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Sächsische Volkszeitung : 23.04.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193104232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310423
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310423
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-04
- Tag 1931-04-23
-
Monat
1931-04
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.04.1931
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Gemeinde- und Vereinswesen aller De> 's ssu; cfer l.sur!k ^kemnitr, ^viclesu, ^Isuen Vviüv LLdllv: Vdloroävllt Neue Romane Vie ir <14 — .viich Scho an de Holi Wi« Nach entgleist. Am Dienstagmorgen qe.ies dem Bahnhos Flöha zwei mit Kohle« Güterzuges und legten sich quer über di« ausgenommenen Aufräumungsarbeite« V< »>angc mung. siillen ichwin »itlär« und j> Finge, tönt u des T B rische Uhren Lupe» her e il'ruch höhe, ist es mnne derc uir 6 nach leinen freite ander Fluch sandte Von Paul Keller hat der Bergstadl Verlag seht drei der meistgelesenen Romane in billigen Volksausgaben lje 2.».', iil'M.Z hcrausgebracht: „Ferien vom Ich". „Hubertus" und „In sremde» Spiegeln". Wir haben diese Romane schon bei ihrem ersten Erscheine» besproct)en, vielen unserer Leser werd n sie bekannt sein, „Ferien vom Ich" behänd ' im lllahme» eines humorvoll erzählten Romans die Idee, sich Lebenserncuerung zu versckmfsen dadurch, das-, man sich einmal ganz loslöst von seinem „Ich", sein Leben ein paar Wochen so führt, als wäre man ein ganz anderer Mensch. Dieser Roman ist die schönste Urlaubslektüre, die wir uns denke» könne». — Indien und Europa stellt der sim Ganzen weil schwächeres Roman „In fremd'en Spiegeln" gegenüber. Im Spiegel Indiens erkennt «in junger Deutscher, der in den Wirre» der Rachkriegsjahre ansgewa»dert ist, wie schö» und reich doch auch in der Zeit der Rot sein Vaterland ist, er kehrt reuig zurück. Auswanderungslustigen jungen Leuten sollte man dies Buck zu nachdenklicher Lektüre in die Hand geben. — In „H ube rns" lebt die ganze Romantik des deutschen Waldes. Keller crüitilt hier das, was wir Städter uns alle wünschen: Sah ein müder, nisse und Schicksalsivendungen gibt es nur eins: die Ruhe in Bott. Dieser Roman mühte — sür viele freilich eine schwere Kost — vor allem von unseren Frauen gelesen werden, um selbst teilhaftig zu werden der Gedanken des Ringens der modernen Frau um die brennendsten Fragen der Zeit. Niemandsland, Erlebnisse, von Karlheinz Lemke Verlag Brethlein u Co., Leipzig, 255 Seilen, Ganzleinen, 6 RM. In Lemkes Buch erfährt die Kricgsliteratur eine wirkliche Bereicherung. Mit all der Glut eines Frontkämpfers schildert er das grausige Erleben da draussen im Kriege. Wirklichkeilsecht sind seine Erinnerungen und Erlebnisse, die der Spiegel der Seele wiedergibt. Lemke weicht keiner Schwierigkeit der Fragestellung aus, beschönigt nichts, verheimlicht nichts, doch auf der anderen Seite wieder hält er sich taktvoll zurück. Wie ein roter Faden durchzieht wahre, echte Menschlichkeit das ganze Buch und läht uns all dis einzelnen Phasen miterlcben. Gerechter konnte man der Seele des deutschen Soldaten nicht werden, besser konnte man all die schrecklichen Stunden nicht schildern, schöner aber auch nicht die tiesverbundene Kameradschast feiern. Das Buch kommt ziemlich spät aus den Markt, noch aber nicht zu spät, um be reits schon vorliegende vorteilhaft zu ergänzen und zu berich tigen Wir wünschen diesem ausgezeichneten Frontbuche nach haltigen Erfolg. Fritz Günther, Leutersdorf (O. L.) h Ein Gilterzug 7 Uhr entgleisten aus beladene Wagen eines Gleise. Die sofort . .. nahmen längere Zeit in Anspruch. Klingenthal. Pfarrer und Erzvikar Wilhelm Salm t» Klingenthal feiert am 2t. Juni d. I. — als einziger in der Diö zese Meißen — sein 25jühriges P r i e st e r j u b i l ä um. Um 9 30 Uhr feierliches Levitenamt. Am Montag, 22. Juni, H in Klingenthal das Konveniat der Geistlichen. Dresden-Iohannstadt. Der Kath. I ü n gl i n gsve r e in veranstaltet am Sonntag, 26. April, abends 8 Uhr im Gemeinde haus „Union", Huttenstrasze 7, einen seiner beliebten Familien abende. Auher gesanglichen und theatralischen Ausführungen wird Herr Schulleiter Oberlehrer Scheder einen Vortraz halten. Eintritt zum Besten der Wanderkasse 20 Pfg. Alle Gemeindemitglieder und Freunde unseres Vereins sind herz lichst eingeladen. Dresden. Der Kath, Deutsche Frauenbund hält die nächste Versammlung der Iugendabteilung nm Freitag, den 2 t. April, abends 8 Uhr, Schloszstrasze 32, ab. Fortsetzung der Besprechung der Ehe Enzyklika des Hl Balers. blasierter S'ädler in der Wunderwelt des deutschen W'ldes wieder ei» froher Mensch wird. — Freunde tstaul Keil - o rsen gern die Möglichkeit dieser preiswerten und guten Au:gaben benutzen, nm ihre Bücherei zu ergänzen und ihre Freuu'e mit dem liebenswürdigen schlesischen Dichter bekannt zu machen. Die 2 Irkutsk du soll den L führen, w reichsdcuts gefangener nn Befolg Io manche l In der Altstädter Gemeindeverordnetenstdung am t6. 4. gab Herr Bürgermeister Heinrich den Rechnungsbericht sür das Jahr 1020'30 bekannt. Die Einnahmen betrugen 40 567,70 Mark, dazu ein Kassenbestand von 264,03 RM. Ais Ausgaben stehen 30 023,08 RM gegenüber, so dafz ein Ueberschuß von 008,65 RM besteht. Als Rechnungsprüfer wurden die Herren Gemeindeverordnetcn Scholze, Rudolf Heidig und Hell wig gewühlt. Auf Punkt 2 der Tagesordnung stand die Fest- Bauern, Bonzen und Bomben, Roman von Hans Fallada, Verlag Ernst Rowohlt, Berlin. 566 Seiten, Kart. 6 RM. Fal lada hat die revolutionäre Jetztzeit in diesem Roman lesens wert eingefangen. Er lässt allerlei Zeitereignisse an unserem Auge vorüberrollen. Mit tiefstem psychologischen Einfühlcn hat er di« Methoden der so verwerflichen Partcipolitik ersaht, die ais einzigen Erfolg die Volksverhetzung und die Negation des Staates buchen kann, die Schandtaten schlimmster Art auf ihrem Gewissen hat. Einzelne Typen sind geradezu bewunderungs würdig genau geschildert. Der vorliegende Roman ist ein durch aus gerechtes Bild der Gegenwart, flüssig und packend ge schrieben, verliert sich nicht in Kleinigkeiten, sondern wahrt immer die grosze Linie. Man liest in diesem Buche sich ohne Pause bis zum Ende durch und drückt dem Verfasser im Geiste die Hand für das wahrhafte Bild, das viele Leser zum Nach denken veranlassen wird. , Chinesische Nippes. Erzühlungeü und Gedichte, Verlag Grellstem u. Co., Leipzig. 126 Seilen, Halbleinen 3 RM. Die bekannte schweizerische Dichterin hat mit diesem neuesten Werke ein schönes Zeugnis dichterischen Einsühlens und Ver- stchens der chinesischen Volksseele ihrer Lesergemeinde geschenkt, das man gern zur Hand nimmt, um sich dieser eigenartigen Kunst zu erfreuen. Das mutet alles so echt und wahr an, das; man glaubt, Originaliverke zu lesen. Für Feinschmecker her vorragend als Geschenk geeignet. Non serviam, Roman von Ilse von Stach, Verlag Küsel u. Pus.et, München, 300 Seiten, Ganzleinen 6 RM. Der lange vergrisiene Roman „Weh dem. der keine Heimat hat", liegt unter dem neuen Titel endlich wieder vor. Ilse von Stach gewährt uns durch ihre reise Kunst einen Uesen Einblick in die Probleme der Gegenwart. Sich von Gott trennen, ganz erfüllt sein von allen Quoten des modernen Skeptizismus, auf der anderen Seile das Suchen nach Wahrheit und Klarheit, wahr haftig. ein faustischer Gedanke, der von Ilse von Stach ganz ersaht, erlebt und ausgekostet wird. Erschütternd, als stände man selbst mitten drin in diesem Treiben, so konnte nur eine Dichterin schreiben, die selbst eine hart« Schule des Lebens hinter sich hat. Mancizes mutet an wie eine Selbslbiograplste Dann aber kommt der versöhnliche Schluß, denn trotz aller Hinder- ) Flüchtiger Kautionsbrtrüger. Der am 20. Mai 1801 in Düsseldorf geborene und wegen Betrug- schon vorbestrafte Male, August Franz Kunisch, Leipzig, Kohlgartenstraße 26 wohn- hast, ist nach Verübung von Kautionsbetriigereien in mehreren Fällen flüchtig. Soweit bisher sestgestellt wurde, erlangte er insgesamt 1600 RM. Er gab in Tageszeitungen folgendes In- serat auf: „500 RM Darlehen sofort Arbeit." Den sich meldenden arbeitslosen Personen erklärte er, dah er Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Malerinnung in Leipzig sei, selbst ein Malergeschäft besitze und eine Person suche, die ihm die schriftlichen Arbeiten erledige. Dab«i verlangte er Kautionen von mehreren 100 RM, die er auch erhielt. Die Angaben des Kunisch sind unwahr. Die erhaltenen Kautlonsbeträge hat er in seinem Nutzen verwendet. Soiveit bisher festgestellt werden konnte, liegen diese Betrügereien bis in den August des vorigen Jahres zurück. 1 Rittergutsoersteigerungen. Am 21. April fand im Amts gericht Oschatz die Zwangsversteigerung des Rittergutes Stauchitz statt. Das Meistgebot wurde von dem Gutsbesitzer Albin Iunghanns, Döbeln, mit 206 000 RM abgegeben. Ritter gut Stauchitz war bis vor einigen Jahren Familienanwartschaft. Unter dem Landesforstmeister v. Zehmen waren die Rittergüter Stauchitz, Graupzig und Weihig ein Gesamtsamilienbesitz. — Das auf dem Namen von Hugo Kirsten eingetragene Rittergut Groß- zschöpa und Mark Tauchnitz, das einschließlich lebenden und toten Inventars auf 263 340 RM Wert geschätzt ivird, soll am 3. Juni am Gericht in Wurzen versteigert iverden. Kommunistische AgitationSmanöver Marienthal, 22. April. Von der Linken war siir K Tschechen, tigniise i kurze U« schaltet s. setzung des Grund- und Gewerbesteuerzuschlages. Derselbe wurde bei 125 v. H. belassen. Er ermähigt sich laut Neichs- beschluh uin 10 v. H. — Der Nadsahrverein von Altstadt ersucht die Gemeinde um eine Beihilfe zur Abkaliung eines Kinder festes. Der Beschluß darüber ist bis zur nächsten Sitzung zurückgestellt worden. l. 25 Jahre im Dienst« der katholisch» Mission. Aus Schirgiswalde wird uns geschrieben: Am 23. April wer den es 25 Jahre, daß Fräulein Maria Piet sch mann. Tochter der verstorbenen Frau Maria Krahl verm. P'nKschinann iu den Schwesterorden von der göttlichen Vorsehung Minister i. W. eintrat. Unter den Namen Schwester Theonia wirkt sie nun bereits 25 Jahre im sernen Brasilien im Staaie Parana im Dienste der 'Mission. Blumenan, Florianapolis, Rio Negro und Curilyba sind die Orte ihrer Tätigkeit. Sn mancher deutsche Auswanderer hat ihr segensreiches Wirken schon kcnnengelernt. Sorgenschwere Zeiten brachte anch der Welt Krieg, wo jeder dentsche Laut streng verboten war. Doch auch diese Zeiten sind glücklich vorüber. In aller Gesundheit kann Schwester Theonia ihr 25jährigcs Jubiläum begehen, nur fern der deutschen Heimat, fern von ihren noch vier lebenden Ge schwistern. Der liebe Gott möge ihr für die opferreiche Tätig keit ein reichlicher Vergelter jein! Anch die Schirgisivaldor Gemeinde wird ihrer Tochter an diesem Tage im stillen Gebete gedenken! l. Von einem Bullen erdrück». Von einem schweren Un- glücksfall wurde am Montag nachmittag die Familie des Guts besitzers Max Bischoss in Hirschfelde bclrosscn. Bischoff lernt« einen jungen Zuchtbullen zum Ziehen an und hatte ihn mit einem Pferd vor eine Egge gestimmt. Plötzlich scheute der Bulle und verwickelte das ganze Gespann einschließlich des Führers in einen milden Knäuet. Dabei wurden dem Pferd durch die Zugstränge die Beine verschnürt, so daß es aus die Egg« stürzte. Der Gutsbesitzer kam unter das Pierd aus die Egge zu liegen und wurde dadurch so schwer verletzt, dah er nach kurzer Zeit in seiner Wohnung starb. 1917 Wi- mit der den „sla Schulter Tschechen Front ei in Pari sranzöiis nach Ad wostok l aus der portziig, gemäß der Kri lsterdnr- Bahn d dern, b stockte u Woher Bolsche Tschech. tion, i russisch' sentier» Tschech« rs zum Ausritt Tscheche Kämpf am 15. Zu bes sauber« langen nämliö ongesch «nd m Stelle gctäust es den Trupp gegan, wut t< nicht > " Pater Ildefons, Prinz Georg von Lichtenstein ß. Am 14. April ist auf Schloß Hollenegg der Benediktiner- vater Ildefons, Prinz Georg von L i ch t e n st e i n, nach längerer schwerer Krankt««!! gestorben. Im Oktober 1899 war der am 22. Februar 1880 in 'Wien Geborene in das zur Beuroner Kongregation gehörige Benediktiner kl oster Emmaus in Prag eingelreten, wo er später auch Prior war. Von dort ging er als Prior nach Hartenberg, einer Neu gründung von Emmaus B in Herbst 1913 bis zum Eintritt Italiens in den Weltkrieg lehrte Pater Ildefons am An se l in i a n u m. der Benediktinerhochschule in Nom Nachdem er dann als Feldkurat an der Tiroler Front gewirkt hatte, kam er nach Schluß des Krieges als Spiritual an das Benedik- tinnentloster nach Hartenstein in Oststeiermark, wohin die Prager Kloslersraucn nach der Staalsuiuwälzung übergesiedelt waren. Hier hat Pater Ildesons neun Jahre segensreich bis zu seiner schivercn Erkrankung im April 1027, der er jetzt er lege» ist, gewirkt, k. i. p. glied zu ehren, die noch Mitbegründerin des Iungsrauenveiein» ist. Es ist die langstihrige Vorsitzende, Fri. Anna Friui.ei. In Oljähriger Tätigkeit leitete sie in vorbildlicher Weise Leu Verein. Ferner galt es noch acht Iubilare zu ehren, die sch»«, lange Mitglied des Vereins sind, bzw. schon die EhrenmilgiieL schast besitzen. Es sind dies Fri. Marlha Frcnzel. ,velch< in mehr als Mjähriger Tätigkeit in Treue ihres Amte: als Kassiererin gewaltet hat, serner Frl. Bitterlich. Fri Postelt, Frl. Knappe, Frl. Kettner, Frl. Vorro- wetz, Frl. Ieschk und Frl. Müller, die bereiis über 25 Jahre dem Verein angehören. In Form eines Buches wurde den Jubilarinnen ei» Ehrengeschenk zuteil. Herzliche Glückwünsche wurden dem Iubelverein über mittelt von feiten des Katholische» Gesellenvereins zu Sebnitz, der durch Senior Herlt eine Vereinschronik überreichte, Herr Lehrer Rückert übermittelte die Glückwünsche des katholischen Kasinos, Herr Lehrer und Organist Wagner entbot herzliche Wünsche seitens des Kirckzenchores. Ferner beglückwünschte sei« Verein der hoch«». Herr Kaplan Gras im Namen >>er Neu städter Katholiken. Herr Franz Ton siir den katholischen Presse verein Niedereinsicdel in Böhmen, sowie Frl. Kaur siir den Iungmädchenbund Niedercinsiedel. 40 Jahre ist eine geraume Zeit. Wieviel hat der katho lische Iungfranenverein zu Sebnitz in dieser Zeit an Weiken des Wohltätigkeit geleistet. Aber auch den Schmuck des Gottes hauses ließ der Verein sich angelegen sein. Der Chronist weiß manches Gute zu berichten. Möge der Verein auch noch ferner- hin bestehen zur Ehre Gottes und zum Ruhme der heiligen katholischen Kirche. E. H. 40 Jahre Katholischer Iungfrauenverein Sebnitz Zu einer schlichten, aber eindrucksvollen Feier gestaltete sich am Sonntag, 10. April, das vierzigste Stistungssest des katholischen Iungsrauenvereins im Gaschos „Stadt Prag". Aus der näheren und weiteren Umgegend waren Festgäste erschienen, den Iubelverein zu grüßen und zu ehren. Gegen 20 chhr er- ösfnete Herr Lehrer und Organist G. Wagner das Fest mit einem statt vorgetragenen Klavierstück „Festlichkeit im Tors". Mit Hellen Stimmen brachten die Jungfrauen, die beim Kir chenchor tätig sind, das tiesempfundene Lied: „Wie schön bist du, . o Himmelsmaid" zu Gehör. Frl. Gertrud Iähnichen erfreute die Anwesenden durch den Vortrag des Gedichtes: „Des Herren Magd". Nicht zu vergessen sei Herr Alfred Hartenstein, der mit seinem reinen Tenor in gewöhnter, künstlerischer Weise einige tiefempfundene Lieder bot. Ihm u««d seinem Bruder, der sremid- lichcrweise die Begleitung übernommen hatte, wurde reicher Bei fall zuteil, der wiederholt Zugaben erheischte. Nach nockmaligem Liedeniortrag seilens der Jungfrauen wurde das einaktige Lust spiel „Die kleinen Verivandten" ausgesührt, das siir heitere Stimmung sorgte. Der starke Beifall am Schluß «var wohl ver dient, denn di« Spieler gaben sich alle 'Mühe, die vorzuslrllenden Personen getreu nachzuahmen. Pfarrer Kettans Gruß an die Erschienenen galt zu nächst den Festteilnehmern aus den Nach'oargemeindcn Bischoss- werda, Neustadt in Sachsen und Nicdereinsiedel in Böhmen. Dann aber nicht minder dem Verein selbst und den Sebnitzer Gemeindemitgliedern. Er dankte den hochw. Herren Geistlichen, die nicht die Mühe gescheut halten, das Fest durch ihre Anwesen heit zu verschönen. Auch der frühere Präses des Vereins, Hochw. Herr Pfarrer i. R. Reime war erschienen. In der folgenden Festrede seilens des Herrn Diözesanpräses. Hochw. Herrn Pfarrer Dr. Iheol. Kurz«. Bischossiverda. HH der geschätzt« Redner hervor, daß «vir Diasporakatholiken Zusam menhalten sollen. In markanten Worten stellte er den Jung frauen ihr hehres Ziel, unbefleckte Reinheit zu beivahren, vor Augen. Nicht jede Freude mitmachen, denn zwischen Freude und Freude bestehe ein genmltigcr Unterschied. Die Jugend soll spielen und scherzen, soll sich freuen, denn daraus hat sie ein Recht. Aber sie muß Front machen gegen den verderblichen Zeitgeist. Stärkung sinket sie an den religiösen Quellen. Bei den folgenden Ehrungen galt es besonders ein Mit- Aus der Jenlrumspartei Radeberg. Am Donnerstag, den 16. April, wurde im Ver- einszimmer ein Sprechabend abgehallen. Herr Pollack und Herr Bär berichteten über den Parteitag. Während Herr Bär auf die Frage dec Zentrumsjugend näher einging, behandelte Herr Pollack Fragen der Zentrumspolitik. Eine rege Aussprache brachte noch manche Frage zu näherer Beleuchtung. Der nächste Sprechabend wurde auf den 5. Juni festgesetzt. Im Anschluss« daran wurde das Wort „Rezwralion" durch Lichtbilder erläu tert: „Mit einer bayrischen Division auf dem Vormarsch durch Rumänien". Die erklärenden Worte sprach Herr M. Pollack. Ein Gasthof niedergebrannt Falkenstein, 22. April. Das Gasthaus Waldschenke in Sieh- dichsür wurde nachts durch Feuer zerstört. Der Brand war m einem Hintergebäude ausgebrochen, wo Futter- und Hez- Materialien lagerten, und griff aus das Vorderhaus über, do» außer dem Schankraum noch zwei Wohnungen enthielt. Den Flammen sielen auch zwei Schweine und zwei Ziegen zum Opier Tie Enlstehungsursachc des Feuers ist noch unbekannt. Man ver mutet B randstis 1 un g. Plauen, 22. April. In Untercichigt ist nachts von dem Anwesen des Landwirtes Karl Hertel durch ein Schadenfeuer die Scizeune mit einem Schuppen vernichtet worden. Verbrannt sind Erntevorräte und landwirtschaftliche 'Maschinen aller Art Das Wohnhaus konnte gerettet iverden. Die Entstehung»' Ursache ist noch unbekannt. den A). April zu einer Einwohnerversammlung eingeladen worden mit dem Thema Bürgermeisterivahl — Slotstandsarbeit — Ar beitsfürsorge —, der auch eine ganze Anzahl Einivohner Folge geleistet hatte. Gem.-Ver. Horn sKomm.s erössnete die Ver- stimmlung und erteilt seinem Genossen Wehnert, Zittau, das Wort zu seinem Referat. Derselbe sprach in längeren Aus führungen über die Wahl des Bürgermeisters und äußerle sich dahin, das; cs sich bei einer solchen Wahl nicht um eine per- sönliciie, sondern um eine politische Frage lzandele. Er schilderte in seinem Referat besonders, wie man es ja nicht anders erwarten durste, wie ein kommunistischer Bürgermeister im Verkehr mit den Behörden zu handein habe. Aufleh nung gegen alles, was von „Oben" kommt, die nötigen Anschuldigungen gegen die Polizei und ein« großartige Propa gandarede siir «in bolschewistisches Deutschland, das waren so im großen und ganzen die Grundzüge seiner einstündigen Aus führungen. die man eben über sich ergehen lassen mußte. Alles «vas die Regierung verordnet, muß nun einmal angegriffen iverden. anders darf es doch nicht sein! Es lohnt sich wirklich nicht, auf Einzelheiten einzugehen, denn dies würde zu weit führen, etivas 'Neues ist ja auch nicht zum Vorschein gekommen. — In der Debatte meldete sich Gutsbesitzer Donath frei mütig als Nazi zum Wort: seine Erklärungen wurden oftmals mit größter Heiterkeit ausgenommen. Zum Schluß der Ver sammlung wurde für den Eintritt in die KPD. Reklame gemacht. — Das ivar wohl der Hauptzweck dieser Versamm lung?! Man wurde diesen Eindruck nicht los! —o—
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