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Nationalsozialistisches Neuheidentum Evangelische Geistliche gegen nationalsozialistische Weltanschauung Nvltzen Ein Deutscher Minister in Rumänien. Der rumänische Ministerpräsident Jorg« hat crklätt, er «vrrde sein besonderes Augenmerk aus die kulturelle Entwick lung -er Minderheiten im Rahmen des rumänisck)«» Staates richten und werd« alles tun, um ein gutes Einvernehmen zwischen Minderheit und Mehrheit des Volkes herbeizusühren. Als Zei chen dasür bot er dem deutschen Abgeordnete» Ru dolf Brand sch das Unterstaatssekretariat im Ministerpräsi dium mit dem Referat für die Minderheiten an. Brandsch ist der erste deutsch« Minister und « rster Minister der Min derheiten Rumäniens überhaupt. Angesichts der ivenlg freundlichen, ost sehr unerfreulichen Behandlung, die die deutschen Minderheiten in manchen anderen europäischen Staaten erfahren, verdient das Vorgehen des rumä. Nischen Ministerpräsidenten von deutscher Seite ledlzafte Aner kennung. Englands Sonntag ivaichelt sich. Jedem Besucher Englands, der die kontinentalen Verhält, niste gewohnt nx.^, muhte die völlige Ruhe aussallen, die am Sonntag in ganz England bisher herrschte. Nicht nur die Ge- lck-äste hielten geschlossen, auch Theater, Kinos und andere Schau, slellungen muhten am Sonntag feiern. Selbst sportliche Ver anstaltungen waren verboten; der Sportbetrieb spielte sich bis- her hauptsächlich an dem dasür reservierten Samstagnachmittag ab. Das soll nun anders iverden. Das englische Unterhaus hat am Montag eine Vorlage angenommen, die unter Aushebung einer Verordnung aus dem 18. Jahrhundert Theater- und Kino. Vorstellungen sowie sporilick)« Veranstaltungen an Sonntagen erlanbt. Die Annahme erfolgte mir 268 gegen LIV Stimmen. Die Parteien l>atten ihren Abgeordneten die Abstimmung frei gegeben. Die Mehrheit der Regierung setzte sich aus Mitgliedern aller drei Parteien zusammen. „Was würden Sie tun, wenn . . Eine Kopenhagener Zeitschrift hatte kürzlich ein Preis ausschreiben erlassen: „Was würde» Sie tu«, wenn Sie Millionär für einen Tag wären?" Diesem Beispiel olgte jetzt eine ander« ausländische Zeitung, die aber die Ein- chränliung macht, dah nur Vorschläge zulässig sind, die ivedsr »em Einsender noch -ritten Personen über den einen Tag hinaus Vorteile bringe». — Das Preisrichterkollegium hat ossenbar aus recht lebeusersahrenen Männern bestanden, denn es fällte ein Urteil von salomonischer Weisheit. Abgelehnt wurden Vor schläge, Ivie „wertlose Aktien kaufen, da diese doch am nächsten Morgen nichts mehr wert sind". Auch unentwegtes Schwelgen in Leckerbissen und teuren Getränken wurde nicht als preis würdig angesehen. Den ersten Preis bekam ein« Antwort, die folgenden Wort laut halt«: ' „Das Vorrecht eines Millionärs, Geld hinaus- znwersen. achte ich gering. Ich bin sparsam von Natur und neige nicht zur Verschwendung. Auch beweist die Erfahrung, dah Verschivendung zur Verderbnis in allen Lebenslagen sührt. Ich würde in die Heimat meiner Kindheit fahren, die Gräber meiner Vorfahren schmücken und dann wieder zurückkchrcn. Millionärssitten mären nicht die meinen." Das, dieser verniinslige, von Lebensklugheit und Heimat treue zeugende Vorschlag in diesem Wettbewerb überhaupt ein gereicht wurde, ist an sich schon erfreulich. Beachtenswert ist aber, -atz das Preisrichterkollegium gerade ihn mit dem ersten Preis auszeichnete, denn dieser Sieg der Vernunft ist gleichzeitig eine Preiskrönung des Spargedankens. o Zu Fragen des Volkoblldungswesens hat der Vorstand des Verbandes Sächsischer Industrieller in seiner Sitzung am 17. April eine Entschlietzung gefatzt, in der er sich gegen die Uebersteigerung der Vorbiidungsforderungen und die akademische Ausbildung der Bolksschullehrer in Sachsen wendet. In der Entschlictzung heiht es weiter: „Die überhöhten Vor- diidungsforderungen für das Volks- und Berufsschullehreramt müssen unverzüglich auf das richtige Mast zurückgeführt werden. In den Schulen mutz man sich wieder mehr auf schlichte und klare Planmätzigkeit besinnen und die Schularbeit nicht mit verfrühten, voriveggenommenen Dingen lrelasten, die dem Leben Vorbehalten sind. Das gut erreichte Volksschulziel, höchstens aber das Zeugnis der mittleren Reife, sind als abschlietzende Schulreife für den Zugang zu allen mittleren Berufen von Be hörden und Unternehmern anzuerkennen." Die Entfchlietzung verdient, soweit sie sich gegen die Ueberspannung des Berechti- gungswescns wendet, Zustimmung. Zu der Kritik, die die Ent- schlietzung an der Lehrerausbildung und dem Schulbctrleb übt, dürsten sich die sachverständigen und interessierten Kreise noch äutzern. Versunkenes Gold St« Noman von Lothar «nub Nrrdrth Copyright by Fredrik, verlln. <16 Fortsetzung) „Da — was sagt Ihr nun . . . Hier steht es schwarz aus weih: Di« „Norgc" ist aufgefunden! Denk doch nur, Fritz, st« haben sie! Sie haben sie! — Und nun wirst du wohl auch Vein« Bedenken fallen lassen müssen, Günther!" „Sie haben sie?" erstaunte Fritz; das übertraf doch alle feine Erwartungen. Irgendeine hossnnngssrohe Nachricht hatte er ja erhofft, aber diese — nein, diese nicht . . . „Gib!" sagt« er kurz und ritz beinah der Schwester den Vries aus der Hand. ,;Du, lies laut!" mahnt« Günther Hochberg. „Oder darf Ich es nicht hören? Ist das nichts sür fremde Ohren?" „Dock)! Du darfst es hören", sagte Dany. „Du bist uns ja kein Fremder." „Schön, schön", meinte Fritz und öegann vorzulesen: Mein liebes Schwesterchen und treue Schaffnerin! Wochen schwerer und mühseliger Arbeit liegen hinter uns. Fast täglich, bei jedem nur angänglichem Wetter bin ich mit den Schissern drautzen gewesen. Mit Schleppnetzen haben wir den ganzen Meeresboden abgcsucht, besonders rings um jene Stelle, die das Dokument angibt. Du kannst dir denken, wie trostlos ich war, als ich dort keine Spur sand. Aber so leichten Kaufes wollte ich d«nn doch nicht meinen Plan aufgeben. Lin paar hundert Meter gut nordwärts stietzen die Netze aus Widerstand. Es bestand die Möglich keit, daß die „Norge" soweit von ihrer anfänglichen Unler- gangsstelle abgetrieben worden war; aber es konnte auch irgendein anders Hindernis sein. Aus den Sünden von Sylt ist ja überdies mehr als ein Schiff gestrandet. Der Tag, an dem wir diese Entdeckung machten, war zu iveit vorgeschritten, es dunkelte bereits. Wir mutzten unsere genaueren Nachjor- schungen aus den nächsten Tag verschieben. Und heute haben mir di« Ecmitzhei«: Wir haben die „Norge" gesunden! Was lagst du nun. du kleine Zweiflerin? In mir ist ein Das protestantische Kirchliche Amt für Press« und Volks mission in Leipzig hat kürzlich eine kleine Schrist von Pfar rer Gerhard Richter herausgegeben: „Völkische Rasse-Reli gion und biblisches Christentum". Diese Schrift fetzt sich haupt sächlich mit dem Nationalsozialismus auseinander, nicht mit seiner politischen, sondern mit seiner w e I tan scha u i i che n Stellungnahme, dies mit besonderer Beziehung aus katho lische Bischöfe sS. 1.1). Nationalsozialisten sprecl-en gern von ihrem „positive» Christentum". Bisher vrrstand man unter positivem Christentum gläubiges Christentum, Christentum also, das an Christus als Gottessohn glaubt, „Christentum Christi", wie es im Erlah der bayrischen Bischöfe heiht. Rosenberg, ein Hauptwortführer der Nationalsozialisten, sagt uns in seinem „Mythus des LV. Jahrhunderts, ivas nunmehr mit „positivem Christentum" gemeint ist. nämlich ein von allen jüdischen Ge- danken, paulnischen lleberzeugungen und nichlgermanischer Art befreites Christentum", wie Pfarrer Richter es Seite ü seiner Schrift zusammenfassend äusdrückt; er sührt u. a. folgende Aeutzernngen Rosenbergs an: „Goethe aber empfand gerade das Leben Christi als wichtig, nicht den Tod, und bezeugte dadurch die Seele des germanischen Abendlandes, das positive Chri stentum gegenüber dem negativen der auf etrusko- asiatischen Vorstellungen zuriickgehenden Priesterherrschast und des Hexenwahns"; ferner: „Wir erkennen heute, dah die zen tralen Höchstwerte der römischen und der protestantischen Kirch« als negatives Christentum unserer Seele nicht entsprechen" sin Rosenbergs „Mythus" S. 73 beziv. S. 2V3, angesührt bei Rich ter S. 4). Wer also bei Nationalsozialisten von positivem und negativem Christentum hört oder liest, vergewissere sich ja. wie es geMint ist, ob im eigentlichen Sinne oder im Rosenbergschen Sinne; wie wohl häufig bei den Hitlerleuten. Wie sagte doch der protestantische Lizentiat Dr. Hellmuth Schreiner? „Da sei ihm die Ehrlichkeit Ludendorffs doch lieber" lvgl. S. V., Nr. 31): mit dieser Bemerkung wird doch dem Nationalsozialismus Man gel an Ehrlichkeit vorgeworsen! Vieles aus Pfarrer Richters Schrift verdiente, hier wie der,gegeben zu werden; wir verzichten darauf, wollen aber dafür das Urteil des proteflantiscl)«» Neuen Sächsischen Kir chenblatts (Nr. 16, S. 235) über Richters Ausführungen Ende -es Bauarbeiterstreiks Dresden, 22. April. In einer am Montagmittag slattgcsundenen Versammlung der im Streik befindlichen Mitglieder der 'Baugcwcrkschast Dresden wurde über die Kiellegung des Streiks abgeslimmt. 169 Anwesende stimmten mit Ja, 217 mit Nein, 3 Stimmen waren ungültig. Damit ist die satzungsmähige Zweidrittelmehr heit sür die Fortführung des Streiks nicht erreicht worden. Die Streikbewegung wird aber erst in einigen Tagen, wenn die Ergebnisse auch aus den übrigen sächsischen Bezirken vorliegen, als beendet angesehen iverden können. — Für Miltwochnach- mittag ist in Dresden eine 'Tkrsannnlung der streikenden Zim merer angesctzt, in der ebenfalls über die Beilegung des Streiks Beschluh gesaht werden soll. Wie wir erfahren, haben die Arbeitgeber im Sächsischen Baugewerbe, ebenso wie die Arbeitnehmer, den am Sonnabend gefällten Schiedsspruch, der eine Herabsetzung der Lohne von 1V,5 bis 13 Prozent vorsieht, angenommen. Die Arbeit wird morgen früh wieder ausgenommen iverden. Fahrpreisermäßigung im staatlichen Kraftverkehr Aus den staatlichen Kraslwagenlinien im Freistaat Sachsen komme» die ob 15. Mai 193V erhobenen Zuschläge zu de» Fahr preisen zum Ausgleich der Erhöhung der Belriebsslossgreisc durch Benzinsiuanz'oll und Spiritusbcimischungsnvang mit Be ginn des Eommerfahrplanes — am 15. Mai 1931 — im allge meine» in Wegfall. Weiler tritt bereits am 1. Mai d. I. eine Ermätzigung der Preise für Monatskarten für Erwachsene und Schulpslichtige über zehn Jahren insofern ein, als den Preisen dieser Zeitkarten schon die ab 15. Mai d. I. gültigen einfachen Fahrpreise zugrunde gelegt werden. Autzerdem wird auf Monatskarten für Schulpflichtige über zehn Jahren aus den sünszigfachen Fahrpreis eine Ermätzigung von 6V Prozent — bisher 5V Prozent — gewährt. Jub«l — Ich itan« es Dir gor nicht beschreiben. Durch lange Stangen haben wir die Länge und Breite d«s Hindernisses festgestellt. Ls ist «In Schissswrack, das ossenbar stark ver sandet ist, und zwar genau von seiner Erötze, die laut d«r schriftlichen Auszeichnung unseres Ahnherrn die „Norge" ge habt haben mutz. Noch ein paar Wochen klotz brauil)en wir uns gedulden; dann gehen die ersten Taucher hinunter. Durch Lotungen haben wir sestgcstellt, das, der Meeres boden sich nach Norden zu beträchtlich hebt. Las Wrack liegt an einer Stelle, die etwa zehn Meter tief ist. Annähernd fünfzig Meter entfernt erhebt sich jedoch der Meeresboden zu einem kleinen Hügel, dessen Kuppe wenig mehr als fünf Meter unter dem Wasserspiegel liegt. Hierhin wollen wir versuchen, die „Norge" abzuschleppen. So, und nun jubelt dreimal ein tollustiges „Gesunden!" hinaus und seid eben so froh und glücklich und voll sicherer Hoffnung wie euer Bruder Viggo Danlertfen. „Nun? — Was sagst du nun . . .? sagte Dany mit Hel len Freudentränen in den Augen zu Günther Hochberg. „Wagst du nun immer noch an der Existenz der „Norge" zu zweifeln?" Eh« sie aber eine Antwort erhalten konnte, satzte sie ihr langer Bruder beim Arm: „Komm, kleine Dany, jetzt fix raus in den Garten, Wir müssen dreimal „Gefunden!" schreien. Ich bin jetzt ordent lich abergläubisch geworden." Hell auslachend tollten die beiden wie zwei Kinder da von und Hetzen den Freund des Hauses «in wenig verdutzt in seinem Sessel am Kamin. Günther Höchberg schien sich über die Nachricht, die das Helle Entzücken der beiden Geschwister hervorries, eigentlich gar nicht so recht freuen zu können. Mit finster zusammen- gzogencn Augenbrauen, was seinem grotesken Gesicht einen beinahe abslotzcndcn Ausdruck gab, starrte er in die rote Glut des Kamins. Und doch schien er sich selbst über sein« Ge danken nicht recht klar zu sein. Er brummt« vor sich hin, schüttelte den Kopf, bewegte die Lippen krampfhaft wie in einer heftigen Erwiderung und ballte die Hände; dann wieder zuckt« er kalb spöttisch, halb mitleidig die Achseln, lächelt« b«i mitteilen; der Herausgeber Superintendent Frank« sagt: „Der Nationalsozialismus, soweit er eine Wellanschaung ist, wird klar und deutlich als Neuheidentum abgelehnt. Entgegen anderer, entgegen freundlicherer Einstellung zum Nationalsozialismus, dir uns in der Kirchlickzen Presse (osjcn- bar doch der protestantischen!) da und dort begegnet ist, be deutet diese kirchliche Monographie «in« sehr beachtliche Stel, lungnahme nicht eines einzelnen, sondern eines matzgcbenden Teiles der Kirckze, die leicht als Stellungnahme der ganzen Kirche «»gesprochen iverden kann" (Sperrung von uns). In der „Christlichen Welt", Nr. 7, sagt Martin Rade, ihr bekannter Herausgeber, in einem sür die National sozialisten gewitz nicht feindlichen Aussatz, man dürfe die Ro heit eines protestantischen Theologie-Studenten gegen einen Poli zeibeamten in 'Naumburg nicht verallgemeinern; „aber solange derartige Roheiten vom obersten Führer (Hitler) nicht vor- fehmt iverden, kann man doch nicht ohne Schrecken die Mär vernehmen, das; an unfern Universitäten (protestantische) Stu denten der Theologie die Cadrcs der S. A. S. A. füllen". Neben Pfarrer Richter, Superintendent Franke und Uni versitäts-Professor a. D. Martin Rade möge noch ein vierter protestantischer Geistlicher hier zu Wort kommen: Pfarrer Truckenbrodt in Meitze»; er bringt im Neuen Sächsisckwn Kirchenbialt Nr. 15, Tp. 2:!3 235. eine Reihe von „Lefesrüch- ten" aus nationalsozialistischen Eckirislcn, und zwar aus Blank „Weichensteller Mensch" (Berlin 1923) und aus Hitler „Mein Kampf" (München 1927, 2. Band). Blank sagt u. a. (2. 16): „Lassen wir auch alle Caritas beiseite un stet len wir die NI oral in die Ecke" Ferner (2. 39): „Für Calvin ist jeder Erfolg goltgegebcn. sür uns (National sozialisten) nur der, der sür die Gemeinschaft errungen wird. Das ist alles, aber auch alles erlaubt, w e n n e s n u r z u m Erfolg führt" «Sperrung von uns). Hitler will seslsiellen, „datz in di« viel freiere antike Welt mit dem Eiickciuen des Christentums der erste geistige Terror gekomm n ist" (2 93). Ihre eigne Auffassung nennen tührent- Naiionalsvialislcn „positives Christentum". Wir nennen es mir Franke Neuhci - cnI u m. und ebmig Aeuderunq in der Vrnvaltuuq -er Leipziger Horte Seit einer ganzen Reihe von Jahren sind an vielen Leip ziger Schulen Horte eingerich'.ei, in denen in den N-ckmutags- sllinden Kinder, deren Eltern aus 'Arbeit sind, le re.u werden. Alan brachte so diese Kinder von der Stratze weg D.e^Veaus- sichtigung hatten bislang Lehrer, die an den betreffenden Schulen unterrichten, nebenamiiich übernommen, handel!« cs sich doch immer um die Betreuung der Kinder der gleichen Schule 'Ab Ostern sind mehrere Horte geschlossen worden, mehrere wurden zusammengelegt. Die noch bestehenden Kinderhorte werden nur- mehr von Hortnerinnen geleitet, die in der Zeit von mittags 12 Uhr bis 5 lthr (Sonnabends 3 Uhr) für Beschäftigung und Beaufsichtigung der Kinder zu sorgen haben. — mc — ) Um den Brotprels für Fürsorgeempfänger. Ta die Ver handlungen zwischen dem Rat der Stadt Leipzig und der Bäcker innung wegen des Brotpreises für die Fürsorgeempfänger auch am Montag, und zwar infolge Schwierigkeiten auf organifato rischem Gebiete, zu keinem Ergebnis geführt haben, hat man sich entschlossen, nicht weiter zu verhandeln. Vielmehr soll Bürgermeister Dr. Löser die Zusicherung gegeben haben, dah diese Schwierigkeiten beseitigt wurden Ter Forderung der Bäckerinnung. ihr 56 der Marken sür den Fr-ib.indel zu- slictzen zu lassen, die bisher beim Höckslbedars in der städtischen Brotbäckerei umgesetzt würden, soll statlgegeben werden f Neuer Bezirksschulrat sür Oschatz. Oberschulrat Hart mann in Oschatz tritt demnächst wegen Erreichung der Alters grenze in den Ruhestand. Wie aus guter Quelle verlautet, wird zu seinem Nachfolger Oberschulrat Dr. Täuber in Rocklitz er nannt iverden. Wer Täubers Nachfolger im Bezirk Rochlitz werden wird, steht noch nicht fest. s nah frivol, und einmal drückte er gar beide Fäuste gegen di« Augen und stöhnte wie in eiuporguellendcin Schmer; aus. So fanden ihn die Geschwister, als sie Arm in Arm wieder ' Ins Zimmer traten. „Hallo, Junge, Hochberg! Mis sür 'ne Laus ist dir denn da über di« Leber gelaufen . . ." spottete Fritz und schlug ihm derb auf die Schuller. Hochberg fuhr fast verstört «mpor: „Ich — ich — mir ist — ich weih nicht, was mir ist. Eigentlich gar nichts. Ich habe nur ein bckchcn Kopfschmerz. Hier die Glut am Kamin ... ist nicht auszuhalten ... Ich mutz sofort nach Hause . . ." „Was!" fuhr Fritz empört aus ihn los „Was fällt dir denn ein! Was soll das denn nur wieder heitzen! Du willst nicht mal mit uns mitseicrn! Natürlich bleibst du zum Abend brot!" „Ach. latz Ihn doch, Fritz!" Dany kniss verstohlen den Arm des Bruders. „Ich weih schon, was Günther sehlt. Er ärgert sich bloss, datz ich nicht unrecht und er nicht recht hat!" „Du nicht unrecht, er nicht recht?" erstaunt« Frik. „Ach, nur haben blotz vorhin solch einen tleincn Streit gehabt" erklärte Dany. „Günther behauptete nämlich die ganze Existenz d«r „Norge" wäre eine Wahnidee. Und ich natürlich das Gegenteil!" „Und darüber sollt« er sich ärgern?" fragte Fritz und schüttelt« den Kops. „Na, selbstverständlich ärgert er sich darüber. Frage ihn Loch mal selber " sordcrte Da"y den Bruder keck aus, Fritz sah sragend zu den andern hinüber. Da nahm sich Höchberg energisch zusammen: „Nein, Dany", «nlgegucte er so ruhig wie möglich. „Dar über ärgere ich mich nicht, tatsächlich nicht. Aber —" er ver stummte „Aber?" forschte Dany und Fritz wie aus einem Munde. „7lb«r ich halte eure Freude für verfrüht. Ich fürchte, datz ihr euer bitzchen Geld an eine Sache gewagt habt, die nicht» cinbringt. bei der ihr nur verlieren und nichts gewincii könnt", fchlotz der Ingenieur bart. (Fortsetzung folg«)