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««atSasjewitz, jüngster Sohn des 1880 verstorbenen mecklen- burgisch-strelitzschen Hosmarschalls Grasen Henning von Basse witz. zuletzt Attache der preugischrn Gesandtschast beim Vatikan in Rom: Prinz Heinrich XX XIII. Reust j. L-, Dr. phtl., Leutnant in, 2. Earde-Dragoner-Regiinent, zuletzt Attache der M ' " ----- Hy der deutsche» Gesandtschaft am niederländische» Hofe, ein Sohn de» Iltzlü verstorbenen Prinzen Heinrich VII. Reust, de» lang, jährigen Botschafters in Wie» und St. Petersburg, und der Prinzessin Marie von Sachsen.Wetmar: Karl von Scho, dert, Dr. jur. und prcustischer Eerichtsreferendar, der älteste Sohn de» Generalleutnants z. D. Konrad von Schubert, Mit- gliedes des Reichstages und des Abgeordnetenhauses, aus dessen Ehe mit der streit» Ida von Stumm, der ältesten Tochter de» .Königs Stumm": uiü> der Prinz Viktor zu Wied, Leut nant im !l. Garhe-Ulanen-Regiinent, zuletzt Attache- bei der Bot schaft in Paris, jüngerer Sohn de» 1!>»7 verstorbenen stiirste» Wilhelm zu Wied und der stürstin Marie, geborenen Prinzessin der Niederland«. — Von den vier nunmehr etatsmästig ange- stellten Legationssekretären schiiitt Herr von Schubert sdessen Vater übrigens erst 1899 de» preußische» Adel erhielt) i» der mündlichen Prüfung so gut ab, dast er von der schriftlichen dis. uenstert wurde. Prinz Heinrich X XX > > I. Neust wird der Botschaft in JaptzN -uoeteilt werden, während die Verwendung der drei anderen zur Stunde noch nicht feststeht. ** Sin Erzherzog als Bankdirektor. Aus Budapest wird berichtet: Der junge Erzherzog Josef, ein Sohn der Erz herzogin Klotikde, trat kürzlich zu allgemeiner Ueberraschui.g mit Ü99 99V Kronen Einlage einer Sparkasse, der Tisztoisolök » als gründendes Mitglied cheiden, ob die Auf einen Sitz im Direk- EtnlaAl Jakan-kvenztär (Beamten-Sparkasse) als grti bei. Die Direktionvsitzung wird jetzt rutsche nähme erfolgen kann. Erzherzog Josef will ei torium haben. ** Zur Affäre Hofrichter. Hofrichters Ge spräche mit seiner Iran, die ohne Zeugen geführt wurden, haben ein merkwürdiges Resultat gezeitigt: Auf die ersten an sie gerichteten Fragen sagten sowohl die Frau als die Schwiegermutter Hvfrichters ans, er sei am 11. November mit einem Einspänner in der Hahngasse etngetrvssen. Jetzt schwören sie hock und heilig, er sei mit der Stadtbahn gefahren. Im Evuvö der West bahn hatte er den Hund bei sich. Es ist ganz unbegreiflich, warum er, der doch jahrelang in Wir» gelebt hat. nicht der Gepflogenheit gemäst in Hütteldorf aus die Stadtbahn um- gesticgcn ist. Dast er sich im Zuge vor den Mitreisenden Kameraden verborgen hielt, ist erwiese». Bei seiner An- lunst i» Wien um 0 Uhr war es finster. Er stieg offenbar später als die Mitreisenden aus und ging zu First, um die Briese aufzugebcn. Darauf lzat er wahrscheinlich den Ein spänner genommen, von dem seine Angeböriacn anfangs sprachen. Die beiden Dienstmädchen, die über sein Ver halten während der Zeit, als seine Iran schon in Wien war, ansgefragt wurden, sagten: Der Herr Oberleutnant hat sich in sein Zimmer eingcsperrt. Er selbst will in dieser Zeit die Fenster für den Winter luftdicht gemacht haben, wozu er den Klebstoff brauchte, der angeblich derselbe sein soll, mit dem die Gistkapsel» verschlossen waren. Die Tat sache, dast man noch immer nicht mit Sicherheit weist, wo her Hofrichtcr das Zyankali genommen hat, füllt nicht sehr schwer ins Gewicht. Denn erstens stammt er aus einer Glashütte, wo solches stets vorhanden ist, zweitens hat er einen Onkel, der Apotheker ist, und besitzt möglicherweise schon lange Zyankali. Da sich der Soldat, der bei Ritz- bcrger das Zyankali verlangt lmben soll, nicht von selbst gemeldet hat, wird das ganze II. Infanterie-Regiment an trete», und Ritzbcrger, seine Schwägerin und Angestellten werden von Mann z,u Aknin gehen, um den Betreffenden zu finden. Der Drogist Nitzberger erklärte noch einmal, unter Eid aussagen zu können, dast ein Soldat des 1-l. In fanterie-Regiments bei ihm eine grössere Menge Zimnkali zu kaufen gesucht habe. Das eine Dienstmädchen Hvfrichters soll verschiedene Aussagen gemacht haben, die von groster Bedeutung für die Schnldfrage sind, aber mit Rücksicht auf die schwebende Untersuchung von der Militärbehörde ge heimgehalten werden. Die Untersuchung des Polizei- und Kriegsblindes Troll im Tierarznci-Institnt bat ergeben, dast der Hund Hvfrichters Oblaten in jedem Zustande, so wohl trocken wie feucht, gefüllt und ungestillt, fristt. Dies wird als Bestätigung der Angaben Hvsrichtcrs angesehen. Das Ticrarznci-I'iistitnt erklärt diese Erscheinuna für sehr auffällig, da die Hunde in der Regel Oblaten nicht nehmen. — In den Wiener Offizierökasinos. in denen man sich bisher bei der Beurteilung der Hosrichtcr-Afsärr sehr zurückhaltend bewies, ist setzt, wie der „Ins." aus Wien von militärischer Seite geschrieben wird, ein Umschwung zugunsten des verhafteten Hvfrichtcr ein- getrctcn. Die Aussage des Tivisiviiskominandcurs von Linz, des Generals Freiherr v. Weigel, dast er den Ober leutnant Hofrichter nach Kenntnis von dessen Persönlich keit sür unschuldig halte, hat wie eine Erlösung gewirkt und ist mit grösttem Jubel von den Offizieren ausgenommen worden. Man ist der festen Absicht, dast der verliaftetc Hof richter bald der Freiheit wiederaegebcn wird und auf seinen Posten zurückkchrt. In militärischen Kreisen ist man übri gens der Ueberzeuguiig, dast der Täter nicht in Offiziers- kreiicn zu suchen ist, sondern in den Kreisen der Untcr- militärs. Es wurde diese Ansicht a»ch bereits der unter suchenden Behörde zur Kenntnis gebracht, und es wurden mehrere Einzelheiten mttgetcilt, durch die die Ansicht ge stützt wird. Im Interesse der Untersuchung wird Vorüber Stillschweigen bewährt. Aber sobald die Ergebnisse sich als richtig herausgestcllt haben, werden sie der Ocfieiitlichkett zugänglich gemacht werden. Es wird viel von neuen Mo menten gesprochen, die hinzngekonimcn sein sollen, um dir Schuld Hvfrichters zu beweisen. Diese bestehen vor allen Dingen In kleinen Irrtümern und Widersprüchen zwischen den Aussagen Hofrlchkrrs und denen seiner Verwandten. Da es sich um Nichtigkeiten des täglichen Lebens handelt, z. B. um die Frage, von welchem Beförderungsmittel er gesprochen hat, so können sie irgendein wichtigeres Mate rial nicht bilden. Dazu kommt noch, dast Hofrichtcr, wenn er tatsächlich unschuldig ist, wohl selbst bei einer »obensäch- lichen Erzählung kein Gewicht auf harmlose Einzelheiten gelegt haben wird. Als schwerwiegendes Moment für seine Unschuld wird aber allgemein der Umstand angesehen, dast die Versuche mit dem Hunde Hosrichtcrs und den in der Wohnung Hvfrichters gefundenen Oblaten geglückt sind. Die Verwendung der Oblaten erscheint also auch vollkom men aeklärt. Der Stand der Dinge ist setzt io. dast die Unkcrslichuiigsbehörde noch nicht ein einziaes stichhaltiges Moment hrrbetgebracht hat, dast aber Hofrichtcr sehr viele entlastende Ereignisse anzuführen hat * Ans der Geschichte der Giftmorde. Die jüngste, er staunliche Gtftmordasfäre i» Wien bildet ein neues Kapitel in dem Buche von der Geschichte der Giftmorde. Die Sucht, dnrch Gift unbequeme Menschen aus dem Leben zu räumen, ist im Verlause der Jahrhunderte zeitweise epidemisch ein- gctretcnl Solch eine Zeit der Giftmordcpidcinie war die Periode dcS kaiserlichen Roms: auch in dem Italien der Renaissance bildete, wie ia jeder Kenner weist, das Gift ein oft angewandtes Mittel zum Morde: aber ihren Höhe punkt erreichte die Gistmordcpidemic doch erst in dem Frankreich Ludwigs XIV. Schon unter seinem Vorgänger kamen Vergiftungen so häufig vor, dast der König, wenn er seinen Freunden Obst oder Gemüse zum Geschenke machte, in eigenhändigen Begleitbriefen Vorsicht ancuipsahl. Wir haben Billette dieser Art von der Hand Ludwigs XIII., worin er die Empfänger bittet, diese seine Sendungen immer vorher von anderen kosten zu lassen. Jone Zeit war der unseren — das sei zur Ehre der Gegenwart ge. sagt — in der Technik des Giftmordes bei weitem über lege» und verstand cs, auf hundertfache Weise mit 'diaboli scher Geschicklichkeit dem Opfer das Gift bctznbringen. Unter Ludwig XIV. folgte nun in den siebziger Jahren de» 17. Jahrhunderts die fürchterlichste Zeit, die die Chronik der Giftmorde überhaupt kennt. An der Spitze S»rtk«h«»g siehe nächste Seite. vLmvvvLsedv. läoiueloi», ca. 100 Sorten von 18» d. a» »o1n8I«1U«r, Madovol. und Barchent, von 18»<z a» äLvtzvt»«», Satin und Barchent . . . vonLOvz, an IK»vI»tl,«na«I«i» Von S»vz an HVolo»« Küv8« vo»4vv z. an Blökte Auswahl in Stollen zur Selbstanfertigllug. 8 St. ILLIre, 8vA1«»,-8trt»m,« SL, dem König!. Schlob gegenüber. k^ük Wsiiinsciilsn: - Q>ss - SIsinAul IVIoüsms Isis!- unü Kafiss- Qssekii-i-s. ki-isls!!- Wsin-Tsi-vicss. ^'iLursn-Qi'uppsn. Lüsten tv «odl dlrrrwor, Terrakotta, Pisguit-Lorrellan. Wickel-uns ^lsssmL- Qsbi-sucks- unci l>uxus--Xttiksl. kug. 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Art, Geschwüre rc. behandelt len 27Jahr. »»««Avr, Tchtotzstl. h, Ü--4, ab. Sonnt. S-3 U. 8 Oolnselin»«?» Ie«r rerlnnson sn»««i^üe><lleli Ui« (Iioevlililtz IciM, ükliitz. inlt u«r t 1«jrir«?» », i 8 Stets frisch zu haben bei: L. ItssnSk, LsstÄZnola.pÄltÄnrs sltalten). IllN.I« Ser elln.n- oaS rko-mLldAS.--a.-0. Ia Str.-ad O-Silc. ImmIo-lLd.1,1 -ini.->ct»kl- u. »ckSa»rr-l-e°ne N»tu-Keil- S-, LüScn». 0i-ckti»n v v>am«>. p-ail>. Ferienaufenthalt I Radebcul tO-Löhnitz) i„, QaNUIIvKitLl Rleicnintze 6, des Töchtrrpcilsionats L»or« 8in»«»^«»t,n. Gesunder Laudauscathali t83M qm gr. Park», geschützte Lage in waldreicher Umgehung. Aeiztlicdempfohlen. Turnen, Wintersport. 'Näheres durch Prospekt, sowie im Institut ««i'lln-tNiliiit-rl-cknrt, Arkolsbnrgcr Platz 2» und INI Laudheim teil»!. LpvLILl- ÜL2ävidrLti325 - LLL83L§ö uniit>erlroficner Ausstihrnng nach ersten Autoritäten. Aeiztl. n. feinste llietcrcnzen Saison: l>r. Lahmanns Sanntorinni. VÜM8, ?o1isrstr. 25,1. ^ D n«ue»let«>«n. 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