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Lerr o-er Dame? - Irreführungen -er Mode. Der beliebteste Scher» in unseren Witzblätter« ist e» jetzt, zwei ganz nach der neuesten Mod« gekleidete Personen hiuzu- stcllen und dann die Frage aufzuwerfen: Wer ist der Herr, und wer ist die Dame? Die Vermännlichung -er Frauen tracht hat ja so grohe Fortschritt« gemacht, daß man heutzutage wirklich bisweilen die Geschlechter gar nicht voneinander unterscheiden kann; aber auch der Herr hat zu dieser Annähe rung beigetragen,' denn seit mcHr alS einem Jahrzehnt mach«« sich verwetblichcnde Züge in der Männerkleidung geltend. Schon vor dem Kriege versuchte man eS mit weiten geschlitzten Beinkleidern der Männer, die das Gegenstück zu dem wetb- lichen Schlttzrvck bildeten. Die Herrcnmobe strebt nach einer gewissen Farbigkeit, und sie sucht durch mannigfache Nähte, Falten und Borten wenigstens schüchtern die weibliche Der- »tcrUng nachzuahmen. Solch eine Gcschlechtervertauschung in irr Mode ist aber durchaus nichts Neues, so merkwürdig sie' unS auch erscheinen mag. Der bekannte Historiker und Psycho, löge der Mode. Dr. Norbert Stern, weist in einem Aufsatz der Leipziger^Jllustiertcn Zeitung" darauf hin, dab stet» im Sefolge von Kriegen und Umwälzungen, wenn sich Recht und kitte lockerten, auch die Kleidung gleichsam „anher Rand und Band" geriet und die svnst so'sorgfältig aufgerichteten und strenge tnnegchaltenen Schranken »mischen den Geschlechtern atederrist. Besonders häufig bat der Mann seine Tracht der der Frau angcnähert. So machte sich schon im frühen Mittel- alter eine weitgehende Verweiblichung des männlichen An zug» geltend. Die Ritter, die sich nach „höfischer Art" klei deten, trugen die Gesichter vollkommen glatt rasiert, während die Haare in langem, kunstvoll gekräuselten Locken über Schul tern und Nacken hcrabsielen. Die weiden Mäntel, die zier lichen Puffen und Ständer, die ganze Haltung sind dem Vor bild der Frauen nachgeahmt, die damals das Ideal des guten ToneS verkörperten. In Kunstwerken jener Zeit ist cS manch mal recht schmierig, hcraitSznsindcn, wer der Nitter und wer die Dame ist. Im 14. und 15. Jahrhundert gina die Herren- tracht so weit, das, sic die Schultern, Nacken und Arme nach Krauenart entblößte, und die Männer legten sogar, damit die Krauen nichts voraus hätte», falsche Brüste an. Die religiösen und politischen Wirren, die um die Wende vom lg. zum 17. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichten, besonders aber dann der Dreißigjährige Krieg, gaben zu den tollsten Ausschweifungen der Mode Anlaß und verwischten in der Kleidung die Grenzen fast völlig. So befiehlt schon eine Llciderordnung der Stadt Straßburg von 1628 den Männern, die weibische Tracht abzulcgen und verbietet ihnen, „ihr Haupthaar gleich den Weibern zu zieren, seidene Stände!, Ringlein u. a. in die Zöpfe ctnzuflcchten und allerhand weib liche Phantasie vorz-unchmcn". Die Soldateska des großen Krieges schmückte ihre Tracht ganz weiblich auS, während die ffrauen wieder die kriegerischen Abzeichen anlcgten. Die Rockhosen der Männer glichen den kurzen Frauenröcken, und die Ringcllocken der mächtigen Perücken, die ganz bartlosen vesichter, die vielen Stickereien, Spitzenbesätze und seidenen kchlciscn der Männcrklcidung machten eS sehr schwer, Herren und Damen auScinanderzuhaltcn. Dazu kam das „nlamo- dische" Betragen, das von dem eleganten Kavalier verlangte, mit möglichst hoher Stimme zu sprechen, und in seinen Be- wegungen die „Zierlichkeit des Frauenzimmers" nachznäffen. Luch im Nokvko ist diese Annäherung der Herren- und der Damenmoden in verschiedenen Epochen zu beobachten. Puder vnL Parfüms, seidene Strümpfe Und lange seidene gebauschte Echos,rücke, die die Silhouette des FraueukostümS nachahmen, lange, gekräuselte Haare. Setdenbänder und Schönheit», pflästerchen — all da- ist bet den „BvauS" des 18. Jahrhun. dertl an der Tagesordnung, während anderseits wieder ,»äh rend -er Herrschaft der englischen Mode, die der französischen Revolution vorauSgtng, die Damen in blauen Fräcken und Stulpenstiefel» erscheinen und „Lotte" mit der Werther-Tracht liebäugelt. Typisch wetbltch ist dann wieder die Männerklei, düng am Anfang des 10. Jahrhunderts. Die Herren schmücke» sich mit kleiwen Zöpfen oder tragen Perücken aus Frauen haaren. behängen sich mit Frauenschmuck und zeiget, in ihrer Kleidung dieselbe Farbenbuntheit wir die Damenwelt. Erft die weiter« Entwicklung tm 10. Jahrhundert brachte dann eine sehr strenge Scheidung tn der Tracht der beiden Geschlechter, und deshalb ist -er neue Irrweg, den Frau Mod« jetzt ein- schlägt, für un» s, verwunderlich. bald ein ungeheures Flammenmeer über dem Grundstück empvrloberte. Beim Versuche, einige Gegenstände aus einer SLohnung zu retten, erlitt der Brandmeister leichte Brandwunden. Ebenso wurde eil» Fahrstuhlführer durch die Flammen verletzt. Erst in der vierte» Stunde gelang es der Feuerwehr, die Flammen zu löschen. Der Schaden ist ziemlich erheblich, da die auf de» Bodenräumen befindlichen Re paratur- und Modellwerkstätten fast völlig zerstört sind. Allem Anschein nach liegt Brandstiftung vor. Vermischtes. Der Pariser vuruszu, bei Lrailshalm enigieill. Der LnrnSzng Paris-Prag ist bei der Durchfahr« dnrch die Station Crailsheim entgleist. Ein Reisender nnd derHei, er sind verletzt. Der Materialschaden dürste sehr hedentend sei«. Die Nrsache ist noch nicht bekannt. Der Vahnverkehr ««tzte dnrch Umsteige« ausrechterhalte« werde«. Wie zu dem kratlShetmer Eisenbahnunglück berichtet wird, hat sich noch ein dritter Leichtverletzter gemeldet. Bis jetzt ist noch nicht festgeftellt, woraus die Entgleisung zurück- znsühren Ist. Hinter der umgestürzten Lokomotive hat sich der Packwagen quer über da» Gleis gestellt. Der nächstfolgende Nagen hat sich Lurch d«n Aufprall gehoben. Die drei folgen den Wagen stehen zwischen den Gleisen. Der lnlernalionale Tarilas.Ausschuh. Der von 40 Delegierten guS Deutschland, Frankreich, Oesterreich, Italien, England, Holland, der Tschccho-Slvwakci nnd der Schweiz beschickte Internationale Earitasausschnß in Bern hörte am Freitag Referate über die Ausgestaltung der internationalen Organisation und vermehrten gegenseitigen Zusammenschluß, worauf Prälat Dr. Kreutz a»S Freiburg i. R., Präsident des Deutschen CaritasverbandcS, die Schaffung eines internationalen CarttaS. Parlamentes anregte, tn dem die berufenen Vertreter der einzelnen CaritaSverbände die Interessen der katholischen LicbcStätigkcit bet Regierungen und Völkerbund zu wahren hätten. Vorgesehen ist auch die HerauSg«be einer internationalen Nachrichtcnpresse. Der Geburtenüberfchutz im Deutschen Reiche betrug nach einer Meldung der „Deutschen Medizinischen Wochenschrift" im Jahre 1925 646 426 gegenüber 508 878 im Vorjahr. Die GcbnrtSziffer beläuft sich auf 8,7 vro 1000 der Bevölkerung gegen 8,2 1924. Ten höchsten Geburtenüberschuß hatten Oberschlcfien, Westfalen, Oldenburg und Ostpreußen, de« niedrigste« Hamburg mit 8.8 und Berlin mit 0.8. Grotzfeuer tn Berlin. Auf dem Grundstück -er Hauptvcrwaltimg der Werkzeug- Maschinenfabrik Cchuchart L Schütte in der Svandaucr Straße brach am Freitagmittag im Hinterhaus« Feuer aus. Wenige Minuten später sah man auch schon auS dem Mittelgebäude Flammen heraüSschlage«. Der Brand dehnte sich sehr schnell auS und sprang auch auf daS Vordergcbäude über, so daß Dampserzusammenslvfje im Kanal insoksis Nebels. Aus London wird gemeldet, daß infolge des dichten, an haltenden Nebels eine ganze Anzahl von Znsaminenssößen im Kanal stattgefunden habe. So seien ein britischer und ein holländischer Dampfer zusammcngcrannt, wobei jener bet Dover auflief, später aber wieder flott gemacht werden konnte: ferner ein britischer und ein französischer Dampfer, von denen dieser sank, während seine 28 Mann starke Besatzung gerettet werden konnte, ein japanischer und ein britischer Dampfer, sowie eine englische Jacht un- ein französischer Fiischkuttcr. Die Jacht sank, ihre Besatzung konnte nur mit großen Schmierigkeiten vor dem Ertrinken gerettet werden. Schließ lich seien noch ein britischer und ein spanischer Dampfer zn- sammengeftoßen, von denen dieser sank. Seine Mannschaft konnte ebenfalls gerettet werden. Das Sndr der „Naclil-Reouen". Erik Charcll, der geschmackvolle Regisseur der Revuen im Berliner Großen Schauspielhaus, hat vor Eröffnung ferner Winterspielzcit eine Studienreise nach Ncnyvrk, London nnd Paris unternommen, um die dortigen Revuen zu studieren. Sein überraschendes Ergebnis ist nach einem Bericht der „Comaedia", daß das Ende der „Nackt-Revuen" heran gekommen ist. „Das Nackte ist aus den Barictds und den Revuen verschwunden." sagte er. „Ueberall, wo ich gewesen bin. konnte ich fcststcllcn, daß die Zuschauer der Norsührung wenig bekleideter Frauen gegenüber gleichgültig blieben. In der ganzen Welt werden die Statitzinnen in der kommenden Saison viel reichlicher bekleidet sein, aber cs ist zu befürchten, daß die Revue-Schreiber ihnen mehr Texte zu sagen geben werden, und daß dieser Text unanständiger ist als das Nackte." Sin neues Golögebiel in Südafrika. Der Geologe der südafrikanischen Union Dr. Banghar hat der südafrikanischen Geologischen Gesellschaft einen Bericht übermittelt, in dem er ein neues, von ihm aufgcsundcncs goldhaltiges Gebiet in Transimal behandelt. Vor einigen Monaten untersuchte er Gcstcinöbildungcn auf einer Farm zu Waaikraal, 40 Kilometer nordöstlich von Rnstenburg und etwa 66 Kilometer nordwestlich von Prätvria. Er fand tzicr goldführende Adern in einer Dicke bis zu 14 Fuß. Der Goldgelmlt der Erze ist im mittleren Dcil der Ader am stärksten und enthält hier sechs Unzen Gold ans eine Tonne. Die goldhaltigen Gesteine sind von ihm über eine Eiilsernimg von 808 Fuß verfolgt worden und dehnen sich wahrscheinlich noch nach beiden Seiten viel weiter aus. Aehnliche gold haltige Gcstcinsbildungen wurden von ihm auf Farmen zu PotgictcrS-Hoogte und Zontpansörtst nachgcwicscn. an zwei Stellen, die 6 und 14 Kilometer weit von Wanikraal entfernt sind. Vanghan schließt daraus, daß cs sich bei diesen neuen Golblagcrn um ein Gebiet von sehr beträchtlicher Anödehnnng handelt. 6si kdlisrsn-, 6>sss» imä ^ksusnlsiäsa. l^cimssilks, ^iwsiö. lucksk. 1S2S: 16 000 SssucftSi'. Zoftriftsli iinci fdlocftwsis billigslsk 6s7ugsque»ssi äurck 61s Kttkvsnvsltlmg Wildlingen Lmlackuax rur Uesicktixuog cker neu erökkneten II»tM-IN«I V/S, Linxnns such werckerrtrske IS. led erüktnete ein« ml« Sen nxxiernsten kt->«:kinen elnxerioktete r)»mpv,»»ek»»t»N «öS cve l>e»dner blauskrauen kiermit liüMckst ein, 6s» neu/eitlicküte, sckonendste Vertakren rvr vekLndinnr der >VL»cke praktisek kennen ru lernen. Vas alte XVasckkaua mit all seinen ölüken, Kosten, ^Erxer un«I der Versekwendunx an wertvoller 2eit eekürt der Vereanxenkeit »n, die moderne und klvxe biauakrau erkennt sofort »He Vorteile einer NLU»fr«UGN-Ü»mplMU»L>HGrdI, »t» »pNrR »n r«»«, Xe»f1 unM V«I«1. Oie Wtsclie wird unter p«r»ünI»ot,«n ^utDlet'1 mit «Ibst- xewLnIten VVasclirnittein in e». 8tunde blütenweill zxereinisst und kandtrocken ausxellekert. vei meinem Vertakren xewlnnt die wZseke ein weit besseres äusaeken und KLIt 10 rn»l ILnxer. »I« wen« sie mit Leite und in einem Vasekkaus Abi'uiNpDlH wird, vel meinem Vertubren kommt di« Vlisebe mit vsmpk überbaust nlebt in kerükrurik?. deskalb wird das Oewebe der VLacbe nickt im Oerinesten »nxeeritten. bitte kommen """ Sie -na iiL-r»ue-n Zi- «icd. «ock.ckv.ne 6 rok vsm pszväscli erel ^1 bertsk os-8svozc Seäanstraüe 7/9, simßanA such IVerckerstr. 16, fernnik 42053 Jeder 1» probiert bot! ? beMTiderem. ^rrfabren. pi>üpariert.qekund und u-obkckn^edrLndep ab qewoknlick«' (^etpeidekaffee i/t. Sie bei Jlvem. . 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