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zu erlangen. wunderbaren Krankel Luigi Garofalo. Die richten römischer vlä Schwerkranke aeyeil Lungenschivindstlchttg« aber auch Menschen Da» Heilmittel, da» einer besonderen Erd an der Küste von S Erde kann sowohl in werden al» auch dur< Stellen wirken. Der mit Windeseile tmrck und Nacht ,st sein lagert, die zu Laus von allen möglichen Krankheiten zu erlangen. Al» der Priester kürzlich nach Neapel kam, wurde er von der Menge erkannt und sogleich von einem Riesenhausen von Leuten umgeben, so daß sich die Polizn seiner annehmen und ihn unter Bedeckung sicher nach seinem Dor) zurück geleiten mußte. Don Luigi erklärt, daß er von der Heil kunde nicht» versteh«: er glaubt aber, daß der Mensch, da er nach dem Wort der Bibel von Erde genommen ist, auck durch Erde wieder geheilt werden kann. Für feine Behandlung nimmt er nicht da» geringste Entgelt an. Wa» Berufstäuzer verdienen. Der Berus«- tänzer, der Im Bartet» oder Tabarett, im vallokal ode* In der Revue austrttt, hat e» heute sehr viel schwerer al» früher. Der eigentliche Kunsttanz, der akrobatische Berre«, kungen brachte ober durch prächtige Kostüme und exotische Nuancen fesselt«, hat sein« Anziehungskraft verloren. Wenn er nicht von großen Künstlern und Künstlerinnen «»»geitbt wirb, ist er zur schlecht bezahlten Füllnummer im Programm herabgesunken. Der Berufstänzer, der eine wirkliche ^At traktion" fein will, führt dte modernen Gesellschaftstänze vor, aber in eigentümlicher, entweder besonder» vollendeter oder karikierender Weis«. Dazu gehört Intelligenz, Erst«. dungSkraft, Originalität, scharfe Beobachtungsgabe und vor allem auch ein sicherer Geschmack, und diese Eigenschaften sind selten. Der Stil der Tänze wechselt heute fast ebenso schnell wie die Mode. Immer neu« Nuance» und Finessen treten auf, und für sie mutz der BerusStSnzer «inen gut«» Blick und ein sichere» Gefühl haben. Nur durch Beobach tung des Gesellschaftstanzes in den elegantesten Modezen» Iren kann er Anregung für neu« Ideen und Trick» erhalten. Wer nicht mit der Zett mitgeht und stet» etwa» Neue» bringt, endet bald in der Vorstadt oder auf dem Dorfe. Dte wenigen beruflichen Gesellschaftstänzer von internationalem Rang aber verdienen Riefrnsummen. Am höchsten bezahlt werden gegenwärtig di« Vernon Castles, ein Paar, da» vor nicht langer Zeit in etn«m kleinen Pariser Lokal mit 100 Francs die Woche anfing und gegenwärtig 600 000 Mark im Jahr verdient. Andere bekannte Berufstänzer bekom men Gagen von 1660—2600 Mark di« Woche. Deshalb sind intelligente Akrobaten, dte über die nötige Grazie und Ele ganz verfügen, zum Gesellschaftstanz übergegangen. Nur in den allerseltensten Fällen ist bet diesen Tanzpaaren die Frau die Hauptperson. Meist ist der Mann der erfinderische Geist, der sich ein« Partnerin auswählt und sie unterrichtet. Hat er den nötigen Instinkt und Geschmack, bann braucht da» Mädchen nur eine angenehme Erscheinung, ein gewisses Tanztalent und einen Instinkt für die passende Toilette zu haben. - , - kr°^5u»Ubt. Dte stumm« bräng-st sich zu vnr m vuytsir Dlyarsn, uuv VOlkvßU hier ein« leichte Beute de» auSaesetzten Fischnetz«. Dte Ertzku» de» wuntz,rmann-»/Dte Ein. wohner des Oertch«n» Quarto Dtsoeeavo in d«r Nähe von N"v-l. sind in die L»^N lyLlmngen EMSG VAlfNUYGN, vsV Von ser Wundermann soll nach den Be iter bereit» ,n mehr al« 100 Fällen t haben; darunter besanden sich im letzten Stadium und Paralytiker, mit Brüchen und Zahnschmerzen, der Geistlich, anwendet, kAeht ,n art, die in der Nähe von Pozzuoli ieapel gefunden wird. Diese heilend« der Form von Pillen, eingenommen h äußerliche Behandlung der tranken tltuhm de» Wunder manne», hat fick > die ganze Provinz verreibst. Tag Ms M ßklints MM». Was Kapitän Byrd erzählst. AuS London wird geschrieben: Der amerikanische Nordpolflieger Byrd weitt zur Zeit ft» London. Bet einem Festesten, das der britische Royal Aero Klub ihm zu Ehren gab, erzählte der kühne Flieger interessante Details von seinem Flug«, die teils ernst, teils aber auch ungemein heiter wirken. Er erzählte, wie schwer es gewesen sei, Geld für die Expedition aufzutreiben, wie ihn die amerikanischen Millionäre abwiefen, bi» er schließ lich bei Ford Gehör fand und wie schwierig der Start auf Spitzbergen sich gestaltete. Die Erzählungen über den Ab flug zum Nordpol sind wohl dte interessantesten Detatl» aus den Mitteilungen Byrds. Als die „Chantier", das Schiff der Expedition, in King» Bay ankam, machte es ein im Hafen liegendes norwegisches Schiff unmöglich, direkt am Kat vor Anker zu gehen. Vier Rettungsboote wurden deshalb aneinavdergekoppelt «nd nrtt großer Gefahr der Fotter-Apparat und die kleinere Curtitz-Maschine „Ortole" auf diese Weise anS Land ge bracht. Um an Gewicht zu ersparen, blieben einige Mit glieder, die die Exedition hätten mitmachen sollen, auf Spitz bergen zurück und nur Byrd sowie Pilot Benurtt bestiege« das Flugzeug. Nachdem der Fokker startklar gemacht wor den war, und feste Hände in dem vier bis fünf Fuß tiefen- Schnee eine Startbahn angelegt hatten, wurden die zwei? besten Skier unter dem Flugzeug aufmontiert und nach einem herzlichen Abschied gestartet. Hierbei brach jedoch einer der Schneeschuhe. Nachdem das zweite Paar bester nun verfügbarer Schneeschuhe montiert war, wurde wieder Abschied genommen und wieder ging der Start los. Und neuerdings brach ein Ski. Man brachte das dritte Paar Schneeschuhe an und wieder sprang ein Ski beim Start ab. Die Bemannung der „Ehantier", die sich so vergeben» ab- glagte und trotz der Kälte schwitzte, wurde wegen des wieder holten zwecklosen Abschiednehmens abergläubisch und wollt« nicht mehr mittun. Nach langem Zureden entschloß sie sich, eS mit einem neuen Paar Skiern zu versuchen. Der Fokker wurde überdies leichter gemacht, indem man Benzin für vier Stunden abzapfte, so daß nur mehr Benzin für »wei- undzw<n»ig Stunden übrig blieb. Außerdem wurden viele andere Sachen über Bord geworfen, aber Bennett und der SchiffSarzt der „Ehantier" schmuggelten im letzten Augen- blick wieder zwei grobe Thermosflaschen mit heißem Lee, eine Harfe und ein Spiel Karten an Bord und -er heiße Tee kam Byrd während de» Fluge» sehr zustatten. Bei dem neuerlichen Start weigerte sich Byrd, «och einmal Abschied zu nehmen. Sin Kabel wurde um die Startstütze de» Flugzeuge» geschlagen, bi« Motor« bekamen Vollgas, worauf die KaVelverbindung unterbrochen wurde und -er Fokker stieg gegen den Nordpol zu auf. Jetzt schlug die Stimmung der Mannschaft 1« unbändige Freude um und in ausgelassener Stimmung tauft sie dte sechshundert Par- lange Startbahn „Byrd-Boulevard". Ueber dem Nordpol ließ Byrd, wie schon berichtet, keine amerikanisch« Flagge ballen, weil Peary schon im April 1909 dort gewesen war. Wenn aber die Bemannung von «mundsen» „Norge" erzähle, bei der Fahrt über dem Nordpol deutlich die von Byrd abgeworfene amerikanisch« Flagge gesehen zu haben, so liege eine Halluzination vor oder man müsse erklären, -atz das dünne Stück Tuch, da» Peary vor siebzehn Jahren auf dem Nordpol aufpflanzte, unter -en Einflüssen ter Witterung und -er volarstürm« wenig ««litten zu haben scheint. Nach der Rückkehr in Amerika hoffe er, schloß Byrd, einen »wett« schönen Erfolg zu erzielen. Da der von «mundsen mit Flugzeugen im Jahre 1028 unternommene versuch mißglückt war, hatte man allgemein -en Eindruck gewonnen- daß für die Erreichung de» Nordpol» Nch nur i« l, wenn er .. meinte, ,,al» In« verunglückte rlaffen, um von Luftschiff eign«. D«tAal» hatte «» Byrd anfang« schwer, ynteresseLtr seine Gxpebitt»» zu gewinn«. Sin Millionär erklärte, al» Byrd bei iß« an klopft«, tzu» sa»tch mit «elcher Art von Luftf-hrzeua die Reise ge wacht «erd« soll«, er wolle keinen „tanmed een " ' Mach« geben, »a Byrd mit de« Aeroplan nie Si geschweige denn den Nordpol »reichen würbe sedoch »«rett, ihm zehntausend Dollar zu geben, lebend zurückkomme, und »war, wie er hämisch rm Bettraa ,«« Schadenersatz". Di« Mascht aber nicht und nun will Byrd nicht» unkt .... dem Millionär die versprochenen zehntauknd Dollar zu bekommen. Daran werd« er sich auch nicht dadurch Hintern lassen, taß ei« amerikanische» Blatt von ihm behauptete, »r gehör« zu te« F. F. v. «First Familie» of Virginia) und wag« «», mit einem Apparat zu fliegen, ter erbaut worben sei von «in«« 0. F. N. I. (Last Family io arrtve in New Jersey — »ine Anspielung aus Fokker, ter sich vor kurze« 1« Amerika niedergelassen hat). vom 18. Juni 1V2S. chki» wett«»,» Otzf«« de» Dortmunder Mörder». Dortmund, cvunksvruch.) Di« Ehefrau Milicki, di« von dem Mörder Maschkow»« schwer verletzt wurde, ist gestern abend im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Lod«»urt«tl im Mordtzrozest Dieckmann. Hamburg. (Funkspruch.) vor dem hiefiaen Schwur- gericht wurd« beut« der 2K jährig, Monteur Wilhelm Dieck mann wegen de« am 26. Januar d. I. an der Bankbe- amtenaattin Frieda Timm in Hamburg begangenen Morde» »um Tod, und wegen Betrüge» zu einem Jahr Gesängnis verurteilt. Der an dem Mord« beteiligte Vater de« Mörder«, der kl Jahr« alt« Ingenieur Dieckmann, erhielt 15 Jahre Zuchtbau«. Schreckenstat ei««» Wahnsinnigen. XDüdelingen (Luxemburg). Sin seit langem al» unheilbar wahnsinnig geltender Hüttenbeamter brachte seiner schlafenden Frau «ine schwere Schnittwunde am Halse bei. Di« Frau besaß genügend Geift«»gea«nwart, den Wahnsinnigen im Zimmer rinziisperren. Als Nachbarn zur Hils« eilten «nd die Tür öffneten, fanden sie den Mann in einer großen Blutlache liegend. Sr batte sich «benfall» am Halse «ine Schnittwunde beigebracht. Gr ebenso wie sein« Frau find leben«o«sährlich verletzt. Falsche Dinarscheine 1« Luxemburg. Luxemburg. (Funkspruch.) Die Polizei verhaftete einen Serben, der bet einer Bank in Diedrnhofen zwei falsch« Tausend-Dinarscheine gegen französisches Geld gewechselt hatte. Dir Schein« hatte er nach seinen Angaben von einem Landsmann erhalten, dem er von dem Erlös 400 Franken als Abfindung gab. Mutter uud Stich vom Blitz «schlag«,. Nach einer Blättermeldung aus Augsburg schlug in Hötzeneck bet Scharbing der Blitz in da» Hau» eine» Hof besitzers et«. Die 4» Jahre alte Frau Therese Schütz und ihr 4jährige» Töchterchen, di« sich in dem Hause zu Besuch befanden, wurden von dem Blitz getroffen. Sic konnten nur noch sterbend aus -em in Flammen ausgehende« Hanse geborgen werben. Die französische Regteruugskrtse. Pari». (Funkspruch.) Angesicht» der Ablehnung Herriot«, in «in von vriand gebildete» Kabinett einzutreten, hat Briand den Auftrag der Regierungsbildung zurück- gegeben. Briand soll auf dem Standpunkt stehen, daß Herriot vi, zur Lösung der Krise geeignete Persönlichkeit sei. Die französischen Radikalen uud di« Kabinettsbildung. Pari». (Funkspruch.) In der beute vormittag unter Vorsitz Herriot» abgehaltenen FraktionSfitzung der Radikalen Partei wurde von allen Anwesenden mit Ausnahme de» Abgeordneten Franklin Bouillon eine Entschließung gebilligt, in der es heißt: Die Fraktion ist der Ansicht, oaß angesichts der Umstände, unter denen sich der Plan Briand» gegenwärtig darstellt, «S im Interesse de» Lande» und der Partei liegt, daß Herriot da» Anerbieten Brtands ablehnt. Dte Fraktion bringt erneut ihr Vertrauen in eine linksgerichtet« Konzentration zum Ausdruck, von der st« die Durchführung der Finanzsanierung in entschieden drmo- kratischem Geist «wartet. Diese Entschließung wurde dem Ministerpräsidenten durch Herriot Übermittelt. Vorher hatte Briand eine drrivirrtelstündige Unterredung mit Poinear«. Amerikanische Htlf-gelder für dte euglischeu Bergarbeiter. Newyork. (Funkspruch.) Der Vollzugsausschuß de» amerikanischen GewertschaftSbundeS bat seine Ortsgruppen ausgefordert, weitere Sammlungen für dte irischen Berg- ardetter zu veranstalten. Die Shantnng-Move. Berliner Modebries. — Don Gertrud Söbuer. Mtt Shautung können sehr hübsche, leichte Kleider ge macht werden, dte, je nach ihrer Karbe, zu eleganten oder einfachen Zwecken verwendet werden. In Ltesem Jahr ist der Shantung ungemein weich uud seidig. Seine Karben sind unendlich reichhaltig, sie beherr- schen die ganze Karbenseele von den zartesten Pastelltönen an bi» zu den ganz dunklen Nuancen und bieten den Damen «ine ungewöhnliche Abwechslung. Der Shantung ist et« alter Freund, der verjüngt wieder zu «n» zurückkehrt. Anstatt ihn direkt au» Lhina zu im- portieren, erfährt er jetzt in den deutschen Fabriken alle möglichen Druckverfahren, dte die Dame« in dieser Saison besonders lieben. Brette Falte« eigne« sich g«t für diese» Gewebe, LaS Weit« verlangt. Sehr hübsch find auch weiße Garnierungen und breite Bordüren, entweder im Farbton des Stoffe- oder auch kon- trastterend, die immer modern sind. Samtband mildert in angenehm« Weis« etwa» zu krasse Töne. Man verwendet e» inkrustiert oder mtt einem Hohl saum in Eordonnetseide. Steppereien machen jung. Entweder halten sie die Wette über den Hüften und gestatten die blusige Taille — eine Bewegung, dte sich immer mehr zu erkennen gibt — oder sie begrenzen eine» hohen Volant am unteren Teil de» Rocks. Au» Shantung werben auch reizend« Kostüme «nb Sommermäntel gemacht. Ist da» Futter au» einem ander» gefärbten Shantung, M sich der Mantel leicht auf beiden Seiten kragen. Zu ele- ganten Staubmänteln für Reise >md Auto ist Shantung sehr zu empfehlen. Auch Kindern steht dieser Stoff reizend. Er wirkt prak tisch und doch schick «nd ersetzt sehr vorteilhaft den Lrep« b« Ehtne, der für die kleine Menschheit doch zu teuer ist. So werden ganz allerliebste kleine Kleidchen mtt ge kräuseltem Sattel au» Shantung für kleine Mädchen ange- ferttltt «nb dazu passende leichte Paletot». In Hellen Tönen wie Rosa, Grün und Bla« läßt^ sich kaum etwa» Kleid samere» denken» In )n ödWite t» tznjtztel. Wenn jetzt dte Bergsteiger wieder zu de« steilste« Gipfeln emporkltmmen und ihr« Höhen- und Grat««»- derungen unternehmen, dann können sie gewiß sein, daß st« de» Abend» eine sicher, Unterkunft finden, den» di, Alpe» sind mit einem ganzen Netz von Schutzhütten üder- zogen, von denen manche sogar recht bequem« Hotel» sind. Diese Erschließung de» Hochgebirges für den Fremdenver kehr durch Wege und UntrrkunstSstätten ist freilich erst in der letzten Zett erfolgt. Lurch viele, viele Jahrhundert« war in dem„Beretch de» Schreckens und des Grausen»^, al» der die Alpenwelt den Menschen erschien, nur ganz a«. ringe Möglichkeit, eine bergende Behausung aufzuskn- btN. Dte ältesten Wohnungen, die in den Hochregtonrn der Aloen errichtet wurden, waren die Hospize auf de» Paß- Höhen der groben Alpenstraßen. Da» älteste dieser Unter- kuuftShäuser, zugleich da» berühmteste, ist da» Hospt, von St. Bernhard, wo sich schon tm Altertum «in Jupitertempel befand. Da» Hospiz selbst wird zum erstenmal 895 erwähnt, und ihm schlossen sich andere derartige Anstalten an, beson- der» an den verkehrSretchen Pässen der Westalpen, während e» tn den Ostalpen nur zwei Hospize, da» von St. Valentin aus der Reschen Scheideck, gegründet 1114, und das von St. Christof am Arlberg, gegründet 1886, gab. Dir ersten Er oberer der Hochgtpsel legten auch bereits einfache Hütten an. In seinem reichhaltigem Werk „Der AlptntSmuS in Bildern", da» bet N. Piper u. Co. tn München erschienen ist, veröffentlicht Alfred Stetnttzer einige Abbildungen dieser frühesten Schutzhütten. Die Hütte, dte Laussure bei seinem »wetten ErstetgungSversuch des Montblanc 1785 errichtete, war au» roh übrrrlnanbergrschtchteten Steinen aufaebaut, «nb die Hütte, dte der Fürstbischof Graf Salm 1789 für bt« Glocknerbestetgung erbauen ltctz, aus ganz einfachen Bret tern gezimmert. Dte ersten Eroberer der Alpen benutzten für ihr Nachtlager entweder AlmhUtten ober begnügten sich mit einem Freilager, da» nur durch eine Mauer von auf« gerichteten Steinen gegen den Wind geschlitzt wurde. Biel verwendet wurde tn dieser Frühzeit des Alpinismus da» nach dem bekannten englischen Alpinisten genannte „Mum- mery-Zelt", ein leichtes, praktisch erdachtes Obdach, dessen Mitnahme nicht viel Mühe machte. Allmählich entstanden dann zahlreiche sehr einfache Hütten, die zumeist von begeisterten Bergsteigern selbst ge baut wurden. Eine planmäßige Anlegung von Schützt,ütten begann erst mit der Gründung der Alpcnvercinc, die die „Organisation de» Alpinismus"^ in die Hand nahmen. Durch diese Hütten- und Wegbauten wurde die Hochtouristik er leichtert und der großen Fremdenmassc zugänglich gemacht. Der Schweizer Alpenklub hält noch heute prinzipiell an Herr „offenen" Hütten fest, die natürlich nur ganz primitiv ein gerichtet sind, und geht erst dann zu besser auSgestatteten, bewirtschafteten Schutzhütten über, wenn der Besuch «s un- bedingt nötig macht. Auch der französische und italienisch« Alpenklub begnügen sich mit solchen schlichten Hütten. In den niedrigen Oftalpen, wo die Erreichung der Gipfel leichter war als in den Wrstalpen, haben aber der deutsche und der österreichische Alpenverein vor dem Kriege eine große Zahl sehr stattlicher Unterkunnsbaulen durchgesührt, und zwar nicht nur an den sog. „Höhrnwegen". die zu den Spitzen htnaufführen, sondern auch an den Gipselsteigen, die eine Wanderung auf der Höhe von Gipfel zu Givfcl möglich machten. Diese Degeanlagen erleichterten den Aufstieg immer mehr: es wurden Fclssprengungen vor genommen. künstliche FelS'reppen, Eiicnleitcrn und Stifte, Drahtseile usw. angelegt, und einzelne Hochgipfel find heutzutage mit einem förmlichen Drahtnetz überspannt. Dieser Erleichterung der Hochtouristik schloß sich die Er bauung von Hütten in immer höheren Regionen an. Die Schutzhütte wurde nunmehr zum richtigen Berghotel, da» eine» bedeutenden Komfort aufwieS. Ein Beispiel dafür ist die 1911 auSgebaut« „Berliner Hütte" in den Zillertaler Alpen, die 68 Zimmer mit 100 Betten und SV Matratzenla gern, 3 Speisezimmer von 318 Quadratmetern, eine Glas veranda für 130 Personen, Post, Tclcgravlien- und Tele- phvnstation, Kraftanlage für elektriscl>e Beleuchtung und Beheizung, Waschhaus, Schusterwerkstätte usw. enthält. DaS vor kurzem eingeweihte Jungfrau-Hoiel an der Jungfrau- bahn bedeutet dann noch «inen Schritt weiter in der Ver feinerung der hochalpinen Unterkunft. Tie Ursprünglichkeit der Alpen ist freilich auf diese Weise zerfrört, und brr touristische Mafsenbctrieb verbannt die alten idyllischen Zu stände. In den letzten Jahren hat sich in den Alpenvcreinen ein« starke Strömung geltend gemacht, die eine Rückkehr zu der alten Einfachheit der Hütten verlangt. Aber der Drang d«S großen Publikum» nach den Bergen läßt sich nicht mehr einbämmen, und für dte vielen Fremden müssen natürlich andere Vorkehrungen getroffen werden, als cs früher für di« wenigen erfahrenen Hochtouristen notwendig war. Kunst und Wissenschaft. Siu »euer Senator der Kaiser-WilHekm-Gesellschaft. .Die Kaiser-Wtlhrlm-Gesellschaft zur Förderung der Wissen schaften teilt mit, daß der Päpstliche HauSprälat Professor D. Dr. Schreiber, M. d. R. an der Universität Münster, »um Senator der Gesellschaft ernannt worden ist. Reffvvgeu der «eteor. Stativ» 4S1. (Oberrealschule Riesa). 17. «. 1926: 0.8 -mv Niederschlag. 18. 6. 1V2S: 0,8 WM Niederfchlag. ViskontsLkLS in ver» seriellen en I^Lnäern »ett LO.Nllrr 19?^ ISLb »eli IL.ZunuurldTst l-orrNon A.D«renü>er1985 e«N N.äpvU 1016 selb L.ONok.r 1415 Lürielv -L IL.0ttoLev19r8