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Seite „Dresdner Seite der Line steht der berüchtigte Name der Marquise von BrinpillierS. einer durch und durch verderbten Person, deren Kops am sch Juli >676 aus dem Schafott siel. Die Er regung über dad 'Verbrechen der Brinvillier» war am Hose wie in der Stadt unaussprechlich, jedermann glaubte sich unmittelbar vvm Lode bedroht. nachdem Schlag aus Schlag liintereinander die anmutige Herzogin Henriette von Orleans, der Politiker Hugnes de Livnne. der Herzog vou Sovvuen dem «Klitinorde ziuii Opfer geiallen waren. Deutc- ie„ üoü, allerlei Anzeichen darauf, das, die entsetzliche Brin- »iliiers leinesivegs die einzige von diesem Metier gewesen war: die Pünitentiare vou Notre-Tauic machten, ohne einen Namen zu neunen, bekannt, das, sei» kurzer Zeit die Mehr,ahl ihrer Beichtkinder in der Beichte das Bekennt nis abtegte», an einer Person Giftmord verübt zu haben. Bon den verschiedensten Seite» liefen Tennnziationcn aus «Kiftmvrde ein; sogar gegen den .König und die Königin wltte ein solcher geplant sein, und La Nciinier, der Poltzei- ches. nahm im Jahre »ach dem Tode der Brinviltters, und ,war am 5. September, einen gewissen Lvnis de Barrens sen, der, ivie sich heranSsleltte, Mitglied einer ganzen Bande ov„ Alchimisten, Falschmünzern und Zauberern ivar. Doch bald sollte sich Herausstellen, das, es nelb gefährlichere Herde ovn lSislniordepidemie gab als dies, Gesellschaft. Die Ge richte dieser neuen Entdeckung ist höchst romanhaft. Es war wieder ein Jahr spater, gegen Ende 1078. als der Advokat Perrin bei einer gewissen Bigvnreur, der Krau ^nes Damenschneiders, in fröhlicher «Kcsellichasl speiste. Darunter befand sich auch eine dicke, stattliche Krau, die sich oor V>>chen ausschütten wollte und eine Sprache führte, die einen MuSketier erröten machen konnte. Tie üppige Tame nannte sich Marie Bohe. wollte die Witwe eines Pferdehändlers sein und ihr Brot als ÄLahrsagerin und Zauberin verdienen. Als sie des süßen Weines genug in uw hatte, begann sie ihr Handwerk zu rühmen und rief ctuieittich übermütig aus: «Noch drei Bergistungen, und >ch ziehe mich mit gemachtem Bermögen zurück!" Tie Warle blieben in der aiisgelasienen «'-eieüschast unbeachtet, nur Perrin mertie an dem Slirnrnuzeln der Wirtin, daß !ne> etwas nicht in Ordnung Ivar: er sülirle die Polizei au, die Tour, und bald wurden die Bigoureiir, die Boss :-ud ihr ganzer Anhang verhauet. TU?re Geständnisse suhl ten dann am 12. Marz I07!> zur J-eslnahme der Hanpinvel laierin. Das war Kaiherina Deslianes, Ehefrau des Jnweliers Monvaisin, die die Boisin genaiint wurde. Tie Bonin dar, nherlianp, die graute Berbrechcrin genainit tverden, die die «»cnhicluc kenitt. Sie gestand, mehr als zz«>0 Giftmorde verübt zu haben. Sie ivar klein, rundlich, leidlich lnihich und batte ungewöhnlich lebhafte und durch dringende Angen. Jeden Ni arg an fand sich i» ihrem Hause eine grobe Klientel ein. und auch den Tag über »ehlte es nickt an Be'nchern. Tie Bviiin arbcitete g1eich»allS unter a.c, Kirina einer Wahrsagerin: sie erteilte ihre «Orale!" hekleiöer mit einem «bewände „nd einem Mantel, die eigens «ür sie gewoben worden waren »nd das Sümmchen von >5 ««00 Livres oder etwa 7äMl, Freo. nach heutigem «beide getaner hatte». Ter Manie! war mit 205 Adlern in schweren, «balde bei,ick,, nie die allein »«:«>«« FreS. bezahlt ivorden waren. Sic hatte io viel «beld, wie sie wollte: man schabte ihr Eilikommen etwa auf 50- bis !«««««>«««« Free-. heuti gen «beides. Tas «beld ging aber großenteils wieder aus Schwelgereien dahin. Sie hielt ossene Taiel und pftcdlte ihre Liebhaber fürstlich ans,„halte». Deren batte ne eine ganze Zahl. Es beftrnden sich darunter der Bievntte von Evusserane, der ibraf von Labans, Architekten, Wein Hand ler, Alchimisten, Zauberer. Aber lbr bevorzugter Lieb haber war Meiner Avdrä «Bullaum, der Henker von Baris, der der Briiivill'erS daHaupt abacichlagen hatte. Er war es auch, der dann die Bonn, topfte. * Der Zusammenbruch des Dr. Eool. AnS Nemuork wird berichtet: Tr. Evvk scheint setzt endgültig entlarvt- Bros. Herschell Parker von der Columbia-Universitat ver öffentlicht einen langen ausführlichen Aussatz, in dem er den Nachweis führt, daß die Schilderung Evvks von seiner Beurig»»,, des Mount Pie giiiley vom erneu bis znui letzten Worte eine Kalschung ist. Ter Gelehrte Hai Eool ieinerzeii bei einer teilwoisen Besteigung des Bergrieicu I von Alaska begleitet: seine Ausführungen beginnen ,„'! den Worten: „Mit tiefem Schmerz suhle ich mich gezwungen, einen schweren Schatten ans Sie Ehrenhaftigkeit eines per sönlichen Freundes zu werfen. 'Nur eine zwingende Nvl- wendigieit koiinie mich dazu bringen: die über alles gehen den Interessen der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Wissenschaft, die mich hierbei rechtfertigen. Dr. E.oot hat niemals die cieichilderte Besteigung des Mc .Kin>ei> vollen- et" Diese Aussage Herschell Parkers hat überall qewal- ligen Eiiiörnct gemacht und gilt als endgültige „Erledi gung" Tr. Evvks. Ter Gelehrte führt eine lange Neiste von Beweist!» an. und nachdem er den kurzen AuSsluq -zu >cn iiitteren Abhangen des Berges geschildert hat, sagt oonlich: «Als wir zurücttehrte», besprachen ivir die Bor- nereitungen zu einem zweiten Ausstieg, der im darauffol genden Zahre stattiinden und bis zu einem höheren Bor oriiug des 'Berges geplant ivar. An einem Ausläufer des Berges ließen wic einen Zeichner zurück, der eine topv- araphiiche Karte des «belnndes südöstlich des Berges ans nehmen sollte. Eool, ich und andere Mitglieder der Expedi tion kehrten dann auf dem Meerwcge nach Tuvnck an di nulle vou Alaska zurück. Während wir aus der» Berge »Daren, könnt'! ich mich überzeugen, daß Cook ein «ehr schlech ter Alpinist war und jeder wissenschaftlichen Bvcbereitung » seür entbehrte, daß ich alle Ausnahmen und Bcobachtun- acn machen mußte: ich ivar auch der einzige Führer der Erpedilion. denn Eovt «chien sich von Aiisana an über seine völlige Unfähigkeit klar zu sein. Wir trennten uns Mitte August- Beim Ab'äned sprach er von dem Wunsche, eine» stagdzua zu unlernehmen und einen der nächsten Gletscher ,n besteigen. Man wird sich meine Uebcrraschuiig vor- veUen können, als ein?» Monat später Eook mir telegra vstier«, er habe de» tbivtel des Mount Me Kinleu erreicht." -'< Neue siamesische Zwillinge. In der Kinderklinik der Ttakanisienanstall zu Helsingsors befinden sich, wie der „Inf." »an dort geschrieben wird, seit ungefähr acht Tagen siamesische Zwillinge, die das Interesse der Acrzte in besonderem Maße er rege» Es sind dies zwei n Monate alte Mädchen aus Jkalis. uc seit der Geburt an der einen Hüfte Htisommengewachsen si-d Tie beiden Mädchen haben nur den Enddarm und die Blase gemeinsam, während die übrigen Körperteile frei sind. Das r,ne Mädchen bat Herz und Leber aus der rechten Seite, das andere aus der linke». Puls. Respiration und Temperatur wechseln bei den beiden Kindern. Das Gefühl ist bei ihnen gc- rennt außer an der Stelle, wo sie zusammengewachsen sind Tie beiden Mädchen, welche Martha und Maria getauft worden sind. Hube» ungleiche Körpergröße! das kleinere leidet an einem Herzfehler. Ts Eisenbahnregeln von Joses Kainz. Josef Kainz ver „ssentlichl im Weihnachtsheft von „Nord und Süd", das in den nächsten Tagen zur Ausgabe gelangt, die folgenden launigen „Eisenbahnregeln": Sitzt einer iin Nichtrauchabteil Und will etwa rauche» in müßiger Weil, Muß er warten, wen» er der Vorschrift glaubt. Bis ein Nichtraucher einsteigt und es ihm erlaubt Nie soll man mit überlegten« Wollen Etwas Perzollbares nicht verzollen Wenn's einer aber einmal dennoch tut — Dann tommts ihm zugut. » Den Schaffnern ist's eingeschärst bis aufs Blut, Daß keiner etwas um ein Trinkgeld tut. Dies zu beachten ist deine Pflicht: Denn er tut es auch ohne Trinkgeld— nicht. Fortsetzung siehe nächste Seite. Hoiltsx, 8. vsrbr., vleMzx. 7. vordr., Mvocd. 8. vsrbr., 4Vis immsr. »o »nek diese ^V'oik- nsebte» dringe lob meiner» alter« :: tZesckltltspriurip outsprsedsud :: VOM kutvll <Itl8 Vvktv LU billigt, II I*rol80ii. sr ^2. xolaussii «mix« Vainon-^Lsoliv uiui K«rroii-H Lsolio, vvlt->VL86llv uuü H8oIi-^Vü8i;Iiv M liiiter kreß rum Verkauf. Lins Xaediieksrunx äisssr iVareu, vslebe i-eparat auf Tiseksn ausliexsn, ist attsgesoklosseu. Sills IT«nn, weine doedveredite Ruuö^edakt im eigenen Interesse, inlolgs äs» bereits starken Verkehr«, die Vorunttagz- stuuäeu ru Liukäulsn henntren ru vollen. M bnektnnnel-ln»»»«- !<> ! 6oIcI-^ü!IkecIerka!ter k»r j-d« «anö passend j . . . 10.50. 12.—. 15.—. 17^0. 21.—. 25.— M. I /^srke: k. ^0^1. KOllOL LD flOIK, ru tragen in jeder Lage — läuft nickt aus 12.—, 15.— bis 25.— jH. geschlossen, vutcliscbnitt darstellend. » '' ''z - - : Liüige LktiüIsr-Lol^-^üIIfeciekksilei- mit 14ksr. Qoläkecier . ! L K. «°Lg Oresäen-/^. . . von 3.— SN. /^nnsnstrske 9 ——- i-cke Lm 8s» (8t,<ttil,llS) Willi iiclitki- t»ntz»Send., Zininier- fcknnnlk. Verrl. ParadieS-l-artcii K,gii gedrehle Sänlcn in Lichihalkei» und orig. Zan». Kein larkiert u. abgckeyr. Geschuialtvoil vornehm- AnSsührnna. Schönste 1<bristbaum- Nmzaunnnn! Prakt. Ehristbaumfuh! Aus Ralimcn — zerlegbar Nr. O MxZOcm -lLnhth. 1,80 - .. 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Dresden. Waiseiihausilraße 24, l s Beginn der Pensionärin am 7. Jannar. Beginn der Eiinel-Kniie: l. Koch- «nid Haushaltungskurs, Jndustnekuise für Skadtschülelinnen am 8. Januar 1010. Gest Anmeldungen erbeten. HI. >n«d II. HanKi», Baisteberinnen. »u», «... u«». 4 «lU8i»rorIiv, hält ihre vorzügliche», hrak- riiche», vielfach v>,minetten szabiifate i» Lväschr- niangcln neuester, bester Slliieine. iiir Hand- und Kraftdctricb eingerichtet, d sgl Drei-Walzen- Maugeln für Hausbe darf von 00 Mack an, 'TLasctiuinskhinen f.Ha««d »nd Kiailbeirieb. sowie Wringmascltinc«, zu Weihnachtsgeschenken vassend, bei billigsten Pieisen geneigtest empfohlen. - Zur Herst, lliing der Aadrikate gelang« nur das beste Material bei sorgfältigster Bearbeitung zur Verwendung. Prospekte aus Wumch. I Jetzt ivi lt der Winter sci»e>i Mai»«, »renk Eis n. Sckmec umher, Zur Kieude aller Kinder kvninn das Weilniachlslest daher. Tic Mutter zu dem Vater spricht mit "a»nc» unverhohlen: ,.Z» lener sind in dic'ein Jahr Zündhölzer. Holz und Kohlen. Tie Stube bring' ich nicht mehr warm durch Heizen ». durch Kacheln. Trostlos ist grad der Armen Harm, was grln's da »nr machen ?" Und Vater sag«. „Kinn tröste Dich, jetzt werde endlich Helle. Um warme Glieder zu bekomm', denk' nial an Müllers Aelle. Ei» Katzenfell leg ans den Leib, dann ist die Gickst gehoben, En» großes warnics Neiiiiiieisell wird unter n Tisch geschoben. Bai allem aber taufe Dir bei Müllers Bettvorlagen, Mir will der kalte Winker schier sonit gar nicht nicht behage». An Ziegenfelle» lang i»> Haar, in allen Farben schillern., Kaufst schon von 7 Mark an daS Paar, gesintert bei Friedrich Müllern." Alle Arten von Raub- u Zahmtierfellen ;n Engtosvreise» als MeL1m»edt5-eereIieiike, eigener Export, empfiehlt I>Io«Ii'i«-Ii cTIUili'i', Fcllhandlunq. Dresden, Kl. Packhofstr. 1A L7, reip Devrientstr. 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