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tzonntag den LS. September 1921 Sächsische BolkSztltnng Nr. 222, Seite 11 dadurch kein sonstwie abweichender Standpunkt irgendwie vec» letzt wird. Eine solche absolute Neutralität und Voraussetzung?» losigkeit ist eine bloße Konsiruktcon. die nirgends im Leben ver wirklicht ist und die in der Erziehung am allerwenigsten möglich ist. Wem seine persönliche Ucüerzcugnng ein wirklich wert voller Besitz, eine innere Herzenssache ist, der wird niemals in solcher Selbstentävtzerung imstande sein. Alles fruchtbare Wir ken in Lehre und Erziehung schöpft seine beste Kraft daraus, daß das Herz davon spricht, wovon es voll ist, und das; die Wärme der eigenen Ileberzeugnng sich den Herzen der Jugend mitteill Dieser Gleichklang der Seelen in der Schule der B'- kenntniseinheit bedeutet eine» fruchtbareren Boden für die Arbeit des Lehrer?-, als ihn die Kompromisse des Denkens bieten, zu denen die Durchmischung der Schüler nötigt. Wie in der Bekenntnisschule das Verhältnis des Lehrer) zu den Kindern klar und eindeutig bestimmt ist, so gewinnt hier auch seine IlnterrichtSaeueit eine feste und entschiedene Grundlage. Sie betrachtet die Fragen des Leben? einheitlich im Sinne christlicher Wcltdeutung und erreicht damit die Ver- t'csnng alles Wcssens zu dem e>nen letzten Beziehnngspunkt. den uns der christlich- Glaube gibt. So tritt alle Arbeit, auch d e a» den profanen Fächern, in den Dienst der einen gleichen Idee. Aus ihr wächst ein Weltbild hervor, einheitlich in sich und widerspruchslos. Indem sich so Irdisches und lieberirdisches. Zeitliches und ln herzeitliches verbindet, vermittelt diese Schul'- eine lebendige Ordnung von Werten, einen einheitlichen Or ganismus von Gütern, die in dec Religion ihre Krönung fin den. ES ist unmöglich, die Religio», die geschichtlich die Quelle aller Geistesgüter war, aus dem Zusammenhänge dieser geisti;- silllichen Güterttelt heransznlösin, ohne damit zugleich da? Ganze zu zerstöre». Auch die Güter des Volkstums, die nach dcw Entwurf zum NeichSschulgrietz die „gemeinsame nationale Grundlage" der Bildung in der Gemeinschaftsschnle und dec weltlichen Scbn'e werden sollen (wie Lied, Sage, Geschichte, VolkSbranch und -Sitte. Kunst), sind eine Verwebung von Welt lichem und Geistlichem, sind durchflochten und durchzogen von christlichen Elementen, ja, sie empfangen durch diese erst ihre Weile, so das; nur eine christliche Schule diese Schätze in ihrer liefst--» Bedeutsamkeit auSzuscböpten vermag. Es heiß! tausend Fade» zerschneiden, ja den Sinn unserer deutschen Volksknltnr fälsche», inen» man um derer willen, die da? Ebristcntum ab lehne», diese innere Bezogenlieit denischen Wesens mif das Jenseitige und Göttliche verleugnet. Man kan» ans dem denlschcn VolkSlum nicht sein >. christlichen Gehalt lösen, ohne ihm nicht zugleich seine Seele zu nehmen. Eine uralt- pädagogische Weisheit ist uns heute zum gro ßen Teil verlöre» geganaen, die Einsicht, auf die schon Aristo teles seine „Politik" aufgebaitt hat: „Jede Genie,»schaft ent steht und besteht um eines Gul-s willen." Eine Pädagogik, die, wie die heutige, bloß vom K-nd« ansgeht, muß den Weg ver fehle». Das; man die objektiven Werte und Güter i» ihrer Bedeutsamkeit für alle Erziehung verkeimt, hat dazu gcführ. das; man so äußerliche, ja in sich widerspruchsvolle Gemein schaften für möglich und der E>-lchnng förderlich hält, wie sie die Mischsclmle zusainmenführt, Gemeinschaften, die gerade die höchsten »icnschstchen Güter nicht miteinander gemein haben, für die cs keine» einheitlichen geistig-sittliche» Besitz gibt, der allem ein gleich gerichtetes Streben zu erwecken und wahre Gcmetii- schaflsgesiniinng zu begründen vermag. Nur um ctnen Schatz gemeinsam erstrebter Güter, an denen Anteil z» gewinnen alle bereichert, beglückt und beseligt, können sich wahre, innerlich ver bundene Gemrinsibaften bilden, wirkliche LebenSgemeinschafteu. die sich erfüllen können mit gleicher Gesinnung, deren Wolle» und Handeln einmütig dem gleichen Ziele entgegenstrebt. Ohne gemeinsame Ziel,-, ohne gleiche Ideale gibt es im wirklichen Leben keine Gemeinschaft. Ohne einheitliche? Erziehungsideal 'st auch die Schule keine wirkl-cbc ErziehungSgeineinsckiafk. Es- hleilst ,-i'n ungeheurer Widerspruch, wen» die moderne Pädagocstk so viel von den soziale» Aufgaben der Erziehung redet, zugleich aber doch die Pileoe der Güter vernachlässigt, die allein soziative, d. h. vergesellschaftende, gemniiichafthilöende Kraft besitzen, llncer alle» Gütern de? Leben? aber ist die Religion die stärkste sc-stullve Macht. Die christliche Religion hat die grösste Gemein schaft geschaffen, die die Geschabte kennt, und gerade heute richtet sich wieder der Blick auf die VersölmimgSwirkung der nw rgreift-nden Weric, die sie den Einzclgüter» entgcgc»zusetzen bat, die sowohl die Stände nick Schichte» de? Volkes als auch die Völker untereinander scheiden und trennen: der christliche Gedanke allein ist die Hoffnung des Friedens, drinnen im eige nen Volk wie brausten in der Welt. Auf die Kraft dieser Worie, die die Religion vermittelt, die Jugenderziehung zu gründen, da? ist, auch wenn eine solche Schule nicht alle Kin der de? Volke? zu vereinigen vermag, nimnierinehr Zersplitte rung und Nnflösnna, sondern !m Gegenteil ein Versuch, nin die hccbsten und letzten Werte des Lebens die nmstis'endste Gemein schaft zu sammeln, die Gemeinschaft der christlichen Liebe. Es gibt keine höhere Auftastung vc>« der Ansa-'ve der Schule cst? iste, das: sie. im Bunde mit der Kirche, berufen sei, diele ' ' der Liebe in der Jngeu-d zu erwecken und mit ibm da? Leben unseres Volkes zu durchdrungen In diespr jlst-er Send':».' lhit die Schule, die sich ans dem christlichen Leben»'"- de de d kenntnisles ansbant, zugleich ihren höchsten Berns wie ihre iieft'te Nechifertigung. Mehr christliche Seelenpslege für Hupend und (Voll; Von Direktor Punk Bergmann') in Dresden Die Schriftleitung dieser Jestnruumer har mich ausgeftir- dert, einen Beitrag über eine zeitgemäße Erziehung?- frage für meine Glaubens-brüder zu tiefer». Tein komme ich hierdurch nach und halte dafür, daß wohl keine Frage derzeit so von allen Seiten umstritten ist, als die: Was soll mit unserem christlichen Religionsunterricht wer den? Drei Feinde gefährden seinen Weiterbestand: ersten? o-.c zietbewnßten N e l i g i o » s h a s s e r, die inr Christentum,: den finsteren llnierdrücker irdischer Lebensfreuden sehen; zweiten? die R e l i g i ö s g l ei ch g ü l t i g e n, die kein Glied für den be- drohten Religionsunterricht rühren, »veil er ihnen wertlos er scheint; drittens die Schar S ch le ch t u n t e r r i ch t e t c r, die den Gefährdeten zu verteidigen ganz außerstande sind, weil sie seine Leuchtkraft, Tiefe und Schönheit nie ausreichend kennen gelernt haben. lind wer sind seine Verteidiger? Auch dreierlei: erstens die dafür be st eilten Vertreter der Kirche; zweitens die christlichen B e r u f s c rz i e h e r i» unseren Schulen; drittens die Eltern in den christlichen Familien. Haben alle drei das Ihre getan, um zu ver hüten. daß eS mit unserem Religionsunterrichte soweit kommen konnte, wie es gekommen ist? Sachkenner werden darauf kann: mit Ja zu antworten wagen. Bei solcher Lage erwächst für di; Katholikentage, die doch das chri st liche Leben ihrer Glieder ernstlich fördern wollen, die Aufgabe, in eine sorgfältige Prüfung unserer Frage einzutreten. 1. Schon vor hundert Jahr:» schrieb der treffliche Aecuard Overberg in seinem Christkatholischen ReligionShandlnich 1. l: ..Die Kinder können auf viererlei Art in der christlichen Reli gion unterrichtet werden: 1. Man kann die Lehren bIoßihrem Gedächtnis einprägen; 2. die Lehren nicht bloß ihrem Gedächtnis einprägen, sondern auch ihren Per stand dar über aufkläre», ohne jedoch ihren Willen zur Befolgung der >) B. ist der Verfasser der beiden Bändchen: Biblisches Leben aus dem Neuen Testamenie mit Seelenvorgängen, HcilSwahrheitcn »nd Willens-Übungen für den Religionsunter richt. Herder, Freiburg 1920. Naiionakr Llufgaöen > dee (KaHottkriüages Nom preussischrn Ministerpräsidenten Zteqenvald In einem Lande mit katholischer Minderheit wie Sachsen wächst die Bedeutung eines Käthelikentagcs, »lehr noch als etwa im katholischen Westen oder Süden, über die einer rein reli giösen Peranstaliung hinaus. Nichts tut uns heute mehr not als die Bekundung ivah. ha ft christlichen Geistes, ohne den uns verfassungsmäßige Reformen und wirtschaftliche Aufbaumabnahiiien allein der Gesundung unseres Volkslebens nicht näher bringen. Die vornehmsten Eigenschaften der Herr schenden müssen heilte, da der Wille des Volke? selbst den Start lenken soll, Eigen'chaften jed'S Velks-bürger-.- werden. Das be- deutet vor allem, daß wir den Sinn für die Einordnnng in da? Ganze, für die Zusammengehörigkeit aller zu der Schicksals und Kullurgemenstckiaft, die w r Volk nennen, in »ns erwecken. Zu jener tiefsten sittlichen Verontwvrtung, zu jener Liebe zu dem „Nächsten', dem Volksgenossen, auch wenn er einer anderer Klasse und einem anderen Bekenntnis angehört, zu jener wahr haft sozialen Ges-nnnng haben alle christlichen Bckenntniste in gleicher Weise beizutrage», nicht in der verschwommenen Form eines halt- nnd gestaltlosen allgemeinen Christentums, sondern init der Grnndsatztrenc de? oewußte» Bekenners, in klarer Er kenntnis der Verschiedenheiten und mit dein festen Willen zur gemeinsame» Arbeit. So w e ich glaube, daß einzig vom Christentum au? die gcsinnungsmüßigeu Voraussetzungen für den Neuaufbau de? Staats- und Volksleben? gewonnen werden können, so glaube ick fest, daß sich die verschiedenen christlichen Bekenntnisse z» dieser Aufgabe die Hände reichen müssen, wenn sie die Lehre de? Christentum? recht verstehen. Die Kathol klnlage solle , wie vor dem Kriege dem katho lische» Volköteil die Kraft sei: cS Bekenntnisses- überzeugend vor Augen führen. Ter Franksnster Katholikentag hat sie noch jüngst mit Winbi geosfenbart. Nun wird der Dritte Säch sische Katholikentag die kleinere Schar der Katholiken Sachse»? nacb Bautzen rufen. Möge auch er ein Wahrzeichen werden, fruchtbar für die Fest.gung kaiholischen Glaubens, fruchtbar ancb für die vcrantr-orllichen großen naii-onalen Auf gaben der deutschen Katholiken Lehren geneigt zu mache»; 8, den Willen der Kinder zur Befolgung der Lehren im allgemeinen sehr geneigt mache», ebne den Verstand über die einzelnen Lebre» nnd über deren Zusammenhang gehörig aiifznklärcn; 1. man kann ihren Verstand gehörig ans klären, ihren Willen zur Be folgung der Lehren geneigt machen, und das, wa? zu bebakten notwendig ist. ihrem G e d,'i ch i n i S einprägen. Nur die letzte Art ist guter Religionsunterricht." Wäre diese Mahnung Ovcrberg? überall genau befolgt worden, so stände cs heute ander? um unseren christlichen Reli gionsunterricht nnd ander? uni unser christliche? Leben in Fa milie und Ocffentlichkeit. Daß die vierte von Ovcrbera emo- sohlenc Art Religionsunterricht di, schwerste, die müveoo'stste, nl>er auch die s r n ck> t r e i ch st e ist. tenchlet i-Dein ein. irum gleichwohl vielfach zur ersten, zur zweiten, me dritten Ar! g-'- grisft-n worden nt, kann sich jener selbst he n e orten. Bei unse-er Iliilerft-cimiig wird auck> die weiiere Frage nicbi zu nmn.-be» sein: Wie isr ec> um die : b'ügivll -.-pücNec der Sckniler, um t-ie Vorbereitung c-werle der Re' on:lehrer nno um da? Gehethün-er-G,,! dc-.- cm. Vc-ike-, s'iüi rrn! die ' e r - leidigu : ps in nssc n der i. l'U gena--!-:: :: dr>'i ^'ric ieia.'r bestellt? Find sie den recöe iucr'.eu nift- .->- .z.r.r: grifföweisen unserer etei. an-' l?.' zls'.t 1 nnd de.:.. u;:".^eM' . .Ihi Nl -rvöck-- kommnet m-orden? 'Mer : n.-'l , :u:i B ^rr'.e^di.^. .afseil des- 14., W. und N>. Fob-.!«'-: lc.rlc. , ,U I-'.NI-'. Dies hier mi« .-ispi-el->> zu beleg IU--: leide der l!amn. Was- g-seinebc seiner zur > ? i: ., bi ld n i d e ' r s'l ! el: - g i o n ?- l h > e r > ac'ci dec ei ' .- - ii-.s..-u. : - .-.'.-s: '.«nd sl'hrisiiic'lteci>cö-!i Seile': D- 's - dacst ni: : we> i iiier aus'.er ackck bleiben, als di« Belt D-.i s>':l h-iiG.r' . i >re» in -er Au.-:- Lildnug '.er L.innäfte i.- c : u' eltI : ck e u ü u, e r n bei une- pnuz -.!ston lickie Fc'Ilsc .c.ilcuur l- .'.i'ür sind die G-.ü-bich-c und die -,".i i;. i':are. her nicist nenug mit d.-i'-ii N - l. ': iei :? -- ird'.'.r'^. ^ er Kbritl er-gi'fts aucki d-e E: i : ö' l f. -i -.üv'r. Mll ^ 'b- Übungen uim -pricinne->> i i U'sU'k tU ' sür c i l.« e O - ü t- n n g e n. desal. säe Z e i >b ' u - - l-r e r. f i i. te . ' l ! > le.>rer, für H a n d s e r t i g t e i t le^ r. r. ii'. .1 dr! u rb e i r» ck: - und H a i! s ball s lc-i'-i ei nu n. iii.,' K":r die v- lseti'e- denen Zweige der N a l ii r -..> i ; s e u ' ul r? s i t u. der .h -- i «7 t- kund e und G c s cki' ci-: e. r c ni i n are si-.d eiiti -inden. in t-ast evne U- - - '.'§:i ri' ui Aut p'ül-en die- ser iv e l t I i ch e n Bi?d„u.-,.-' - .'"7 lu -.'edei l-'-r de» dm i i. Nur e i n Fach blieb g ll rück: der ^!e! !: gio u c- u :r Ier - r i c :. l'.:o er Halle doch, da die ift-rig-.-u Fäcker >l-m für Klä rung, o-c'stii mg und Durchdringung feiner ü'e. rnalürlicheii Wahrheit-» vieie neue Anselm..nag--».wen he:..-, an an Spitze der we-'.l-,-en Fächer sonst - .neu 'eenen. er nach heute ar beiter der R el- 'ionsuulercict-t ve: der Durste'.:-mg der st- :stlicv>.ii Wahrheiten ini: p ä d a g e g . - ck- m etbodij ch n b e r - v > t e n 2 ch ü l e r b a n d b ü cl, e r n. r.uck, jore-ert er ststecr für die aus übenden Religionslehrer wcd.e e:re tiefgehende reli - g i o n ? - p ä d a g o g i s ch e V vrv: ld n n g . ii c v n n g nnd S ch n l n n g , noch b e s o n d e r e F a. ch p r ü snngen und hat e" unter der dentsch "-Be iden Be«.,öllecnna nach zu keinem eigenen Religion s l e h r e r - S m i n a r ge»rachn lind doch und solche für unsere Zeit reftgstster Geün > e und Kampfe ein u nabwe I e Pc, res Bedürfn l s. Freilich müßten nur uns endlich srelmackev von der ver kehrten und verbreiteten Ansielst daß ein wnft'inchafilich gui Vorgehildctec imstande sei, auch ohne pädagogische S ch n l n ng prakti s ch e n :«k e l: g i o n S n n t c r r i ch t zu erteilen. Diese verhäng-us-volle r'i'.sicht hat schon viel geschadet, »'eil etwaige Mißgriffe eine?- solchen in W'r SchnlprariS n» ge übten Religion-stieheer? nicht der Unvollkommenheit seiner Person ans Rechnung gesetzt werden, sondern nur zu oft der geossenbarten göttlichen W a h r heit und ihrer Ver- küclderiii, der Kirche Christi, selbst. Wer einigermaßen Einblick in den Lehrbetrieb hat, der weiß, wie anßerordentlici s ch w c r es ist, kleinen Geistern von sechs bis nenn Jahren ini' Erfolg ReiigionSnnlerrichl zu erteilen, nicht minder den ins Reisealter tretenden Schiftern von 12 bis l l Dohren nnd gar Jüncaingen und Jungfrauen in der Sturm und Drangzeit von lö vis Jabren. Bloße? Wissen des Neligions-lehrerS reich: dafür nicht ans, noch viel weniger der gute Wille junger Mädchen an? gebildeten Ständen, die sich, wo Religionslehrer fehlen, als Lehraushilfen anbieten. Wir sollten vielmehr über all der Ucbcr-eugung mm ^u",'hbr"ch veD-stsen, daß ReligionS- nnterricht erteilen nicht nur eine Wissenscvast, sondern ebenso sehr eine Kunst ist, ebenbürtig der Bildhauerei, Baukunst, Malerei nnd Musik, die sich auch nicht mit alleiniger wissenschaftlicher Grimdlagc begnügen, sondern ihre Bewährung erst in der praktischen U e b u u g erkenne». Zurzeit hat aber der Ausbildung vieler, die Religio»?,,ulcrrichl neben, der krönende Gipfel gefehlt, nämlich die praktischc Schulung Wo und wie soll t>icje praktische Schulung geschehen? Sie kann, wie bei jeder .Kunst, »nr a» große» Mustern er lern! werden. Meister des Fachs müssen mit Schülern die Lehr tunst v o r m a ch e n nnd die Kandidaten das Voc- gemachle in praktischen Hebungen schriftlich und mündlich hcnisig nach mache n. Ganz wie bei den inngen Medizinern. Ph'.i- jikern und Chemikern auch! Aber Schulpraxis nur ein Se mester laug ..hören", bestenfalls einige Male „dozieren"» reicht inner keiMni Umständen aus, nach bei persönlicher pädagogischer Begabung nicht. Dafür bedarf es eine? R e I i g > o » S l e h r e r - 2 e m t » narS mit U e l> u n g s s ch u > e, die eine sorgfältige und ein dringende Vorführung von Einzelslücken sowie Gsjcnnlgebieten »uf der Unter- und der Oberstufe ertaubt. Auch UinerrichiS- übniige» an Fortbildungsschuler» und -schülerinnen sowie an Mittelschülern sollte» cinoesthlpsten sein. Zwar sind nur Katholiken unseren nichtkatkolischo» Glan- bensbrüdern in der Verteidigung des Religio»;-- Unterrichts als ordentlichem Lehrfach dec Volks schule mnlig vorangc'cmiiaen — was diese übrigens aner kennen — haben »ns aber in der so wichtigen ÜieiigionS- l e h r e r - B o r b i l d u n g von ihnen übertressen lagen. Tenn bereits 1919 gründeten diese in Leipzig da? erste Reit- g i o n s l c b r e r - S e »> i ii a r zur Heranbildung cüriiü.cber Religionslehrer. Und sei» ans drei Jahre ansoedrinn-r Lehr plan uncll sein jüngster Bericht über den bisherigen Bestich ver sprechen gute Erfolge für den gefährdeten Reltgionsmnerrich:. Hier ist ein Feld, wo reiche Käthe'iken Miltei ve- reiistelle» sollten, damit diesem dringend;» Betürs- nisse unserer Zeit entsprochen werden könnte. Und um dafür zu werll-n und Gel>er>zn gewinnen, sollten die Katholiken tage lani fordern: s ch afft R e l t g t o n S l e h r e r - S e in i - »are! Sie sind wictniaer als neue .Kirchenglocken. Solange wir aber eni solches Seminar entbehren, wollen wir nicht übersehen, wa? wir >n unserer Heimat tu» ft.stmlen. Wir haben in Bautzen ein katholisches Lehrerseminar, das die kaiholischen Volksschulen Sachsens bisher mit Lehrern oersorzt hat. Hier könnten re l i g ! o n? p ä d a g o g i s b e Ue v n n g? - k n r s c veranstaltet werde», aus denen die wichtigsten und s ch wierigste n G r n n d iv a h rhcit; n über: Treiemigke!t. Erschaffung des Menschen, Eebiände. Menschwerdung, Erlüftuig und Anferstehvng Christ:, Glaube, Tanie. Eucharistie. Meßops-r, Gnade, Ehe, Zengnug, (tzebnrt und ähnliche mit Schülern von Anfang bis zu Ende — ancb auf mehrere Tage verteilt vorgefünrt werde» sollte». Ei«! ständiger Ausschuß sollte tüch tige Fachmänner, die es Gotl sei Dank vitter »ns »ocv gibt, be rufen! An Besuchern würde es sicher nicht fehlen. Ans cinec Fericiivecsammlnng katholischer Lehrer der Südlanfttz ist jüngst eine ähnliche Forderung erhoben worden. Auch Ellern tollten tcilnchmcn dürfen. Da? wäre dann eine Art christlicher VolkShochs ch n l e m it pralti s ch er Seelcnpf! e g e, Der geistige Gewinn käme dem christlichen Leben im ganzen Lande zugute — ein Ziel, wofür vermögende Katho liken Mittel h e r g e b c n sollten! Erschrecke niemand vor der Möglichkeit, solche Pläne anS- znfübre»! Schon sind Vorbilder da. Seit etwa zwei Jahr zehnten haben sich katholische Religionslehrer besonders Süd- denlschlands und Oesterreichs zu Gemeinschaften vereinigt, um den ReliaionSnnIerricht zu beben, damit ec wieder oie großen Zeitbedürftnpe stillen hclse wie in der Urkirckie und im ersten christlichen Halhiahrtanftmd von AK?auocien und von Anttochien aus. Sie lccben m Salzburg. Wie», München, Innsbruck, Aschaffenburg, Amverg und anderwärts pädagegisck-kaicchetischs Kurse veransialiet. nnierbalten eigene Fachzeitschriften coie die Kaiechei-Blätter von Küsel-Keinptcn nnd hearbeilen darin durch ertahrcue Fachlmne alte Zweige des latboliscl-en Reüoionö- uiNerrichiS. Al'-er da: ist inr ein An. taug. Diese religiöse Bewegung ir.Il>e:> auch die Katholikentage fördern Helsen; den-: eS haiGeN jicb hier am eine L e l> c n S r r a g- d e c- 0" c> r > jl r n l u :a nin di' S e e l e n pf! - g e an unserem b. .'an »chn ndeu '-'. :'r, i-ch . — Damit noch nicht gena. ' 2. A«:ck> nn-ere reliai e : e '. a : l i e n e r ' « e b u n g bedarf drinarnd rcccer Er« enerci-'g. Wa-.--.ac die Fan ?v: 'ltzecl es iiictz ;>:r nn die r-. -'ckstbrl eiren n n r im Reb-u-- et- -es >ien se eleu- eiirlgeu '!6 li->^ u't!.', ckir' e iln.-se- r?.'n: 7- iou !-".is; a'': a d e r ^ a m : > i > -'ben- >:g o e . i r: r ... , s 'lei; füi v die >'.rir. so»d.-,u s-ür ! stac ' § « ; e s v a : e r e . b e u. !i'is eie - t-s -e - i-l-iel:. . il 1 l. um-? e / aend vor aü ie:n l a n ck? in de r iv a !N l l I i e 1.1 c-iesu r e ^ i : a s e < a : ie ein- ftihrev. E rikeu'.e ll Ani : süe sol-ci r e l: ai ö s e 5 T »r t l v : be 1 I lat Papi, ' are tel^ -. durch. ine be'ü! e.ak-'n (irlei ne V i nnd 1f >!(' sü 'ecke i 1>i cn Ellipse !: a d e rtckirLell neck durck, k .ie b'l ck,, bir.. eiiiick-liei" 5'ciuder- ioell- O.z'- > ? be- -iveclie Viuc. X dr ,:!!! i? Seil-.' Vil'ckek 1 iear ni' tiÜ. 5un- der :ue u'-a. - i '-> '.un T'^ck'e O rn b in ^I^- ire.', ' .?'r da. - dies von '7: e b? ! i.'sll. - cv.- seri. ri.''er- p.'c gi t .:-d jr Nl!! : u u soll.. u. : x. v - 0 t ^ - l . deil ' >l> >.r a clrn 51 .! ' r r - W i ! lcn s-.rade i» d er t ' D luack- v-ld W i'.u:c l'.un: l. : 00 cr de de» rer : eien, ".ist- O' in e: iier '.i'e. rei- i eie - k e : u indc Mi uel i ick nie-- den re rü'lia. ün! :. d durch de :> Genus ; de? r a j II n d L e l« r i l a e e r ?>ei ö>.- selbst. Von oi> :sem «eiiu' - au? s-ud dic - (5rla sie Pj !llö X'. nicht. nur eine rc > i - 7. i b s e M'a-' - egel zu stli! ick'er < eu r: - . D . < i sie erb- P X zu » der c r sl e n r e U sl l ö scu Er i e h e r des- 2 'll. s » u- . 'NU' seist--. Damit 5ar e r d a G r u 11 d >1 «bei ini lserer s -^en. d i e ^ st i l - ! e u ? s cb l'.r ä ck: i u: M e II s c! ö e 11, so wohl - iarsie ce tun»!, a t c- a '.leb > n ne.ci'i, durch da-:- iv: c : I a : li! st : '.'i ll ist! bc-ile:» -er b - ;-e:' schhei' empfohlen. üdeul ?ie ne Vud-igo ait die l nskerige S cut- ie, d ie Fe ger'-nn-- . ö'-eiD ..Br reli und Lee ::scl".ue" nennt. iu ei 0 e A r - v e i t s u.e' > - -andcln rei 'ns'- :, u: : riebe '!N lande mebr -i sec ihr e d a : s- 'st e r >1 u r l'» a r r n. 1: n - - >1 e f n bl N N d d e n B ei! Ic n ck'.l ä Heu und sickb!e sliln mt si e auf dem Gebiets der melili-dea Fächer t"tsächlich in i t d e r » e i g > ö s e u T a l pc.daaogik Pi'--. X. üverein. Diese eczieber-s be Richtung unserer Zeit ist also anerkannt und gut. Die Katholikentag', sc-llien darum sie kordern Helsen, weil unser Volksleben nur ge bessert werden rann durch gediegenere religiöse Faini- ! i e n e r z i - bn n g Wie aber käi-neu wir dic-'e gediegener gcslalien? Indem wir vor allem nicht ans die Mängel anderer schauen, sondern ans unser e nnd unserer eigenen Familien re ligiöse Taten. Bessern kann nur. wer bei sich selber anfängi. Jeder katholische Christ weist, daß Jesus- als grösste Tat seines- ErdenlcbenS vnS sein E r I ö s n n g s o p f c r biitterlassen bat. Darauf weist er die Seinen, ehe ec von ihnen scheidet -- im sicheren Anblick seine? Todes- — in ergreisender Feierlichkeit bin und mahnt sie: „Tut dies (Opfer) zu meinem Andenken!" Lukas 22. 19. Und warum will er da? An denken »n sei» E r lö s u v. g s op fe r im Meßopfer immer wieder erneuert sehen? Damit wir erkennen nnd fühlen, was ihm die M e n s ch e n s e e l e wert ist. Wieviel ist sie ibm wert? S o v i e l w i e s e i n eigen Fleisch und Blut, da? er für »ns- opfert. Täglich zieht diese erhabene LiebeSh a n d l n n g in der stillen bl. Messe oder iin feierlichen Hochamt dramatisch an »ns- vorüber. Da sollten wir katholische» Eltern jede Geleaenheit benützen, dem innnerwahrenden Opfer Jesu in der bl. Messe ehrfnrchtvoll beizuwohnen, nicht etwa nur mit bloßer GesühlSandacht und Mttopfern. Mitanbeten nnd Mftgenießcn. sondern Jesu Lebre in der Familie betätigen und im Opfern ibn naclmhinen, indem wir unsere Fehler täglich bekämp fen, die Schwächen und Mängel unserer llmgebimg geduldig cr- iragen und allen Liebe erweisen. Dadurch erstarkt di-'. Selbstachtung vor unserer Seele.»nd die Kinder gewinnen an.'- unserem tadellose» Veistnele die lleher.eng-.ü'.a: