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La« !anot lastra «. Keilqe M Mm» mi Anichkr Ar. 78, Ammlüg den IS. Mn MI? a. D. r» in »u«- g der c rin- > und »rite» au« ikrnen l 318 nmer- päck- ischen» erden. Der «on'S srruod 'rauer e und lohnen nt sich wurde ähn- sitzung Gia» §orp», eichen- leichcs h dem l nach »thilde Königs Leiche, hnhofe sofort ! Uber Nachts drnten m an- Hause inistcr- ebmen, Todes n>lle-r 2 in betrug keitere--. ne Dempe- »ck. ommeuclo nick« ^»t- itter vor- »par»n<l» Ken 8tr6- dlaicimum iraunnken ämttlix in isocke Le- Fenrsprechmeldung. IS- März. . -- ^ Dl« MetallpritfuagSaostalt w«d« vo« dem Mü»»L1rer)or t» Aruutniß gesrtzt, da« di» «o<- sähe »oa «tn«r Million Lollar« tu Goldoarreu, tvelch« von de, Firmen Leitelbach, Jtzelheim L To. und Gebrüder Lazarr tu Auftrag gegeba» vor, nicht gestattet werden würde. ES ist die« der erste Fall seit 8 Jahren, daß dir Regierung die Ausfuhr vo» -»ldb«rreo verhtadert. Telegramme. V7DS verlt«, 18. Mürz. Dt« „Berliner Vörfenzrituna" er- führt, daß »wische» dem Ssterretchisch-ungarische» Et seuc artet »ud dem oberschlesischen, mitteldeutschen und süddeutschen Walzwerk- verbände eia Abkommen perfect geworden ist, wonach die Con- currenz zwischen den genannten Verbänden künftig wieder unterbleibt. >V. Petersburg, 18. Mürz. (Prioat-Telegramm.) Der General- direkter der Weichselbahn, Heinrich Holpert, ist heute ge- st o r den. V7D8. London. 18. Mürz. Da« „Bureau Reuter" meldet au« Montevideo von gestern, eine Anleihe von 1 Million Pfund Sterling sei für die Regierung von Uruguay mit der brasilianischen „Banca Populäre" abgeschlossen worden. VTI'8. Rew-York, 17. März. Der Werth der tu der ver- gang«»«« Woche auSgesührten Product« betrug 7 033 98« tz gegen 8 SW 37« ß in der Borwoche. vrv. Re«»York, 18. Mär». Nach einer Meldung des Reutrr'schea Bureau» war die Weigerung de« Schäumt«, die Au»fuhr von Goldbarren zu gestatten, eine absolute. Man verweigerte sogar den Lonsignatairen Barren gegen Bezahlung zu festgestellter Prämie in Empfang zu nehmen, stellte ihnen vielmehr dt« Wahl, entweder gemünzte» Gold oder gar nicht» zu erhalten. Dir Lonsignnlair« nahmen Gold, Doppel-EaglcS, wovon die Hülste für Berlin bestimmt, heute mit dem Lloyddampser „.Hovel" expedirt wurde. Da» Schatzamt erklärt, die Weigerung stütz« sich auf die Ausicht der Negierung, um de» Abfluß von Gold nicht »u erleichtern. E» wird angenommen, da» Bersahren sei dahin gerichtet, um die spekulative Goldau-suhr zu verhindern. 1 t»»t» Spekulation und Anlage. (Tie General.Versammlung in Hürde.) v. V. 6. Sine ganze Heilsarmee von „Rettern" war auSgezogen, um Hürde aus die Beine zu belsen oder auch völlig zu vernichten, je nach der Lage der Speculation, in welcher diese „Actionairr" be fangen waren. Allein, mochte eS sich nun uin di» Vertreter von „Haussiers" oder von „BaissierS" bandeln; demjenigen Theil« der Aetionaiie, weicher den SpeculattonSbcsitz reprälenlirte, kann der Borwurf nicht erspart bleiben, daß er seine Arbeit in ebenso durch sichtiger wie unkluger Weite besorgte, wenn die Mitglieder eines großen Hanse- zusammcntrcten, um die Mittel und Weg« »»r Sicherung und Entwickelung eine» ausgedehnten Geschäftsbetriebe» zu berathcn, so dürste es Niemandem, dem e» »m die Ehre und Zukunst des Hauses ernstlich zu ihun ist, einfallen, einen solch' marktschreierischen To» anzuschlagen, wie er bei der Hörder General- Berjammlung von jener Seite vernommen werden konnte, wo im Allgemeinen gröbliche Unkenntniß der Verhältnisse durch oufdring- sicher Phraseiilhum gedeckt wurde. Dem wüsten Getümmel der Vertreter von „unglücklichen" Actionatren, welche osscnbar zum weitaus grüßten Theilr der Speculation angehören, stand die ruhige und wortkarge Besonnenheit von „Besitzenden" gegenüber, die eine kurze dividendenlojc Heit dunhziimachen »ntschloßen sind, wenn nur dem Unternehmen, dessen Qualität für „Kenner" seststand, die große Zukunft gesichert bleibt. Was soll man aber angesichts der zuversichtlichen Haltung, der eifrigen Bemühung desjenigen Theil» der Actionairr, welcher noch dazu mehr als zwei Drittel des anwesenden Besitze- «prüfen, tirte. dazu sagen, wenn ein kleiner Gernegroß eS öffentlich in die Welt hinauSposaunte, kein Mensch werde einem solch' verlotterten Unternehmen auch nur einen Pfennig leihen, ja den Aussichtsrath einer Bank, der dennoch ein solche» Kunststück vollsühren wolle, werde er bei der Staatsanwaltschaft denunciren'? Kann man bet solcher Sanirungsarbeit, di» so offenkundig für die Speculation thätig ist, wirklich ernst bleiben? Und dennoch wurde dieser Heldenrctter, al» er nach dem Hörder Feldzug an der Berliner Börse erschien, allseitig ob seine» „schneidigen" Vorgehens beglück wünscht, und die würdigen Vertreter de» goldenen Kalbes schwuren Stein und Bein, kein Anderer wie ihr kleiner Mann könne sich gleicher Erfolge rühmen. Besitz und Speculation, die ja gerade In Jndustriewerthen stet» von gänzlich verschiedene» Tendenzen und Wünschen bewegt werden, standen sich in Hürde gegenüber zum Kamps«. Zum Gluck für die ernsten Besitzer ist der Angriff der Unverständigen abgeschlagen, nicht ohne dennoch eine Aenderung herbeigeführt zu haben, die für die Zukunft de» Unternehmens gefährlich werden kann, da gerade diese Aenderung aller Wahrscheinlichkeit nach die Zahl der ephemeren Besitzer, Venen eS immer nur um einen Momenterfolg am EouZe zu ihun ist, vermehrt wird. Wir meinen die genehmigte Statutenänderung, derznfolge nunmehr die Anmeldung zur Theilnahine an der Generalversammlung nicht mehr als vier Tage vor dem Termine erfolgen muß. Da» ist eine böse Bestimmung. In Zukunft kann ein Speculont, der fünf Stück Actien der Hörder Geiellschast für wenige Tage sich verschafft, zugleich aber 500 Stück per Ultimo sirt, mit Kaltblütigkeit für den Ruin des Unternehmens eintreien. Mit welchen Mitteln da gearbeitet wird, hat die letzte General-Versammtung Jedermann wl ooilo, demvnstrirt. Ist unseres Erachtens die Form einer Actien- gesellschast bei einem Unternehmen, wie Hörde, an sich schon bedenk- lieh, so wird durch diese Bestimmung die Gefahr für die Unternehmer bedeutend erhöht. Daß man « Wochen vor der Gencral-Versamm- lung Besitzer von Aktien sein mußte, wie es bis jetzt bestimmt war, nur an derselben Theil nehme» zu können, ist wohl das Mindeste, was zur Sicherheit der reellen Besitzer verlangt werden kann. Vermischtes. * Leipzig, 18. Mürz. Der Spar- und Ereditverein für Mitglieder deS Leipziger Lehrervereins zahlt für da» Jahr 1890 eine Dividende von 6 Proc. Der Reingewinn beziffert sich aus 20 »5.40 8t. der Reservefonds hat eine Höh« von 1796,24 erreicht und die Stammautheile eine solche von 49 «83 ./t *— Ter Staatssecrelair des Reichspostamt» ist mit der öfter, reichischcn Telegraphenverwaltung dahin übereingekommen, noch in diesem Jahr mit der Herstellung von Verbindungen zwischen den Aerusprechetnrichtuugen in Zittau (Sachsen) und Reichen der g (Böhmens vorzugehen. Viehverkehr und Milchempsana ans dem hiesigen Dresdner Bahnhöfe im Februar d. I. 1. Bich: a. Einviang: 178 Rinder, 22« Kälber, 80 Schweine, 1« Schafe und 103 Pferd», l Fohlen und 7 Ferkel, d. Verfaadt: 257 Rinder, 89 Kälber, l28 Schweine, 39 Ferkel, 1ü Pferde, 1 Fohlen. II. Milch: An Milchsendungea gingen ein von Beucha 33 950 lce, von Borsdorf 34 49t> üg, von Dahlen 21 642 leg. von Tornrcick>eubach 35 744 hg, von Grimma 33 «38 hg, von Großbothen 7560 hg, von Großstein- berg 7595 hg, von Geithain 8687 hg, von Hopsgarten 7308 hg, von Lausiak 3780 hg, von Lauterboch-Steiiidach 7725 hg. von Leisnig «908 hg, von Tanndvrs 25 464 hg, von Wurzen 13 730 Kilogramm und von Machern 9567 hg, zusammen 257 794 hg, oder mehr al» 51 Wagenladungen zu je 100 Cenlner. *— Tbüringer GaSgesellschast zu Leipzig. In der am 18. d. M. stottgehabken 24. ordentlichen Gencral-Bersammliing waren 1531 Actien mit 489 Stimmen durch 25 Actionaire vertreten. Tie Versammlung nahm de« vorliegende«, Geschästsbericht nebst Rechnung», obschluß einstlmmig an, erthetlt« den GefellschasrSorganen aus da» ab- gelaufene Geschäftsjahr die Entlastung und stimmte deren Vorschlägen über Berrheitung des Ueberschuss«« und insbesondere der Geiväkrung einer Dividende von 9 Procent für beide Arten von Actien allenthalben zu. Punct 4 der Tagesordnung behandelte einen Antrag auf Ver mehrung de» Actiencavttale» um 1500000 8«, welche sich infolge Ausdehnung uad Entwickelung de« Geschäfte», »um Ausbau der be stehenden Gaswerk« der Gesellschaft, zum Bau eoncessionirter neuer Gaswerke sowie auch für in Aussicht stehende Neuer werbuugen nöthig macht. Auch hier wurde nach einigen Zwischen fragen der Gesellschaslsanlrag zur Ausgabe von 1000 Stuck uenen Actien k 1500 ^t, weich« bet der Emission zunächst den VolkswirWastliches. deffald«, «. «. e—, in Leih,«» — GpewßM- ,,, G» W-Q u» «m>. tM »» 4-» o», Inhaber» alter Aktie» »um Borzngteonrs« von 140 Proc. der gestalt «»geboten werden «ollen, daß aus je 4500 8tl alt, Actien eine neu« Acti« ä 1500 .8! gezeichnet werden kann, zum Beschluß erhoben. Die statutengemäß aus dem Aussichtsralhe auSscheidenden Herren Bankier, Consu! Wilhelm Schmidt i» Leipzig und Apotheken- vesitzer Rud. Streit in Altenburg fanden einhellig« Wiederwahl. Die Dividend« kommt vom 19. d. M. ab bei den bisherigen Einlösung», stellen sowie bei der Gesellschastshaupteaffe uud bei den einzelnen Gasanstallen der Gesellschast zur Auszahlxna. 8. Plagwttzer Eonsumverei». Dt« Fortschritt« de« Verein« nehmen eine» stetigen Fortgang. I», Monat Januar belief sich der Waarenumsatz ans tnsgesammt 85170 oder 2744 8« pro Tag. im Februar auf 85 720 8t. oder 3062 8« pro Tag. Im Jaouar traten 423 und im Februar 158 Mitglieder hinzu, so daß deren Zahl von 2884 Ende December vorigen Jahre« auf 3465 End« Februar angewochscn ist. -r- Theinnttz, 17. März. Daß die Geschäfte der Wtrkwaaren. industrte nicht glänzend gehen, beweist die Statistik der Ausfuhr für den Monat Januar 1891. Während desselben sind etwa 13000 D.-Etr. Strumpfwoaren weniger ausgesührt worden als im gleichen Monat des Borzahrc». Auch an Baunuvollsabrikaten wurden im Januar 1891 etwa 10 000 D.-Etr. weniger ausgesührt als im Januar 1890. — Nach einem Berichte der „Letpz. Monatschr. f. Textilind." au« Berlin gewinnt die Tricotbestellnng wieder an llm- sang. Die Lager in Deutschland sind geräumt; darum bestelle» dir Kunden für den Sommer halbwollene Tricotstoffe, die zu Taillen und Kindrrkleidern verwendet iverden, während für den Winter Tricotstoffe aus Kammgarn bestellt werden. ss Chemnitzer A ctien »F ä rb e rei und Nppre tu »Anstalt (vormalS Heinrich Körner) zu Chemnitz. Nach dem un- vorliegenden Geschäitsberichte über das 19. Geschäftsjahr 1890 hat die neue Dircction am 4. Februar v. I. da» Etablissement in sehr kriliscl>«r Lage übernommen. Der vorige Direktor trat nach seinem Abgänge in da» Geschäft de» grüßten Kunden über, welcher eine eigene Färberei erbaut Halle und «S wurde dem Etablisse ment hierdurch plötzlich ein Umsatz von circa 150000 ^l pro Jahr entzogen. Hierzu kam »och die Liquidation eines anderen ansehnlichen trunde», so daß der durch beide Ereignisse veranlaßt« Ausfall am Umsätze ca. 30 Proc. des vorjährigcn Gcjammtumlatze- ausinachic. Außerdem kamen «och weitere höchst widrige Umstände hinzu, und zwar zunäckst die am Schluffe deS JadreS 1889 um ca. 8 Proc. crhohtcn Arbeitslvbne, ferner eine Stelgernng der Kohlenpreije um ca. 20 bis 25 Proc., sowie endlich der all- gemein sehr flaue Geschäftsgang. Infolge letzteren Umstande» war an eine durchgehende Prelsertiühnng seiten» de» Etablissement» gar nicht zu denken, obgleich eine solche angesicht» der so sehr ge stiegenen Kohlen und Arbeitslöhne, sowie der theilwels« ebenfalls bedeutend »heueren Farbmaterialie» höchst nolliwendig gewesen wäre. Es konnten zwar mit Müh« die größten Mißverhältnisse zwischen Leistung und Gegenwerth beglichen werden, allein weiter zu gehen war wegen der an und für sich prccären Umsatzvcrhältniss« nicht möglich, im Gegentheil, e» mußten hier und da noch Co», cessionen gemacht werden, um das laufend« Geschäft nicht in die Hände einer scharfen Concurrenz übergeben zu lassen. Wenn e» trotzdem der Directiou gelungen ist, einen Reingewinn von 32 414 »l zu erzielen, so verdient die» bet billigerVcurtheilung dcrSachlage alleAnerkennung. Es wird vorgeschlagen, hiervon 23121 >ll zu Abschreibungen zu verwenden, 461 .8t dem Reservefonds zu überweisen und nach Ab setzung der Tanttämen mit 1291 ./X eine Dividende von 1 Procent zur Bertkeilung zu bringen. Die Geschästsanojichtc» für das Jahr 1891 werden al- normale bezeichnet. — Bilanz: 1 000011 ,8l n. Töbcltt, 18. Mürz. Nach einer heule erfolgten Veröffent- ltchnng der Bilanz des hiesigen Borscliuß- und Di«conto- verein» betrugen die Activa und Passiva am 81. December 1890 je 817936,75>t und da-Gewinn- und Berlnstconto je 53 138,12.8! er Reingewinn ergab 8303,63 >l — Nach einer Bekanntmachung de» Concuroverivailers, Rechtsanwalt Hcrkner hier, soll in dem über das Bermögen de» Wechselfälschers Ekelmann in Großbauchlitz eröffnet»» Eoncursversahren eine Abschlagsvertheiluna stattfinden. Die zu berücksichtigenden Forderungen belaufen sich auf 285 234 ^t, wogegen 156 878,70 .F <55 Proc.) verfügbar sind. X Ans «cm Pogtlandr, 17. März. Die Stickereien de» Vogtland»» sind »«ährend des Jahre- 1890 nicht dazu gekommen, große Gewinne »inziiheimsen, fund auch da» Jahr 1891 hat nicht mit freundlichen Aussichten begonnen. Im Januar 1891 sind um 33'/, Proc. Stickereien und Spitzen weniger nach dem Auslcmde gegangen al- im gleichen Monat de« Vorjahres. Die Mac Kinleq- Bill wird vielleicht für 1891 ihre Schatten deutlicher Wersen al- im letzten Vierteljahre 1890. fs A»ö dcm VogttlttiVe, 18. März. Die bereit» vor längerer Zeit prvjectirt« Straße Muldenbcrg-Brunndöbra soll, wie etzt verlautet, mit Angriff de» Bahnbaue« Falkenstein. Muldenbera gleichzeitig in Ban genommen werden. Mit dieser Straße wirb dann ein direkter Weg nach Brunndödra geschaffen und auch die Zugangsstraße nach der in Aussicht genommenen Haltestelle Mnlden- berg wird eine gute. — Durch da« ictztae Stocken der Industrie »nd der Bauthättgkeit werden auch di« Capiialien nicht in der gewünichlen Weis« verwcrthet. Gleichwie in Falkenstein die städtische Spar- caffe vor einiger Zeit Eapitalicn zum Ausleihen anbot, thut jetzt die städtische Svarcasse zu Auerbach dasselbe. Es ist die- ein deutlicher Beweis dafür, daß die Eapitalislcn ihre Gelder lieber zu billigem Zinsfuß in die Sparcaffen einlegen, alS dieielbcn in jrag. liche industrielle Unternehmungen verleihe». Vermulhlich trogt an dem Nnjammeln der Gelder a» den städtischen Sparcassen auch der Umstand mit bei, daß die vogtländischen Sparcassen mit Neujahr dieses JadreS den Zinsfuß erhöhten. b'äl. Glaucha», 17. März. Auf die Kure der Oelsnttzer Bergbau-Gewerkschaft i» OelSnitz werden aufs Jahr 1890 12 Ausbeute pro Kuz gewährt. tz Luna», 18. März. In der gestern in Chemnitz stattgcsundenen Aussichtsraths-Sitzuna de» Stetnkohlenbau-BcreinS Gotte» Segen zu Luga» ist beschlossen worden, auf da» vergangene Ge. schästsjahr eine Dividende von 12 Procent aus die Stamm- und 17 Proc. aus die PrioritätS-Aclien zur Vertheilung zu bringen. tz. Pirna, 18. März. Die vierte ordentliche General-Versanim- lung der Vereins bank zu Pirna war durch 485 Stimmen ver- treten. Nach Bortrag deS Geschäftsberichtes «nd Erledigung der Debatte über denselben bez. mehrerer an den Vorstand gerichteten Fragen gelangten die Berichte der Revisions-Commiffion über de» PrüsiingSbesund zur Verlesung und wurde alsdann die Jahres- rechnnng richtig gesprochen und den, Vorstande Entlastung erlheilt. Bei Vertheilung deS Reingewinnes hatte man der Brrsammlmig die Wahl zwischen 7 und 8 Proc. für die zu vcrihcilendc Dividende überlasten; man entschied sich aber für nur 7 Proc. und beantragte, die Reserven mehr stärken. Die übrige Gewinn-Bertheilnng fand nach Vorschlag einstimmige Annahme. Ebenso wurden die aus- scheidenden AussichtSruthsmitglieder sowie die Milglieder der Revi- fionS-Commission wicdergewählt. Der Antrag wegen ev. Capital, erhöhung wurde zur Zeit abgelehnt. Ta weitere Anträge nicht einge'oracht worden waren, kain Punct 6 der Tagesordnung in Wegsall und wurde nach Verlesen des Protokolls die Versammlung geschloffen. f"f Sächsische Glasfabrik (vorin. Berthotd äb Hirsch) zu Radeberg. In Ergänzung des uns zugegangenen Berichte nder die am vergangene» Sonnabend in Nadeberg «bgehalteiic 5. ordentlich« General-Versammlung der vorgenannten Acticngeiellschait wird uns noch »litaetbeilt: „daß die Versammlung dem Vorstande für di« im letzten wejchästsjahrc wiederum erzielten günstigen Er- gebnisse wohlverdienrermaßen Douk und Anerkennung zollt« und die» durch Erheben vo» den Plätzen bekundete. Ties« An erkennung wurde seitens des Vorstandes dahin beantwortet, daß die sianonzielle Situation der Gesellschaft und die technischen Anlagen der Fabrik so überaus günstige und schon au» sich selbst prosperircnd« feien, daß er demzufolge den erhaltenen Tank nur z»m kleinsten Lheile für sich anzunehmrn vermöge. Im Uebrigen könne er noch der Hoffnung Ausdruck geben, daß — soweit bi» letzt zu übersehen — auch für da» lausende Geschäftsjahr ein gleich b«. friedigende» Resultat zu erwarten sein dürste." — Weiter wird un» berichtet, daß die Sächsische Glassabrit durch den letzthin statt gefundenen Brand einer zur Fabrik gehörigen Scheune, i» welcher aroße Borräth« von Stroh und fertigen Glaswaaren lagerten, keinerlei Schädigung erleidet, indem di« vernichteten Vorräth« gegen Feuertgesahr voll versichert waren. f-f Dressen. 17. März. Trc-dner Nähmaschinenzwirn Fabrik In dem am 31. December 1890 zu Ende gegangenen 19. Gclchä'isjahse baben sich die am Schluffe des vorjährige» Be richts ausgeiprochenen Erwartungen bezüglich der Gestaltung der letztjährigeu Ergebnisse nicht erfüllt; durch da« zufällig« Zusammen- treffe» «iaer Reih« unvorhergesehener mißlicher Verhältnisse Ist viel- mehr das Jahrelerträgntß ungünstig beeinflußt worden und hinter dem de« Boriahre» erheblich zurückgebliebrn. Die Production hielt sich in den Grenzen deS Boriahre», während der Umsatz ein» Ad. Minderung um 117 614 „8l ersuhr. Der erzielte Bruttogewinn stellt sich aus 112 109 gegen 125 304 im Vorjahre. Der verbliebene Rcingewin» betcäat 36 025 und gestattet, nach Abzug der Ab- schreibuagen mit 19 050 >t, Dotirung des Reservefonds mit 845 und Absetzung der Tantismen für AussichtSratb, Direktion und Beamt» mit 2o37 di« vertheilung einer Dividende von 3 Proc. (gegen 7 Pro«, im Vorjahres aus das Actiencapital von 450000 8« Ucber dt« angedeuteien mißlichen Verhältnisse spricht sich der un- vorliegende Gelchäit-derich» wie folgt aus: ,Lm Allgemeinen war e» ein gewisser Druck, welcher während des verflvsteuen Jahres unausgesetzt aus Industrie und Handel haftete und auch die Textil- Branche in ganz besondere Mitleidenschaft zog, indem nicht sowohl eine Verminderung der Kauflust, als auch eine erhebliche Abnahme der Kaufkraft allenthalben sich geltend machte. Gleich zu Beginn des Jahres wars di» derrlchende Insluenza-Lpldeinir ihre Schatten a»f das gesammte Geschästsledcn und e« wollt« auch in der Folge eine Besserung nicht wieder Platz greifen, da auch auf poltttichem Gebiete ungeahnte Wandlungen sich vollzogen, dt« nur zu wohl dazu angethan waren, den Blick i» die Zukunft »u trüben. Nickt ohne schädigenden Einfluß war namentlich auch La» Inkrafttreten der Mac Kinlcu-Bill, sowie die mehr und mehr zu Tage tretende Bestrebung Rußland-, sich von dem Außenbandel gänzlich ad» jnschließen. Tie derrschende Ilnklarbeit über die zukünftige Ent- Wickelung niisercr socialpolitischc» Verhältnisse steigerte sich foqar zu ernstlichen Befürchtungen, alS dir Arbeilerdewegung in bedrohliche Bahne» gericth und all« Unternehmungslust hemmte. Mit der Arbeiterbewegung Hand in Hand gehend, wurde aus dem gelammte» iudustnelltn Gebiete eine Steigerung der Löhne ins Werk gesetzt, welche ein» naturgemäße Vertheuerung aller RohvroLucte zur Folge hatte. Im Gegensatz hie»» waren wir nicht >» der Lage, einen Ausgleich herbeizusühren durch eine entsprechende Erhöhung der Preise unserer Fabrikate, vielmehr hatten wir aus dem deutsche» Markte unter einer ntedergänglze» Bewegung zu leide», die t» der zweiten Hälfte des Jahres, zufolg« der in» Ungeinessene betriebenen Ueberprobiicliv» der süddeutschen Concurrenz, ibren Ausgangspunct i» einer allgemeine» PrriSrcduction fand. Di» Preis« gelangten soaar aus einen derart niedrigen Niveau an, daß da- Geichäil ge- ravezu verlustbringend wurde, weshalb wir es vorzieden z» sollen glaubten, da» deutsche Geschäft nicht besviiderS zu sorciren, sondern nn» eine gewiss« Reserve auszneriegen. In Folge besten darf e« nicht verwundern, wenn unser Lager zur Zeit höhere Bestände aufzuweisen hat. Dahingegen hat unser öster- reichischc» Geschäft den gehegten Erwartungen auch im ver- slosjenen Jahre entsprochen. Bet dem ungünstigen Stande des deutschen Zwirnmarkte» richteten wir unser Augenmerk mehr als bisher aus de» Export und können wir erfreulicherweise cvnstatiren, daß unsere Bemühungen bereil» jetzt schon einigen Eriolg a»s- zuwcisen haben. Unter der verbängnißvolle» Hochsluth, weiche ii» Monat September des verflossene» Jahrcs da» ganze Elbcgebict verheerend heimsuchte, hatten auch wir erheblich zu leiden. Unsere beiden Fabriken, welche über dein gewöhnlichen lleberschweininungs- Niveau des Elbstroines liegen, sind von den gewaUiae» Flnlhen größtentheils unter Wasser gesetzt worden Tie Dresdner Fabrik wurde von der Ueberichwemmung besonders schwer betroffen »nd e» bedurstr mehrerer Woche» harter Arbeit, um die entstandenen Schäden zu beseitigen und den Betrieb wieder ansnehmen zu können. Nicht mienvähnl können wir lasten, daß wir auch durch das Element des FcnerS beimgesucht worden sind, tndem im August v. I. ei» Nebengebäude uud ein Niederlogs- schuppen unserer Dresdner Fabrik aus bisber noch unaiisgeklärte Weise in Flammen ausging und loiat zerstört wurde. Ter ent- standen« Brandschaden wurde »nS prompt ersetzt. Die nieder- gebrannten Baulichkeiten sind bereit» wieder ausgebaut worden." — Bclanz: 1185 40» -8i *— Dresdner Credit - Anstalt für Industrte und Handel lTcsiauer Credilanstali). Der Aufsicht-ralh hat beschlossen, der am 16. April e. skatlnndenden ordentlichen Generai-Vertainm- lnng eine Dividende in Höbe von 12 Proc. — gegen 11 Proc. im Boriahre — in Vorschlag zu bringen, nachdem sehr reichlich bemessene Abschreibungen vorauSgegangen pud. Seitens der Directiou wurde mitgeiheilt, daß mit der Förderung von Kohlen aus den Pluto- tchächten zum Verkauf Anfangs Mai begonnen werden würde, und daß die Qnalitüt der Kohlen — welche >ctzt für den eigenen Bedarf gefördert wird — eine ausgezeichnete sei und die Nachfrage danach bereit» eine kolossale wäre. *— Chemische Fabrik vorm. Beyerletn L Schmidt in Altenburg. Wie un» mitgeiheilt wird, sind aus die 4'.proc. hypothekarisch sicher gestellten »nd zu 102Proc. rückzablbare» Thcti- schuldverschreibungcn dieses Unternehmens, welche heute am 19.März am hiesigen Platze bei dem Tresöncr Bankverein znm Cvurje vo» 101 Proc. zur Zeichnung ansgelegt werden, bereit» recht anjehnllch» Anmeldungen eingelausen. Insbesondere bat sich an» den Kreisen de- CapitalistciivublicuinS eine rege Bclheiiigniig kund gegeben. *— Wcimarische Bank. Am 9. April v. findet die außer ordentlich« General - Versammlung der Ißelmarischen Bank statt, welche über die Fusion iint der Geracr Bank Beschluß zu fassen hat. Für den Fall der Annahme des Fusivnsantrage» ist außerdem auf die Tagesordnung gesetzt: die Erhöhung des Actiencapttal» um denjenigen Betrag, welcher den Actionatren der Gecaer Bank zu ge- währen ist, so daß das Capital sich dann auf 8 790000 8« belaufen wird, ferner Aenderung der Paragraphen 4 und 24 der Statuten. Es wird verwaliungSscilig außer der sorinalen Aenderung de» tz. 4, der von der Höhe de» Aclirncopitals handelt und der die eventuell erfolgende Ausgabe von Actien vorzuiehen bat, eine Vermehrung der Zahl der Auisichtsrathsmilglieder i» Vorschlag gebracht werden, letz teres, un, eine Vereinigung auch des Aufsichlsrathes der beiden fusionirendcn Institute zu ermöglichen. O FrankenhSuser Bankverein, Acttmgeselllchast. Der Umsatz im vergangenen Jahre hat «'/, Millionen Mark betragen, woraus 17 561 .6 Reingewinn erzielt wurden. Tie Dividende ist aus 6', Proc. seslgksetzl. Bcrlt», 17. März. Die „Berl. Börs.-Ztg." schreibt: Auf dein Markt der Montanpapiere, aus welchem heute der gestern s.lion merkbar gewordene Tenbenz-Unischwung sehr eiilschieden zum A»:- druck kam, spielten namentlich die Actien des Bochnmer Verein» für Gußstahlsabrtkatio» eine hervorragende Rolle. Tie Pessi misten, welche bisher die Verhältnisse dieses Unternehmen» nicht schwarz genug malen konnten und iclw» so weit gegaimen waren, für das lausende Geschäsl-jabr die Möglichkeit einer Dividendcu- vertheilnng seitens dieser Gefcllschajt i» Abrede zu stelle» dieselben Leute erinnerten sich heute plötzlich, daß der Gcneialdirecloc de» Bochnmer Vereins in der letzten Gencral-Perlammlimg auch für bas Geschästsjahr 1890 91 ein beiriedigeiidc» Enr.igniß in Aussicht ge- stellt hat; sie errinnertcn sich, daß das Etablissement vorwiegend Slahlerzeuaniffc verstellt, daß es an Aufträfe» tu dieser Branche bisher nicht gemangelt bat, daß der Ausbau des deulichen Eilenbahnnetzcs, für welchen reiche Mittel lm Etat vorgesehen sind, dem Werke weiter lohnende Veichästigung sickert und man sah heute diese Leute sehr lebhaft als »auser für Bochumer Actien anstreten. Woher plötzlich diese veränderte Aussasjung der Verhältnisse gekommen, vermöge» wir nicht zu tagen: Thatiack'e aber ist. daß umiangrciche Deckungen deute ousgeiübrt wurden und daß vielfach auch neue Hausie-singagenienls cmgegangen worden sind. Wik brauchen unseren Lesern gegenüber kaum ausdrücktich zu be- tonen, daß wir alles das, was heule i» Betreff der Gciammtsiluution de» Bochumer Verein» an der Börse erzählt wurde, in jedem Punetc unterschreiben; wir haben oft genug ausgesührt, da» die Actien dieses Unternehmens zum jetzige» Preise als ein außerordentlich billiges Anlagcpapicr j» betrachten sind und daß kein Anlaß vor liegt, selbst wen» vorübergehend unqü.istiac Lonjuttcturen die Rentabilität des Werkes etwas schmälern sollten, diese Actien zu einem llourse von co. 130 Proc. zu vcrkauien. Zu wünsche» ist nur, daß der deute eiugetreteii« Tkiidenz-Uinschivuiig von mehr al- »phe merer Tauer lein möge. Vkl'ltN, 17 Marz. Ter AuisichlSrath der hirsigen Maschinen fabrik für Mühlenbau vormals Kapler erklärt 12 Proc. Dividende (1889 11); auch im lausenden Jahr« sei die Fabrik be friedigend beschäftigt. *— Reichs bank. In der jüngsten Sitzung des Central nnsschusses bcnierkie nach einer Mitiheilung de« „Reichsonz." der Präsident l>r. koch, die Reichsbank habe in bcn letzten Tage» zwar einige Millionen Gold an das Ausland verloren, obwohl die sremdea Wechselcours« un« durchlveg günstig sind, indessen habe der Goldvorrath der Retchsbank »u sich seit >nf«og diese« JtchkG «t» etwa 90 Millionen zugrnoimnen. ^ *— Deutsch « österretchtscher Handel«vertrag. Die Schwierigkeiten, di« sich in der letzten Zeit dem Abschluß« rtnes deutsch-ösierretchischen Handelsvertrag« entgegeusustellen scheinen und die hauptsächlich aus bi« agrarisch-lchutzzöllnemche Loalinon zurück- zufllbren sind, welch« die Annahme eine« den österreichischen Forde- rungrn entsprechenden Abkommen» im deutschen Retchltage zweifel haft macht», vermögen nicht den Glaube» an da» fchlteßliche Zustandekommen eine» solchen, wenn auch vielleicht «tt etwa» redn- cirtem Inhalte, zu erschüttern Lhatsächltch wird alle» entsprechenden Milthetlungen zum Trotz eifrig weiter verhandelt. Wie un« von insormlrter Seite mitgeiheilt wird, ist sür den Fall de» Zustande- kommen« de« Handelsvertrag» ein« Dauer desselben von 12 Jahren, da» wäre bis 1904, in Aus>icht genommen. Z lieber die voraussichtlichen Wirkungen der Durchführung von Eisenbabnstassettartfen für Getreide und Mehl hat der Handelsniininrr von Berlepsch die Handelskammern uud kaufmänni- scheu Kürperichailen zu Gutachten ausgesordert. Sehr eingehend bat die Stettiner Knufniannichaft die vorgelegte Frag« behandelt und ihr Unheil dahin svrninllrt, daß die ta Frag« stehende Fracht, erinißigiing für di» Preisdilduna gletchgtlttg ist und weder, wt« die Fürsprecher hoffen, den dem Produceuten im Osten gezahlten Getreidepreis steigern, noch, wie dle Gegner befürchten, aus de» Gcireidcprets im Westen ulid i» der Mitte Deutschlands einen Truck ousüden. Ebensowenig könne sie das Verhältnis, zwischen den aus der Bahn und auf den Wasserstraßen beförderten Gelretdemengrn irgend merllicb verschieben und dadurch denWafferttan-portgewerbenAbbruch ihun, auch keine Veränderung der bisherigen Absatzgebiet» herbetsühren. DaS Gutachten betont, das, die Wassers rächt auch bet Herodsetzuna der Eiienbahnsrachtiätze die Regel sür GetrridetranSportr au» dem Osten nach West- und Mitteldeutschland bleiben wird, da sie sich erheblich niedriger stellt, al« die Badnsracht selbst nach Linsührung der Stasfeltarile, und belegt Aller mit Zahlen. — Di« vom Minister ausgemorsen» Frage, ob e» der einheimischen Landwirth- schast nicht möglich wäre, sür Roggen, Weizen und Hafer eine ei», beitliche HandelSqualität sür Deutschland herzustellen, wird ent- jckncde» verneint, La die Berichiedenheit de« Klima«, der Boden- beschaffcnheit und der Witterung während der Erntezeit von großem Einstuß aus die Beschaffenheit des Getreide» ist. Selbst sür Loco- Getreide sind die Preise an der Stettiner Börse bei Weizen um 20 8«, bei Roggen um 6 >e und Hafer um 5 ^t, je nach Qualität und Beichaffenbeit, süc die Tonne verschieden. ?. Der Rückgang der Frackuentartse seit 187? wird in vorzüglicher Weite in einem Artikel der „Conrad'schen Jahrbücher" behandelt. Tie Summen sind genau berechnet, die t» Form von Tariscrmähigunge» Hur orleichtcrung de» Güterverkehr» aiiigeweildet worden sind. Tie Ermäßigung in Deutschland beträgt ItfltO rund 1G> Millionen Mark gegenüber 1878; diese Summe kommt dem allgemeine» Verkehr zu gute. Trotzdem haben die deutschen Staats- baknen noch aniehnliche Ueberschüsse zu verzeichnen. Bet den preußiichen -Ltaaisbahne» betrugen z. B. die Reinüberschnsie (nach Berziniung der Eisenbahn-Capitalichuld) von 1882 83—1889 90 632850677.es; das macht ans bas Jahr 79 106 334 8>t durchschnittlich. Nicht »ur der Verkehr profitirte, sonder» auch alle Steuerzahler durch de» Rückgang der Frachtentarise. *— In der jüngst abgehaltenen General - Bersammlimg' der Spritfabrtkanten Deutschland- berichtete der Vorstand nach Erledigung der Tagesordnung, daß der Finanzminister 1>r. MIauel, anläßlich der ihm eingereichten aussiihriichen Denkichrist, welche die Mängel der Ausfühningsbestimmungen l>czw. de» Regulativs sür GeiverbSanstalten unter steuerlicher Control», sowie de» Abiertigungs- verfakrens beleuchtete, eine Devutation de» Vorstandes zu einer Audienz eingeladcn habe. In dieser Audienz bot sich Gelegenheit, die in der Tenklchritt angeregten wichtigen Beschwerdevuncte einer entgehenden niundlickien Erörterung zn unterziehen, und in einer sich der Audienz anschließenden Evnierenz mit de» betreffenden Ressort- Deceriikiitrn Le» Fiuaiizniiuisteriunis alle in Betracht koinniendetr''' Pimcte »och ganz tpeciell durckizuleraihen. Der FinanzMimster' zeigte sich sehr bereil. den volgelragcne» Beschtverdeu abziHelf«: sür eine Anzahl wichtiger Puncte stellt« er die gewünschten Abänderungen in bestimmte Aussicht, während er andere Wüntckie des Verein» in wohlwollende Erwägung zu ziehen versprach. Auf Grund der statigehabte» Veralbungen deS Ministers und der Deeernenten mit der Deputation des Vereins soll demnächst der Entwurf eines neuen Regulativs, bezw der tbeilweile abgeänderten AussuhrungSbesliminliiigen im Ministerium lestgesiellt und dieser Entwurf dann in einer vom Ministerium aitziiberantticnden Conserenz de» Vertretern deS Vereins der Sprittabrikanlen Deutschlands zur Begutachtung vorgetegt werden. Tie General-Versammlung nahm von diesem Berichte mit großer Besriedianng Kenntnlh, und «S wnrde der Erwartung Ausdruck gegeben, daß bet dem bisher be kundeten Wohlwollen de» Fiiinnziuiiusters vr. Miguel da» Ergebnis, der scrneren Verdandlungrii günstig sein werde und somit eine Er leichterung der überaus ickwierigen Lage des Spritgewerbe» zu er hoffen sei. Sckiließlicki gab die Versammlung ihre Anerkennung für die bisherige Wirksamkeit des Votsiaiikcs eininüthig zu erkennen und wählte de» gesammte» Vorstand durch Zurns wieder. *— Viele Söhne unserer Stadl sind in Berlin in kauf männische» Geschäften thäiig. Wir verfehlen daher nicht, die Ellern daraus aufmerksam zu machen, daß sür die Fortbildung der jungen Kausleute in Berlin aus» Beste Sorge getragen ist. Die kauf männischen Fortbildungsschule »in Berlin (Jnselstr. 2—5 und Dorotheens». 13—14) beginnen am 1. April ihr Eommersemester. E» wurden im obgelausencii Halbjahr nahe an 1000 junge Kausleute in 54 verschiedene» Ctasjen unterrichtet. Gegen ein Honorar von nur 9 81 sür das ganze Vierteljahr werden die jungen Leute von bewährte», praktisch gebildeten Lehrkrätleii ausgebiidet in der Buch führung, der Correspondenz, dem Rechnen, den üomptoirarbeilen, im Ensilitcktkn n»d Franzüssichen, in der Stenographie, iin Handcls- und Lvcchtelrechl, in der Handelsgeographie, in der Waarenkunde und ini Schönschreiben. Eine uniiangreiche Fachbiblioidek steht den junge» Leuten zur Verfügung. Wer Angehörige in Berlin hat, wird 'oinit sehr gut daran thnn. dieselben aus vorerwähnte Schulen, i» welchen nbrtgens auch Ntchlkauslcule jeder Zeit Ausnahme finden und die auch von ältere» Leuten besucht wirb, ausmcrksani zu machen. Der Vorsitzende, Herr Rechtsanwalt Nr. Haajc, Berlin > >, Alerander,trage 16, in zu jeder weiteren Auskunft, sowie zur Versendung von Prospecten gern erbötig.— Wir nehmen übrigens bei dieser Geicgenhcit gern vo» der Tcnlschrist Kenntniß, welche das Euralvrinin soeben iin Verlage von Kart Sicgisniund in Berlin unter dein Titel „Tie kauinmnnischk» Fortbildungsschulen Berlins. Ihre Entstehung und Entwickelung. DargestcUt aus Grund de» Aclenmalcrials und besonderen sraiisilschen Erhebungen vom Dircetvr H. Schmitt" veröffentlicht hat. I» diesem mit großem Fleiße und besonderer Sachkenntnis, ensgearbetlete» Buche wird zum ersten Male das Emporblnbe» des känsmännischen Fortbildungsschul- wejent historisch dargclegt und inaiicher Fingerzeig gegeben, der nicht nur für den Fachmann, sondern auch lür ,edeu gebildeten La.en von Interesse fei» dürste. Wir könne» daher die Lectüre des kleinen Wcriclieiis ans- Angelegentlichste emv chlen. Tie preußische Wa> je r b n u verw a l ln» g. Nach einer amllichc» Denkichrist sind in den Jahren 1880 biS 1890 vom preußischen Staate sür Verbesserung bez. Anlage vo» Wasser- praßen und Häsen ini Ganze» 183 133 000 aulgewendet worden. Hierin sind die großen Summen noch nicht enthalten, welche sür Teebauten, als Schijjjahrtszciche», tlsenchutz-und Tünrn- banle» re., erforderlich geweien bez. auSgegcbcn worden sind. Tie obige Stimme zeigt aber ickion. mit welchen gewaltigen Mitteln die preußische Wasserbnuvelwaltiing aibeiiel. * Eisengießerei A> üen-Gcsellschast vorm. Keyling 8c Thomas. Dcm Ge'ck'äiisbcricht zufolge beträgt dcr Brutlo- Gewinii iür 189,1 538 gi, ./,l aut Woaren-Conlo, 32 925 .X aus Gebaude-Eont», > l 243 8/. aus Ziuien-Eoiilo, zusammen .'V2 ,'V5 ./s. Tie übliche» Abschreibungen sür 18!»i> bezistern sich aus Total 115 481 .>! Es wild vorgeschlagen, den nach dem Gewinn- und Verlust-Conto sich ergebenden Reingewinn von 186 422.8! wie folgt zn verthcilen: Reierveiond» 5 Pcoe., Direktion 5 Proc., Ausjicht-roih 5 Proc., Dividende 7 Proc. Vorirag pro 1891 1l53.8i Auch iur das verstoßene Jahr laben »eimen-werihe AuSiälle dle GrseUick'a't nicht betroffen; dcr Geschäftsverkehr iin begonnenen Jahre hat sich gut gestaltet *— Berliner Hotet-GeseUschast Kaiserhos. Der Ge- tchästsberichl tür I8!h> sagt, daß das hei der Ausgabe von einer Million Mark neuen Actien lEriverbiiitg des Holet Eonii»eniai> erzielte Aufgeld mit 1l5 2l>3 .^! her geietzliche» Rücklage e»gesloff,n ist. Ter geiarnint« Rohgrwinn betrug 934 821 8t igege» «>53tj86 .8t in 18895 wovon adgehen: sür Verbesserung und Erhaltuug dcr