Volltext Seite (XML)
— 39 — Leute im Lager mit der Meldung, daß ein großer weißer Mann mit schwarzem Barte in der Nähe sei. Mit freudeklopfeuden Herzen eilten die Reisenden ihm entgegen, weil man den Ankömmling für einen Euro päer gehalten hatte: „Da aber erschien die Visiten karte des Erwarteten, eine lange Sklavenkette, die in ihren massiven Halsringcn 15 Weiber und 5 Männer einer dunklen Zukunft entgegenführte, und bald darauf der Beglücker Afrikas, der Araber selbst." Seit 14 bis 15 Jahren sind viele Millionen Menschen durch den Sklavenhandel, namentlich durch die Sklaventransporte, nntergegangen. Alan rechnet auf jeden verkauften Sklaven fünf bis sechs, ja auch 10 tote Sklaven, welche den Grausamkeiten und Be schwerden der Beförderung an die Küste erlegen sind. Sansibar und die gegenüberliegende Küste waren bis vor kurzem eine Hanptstätte der Sklavenausfnhr nach Arabien, Persien, Madagaskar. Der Preis für solch einen Unglücklichen ist schwankend. Im Herzen Afrikas gilt ein Neger 2 Nieter Zeug im Werte von 80 Pfennig, oder 10 Hühner, oder 1 Ziege. Er reicht er lebend die Küste, so ist sein Wert bedeutend gestiegen. Die Auslage für Verköstigung und Treiber ist gering, der Kopfzoll für den Sultan betrügt nur 8 Mark, aber doch werden in Sansibar 80 Mark für einen Neger gelöst. Knaben unter 10 Jahren kommen auf 28 bis 60 Mark, von 10 bis 20 Jahren auf 60 bis 120 Mark, Männer zur Landarbeit 100 bis 120 Mark, Mädchen unter 7 Jahren 40 bis 72 Mark. Die Sklavenhändler in Sansibar und an der Sansibarküste machten vortreffliche Geschäfte. Wie schon früher erwähnt, gehört der Streifen