungsministeriums ii es erwünscht, die Schüler, soweit es ihre Reise zuläßt. über : : Wettbewerb der deutschen Ware mit der ausländischen all- zuklären und zur Bevorzugung der deutschen Wn. c sachgemäß nnzuregen. Den Schulen wird die Anschaffung cnuc vom preußischen Handelsministerium herausgegebenen Schi ß „Um Deutschlands wirlsclmstliche Zukunft" empfohlen. : Ortsausschuß Dresden d«r deutschen Iugendverbandc. Vollvorslcllung im Opernhaus am 'Montag: „Der Wli sch ütz". Karlen täglich von 4—6 Uhr, Schützenplatz 14, Zim mer 8 ^Sonnabends von 11—2 Uhr). : Verlegung der Diensträume einer Postanstalt. Tie Pos!, agcntur Dresden A 38 wird am 1. Mai von -er Hilberlstr L nach der Kesselsdorser Straße 127 verlegt werden. : Ereignisse des Tages. Am Dienstagabend ereignete sich am Sachscnplatz ein schwerer Unfall. Dort fuhr ein Auto ans -en Fußsteig und gegen eine Gartencinsrie-igung. Dabei wur den vier Personen einer Hochzeitsgesellschaft, die ans dem Wcot zum Bahnhof mar, umgerissen. Sie mußten mit erheblichen Per. lehmigen ins Carolakrankenhans gebracht werden. — Ans -er Tharandter Straße wurde ein Fußgänger von einem Motes rodsahrer nmgesahrcn und erheblich verletzt. U. a. erlitt er einen Unlerschenkcibruch. — Im Betriebe von Hartwig u. Vogel auf -er Roscnstraße geriet «m Dienstag ein Arbeiter mit -rr Han- in eine Maschine und erlitt erhebliche Quetschungen. Er wurde ins Friedrichstädter Krankenhaus gebracht. — In Hainsbcrg entgleiste am Dienstag auf der nach Thar-.m-t führenden Staatsstraße ein mit Kehlen beladener Eisenbahn, wagen. Die Eingleisungsarbeilcn dauerten mehrer« Stunden. daß König Alfons Xlll. ihm das Komturkreuz des Oidcns Alfons' XIl. sür Wissenschaft und Kunst verliehen habe. Am Tag« darauf sand in Salamanca nach Begrüßung des Ge lehrten durch einen anderen seiner Schüler dessen Ehrenpromo tion statt, an der auch der Deutscl)« Notschalter und Ge-.»idt< schastsrat Dr Hülfer teilnabmen. 3. V. Internationaler Verlegerkonareß in Paris. — Dom 21 bis 25. Juni wird in Paris der 9. Internationale Berlegerko wrcss tagen, auf Grund eines Beschlusses, der scl>on 191.3 aus dem Budapester Kongreß gefaßt wurde. Elma 15 Referate von An legern der versHtedencn Länder iverdcn gehalten, über Fragen des Urheberrechts, des Verlangswescns, des Buchvertriebcs und des Musikalienhandels. Von Deutschen spreä-en Eu st n v K i r> st e i n - Leipzig über den gegenwärtigen Stand der Urheber rechtsresorm in Deutschland, O l d e n b o u r g - München über den Schuh des Ladenpreises im In- und Ausland, von Hase- Leipzig über Verkauf und Verleih von Orchester-Material Ter Franzose Tal lau di er wird die Verwendung kinomatoqra- vhischer Filme für die Herstellung von Büchern behandeln. Prä sident des Kongresses ist Ove T r y d e - Kopenhagen. Neue germanistisch« Professuren in Holland. — An der Uni versität Utrecht soll laut Entscheidung des holländischen Kultus ministeriums eine Professur für Germanistik errichtet morden. Ferner soll die an der Universität Groningen bestehende Prioat- do.zentur für deutsil-e Sprache und Literatur demnächst in ein« ordentlich« Professur umgewandelt werden. Humor Ein freundlicher Richter. „Was haben Sie zu Ihrer Ver teidigung zu sagen?" — „Geben Sie mir Zeit, Herr Richte^ gebe» Sic mir Zeil!" — „Gut — sagen wir acht Monate!" Heiralsvermittlung und dann habe ich noch eine sehr hübsche Dame aus der Schweiz und «ine sehr reiche Dame aus Sachsen." — „Hm — haben Sie nicht eine aus -er Säch. fischen Schweiz?" Es gibt Sturm. „Paper, -as Ttarometer ist gefallen!" — „Viel?" — „Nein, nur an-erthaib Meter . . . aber kaputt ist es doch!" Im Konzert. Die Sinfonie näherte sich ihrem Ende. Da sagte Frau Schnipp zu ihrem Mann: „Jetzt kommt das Finale, das ist das Allerschönste." — „Hast recht", erwiderte Schnipp, „da ist man wenigstens sicher, daß es nicht mehr lange dauern kann "