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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192606180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-18
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1926
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Oertlichrs nn» TSchfischrs. Wesa. den 18. Juni 19». 8«Äelnd, vorwiegend stark bewölkt. Leütwei^ 8^«n. Seine wesentlichen remperaturändrrungen.Orrtlich« Gewitter nicht ausgeschlossen. Auf westlich» Richtungen drehend« wind,, vorübergehend in -öberev Logen lebhaft und böig. - Witterungrcharatter der nächsten Lag». Kem» wesentlich« lenderung. —* Da tenfürSonna bend.de« 19. Juni 19«. AUunenaufgana 8,48; Sonnenuntergang 8^9 Uhr. Mond- «rfgang 12.47 N.; Monbuntergang 12,49 B. 1792 der Dichter Gustav Schwab in Stuttgart gest. (geb. 1860); 1869 der No» velttst Heinrich Sohnrey in Jühnde (Hann.) geb.: 1887 Kaiser Maximilian von Mexiko erschossen lgeb. 1882); 1884 der Maler Ludwig Richter in Dresden geft. lgeb. 1808); 1915 Niederlage der Russen bei Grodeck. —* Das Hochwasser der Elbe hatte beut« «Mag 1 Uhr am hiesigen Pegel eine» Stand von 888 Zentimeter« Wer Null erretcht. Der Strom flutet in imposanter Brette durch die Bogen der Elbbritcke. Nach einem gestern abend über Dresden «tebergegangenen Gewitter sind der Slbe erneut« Wassermengen »«geflossen. Dt« uns heute nachmittag »«gegangene letzte Voraussage der Sächsischen Wasserbau- dtrektton lautet: -Elbe Dresden Sonnabend früh voraus- ßchtltch 410 über Null; langsam fallend. Da auch von den oberen Stationen Soll gemeldet wird, dürfte voraus sichtlich im Laufe des morgige« Tages auch am hiesigen Platze Höchststand z« verzeichne« sein, wonach hoffentlich langsame» Zurückgehen -er Wassermassen etntrete« otrd. Leider ist auch diesmal La» Wasser in dt« Kellerraume einzelner an der Jahna gelegener Grundstück« «tngebrun- «m und auch die WerkSplätze und Lagerräume an der Elbe sind erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Hoffent lich treten nicht erneute verheerende Unwetter et«, damit bi« Bewohner der Gefahrenzone nicht noch größeren Gefahren und Schäden ausgesetzt werden. —* Straße nb«»«ichnung. Der Mat der Stabt veröffentlicht tn» vorliegenden amtlichen Teil« «in Verzeichnt« neuer Straßennamen. Die neu angeleate Straß« oon der Schützrnstraß« nach dem Stadtkrankenbaus« erhielt die Bezeichnung . W «inbergstratz « ". Bei den übrigen Namen handelt e» sich größtenteils um Bezeichnungen und Umbenennungen bereit« schon früher vorhanden gewesener Straßen und Wege. —* 100 Prozent Friebcnsmiete. Gemäß dem vom Reichstag angenommenen Gesetz über den Geldent wertungsausgleich bei bebauten Grundstücken sind nunmehr auch die Bestimmungen über die Miete veröffentlicht wor den. Danach ist vom 1. Juli ab die voll« Friedens miete zu zahlen, die bis zum 81. Mär» 1927 nicht über schritten werben darf. Bom 1. Juli ab also wird wieder di« Miete zu zahlen sein, die der Mieter am 1. Juki 1914 ent richtete. In diesem Satze sind die staatlichen und gemeind lichen Zuschläge der Mietzinssteuer enthalten. —* Verkehrspolizei widrig es Verhalten. In letzter Zeit mehren sich die Unfälle, die Radfahrer, Autosührer und Motorradfahrer durch vorschriftswidrige», rücksichtsloses Fahren herbciführen, in so bedenklicher Art, daß strengstes Einschreiten gegen dieses verkehrspolizei widrige Verhalten erforderlich wirb. Es liegt somit tm eigensten Interesse der betreffenden Fahrer, die VerkehrS- Borschrtften aus da» Genaueste etnzuhalten. Im Interesse der öffentlichen Sicherheit liegt e» aber auch, baß da» Publikum Ncberschrcitungen dieser Vorschriften der zu ständigen Polizeibehörde zur Anzeige bringt. Ein weiteres Aergcrnis erregen die jetzt in Riesa leider mehrfach tm Straßenverkehr zu erblickenden abgetriebenen und ver hungerten Pferde. Auch hier haben die Besitzer ein scharfes polizeiliches Einschreiten zu erwarten, falls sie nicht für beffre Pflege sorgen. Endlich sei noch darauf hingewiesen, daß e» unzulässig ist, Hundegespanne auf der Straße ohne Führung zu lassen und baß der Führer sich vielmehr beim Wagen befinden und dem Hund das Ziehen erleichtern muß. —* Schützenfest in Riesa. Das Volks- und Schützenfest auf der SchittzenhauSwiese findet morgen Sonn abend und Sonntag seinen Fortgang. Sonntag abend findet Brillant-Feuerwerk statt. Auch wirb für sonstige Unterhaltung Sorge getragen werden. —* Eine polizeiliche Warnung vor Wahl terror. Das Presseamt de» Pottzetprästdtum» DreSben teilt mit: Mit Näherrücken de» TageS beS Volksentscheids hänfen sich leider auch hier die Fälle an Nnrempelungen und Ueberfällen politisch Andersdenkender. In Zusammen- Hang mit derartigen Vorkommnissen habe« in den letzte« Tagen mehrere Sistierungen erfolge« müsse». Soweit da» Poltzeipräfidtum zur Bestrafung in Liesen Fälle» überhaupt zuständig ist, wird eS auf Grund der Verordnung des Mini steriums des Innern vom 28. August 1926 zur Bekämpfung von Belästigungen und Ueberfällen politisch AnderSdenken- der stet» und zwar mit sofort zu verbützeuLen Haftftrafe» einschretten. Dt« Beamtenschaft ist angewiesen worben, diesen Dingen ihr besondere» Augenmerk zu schenken, dir Schuldigen in allen Fällen festzunehmen und dem Polizei präsidium zuzuführen. Die gleiche Anweisung hat die Be- amtenschaft hinsichtlich derjenigen Leute erhalten, die sich nicht scheuen, Häuser usw. Lurch Beschmieren der Wände und Ankleben von Flugblättern usw. zu beschädigen. —*DteDurchftthr«ngLe»VolkS«ntsche1b». Die vorläufigen Ergebnisse Le» Volksentscheids dürsten nach zuverlässigen Mitteilungen an die Presse am Sonntag abend vermutlich von ION Uhr ab einlaufeu und bis späte st ens 1 Uhrabgeschlossen sein. Am Montag werden dann noch Berichtigungen einlaufen, sodaß am Dienstag Las vorläufige Endergebnis bekanntaegeben werden kann. Nun tritt da» WahlprüfunaSverfahren ein, dessen Arbeit mindestens 2 Monat« in Anspruch nehmen wird, denn wir haben 68 000 Stimmbezirke. Mitte August iritt da» WahlprüfunaSgericht zusammen. I» ihm sind die «roßen ReichStagSfraktionen vertreten sSo»talb«morrat«n Dittmann, Deutschnationale: Lohmann, Deutsche volkS- partei: Kahl, Kommunisten: Toraler, Zentrum: Schulte, bisher Vorsitzender, Demokraten: Brodaus) und vier ReichS- gerichtSräte. Da» endgültig« Resultat wird vom Reichs- Minister be» Innern im ReichSanzetger bekanntgegeben. Sollte daraufhin eine Reichstagsauflösung in Frage kom men, so wäre aus äußeren Gründen (Ernte) der August nicht zu einer Neuwahl geeignet, für welche frühesten» die 2. Hätfte be» September in Frage käme. Die Kosten für Volksbegehren und Volksentscheid trägt da» Reich. Auch den Gemeinden werden von ihren Auslagen vier Fünftel erstattet. Vom Reichstag sind dafür vorläufig 8,7 Millionen Mark angefordert und bewilligt. Die Kosten dürften etwa» darunter bleiben. —"DieReichStagnng der deutschen Kanf- inannsgehtlfen au» Anlaß de» 20. ordentlichen Ber- bandstages de» Dentschnationalen Handlunasgebtlfen- verbände» (DHV.i, di« gegenwärtig in München stattfindet, ist von etwa 8VVV KaufmannSgebilfen au» allen »eilen de» Reiche», darunter etwa LOO Teilnehmer au» deutsch österreichischen Gebieten, besucht- Äilsionäosaul 8. 7. 8. 9. 10. nbblase«. «e b«e« «UsetE »ra»- MLM.--ÄL. Mel. Kromer. iat" (Wenn Ich den Mander«» frag»), Tons. v. uhlo-Betbel. _-r" (Schon di« «bendülochen klangen). «.Kreutzer, ü, Blümelein, st« schlafen schon lang im Monden- schein", Möhring-Luck. ut« Nacht" (Nun suchen in den Zweigen ihr Nest di« sch VÄ a'n^ie^ÄMÄr Vieh«'. Bortnlanskv. -les» Vortragsfolge wird Sonnabend, den, 98. Sunt, abend» von ?'/. bi« ,8'/. Uhr. von d«m beiden Bosaunenchören Riesa und Sroba tmStabtteilGroba. Georgplatz, zu Gehör gebracht. —* Anmelbunge« »um Dresdner Kreuz chor. Dt« Anmeldung von Knaben, Li« Osten» 1927 in den Dresdner Kreuzchor ausgenommen «erben wollen, ist jetzt »u bewirken. Spätere, etwa trn Winterhalbjahre erfolgend« Bewerbungen, dürften erfahrungsgemäß «tcht »um Ziele führen. Die Vorprüfung«« find«» ab 18. Juns-iS auf weitere» jeden Krettaa fi» Uhr in der Aula Les Dresd ner Kr«u»gvmnastum», Georgplatz, statt (die Schulferien ausgenommen), für Auswärtige nach vorheriger recht»ritt» der Anfrage bet Herrn Kantor Prof. O. Richter (Dresden, Walpurgt-straße 1») Sonntag 11 Uhr. Melden können sich musikalische Knaben von etwa 10 Jahren, die eine gut« reine Gopranstimme und ante Schulzeugnisse haben. Die Vergünstigungen für die Sänger de» Kreuzchors sind die bekannten: Die Alumnen erhalten in der Kreuzschule freie Wohnung, freien Unterricht bi» ,ur Reifeprüfung, in der Hauptsache freie Beköstigung. Veaufstchttgung, ärztliche Be handlung, Bäder, Bücher u. a. Die Kurrendaner haben ebensallS freie» Unterricht, erhalten in der Folge bestimmte Geldbeträge, soweit möglich auch frei« Fahrt auf der Stra- ßenbahn und PensionSbethilfen. Der Dresdner Kreuzchor und die Kreuzschule begehen tm Oktoher d. I. bi« Feier ihre» stevenhundertjährigen Bestehen». Ml Dkl WWWL MW M? Wen« weniger al- KV Millionen Gtimme« abgegeben »erden, gilt der Bolk-entschetd al- abgelehnt. Eine entschädigung-lose Enteign««» darf da«« «tcht ftatt- stude«. Wa- aber da«« 7 — Dann tritt statt der Snt- recht««» die ordnung-mästig, Au-einanderfetzung ein. Also bleibe am SV. Zimt jeder z« Haufe! —* Ftlmschau. Luna-Lichtspiele (Hauptstraße 1): „Die Kameltendame", Manuskript: Olos Molanber nach dem gleichnamigen Roman von Alexander Dumas jun. In der Rue L'Anttn wohnte Marguerite Gautier, die be- rühmtest« uud gefeierteste Kurtisane tn Paris. Die liebte e», sich und ihr Heim mit der duftlosen weißen Kamelie zu schmücken, und deshalb nannte man sie allgemein die Ka- meliendame. Früher war sie etne der vielen kleinen, be scheidenen »nb unbeachteten Mtdtnettes der prachtltebenden Hauptstadt gewesen, heute aber war sie die Geliebte de» reichen Grafen de Girav- Armand Duval war ein hoff nungsvoller junger Mann, Ser sich um seine Zukunft keine Sorgen zu machen brauchte; denn nach vor kurzem abgeleg ten juristischen Examen hatte sein Vater ihn bei seinem alten Freund Mortzot als Teilhaber in dessen RechtSanwaltS- praxtS tn Part» «ingekaust. Auch die Zukunft von Ar mands Schwester, Blanche Duval, lag tm rosigsten Sonnen- schein vor ihr. Ein angesehener junger Mann aus vor nehmer ALelSfamilte hatte um sie geworben und die Eltern hatten berettS die Einwilligung gegeben. Nachdem Armand at» Tetlhaber von Mortzot seine Tättgkett tn Part» ausge nommen hatte, wollte e» der Zufall, baß er eines Tages Marguerite Gautier auf der Straße begegnete und von ihrer Schönheit und Anmut so gefesselt war, daß er sie nicht mehr vergessen konnte. Gaston Rtrur, «tn Studienkamerad von Armand, klärte th« auf, wer dte Frau war, die etne« solche« Stndruck a«s Ihn gemacht hatte. Eine» Abend» besuchte Armand mit Gaston dte Oper. Auch die Kameltendame wohnte mit Ihrem Grafen de Giray der Vorstellung bet. Während etne- Zwischenakte» fordert dte Kameltendame Gaston durch «1« Zeichen auf, sie tn ihrer Log« »u besuche«. Armand begleitet ihn, aber betm Anbltck der Kamelten dame bleibt er stumm und regungslos und vermag kein Wort zu äußern. ES «ntfpinnt sich ein Roman von über wältigender Tragik. Dte Geschichte von der Kameltendame. deren Leben dem Sklaven bienst der Lieb« gewetht war, endet -mit Marguerite» erlösendem Tode. Sie war nur eine Kur- ttsane, aber sie opferte sich selbst, um da» LtebeSglÜck eine» unschuldigen jungen Mädchens zu reiten. —WS. Gteuerbefretuugen für mtnberbe- mittelte und erblindete Personen. Da» säch sische Finanzministerium hat die Steuerbehörden darauf hingewiesen, daß die Einkommensgrenzen, die bisher für die Befreiung von der Aufwertungssteuer maßgebend waren, mit Wirkung vom 1. April 1926 ab erhöht worben sind. Der Höchftbetrag des für dte Befreiung von der Aufwertungs steuer nunmehr maßgebenden steuerfreien Arbeitslohnes ist den Wohlfahrts- und Jugendämtern bekannt, sodaß diese in der Lage sind, nähere Auskunft hierüber bet beabsichtigten Anträgen auf Befreiung zu erteile«. Besonder» zu Veach- ten ist, baß sich der steuerfrei« Betrag de» Arbeitslohn«» noch wesentlich erhöht bet verheirateten Personen mtt arö- tzerer Kinderzahl, bei Verwitweten mit Kin der» und auch bet solchen Personen, denen bei der Einkom mensteuer erhöhte WerbungSkosten »«gebilligt worden sind, wie z. B. bei KrttgSbeschäbigten, bet »linden usw. Auch bet -er Umsatzsteuer sind Steuerbefreiungen vorgesehen und zwar bet Leistungen und Lieferungen vo« Blinden, wen« diese al» Arbeitgeber «tcht mehr al« »wei Arbeitnehmer be- schäfttgen und bte Voraussetzungen der Steuerbefreiung durch dte »uftänbtgen Abteilung«« für Schwerbeschädigten- sürsorge bet den KretShauptmannschaften bescheinigt sind. Krieg»- und frieden-blinde Hausgewerbetreibende werbe« auf btese Vergünstigung besonder» -tngewtesen und aus gefordert, BefretungSanträge bet den örtlichen Fürsorge- stellen etnzuretchen, bte für Weiterleitung an düe znstän- big«« Abteilungen für Schwrrbeschäbigtenfürsorge Sorg« tragen. —* Berbotvon Btehmärkten. Mit Rücksicht auf dte Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche hat bte Kreishauptmannschaft Bautzen für den Bezirk der AmtS- bauptmannfchaft Bautzen und Lübau und der Städte Bautzen, Bischofswerda, Löbau und Bernstadt da» Abhalten von Btehmärkten, auf denen Minder, Kälber, Schwein«, Läufer, Ferkel, Schafe fetlgebotrn werden, sowie den Handel im Umberzteüen mit Vieh dieser Ttergattungen bi» auf wei ter«» »«chatt». Luch die in Verbindung mtt andere« Rstttrtt« gep^nt^vtehmärkte dies« riergattu»««» fallen * Nelst a«f GgnntagArüSfahrkgrtent -«»er «ich immer wieder San» «an auf Eisendatznfahr. Lmtt» an Sonnabenden und Sonnte««« di« Beobachtung machen, datz viel» Reisende, die Etnrtchtung »er Sonntag», rückfährkarte«. der« Preise gegenüber de» eewöbnltchem «m Wt P»o»«tt ermäßigt stich, nicht kenn«, ««»«re wie- der hab«, da st« btözu ihrer Retsezttlstttio» solch« «arten nicht erhalten konnte», nun gleich gewöhnliche Fahrkarten direkt gelost, anstatt Sonntagsrückfahrkarte« zunächst nur bt» zur geeigneten Zwischenstation zu nehme» nutz daselbst solche oder gewöhnliche Fahrkarte« «achzulöse«. Gehr oft wär« auch die ermäßigte Sonntagsrückfahrkarte, nach einem hintee ber Ztelstatton liegenden Orte gelöst, vorteilhafter gewesen, al« dte gewöhnltche Fahrkarte «ach dem Reiseziel. ES nt »u verwundern, daß tt» btese« wirtschaftlich schweren Zette« di« durch die Sonntag»fahrkarde« «boten«« Vorteile nicht restlos ausgenutzt werden. Daß die» nicht geschieht, bttvetst, auch dteT. recht geringe Benutzung solcher Kar- ten selbst nach Orten, nach denen an sich «in sehr starker ver kehr bestebt. Ein Verzeichnt» der auf de» betreffenden Stationen auszugebenden GonntagSkarte» hängt auf jeder RetchSbahnstatton aus. Jetzt, da die Ferien vor der Tür stehen, nütze man diese btlltge Retsegetegenheit au», so »st und so wett e» ge-ti Arbeittzmarkt in Sachse» vom 6. 19. ». 1928. Dt« ArbettSmarktlage ist in dieser BertchtSwoche all gemein dt« gleich« wie in den Vorwochen geblieben!. Wenn sich auch in einzelne« BerusSgruppen die BermittlnngS- jättakett etwa» «bessert hat, so sind doch dte Hauvttndnftrien nach wie vor nicht in der Lage, in größerem Umfange Ar- beitSkräst« »uf»un«hm«n. Soweit Reueinftellunge» von Arbeitskräften erfolgten, wurden diese durch Zugang wieder ausgeglichen. In der Landwirtschaft erstreckte sich die Nach- frage in der Hauptsache auf Bursch«» bi» zu 18 Jahren. Der Bedarf an weiblichem Personal konnte nicht voll aebeckt werden. Für Gärtner und Gartenarbeit» boten sich nur stellenweise ArbettSmögltchketten. yorstarbeiter wurden nicht verlangt. Auch der Bergbau «ar nur tn gertngem Maße aufnahmefähig für Arbeitsuchende. Während dte Sietnbruchbetrtebe »um größten Teil gut beschäftigt waren, leibet die Ziegeletinbustrte immer noch unter Auftrags- mangel. Au» der keramischen Industrie wurden weitere Entlassungen gemeldet. In ber Glasindustrie waren Ge schäftsgang und veschäfttgungSmöglichkeiten nicht «inhett- ltch. Nach wie vor ungünstig ist bte ArbettSmarktlage in der Metallindustrie und tm Dptnnstoffgewerbe geblieben. Auch In der Papier-, Lebe?» und Holzindustrie hat sich bte Laa« nicht tm gertngsten gebessert, obgleich Kartonnagen- arbeiterinnen, Sattler, Tapezierer und Bautischler stellen- weis« in mehr ober weniger großer Zahl vermittelt werden konnten. Für Bäcker, Konditoren und Fleischer Voten sich nur wenig ArbeitSmüglichkeiten, und in der Ztgarettentnbustrte beschränkte sich die BermittlungStättgkeit vorwiegend auf Zuweisung von FertenauShtlsen. In ber Süßwarenindu strie glichen sich Zu- und Abgang au». Dte Schuhindustrie hat erneut Arbeitskräfte entlassen, dagegen waren Kürschner, Pelznäherinnen und HtlsSarbettertnnen für die Rauch-- warenzuberettung wieder etwas mehr begehrt. Im Friseur- gewerbe werden vereinzelt noch jung« Friseure und Friseu sen »erlangt. Trotz regerer BermittlungStättgkeit im Bau gewerbe stehen in diesem Fach- und Arbeitskräfte aller Art immer noch zahlreich Mr Verfügung. Im Vervielfältigungs gewerbe aelang e» Schriftsetzer unterzubrtngen, während nach Buchdruckern keine Nachfrage bestand. Im Gast, und Schankwirtschaftsgewerbe ließ die anhaltend ungünstige Witterung eine regere VermittluugStätigkeit nicht zu. Un verändert ungünstig blieb auch weiterhin die Arbeitsmarkt lage im BerkchrSgewerbe, für Hausangestellte, ungelernte Arbeitskräfte und sür kaufmännische Büroangestellte. Der Zugang an kaufmännischen- und Büroanaestellten überstieg bet weitem die Zahl der untergebrachten Kräfte. —* Jagdliches. Um Unklarheiten aufzuklären, die sich au» den vorjährigen Schonzeitbestimmungen ergeben könnten, wird mitgetetlt, datz nach bet ber Jagbaufsichtsbe- hvrbe eingezogenen Erkundigungen für 1920 die auf den sächsischen Jagdkarten aufgedruckten Schonzeiten Geltung Haven. Dte Jagd für den roten Bock ist also in Sachsen erst ab 1. Jult frei. —»DieDienstrSume beS WtrtschaftSmi- ntsteriumS in Dresden werben fortlaufend und in ein zelnen Abteilungen tn der Zeit vom 21. bis 24. Juni gerei nigt. Während dieser Zett findet in den jeweils ber Rei ¬ nigung unterltegenben Räumen nur beschränkter Dienst statt. Rücksprachen tm WtrtschaftSmintstcrinm während die ser Zeit können nur nach vorheriger fernmündlicher Ver einbarung stattsinben. —* Landesverband der Krankenkassen. Am 20. und 21. b. M. werden bte tm Landesverband Frei staat Sachsen vereinigten Krankenkassen zu ihrer diesjäh- rtgen Landesversammlung tn Dresden zusammentreten. Dem Verband« gehören fast all« sächsischen Ortskranken kasse«, z. Zt. 806 Kassen, mtt insgesamt 1604 000 Versicherten an. Eigene Genesungsheime haben tn Sachsen bte Allge meinen Ortskrankenkassen Bautzen, Chemnitz, Dresden, Leipzig, Metßen und Plauen errichtet. Außerdem sind 117 Kassen vorhanden, die Bezirksverbänden mit eigenen Gene- sungSbetmen angeschlossen sind. Eine gemeinsame Heilstätte für alle MttgliebSkaffen wird tn Oberschlema-Sctzneeberg errichtet, um den Versicherten auch die Wohlfahrt einer Ra- dtumkur angebethen zu lassen. Die Tagesordnung der Lan desversammlung enthält einen besonderen Punkt: Kran- kenkassen und Wirtschaftslage, wöbet die Berhältntsse der Krankenkassen und bte Auswirkung einer WtrtschaftSkristS näher behandelt werben sollen. —* Dte sächsische Einzelhandels gemein- schäft unter dem Vorsitz be» Abgeordneten Prof. Dr. Kast ner hat die ihr angeschlossenen Verbände zu einer GeschästS- sührerkonfrrenz für Montag vormittag in das Sitzungs zimmer ber Aktiengesellschaft Sächsische Merke, Dresden, eingelabe«. Dte Tagesordnung sieht die Stellungnahme zur Steuerreform tn Sachsen, zu Arbeiterrechts-, Organisattons- unb WettbewerVSfragen vor. —* Stenographenverbanb Dtolze-Schren. Der Preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volks bildung hat dem Stenogkaphenverband Gtolze-Schrey aus ein« Eingabe folgende Antwort erteilt: „An den mir unter stellten Schulen tst der Unterricht in der Kurzschrift aus schließlich wahlfrei. E» besteht also kein Zwang, die Ein- bettSkurzschrtft zu erlernen oder das bereits erlernte System zu wechseln. Diese Selbstverständlichkeit den Schulen ausdrücklich mitzutetken, besteht keine Veranlassung. Für da» Beruf», und Fachschulwesen tst ber Herr Minister für Sandel und Gewerbe zuständig." — Für bte dem Preußt, schen HanbelSmtntstertum unterstehenden Berufs- und Fachschulen ist nach wte vor dessen Erlaß vom 29. 4. 1925 tn Geltung, wonach an btesen Schulen neben ber SinhettSkurz- schrtft auch bte bisher ortsüblichen Systeme Stolze-Schrey ober Gabelsberger zugelassen sind. —* 8. Deutscher Maklertag. Der RelchSverband deutscher Makler für Immobilien, Hypotheken und Finan zierungen eröffnete gestern tn Dre » den den 8. Deutschen Maklertag. Dte Begrüßungsansprache hielt ber Vorsitzende de» Dresdner Verbände». Knörnschilb. Nach weiteren Be grüßungen befreundeter verbände hielt der Vorsitzende des RetchSverbandeS Deutscher Makler, Handelsrichter Georg Lharlet-Berltn, einen Vortrag über „Rückblick und Zukunft d«S Verbände»". Wetter sprachen Rechtsanwalt Dr. März- Vacher-Stuttgart über Makler« mrd WtrtschaftSnot. Recht»-
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