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4316 Börsenblatt s. b. Dtschn. Buchhandel Nichtamllicher Teil. 79, 4. April 1912. batsiko. 8°. 9 kr. ^ ^ 3 kr. 50 e. . ^ Viels-Lrikkin, kr., 1a lumiore de Oröee. kiadaie — Lapko — la lebende ailee de kelleropäoa Hippalide. 16". 3 kr. 50 e. ksrria L Oie. kn karis. Karatler, ä travers l'^krique. 16°. 3 kr. 50 e. Niederländische Literatur. koetdraadei vrdu. k. 3. Krill ia 1-eideu. vau dies, H. dl., Historie, mztttie en Zelook. derus 6liristus ea de kedendaZsode vveteiisetiap. 8". 1 kl. 50 e. k. 3. Krill in Keideo. daaseu, dl., ^edondroplasia, its nature attd its eause. 4". 3 kl. 60 e. lidite et la vieillesse. 8". 2 kl. 50 e. ^ ^ VV. 8ijtbokk üi I^viden. Karsten, K. 1'., Oommenti vonatini ad lerenti kabulis sedolia ^bliuina et spuria probadiliter separare eonatus est. I. 8°. 2 kl. 60 e. d. k. >V«I1ers' HitKeversinaatsetrappij in Oroninxeu. van Oelder, 11., algeineene Zesetiiedenis. III. 8°. 6 kl. 25 e. Aus dem französischen Buchhandel. In meinem letzten Artikel konnte ich von den Schwierig keiten berichten, die den jungen Schriftstellern durch die billigen Ausgaben und die Überproduktion erwachsen, da diese Gründe die Verleger zwingen, die angebotenen Manuskripte einer ge nauen Sichtung zu unterziehen. Inzwischen hat der »611 Lias«, die bekannte Pariser Tageszeitung, eine Untersuchung über die »Krisis des Buches in Frankreich« angestellt und in richtiger Erkenntnis der Sach läge bekannte Pariser Verleger und Sortimenter interviewt, um sich von diesen die Ursachen der Krisis klarlegen und neue Mittel zu deren Beseitigung Vorschlägen zu lassen. Die Rund frage erstreckte sich über folgende Punkte: Was denken Sie von der Krisis des Buches? - Welches sind ihre Ursachen? — Welche Ergebnisse haben die billigen Ausgaben gezeitigt? — Hat die Reklame einen groben Einfluss auf den Verkauf, und ist die übertriebene Reklame, die für ge wisse Bücher in Szene gesetzt wird, nicht denjenigen Büchern schädlich, Von denen man weniger spricht? — Schädigen der »Amateurismus« und die Anzahl der Personen, die den Ver leger für die Drucklegung ihrer Werke bezahlen, nicht die Be- rufsschriststeller? — Ist es für den Autor leicht, sich über den Absatz seiner Werke zu unterrichten, und, wenn nicht, entstehen hieraus keine Schwierigkeiten in den Beziehungen zwischen Autor und Verleger? Wie ersichtlich, sind eine ganze Reihe sehr interessanter Fragen aufgeworfen worden, und aus der Menge der einge gangenen Antworten sind die interessantesten hier angeführt. Als erster hat M. Emile-Paul, der Verleger und Sortimenter zugleich ist, geantwortet. Er glaubt nicht an eine Krisis des Buches, da er nicht weniger Bücher verkauft, als früher. Sein Verkauf ist sogar gestiegen, denn die billigen Ausgaben haben ihm als neue Kundschaft diejenigen Personen zugeführt, die früher bei den Zeitungsverkäufern Romane in Lieferungen kauften. Selbst diejenigen Käufer, die aus Inter esse die Neuerscheinungen zu 3 Frcs. SV Cts. anschaffen, werden gern als Eisenbahnlcktllre 95-Cts.-Bände erstehen, die sie nach dem Lesen fortwerfen. Um seinen Autoren zu ermöglichen, den Verkauf ihrer Werke zu kontrollieren, numeriert er jedes Exemplar, bezeich- net es aber doch als wünschenswert, daß sich Autor und Ver leger nicht gegenseitig verdächtigen. M. Mignot, der Inhaber der Firma konaissanco ,1a I-ivrs«, ist fest von dem Vorhandensein der Bücherkrists überzeugt. Er findet den Grund dafür in dem »Amateuris mus«, sowie darin, daß gewisse Verleger sich das ausschließ liche Publikationsrecht der gangbaren Autoren reservieren. Wenn nun andere Verleger ebenfalls gute Bücher heraus bringen möchten, sind sie gezwungen, sich mit Autoren zu be gnügen, die ihnen nicht einen gleich großen Absatz ermöglichen. M. Dorbon, der Verleger der »Soeiötö üos Liblio- tdöquss kuntaiswtss«, der selbst ein bekannter Bibliophile ist, glaubt, daß die Zukunft dem billigen Buche gehören wird. Diejenigen Leser, die nur aus Zeitvertreib lesen, kaufen die Bände zu 95 Cts., sowie Zeitungen und Revuen, während das Publikum, das Bücher kauft, dies aus Schönheitssinn tut. Denn diese Käufer haben vor einem schön gedruckten und aus- gestatteten Buch dieselben Empfindungen, wie vor einen, schönen Bilde. Sie sind Sammler und werden daher auch die Preise für die Luxusausgaben bezahlen. M. L o u i s - M i ch a u d , der viel populäre Literatur verlegt, darunter viele Werke in spanischer Sprache, läßt eine Bücherkrisis nicht gelten, vielmehr handle es sich um eine Krisis des Buchhandels. Die Sortimenter sind es, die die Verantwortung tragen, denn sie wissen nicht den Wert eines Buches zu schätzen und stellen gute und minderwertige neben einander aus. Wenn sie sich jedoch weigern würden, alle die jenigen Bände in Kommission anzunchmen, die auf Kosten des Autors gedruckt wurden, so würde der »Amateurismus in der Literatur« binnen kurzem abgetan sein. Die Stellung derjenigen Verleger jedoch, die ihre Pflichten als solche er kennen, erscheint Herrn Michaud durchaus nicht so ungünstig, wie man sie im allgemeinen hinstellt. In den Beziehungen zwischen Autor und Verleger ist das gegenseitige Vertrauen die Hauptbedingung, aber meistens sind es die Schriftsteller, die es an dem nötigen Zutrauen fehlen lassen. Denn es gibt Autoren, die den »Bluff« lieben und glauben machen, ihre Werke verkauften sich zu 10 000 Exemplaren, während es kaum möglich ist, 500 davon abzusetzen. Gleichwohl wird dann der Verleger beschuldigt, alles getan zu haben, um nur den Absatz des Buches zu verhindern. M. Figuitzre gehört zu den Verlegern der Jungen. Er erkennt das Vorhandensein der Krisis an, sieht aber keine Möglichkeit, ihr abzuhelfen. Er macht darauf aufmerksam, daß der Preis eines Buches, dessen Drucklegung früher 500 Frcs. kostete, heute auf 800 Frcs. gestiegen sei. Trotzdem verlange das Publikum stets billigere Bücher. M. Figuiöre gehört zu denjenigen Verlegern, die Werke auf Kosten der Autoren herausgeben, und hält diese Art der Publizierung für unvermeidlich. Ein Verleger, der alle Werke auf eigene Kosten erscheinen lasse, müsse ein Millionär oder MScen sein,