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genannten zwei Reisenden erweitert, sondern unsere Kunde von den Adäl-Ländern auch bedeutend erweitert. Dies gilt hauptsächlich von den sorgfältig erhobenen zoologischen Daten Antinori’s aus dem Gebiete der Isa-Somäl 1 ), von Chiarini’s mit ethnographischen Daten reich ge schmücktem Berichte über die Reise von Tul-Harre nach Licce in Schoa 2 ), Martini’s allerdings etwas dürftigem Bericht über die Reise von Tul-Harre nach Schoa 3 ), vor Allem aber von den inhaltsreichen und genauen Daten Capitän Cecchi’s über die Reise von Tul-Harre nach Licce, deren erstem Theile eine überaus werthvolle Tabelle über die zwischen Sela und Bilin am Hawasch angestellten astronomischen Positionsbestimmungen (im Ganzen von 28 Punkten), Thermometer- und Barometer-Ablesungen und meteorologischen Beobachtungen 4 ) vorausgehen, und Chiarini’s eingehender Arbeit über die Beschaffen heit der Landschaften am Wege von Sela nach Farre in Schoa. 5 ) Namentlich die letztgenannte Arbeit ist bei weitem die sorgfältigste von allen über die Adäl-Länder bisher veröffentlichten. Eine nam hafte Reihe geologischer Daten über die vulkanische Natur der durch- messenen Territorien, eine Tabelle über die beobachtete Regenmenge während des Marsches von Ende Mai bis Ende August, eingehende Untersuchungen über die Ethnologie der Isa-Somäl und der benach barten Adal-Stämme, die Sprache der Somäl und Adäl und eine reiche Zusammenstellung der Barometer- und Thermometer-Ablesungen und Windbeobachtungen zieren diesen werthvollen Bericht, der allein schon eine Basis für die geographische Kenntniss der auf der Reise vom rothen Meere an den Hawasch durchmessenen Landschaften abzu geben vermöchte. Capitän Cecchi hat diese namhaften Forschungen auf seiner Rückreise aus Kaffa noch durch eine Reise von der Station Uaroff {41 0 45'5" long. von Greenwich und 10 0 15' 45" lat.) nach Harär erweitert und dabei die Position von Harär gemessen. Sein Aufenthalt in letzterer Stadt dauerte leider nur vier Tage (vom 30. November bis 3. Dezember 1881), so dass er umfassendes Material zu sammeln nicht in die Lage kam und auch die Strecke von Harär bis Sela in Eilmärschen zurücklegen musste. 6 ) Immerhin bleibt er der Erste, der die kurze Strecke von Uaroff bis Harär als wissenschaftlicher Reisender zum ersten Male beging *) Memone della Societa. geografica Italiana, I, 1, pp. 136 fr.; II, 2, pp. 176—189. 2 ) Memorie d. Soc. geogr. Ital., I, I, pp. 141 ff. 3) Memorie d. Soc. geogr. Ital., I, I, pp. 156 fr. 4 ) Memorie d. Soc. geogr. Ital., I, 2, pp. 161 fT. 5) Memorie d. Soc. geogr. Ital, I, 2, pp. 189—218. 6 ) Bollettmo della Soc. geogr. Italian., 1882, pp. 699—701.