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Sonntag. 5. September 1926 — »Dresdner Nachrichten" — Nr. <16 Sette 7 ' Vereine nnd Veranstaltungen. — Verei«!»»»» eh««. Kameeade« Lau»ftue«.v«t. XII./I. Sonnt««, L. September. Nachmltta«»au»slug mit Angehörige» noch Rippien, «osthol. — MtlttSeeeret« Pienieee. Heute, T>«m»sschltfrestaui«nt Wach, wltz, « Uhr ««»chmtttaa»: ran» und »inderbeluftignng. — Sogen»»«»» »itr »«tlchledeoe« llhrifteotom. Dresden. Jung« Männer. Näcknlvsiraftc 7: Sonnlag, b. Seplcmber, -18 Uhr früh: Welhestunbe; 8 bi» 8 Uhr nachm. Beiiammenicin im Jtmendbund- Garten, rreffen 8 und S Uhr Pctrikirche. Dienstag, V. Gepiember, 8 Uhr: Jungmännerstunde: Donnerstag, ». Sepl.. -»8 Uhr: Jugend, lich«: Sonnabend, ll. September, 8 Uhr: GeschästSstund«. Ztnzen- »orssirabe 17. Sonntag, 8. September. -18 Uhr srii-l Welhestund« bet w. Yritzfche: anschlletzend Kirchgang: 7 Uhr abends: Liederabend. Mittwoch, 8. Septemder, S Uhr abend»: «ibelbesprechung. Penn, richer »trahe 81. Donnerstag. ». September, 8 Uhr abenbSl Jugend- bundftunde. Wittenberger Strohe 81, Montag. 0. September, 8 Uhr «benbS: Jungmännerstund«. vodenbacher Strahe 8«. Donnerstag, v September, 8 Uhr abend»: Junnmännerstunde. Bodenbacher Strahe 88, Donner»I«g, 8. September. 8 Uhr abends: Freundeskreis- stund«. Langebrtttter Strahe 10: Deilnahmr an der Jugrnbbunb- pnube RSckniyftrah« 7. — Jung« Mädchen: Räitniyftraft« 7, Sonntag, b. September: Tageswanderung tGrabenlauri: Tressen -18 Uhr Irüh Hauptbahnhof. Montag, 6. September, -18 Uhr abend«: Jugendbund- stund« tAngendltches. Mittwoch, 8. September, 8« Uhr abend»: Jugendbundstunde. Lhristianitrahe 7. Sonntag, ü. September, >1» Uhr nachm.: Weihestunde für tätige Mitglieder. Freitag, Ist. Scp. tember. -18 Uhr abend»: Jugendbundstunde. Langebrücker Strahe ist, Mittwoch. 8. September, >18 Uhr abend»: Jugendbundstunde. Witten berger Strahe S1, Dienstag, 7. September. » Uhr abend«: Frage- stunde. Pcnnrichcr Strahe 81, Dienstag, 7 September, « Uhr abend«: Jngrndbundstunde. Marlenliviftrahe 88. Montag, N. September, X« Uhr abend»: Stngestunde: Dienstag, 7. September. -18 Uhr abend«: Tabcanähstunde; Freilag, Ist. September: -18 Uhr abends: Jugend, bundstnnde. — Jnngmänneroereio der Heilandögemcinde. Sonntag, » Uhr, Bortrag. Psarrer Srddel: Gott lebt! Mittwoch, 8 Uhr. Gesellige Zusammcnkunst. — Dresdner Snglerverein. Montag 8 Uhr Mitgltederversanim. lang im StadtwalSschiahchc». — Frankenberger Laudsmannlchast. Montag 8 Uhr bet „Wobsa" Monatsversammlung. — Franengrnppe beü Mil.-V. Sachs. Grenadiere. Montag Mit. gliedcruersammlung im Gc»ik>ndebeamlc»-B»iideSha»S, Antonstr. 88. — Franengrnppe Gardc-JIeiter-Berein. Montag Zusammen, kunfl Im Gasthos Neuvstra. — Berel» der Schiisien-Ofsizlere. Der VcretnSabend Im Scp. tember m»h wegen Umzug» auSsallcn. Nächster BerelnSabend DtenStag, den 8. Oktober, Im Kasino de« früheren Leib-NeglmentS. — Freiwillig« Hilfgmannschast d«S SainaritervrrrinS. Montag Versammlung in der Schul« Pestalozzistrahe. — «»rein i« Rnbeftand lebender Issentlicher Beamte». Montag 8 Uhr Mitglteberveriammlung tm „NasthauS", vanpner Strahe. — Bereinig»»« Mist. Franenschlllert»»««. Montag 7 Uhr bet Hirsch. Banhner Strahe »8, Vortrag Maria Hirsch: »Die Brüder Kewamusofs". — Jmpsgwanggegaer-Bereln. Die Zusammenkunft ml» Bor. trag: „Impfung und Jmpfgcsabren". sinket am Montag, dem 0. Sep. tember, 8 Uhr, im Frey-Hau», Metzer Strahe 8, statt. — LandeSgrnpv« Sachse» der Relchügemelnschast Drntscher Zsg«. rettensabrtke«, «. B. Montag « Uhr Im .Italienischen Dörfchen" Mitgliederversammlung. LandtagSabgeordnetcr Pros. Dr sprich! über: „Wie ist die Zigarettenindustrie vor dem Z zu retten?" — Band der Kinderreichen, LandeSverbant Freistaat Sachsen, Ortsgruppe Dresden. MonntSversammlunnen: Montag: Leuben, Goldner Anker, -18 Uhr: Pieschen, Vortrag, Frl. Oberlehrer BSrner: „Die seelische Slot der sungen Mädchen", Durnerschenke, Ansang -17 Uhr. DtenStag: Lübtau, mustkallsch« Darbietungen tm Jugend- heim, >18 Uhr. Mittwoch: Drachau, HubertuShos >18 Uhr. Johann- stabt: Volkswohl. Gutenbergstrafte. -18 Uhr. Freitag: Frledrichstadt, Brandenburger Hos, -18 Uhr: Plauen, Plauenscher Vagerkeller, -18 Uhr. Sonnabend: Kaditz. Nachtpartie mit Dan, In Bordnrs. -18 Utzr Abmarsch vom Nankeschlvftchen,- Drachau, Nachtpartie, Ab- marsch -18 Uhr vom HubertuShof, Treffpunkt Baumwiese. — Damencher b«S Sesangverel«» der Dresdner Poftbeamtinne». DI« UebungSstunten haben wieder im Amalienhos, abend» -18 Uhr, begonnen. Leitung K. Musikdirektor Bernh. Schneider. Kleine kirSiUciie TlKd-irliien — ZionSkirch«. Die Predigt im Sonntag-Hanpigotterbienst hält Pfarrer Sretschmar <Frieden«ktrchc>. — St.-Petri-Airch«. Kirchenmusik am Sonntag S Ubr: Tripel- Fuge in F-Dur für Orgel von Wilhelm Friedcman» Vach I17IV bi» >781» und Ambrosia,rischer Lobgclang tm tzhorsatze von Hermann Klemm. Der ständige Kirchenchor. Orgel und Leitung: Kantor Hermann Klemm. — Erlbserkirche. Am Sonntagabend sinket nicht, wie in den klrchennachrichten angezetgt, um » Uhr PrediglgottcSdienst, sonder» abend» -18 Uhr die übliche Abendandacht durch Ps. v. Brüll statt. — ShrlftnSkirche. Dienstag den 7. September, abend« 8 Uhr: Orgelkonzert von Hann» Kdtzschl«. Mitwirkung: Konzertsängerin Edith Lanr (Soprani: Werke von F. Mendelssohn, A. Becker, G. Raphael, O. Dboma», H. Schtnk, H. Fährmann. Eintritt frei gegen Programmentnahm«. Was bringen die Kinos? Bet der Nähe de» Prinzcft-Thrsisr- a» der Hochburg der Studierenden ist e» rtgentltch verwunderlich, daß ein Burschen- film wie der jetzige, „Ich Hab' mein Herz in Heidel- berg verlöre n". nicht schvn früher kam. Aber nun dringt die neue Schlagrrmrlodir, dl« ln vtn» und Tölz schon >n den Regen klnng, auch hier auö Orchester und Ml- und bringt eine verwandte Gatte ln jedem Herzen, nicht nur unterm drei farbigen Bursch entband, zum Mitschwingen. Der Film läuft aus der feinen Linie zwischen Lachen und Weinen, Dunkel und Hell. Dur und Moll, -lr einst die deutsche Seele ln „Jugend. LI - - -- - - - , - Liebe und deutscher Porste" charakterisierte. Und wohin schweifen di« Gedanken von Gtuocntenromanttk, jugendlichem Ucbcrmut und bitterem Herzeleid-anders denn nach Hcidel- d an Filmen reich? Dahin zieht Muttersühnchen, nunmehr und bitterem Herzeleid -anders denn berg, der Stadt a» Ehren und an Filmen reich? der junge Pasivrensohn, bisher i. Berltrtbt sich Korpsstudent. ins blonde Tdchterleln deS Korps- Kastner ulammenb.uch — HilbrrSdors bei Freiberg. (Feuert« denStaatS- gütern.j Am Freitagabend wurden die hiesigen Staats güter (Pächter W c n d l c r> von einem schweren Schaden feuer hcimgesucht. Gegen 8 Uhr brach in der Scheune des in unmittelbarer Nähe vom Orisgasthofc gelegenen einen Staatsgutes Feuer ans, durch welches die ungefähr 60 Meter lange Scheune, die mit Erntcvorrätcn voll angcfiillt mar, bis auf die Umfassungsmauern ntedcrbrannte. Da am Freitag die letzte diesjährige Ernte cingebracht worden war, sind sämt liche Erntevorräte vernichtet. Außerdem verbrannten noch 606 Zentner Knustbüngcr, eine Anzahl landwirtschaftliche Maschinen und sonstige landwirtschaftliche Geräte. Während die zahlreich anwesenden Feuerwehren noch mit dem Be kämpfen diese« BrandeS beschäftigt waren, ging in dem zweiten LtaatSgutc «Pächter ebenfalls Wendler« die mit Stroh und Heu gefüllte Scheune in Flammen aus. Das zweite Staatsgut liegt von der ersten Brandstätte ungefähr 206 Meter entfernt. Ein Ueberspringen des Feuers kommt nicht in Frage. Auch diese Scheune wurde vollständig zerstört. Sämt- liche aufgespeicherten Mengen von Heu und Stroh ver- brannten. Trotz der Versicherung erleidet der Pächter erheb lichen Schaden. Nach der ganzen Sachlage liegt zweifelsfrei Brandstiftung vor. — Chemnitz. (In derNcicht bcSWahnstnnS.j Ein hiesiger Wäschcfabrikant, der in der Nervenheilanstalt Dannen» selb bei Nöbdenitz untergebracht worben war, riß sich ans einem Spaziergänge plötzlich von seiner Pflegerin los und orp dtenerö, um die ein Gewordener schon wirbt. Konflikt zwischen der Liebe zum Korps und zum Mädchen. Des Baterö Einfluß siegt zunächst. Er bleibt dem Farbcnbande treu. Doch unter der Oberfläche schwelt die Leidenschaft weiter. Die Verlobung Klärchen» bringt sie »um Ausbruch. Er reißt sie an sich. DeS Verlobten Dazwtschcntreten und Faustlchlag fährt zum Duell, In dem Rudolf, der Pastorensohn, fällt. Der Film enthält Bilder und Szenen, durch die echte Heidelberger Atmosphäre scheint. Diese Wege, Hügel, das Schloß, der Kirchturm, daS Bcrgbühnlc, die KorpSbräuche, die gemütlichen Philister: alle sind sic da. Zwei Liebende auf einer Wies« voller Blumen, Studentcnulk, der Hase und Katze vertauscht. Eine arme Schnciderfamtlie, ein reicher Fellhändler erleben den „Kater Lampe" noch einmal. Besonders ist die Photographie dieser Landschaften, sie uns Deutschen besonders teuer sind, ein liebes Filmgeschcnk. — Werner Fütterer, weich genug, um seine Liebe zu motivieren, Dorothea Wieck, blond uns lieb und nett, eine Hoffnung. Harry Halm, ein snmpathischcr Student, der sogar einmal vom Studieren spricht. Mary Parker, eine etwas moderne Pastorentochter. Snlvcster Baurtedl ge staltet ausgezeichnet und humorvoll. — Im Beiprogramm stehen die Denlig-Wochc sVierkötter; Las ewig« Rom« und eine herrliche Fahrt mit der Niesenbahn (zwischen Jnterlaken und Thunj. Capitol (Prager Straße bis. Wer» noch nicht wtstcn sollte, wie gemütlich und lustig «» „An der schönen blauen Donau", tm sonnig-lebenSsrohen Wten der Kcriserzeit zugegangen ist, der hat auch ln der kommenden (drittens Woche noch Gelegenheit, sich ein Bild davon zu machen in dem wunderhübsche» Zeinik-Ftlm diese» Titels. Er wird damit zugleich wohl daS erfolgreichste Kinostück dieses Sommer» und in Lya Mara und Sarrn Liedtke die liebenswürdigsten deutschen Ftlmschauspieler bewundern können, die je ein süße» Wiener Mädel und einen ritterlichen, biS über beide Ohren verliebten österreichischen jungen Grafen dargcstellt haben. Bei dem starken Andrang zu Len Abend vorstellungen. die fast immer anSverkauft sind, empfiehlt cs sich, lieber die NachmtttagSvorführungen (um 1 und Sk Uhrs zu besuchen. Die Kammer.Lichtspiele eröffnen die neue Spielzeit mit dem für da» Ftlmschauspicl neue Wege weisenden Lubitschsilm „Lady Wtndermere» Fächer". ES reizte, die glänzende Dialektik der mit Paradoxen jonglierenden Gesellschaftssatire OSkar Wildes laus dem Schauspielhaus bekannt) im lebenden Bild möglichst lebendig zu machen. Und Lubitsch ist aller» ding» der Regisseur mit Fingerspitzengefühl für da» Filmische, mit kultiviertestem, allen Weiten und Tiefen deS Geistigen offenstehenbem Verstände, mit künstlerischer Intuition, um ein Sujet, ein Problem filmisch zu sehen. Um durch dir Technik der rasch wechselnden Schauplätze — dem Spezisikum des Film» — eine Charakterisierung von Milieu, Situation, ja der Menschen »u erreichen, wie sie dem beschreibenden oder erzählenden Wort so anschaulich nicht gelingt. Der scharmante Witz, die elegante Linie seiner Komödien, ihre Finesse, ihr Raffinement erscheinen hier im Schauspiel als Vornehmheit, Kultur, als Spnthese von Film und Kunst. Dies alles in der geistvoüen Zerteilung der Szenen, dem psychologtsch-feinnervt- gen Anklingenlasten von Gedankenverbindungen, wodurch in besonderem Grade Erklärung, Vergeistigung und Beurteilung der einzelne» Situationen erreicht wird. Seine Bild-Anti thesen entschleiern die Seele», seine Durchbildung der Dar stellung bis in allerseinste Abtönungen, wo die Sprache ver sagt, das Gefühl beginnt, beschleunigen den seelischen Rhyth mus, der aus allen leinen Filmen tönt. In solcher Um gebung werde» Dinge, die andere zur Hauptsache erheben — Renne», Autofahrt, Gesellschastöszenen —, zur Selbstverständ lichkeit. Und doch, wie lebensnah, wie trotz aller Gedämpstheit und Etikette so vlutwarm sind z. B. letztere. Der Film ist eine hohe Schule für Regisseure. — Bekanntlich gibt Englands Hocharistokratie, der streng abgeschlossene KretS der oberen Hunderte von London, den Hintergrund ab für die Geschichte von der Mutter mit Vergangenheit, die plötzlich an der Ehe ihrer Tochter rüttelt, aber aus Liebe bald alle Konflikte wieder abzuebben sich bemüht. Die stärkste Leistung gibt Irene R > ch als M„,ter. May Mc. Avoy, Bert. Lytel, Non. Col in a» zeichnen treffsicher, wie auch Kowan als musikalischer Illustrator. Das Olympia-Theater hat mit seinem höfischen Liebes- und Intrigenspiel „Zopf und Schwert" Glück. Der gute Besuch veranlaßt Verlängerung cilS (Vittschrist für die unvcr- sieglichc Zugkraft großer Zeiten und größerer Namen. Doch vermöge» wir gerade bei einem Fürsten, dessen nicht zu leug nende Bedeutung und gute Absichten ans ganz anderem Ge biet liegen, die Notwendigkeit eines Lustspiels nicht etnzu- sehcn. Um so weniger, wenn cS sich nur erreichen läßt durch Verballhornung politischer Belange. Wenn schon historische Filme, dann auch mtt der nötigen Wahrscheinlichkeit, die uns weder in dem freundschaftlichen Wink des Bayreuther Prinzen an den englischen Brautwerber, noch in den undclikaten For derungen deS österreichischen Hofes nach Brautaussteuer und anderen Schiefheiten, auch nicht in der darstellerischen Rich tung von Jansscn und Mady Christian zu liegen scheint. Re gisseur Janson brauchte nicht mtt großem Namen und Thema zu werben für die Geschichte von dem bärbeißigen König, der Familie, Untertanen und Grenadiere öfters gleich behandelte, die filmisch lustig und publtkumwirksam an sich ist. Das Posi- tivum des Films ist das im Durchschnitt richtig gezeichnete Charakterbild Friedrich Wilhelms I. durch Stein rück und des „Zopf und Schweri"°PrcußentumS, aus besten Konflikt mit französischer Kultur Friedrich ll. sich cmporriß. Gerade zur Hochzeit seiner LteblingSschwcstcr ließ ihn der Vater zum erstenmal zu sich kommen zur vollen Versöhnung. — Das Bet- Programm enthält daS AvuS -Nenncn vom 29. August um den Große» Preis von Deutschland. Die Fürstcnhof-Lichtspieke haben ihre Pforten nach mehr- wöchiger gründlicher Renovation am 3. September wieder ge öffnet. ES sind keine Kosten gescheut worden, daS Lichtspiel theater zu einem zweckmäßigen und höchst angenehmen Aufenthalt zu machen. Bom Hellen, sreundltchen Borraum, in Grün mit Silber gehalten, betritt man den festlichen, in warmes satte» Rot mit Gvldcfsektcn getauchten Thcatersaal, dem effektvoll angcordncte Beleuchtung, weinrote Portieren und äußerst solides, bequemes Polstergestühl ein vornehmes Gepräge gebe». Baumeister und Architekt Paulick, Maler meister. Hausmann, die Beleuchtungöfirma Richter L Leine weber, Tapezierermeister Ackermann haben da Ausgezeichnetes geschaffen. Ein starkes Orchester bot eine Festspielouvertüre und die wirkungsvolle musikalische Illustration zu dem Ernst und der Heiterkeit in „H e r b st m a n ö v e r". Das Schicksal zweier durch Intrigen getrennter Liebcölcute greift an unser Herz. Die Späße, beabsichtigt oder unfreiwillig, zweier anderer Liebespaare erwecken dazwischen manches Lachen. Prächtige, nie noch gebrachte Manönerszenen, militärische Uebungen auS der Vorkriegszeit, Zapfenstreich und Truppenbewegungen, Schlachtenbummler und Rekrutentnven sind zu hübschen Episoden vereinigt. Vcspermann und Bettac, Hann« Weihe und Camilla v. Hollan stehen >» dankbaren Rollen und spielen vorzüglich. DaS Nosenmontagende ist nur Episode, die Armee lebt weiter. Die Deulig-Woche und eine nette Gtoteöke bilden das Beiprogramm. warf sich vor ein« in diesem Augenblick den Bahnübergang passierende Lokomotive. Er wurde von der Maschine ersaht, überfahren und auf der Stelle getötet. — Adorf i. V. Zu dem Mordanschlag bei Nürn berg auf einen Elstcraner Mietwagen wird noch bekannt, bah der Attentäter sich in Bad Elster als Michael B l o h m, am 16. Juli 1903 in Lübeck geboren, polizeilich gemeldet hatte. Wie die Nachprüfung ergab, stimmt diese Angabe. Blohm hatte das Auto ursprünglich nur nach Hof gemietet gehabt und ver- anlahtc den Chauffeur erst zur Wcitcrfahrt, alS man In Hos den Nürnberger Schnellzug nicht mehr erreichte. Der verletzte Chauffeur hat einen Schuß erhalten, der im Hinterkopf ein drang und zum Mund wieder herauökam. In seinem Be- finden ist eine leichte Besterung eingetreten. Der Attentäter führte bei seiner Verhaftung mehrere Revolver, einen Dolch sowie eine schwarze Gesichtsmaske bei sich, ein Zeichen dafür, dah es sich um einen ganz gefährlichen Verbrecher handelt, der bas Attentat wohlüberlegt zür Ausführung brachte. Das zu der verhängnisvollen Fahrt benutzte Automobil ist an einem Chausteebaum »um Halten gebracht worben. ES wurde ver- hältniSmähig nur wenig beschädigt. — Oberwürschnltz. (Scheiben de» Bürger- metsterS.j Der hiesige Bürgermeister Rohbach, der sich allgemeiner Beliebtheit erfreut, ist zum Bürgermeister der Lausitzer Industriestadt NeugerSdors gewählt worben und hat die Wahl angenommen. — Leipzig. tAmertkafahrt deS Oberbürger meister».) Oberbürgermeister Dr. Rothe wirb am kommen, den Donnerstag nach Bremen fahren, um sich von dort nach Ncuyvrk etnzusehisfen. Diese Reise ist wegen der zum Ausbau der Elektrizitätswerke in Amerika aufgenommencn Anleth« in Höhe von 5 Millionen Dollar notwendig geworden. Da nach amerikanischem Gesetz jedes einzelne Stück der auszugebenden vom chei auf den Inhaber lautenden Schuldverschreibungen vom Schuldner handschriftlich unterzeichnet werden muß. hat Dr. Rothe als Bevollmächtigter der Stadt Leipzig in Amerika 7660 Unterschriften zu leisten. Der Oberbürgermeister wirb.etwa sechs Wochen abwesend sein und während dieser Zeit durch Bürgermeister Hosmann vertreten werden. — Mittwcida. Ein seltener Untermieter wurde vom Bürgermeister des benachbarten Rlngcthal in einem nicht mehr benutzten Aktenschranke des Gemeindeamtes ent deckt. Als er durch Zufall die Schranktür öffnete, erblickte er zu seinem nicht geringen Staunen einen Marder mit sechs Jungen. Die Räuberbande wurde natürlich sofort unschädlich gemacht. — Penig. (Heimatfest 1S27.i Anläßlich deS 766jährigen Bestehens unserer Stadt sollte bereits im Jahre 1926 ein Heimatfest stattstnden. Die schlechte wirtschaftliche Lage zwang aber die Veranstalter, von diesem Projekte vor läufig abzusehen. .Jetzt haben sich die maßgebenden Stellen wiederum zusammcngctan, um die Vorarbeiten für ein Heimatfest 1927 in Angriff zu nehmen. Allem Anscheine nach darf das Heimatfest für nächstes Jahr als gesichert gelten. kine gute vkbeiliefekMg isi es. «ötw ein sscdgesMsi seit ösdcrsiinlsn cisn siul genisgt, ötsliclessige iLdei! ru tsctigsn. vsnken 8ts ciecsn, «enn 8io ein /sugongiss bs- nüligsn, umt Keulen 8is de: SSMsn-krssMj Ncugec Stroll« LZ ^stike88c!isii: ^ubiIsum8-8sf1enbsu-Lu88ikIIiing VOM k^i-sitag. cisn 3. Ssptsmbs»- bis IVlOniag, c!sn S. LsptSmbss- vie Parade der 10000 vaklien OakHen Ssüfsnsl bis IO Obi- absncis H sr»dstdlL»msns«1*sr» vlülenslaucien ^ K086N Soüffkisl bis IO Obf sbskicis