Frankreich zusammen gleichkommt. Im Anfänge die ses Jahrhunderts von Aegypten ans entdeckt, wurde es vom Jahre 1823 ab nach und nach erobert. Dort, wo sich der weiße und blaue Nil ver einigen, lag auf einer Landspitze, die den Namen Ras-el-Chartum, d. h. zu deutsch „Ende des Elefantenrüssels" trug, ein kleines Fischerdorf, bei dem die türkische Armee ihr Lager aufschlng. An das Lager schlossen sich bald Verkaufsläden (Bazars) und Moscheen an. Rasch wuchs Chartnm zu einer Stadt heran, und schließlich wurde es die Hauptstadt des ägyptischen Sudan und der Knotenpunkt des nord- ostafrikanischen Handels mit Elfenbein und Sklaven, mit Straußenfedern und Gummi und auch mit wil den Tieren für zoologische Gärten und Menagerien. Von Chartnm aus fuhren die ägyptischen und europäischen Entdeckerbarken nilaufwärts, und nament lich war es der weiße Nil, auf dem die meisten Fahrten unternommen wurden. Der Elfenbeinreichtum des neu entdeckten Landes hatte schon in früher Zeit gewinnsüchtige Händler herangelockt. Anfangs gab es für dieselben herrliche Zeiten. Glasperlen, Kupferplatten, Armspangen waren bei den Negern sehr beliebt, und man konnte gegen 5 bis 10 sogenannte Taubeneier (große Milch- glasperlen) einen Elefantenzahn von 80 Pfund und mehr eintanschen; ja, selbst ein Sklave konnte dafür gekauft werden. Als freilich der Sudan mit Glasperlen und dergl. Spielereien überschwemmt wurde, verloren diese Sachen gewaltig an Wert: der Wert der Sklaven aber wuchs immer mehr, und dies veranlaßte Tausende