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Sächsische Volkszeitung : 25.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192109258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210925
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-09
- Tag 1921-09-25
-
Monat
1921-09
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.09.1921
- Autor
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Seile 8 Zeichens, :tich der 1> >», k, hm „ach, s ausge» an einst „sowenig >derS Ke in dem jung ge. > einmal (shron.it h erfolg. Treten nd INNg lc Vo - s Herrn igec. a!S ne lauge ehrbci: - lor On elivb.,: - stropl ceu. ste lässt, in al daui t a s r> e « ,'ile Hai es NN!", en. das; s s e nnd le iocelt, twl- ! ein der rnuuag) leko i>x. che über r t i g e n ng: riegebsit rtigrr ilitg- ge» Äe- and Be- ngsmah- lingSN».t, ,en sirid Arbeiter >te Vcr- mluiigs- :pul>l!ka- assuugs- nma hat er Mili- ten Ge- ä s cki e n e p n b' weM der Pö- rheini- mü ern hftt NN.! lußcgns isür,zn iblechgit, S r ä t e. .... ... Lonnlag den Lö. September 1921. Boden- rnergir- zu en! cführcn. ch nicht u»g die Strossen sie ein sken ab ch i"'e Sherigrn anslM'- keit, G Ge.' > - iinm > rast ans Etini.ae sich um st genug - Fs-ucn ai. sun." sir» To- 'eaendeü. -.iw, '".e i soll da- e es '',a ., machm' dar . s-ie et nicht ie>e aeinr'.ru niarben ib., a-'S. sah Fra» sicht n'üch , fatal-) Sozialpoitik: Einheitliches Arbeitsrecht, Sicherung des KoalitionSrcchtes. wircsamer Sirbeiterschutz, gesetzliche Fest legung eines Arbeitstages bau höchstens acht Siunde», Herab setzung dieser Arbeitszeit in Betrieben »ui erhöhten Gefahren für Leben und Gesundheit, eine wöchentliche ununterbrochene Ruhepause von mindestens 42 Stunden, jährlicher Urlaub unter Fortzahlung deS Lohnes, allgemeines Recht der Frau auf Er werbs Sicherung und Ausbau der staatsbürgerlichen Rechte der Beamten, planmäßige, den sozialen Bedürfnissen der Arbeiter, llassc angcpaßtc Bcvölkernngspolitik, besondere Fürsorge sür kinderreiche Familie». Finanzen: Sicherung und weiterer Ausbau der Ein kommens-, Vermögens »nd Erbschaslsstcnec unter Anpassung an die Werivcrändcrniigen »nd an die Leistnngssäbigkeit des wer benden Kapitals, Erbrecht des Reiches bei entfernteren Ver- wandtschastsgrade». Pflichtteil des Reiches abgcstuft nach der Zahl der Erben. Verfassung und Verwaltung: Sicherung der de mokratischen Republik, Festigung der Rcichscmhcit, Ausbau des Reiches zum organisch gegliederte» Enihntsstoat, Selbstverwal tung in Gemeinden und der zu höheren S>''bstberwalittngskör- pern gesetzlich organisierten Gemcnidcverb'iude (Kreise, Bezirke, Provinzen). Nebciordnnng der wemokrat'.schen Volksvertretung über die bernfsständigen Organisationen. Demokratisierung oller staatlichen Einrichtungen, vollständige verfassungsmäßige nnd tatsächliche Gleichstellung aller mündigen Staatsbürger ebne Unterschied des Geschlechts, der Herkunft und der Religion. G e m e i n d c p o l i t i k: Schaffung einer einheitlichen Ge meindeordnung für Stadt und Land sonne eines- einheitlichen GemeindevertungSkörpers, reichsgesetzliche Freigabe der kom munalen Sozialisierung. Rechtspflege: Uevcrwi»dn»g der herrschende» privat- rechtlichen durch eine soziale NechtSausfasjung. Unterordnung des Vermögensrechts unter das Recht der Person und das Recht der sozialen Gemeinschaft. Kampf gegen Klassenjustiz, entschei dende Mitwirkung gewählter Volksrichter, Zusammensetzung des Richtcrstandcs aus allen VolkSklasfen, Mitwirkung der Frau in alten Justizämtevn, Uebcrtragung der gesamten Justiz auf da» Reich. Abschaffung der Todesstrafe. Kultur» und Schulpolitik: Trennung von Staat und Kirche, Ausgestaltung der Schule zur weltlichen Einheits- schule, Uncntyeltlcchkeit deS Unterrichts, der Lehrmittel und der Verpflegung in den Schulen, Umwandlung der Schule in Le bens» und Arbeitsgemeinschaften der Jugend mit weitgehender Selbstverwaltung, gemeinsame Erziehung beider Geschlechter durch beide Geschlechter. Völkerbeziehungen und Internationale: Internationaler Zusammenschluß der Arbeiterklasse auf demo kratischer Grundlage als erste Bürgschaft des Friedens. Ein Völkerbund, der kein die VölkerbunoSsatzungen anerkennendes Volk auSschlieht und in dem die Parlamente oller Länder durch Vertreter nach der Stärke der Parteien vertreten sind. Ausbau des Völkerbundes zu einer wahrhaften Arbeits-, Rechts- und Kulturgemeinschast. Entscheidung aller internationalen Streitig keiten durch ein internationale» Gericht. Selbstbestimmung der Völker im Rahmen de» für alle gleichmäßig geltenden internatio- nalen Rechts. Völkerrechtlicher Schutz aller nationalen Minder heiten nach dem Grundsätze vollkommener Gegenseitigkeit. In» ternationale Abrüstung unter Gewähr de» Völkerbundes. Her absetzung der Wehrmacht in allen Staaten auf das Maß, das die innere Sicherheit der Staaten und die Erzwingung inter nationaler Verpflichtungen durch gemeinschaftliches Vorgehen des Völkerbundes erfordert. Unterstellung aller Kolonien und Schutz gebiete unter die Oberhoheit des Völkerbundes. Durchführung des Grundsatzes de' offenen Tür für alle wirtschaftlichen Aus- tauschgebiete. Demokratisierung und Vereinfachung der diplo matischen Vertretungen der Staaten. Revision des Friedensver- krages von Versailles im Sinne wirtschaftl-cher Erleichterung uiü> Anerkennung der nationalen Lebensrechte. Zum Schluß betont Hermann Müller, daß die Freiheit, die die Franzosen den besetzten Gebieten bringen wollten, stark an die Freiheit erinnere, die Deutschland nach 1866 und 1870 unter dem BiSmarckschen Pickelhaubenregiment erlebt habe. Die Entschließung Hermann Müller wird einstimmig an genommen. ebenso der Antrag über Oberschlesien. Nunmehr berichtet Löbe-VreSlau über die Arbeiten der Programmkommisson. Die Vormittagssitzung wurde hierauf geschlossen, obwohl e» erst 12 Uhr war. um de» Vertretern Zeit zum Studium des Programmentwurfs zu lassen. Die Aussprache über das Prc>gramm wird am Nachmittag stattfindr». Görlitz, 28. September. Im weiteren Verlaufe der heuti- gen Sitzung berichtet Lobe (Breslau) über die Arbeit der Programm kam Mission. Der Entwurf wahrt den ge schichtlichen Zusammenhang mit dem Erkürter Programm, scsi dessen Schaffunz wir die ungeheuerlichste» Umwälzungen er- lebt haben. Wir müssen uns heute an der positiven Arbeit be teiligen. Wir wenden uns nicht mehr an die Lohnarbeiter allein, sondern als Partei der Demokratie, die die Volksmehrheit er fassen will, an das ganze arbeitende Volk im weitesten Sinne, an weitere Kreise, die wir gewinnen wollen. Auch die Umwäl zungen des Krieges sind berücksichtigt. In der Debatte über das Programm trat Ströbel- Berlin dafür ein, auch diesen Entwurf nicht endgültig zu verab schieden. Stampfer-Berlin: Ich wäre dem Vorredner dank bar gewesen, wenn er uns wirklich Ideen gegeben hätte. Wir dürfen uns nicht in die Gefahr eines neuen Utopismus begeben. Die Entwicklung vom Kapitalismus zum Sozialismus kommt nicht mit ruckartiger Geschwindigkeit. Wir müssen überlegen, bis zu welchem Grade die kapitalistische Gesellschaft zur Sozia lisierung reif ist. Otto Braun wendet sich gleichfalls gegen Ströbel. Das Programm sei kein Katechismus mit Stichwort register. M a r k w a l d - Frankfurt will das Programm ableh- ncn. Der Zeitpunkt zur Schaffung eines neuen Programms sei der denkbar ungünstigste mit Rücksicht auf die Einigung »nt dem Unabhängigen. Der Vorsitzende gibt jetzt das Ergebnis der Vor st a » d s w a h I e n bekannt. Danach sind gewählt zu Vorsitzen den Hermann Müller, Otto Wels, zu Kassierern Friedrich Bartels, Otto Heinrich, zu Sekretären Molkenbuhr, Pfaiinkuch, Otto Braun, Dr. Adolf Braun, Franz Krüger, Fra» Juchacz, Ströbel (Berlin), Marckwald (Frankfurt a. M-), zu Beisitzern Richard Fischer, Karl Hildcnbrand, Adolf Richter, Alfred Nynck, Otto Frank, Heinrich Schulz. — In Fort setzung der P r o g r a m m d e b a t t e tritt Dr. Adolf Braun für Annahme des Programmentwurfes ein. Den Zankapfel des Agrarprogramms könne man nicht in die Debatte werfen. Eduard Bernstein: Der Entwurf bedeute kei neswegs ein Abweichen vom Marxismus. Die Anwendung des Marxismus dürfe aber nicht bei gewissen Voraussetzungen stecken bleiben. Die Theorie unterschätze nb gewiß nicht, aber der praktische Kampf ist die Hauptsache. Laufkütter (Ham burg) möchte das Programm mit folgenden Worle > einlcuen: „Die sozialdemokratische Partei ist ihrem Wesen nach eine Knl- turpartei. Ihr Ziel ist der KnltnrsoziaUSinns, dessen Vorbe dingung der WirtschaslSsozialiSmns ist/ Dr. David: Der heutige Eniwurf ist wissenscbaftlicber als das Erfurter Pro gramm. Er entspricht den Anforderungen eines Zoisseuschaft- üchen Sozialismus. Der Entwurf wird unk bosreniücb auch die Hochschulen errbern helfe».— Rach einem Scl'inßuwri Owes Sächsische BolkSzeitung Erklärung Steqerumlds für Wirts; Berlin, 21. September. Stege rwakd wendet sich in der Germania und im Deutschen mit Schürfe gegen die Auf sätze deS Zrntrnmsabgeordncte» Ivos in der Germania, die der Rettung der bedrohten Kanzlerschaft Dr. W-irths galten. Joos batte behauptet, das; Stregcrwald sich zum Sturmbock prrnßisch- banrilcher nationalistischer Kreise gegen den Reichskanzl'-r her- gegeben habe, ri ic Behauptung, die heute von Slegerwüld mit aller Entschiedenheit znrückgcwiesrn wird. Stegerwald kommt aus sein Verhältnis zu Wirth zu sprechen und betont, dai; in den letzten 14 Tage» zwischen ihm »nd dem Reichskanzler wiederholt sehr eingehende Peiprechiingen scattgefuuden hätten, die sich sowohl durch Freimut wie durch F re nndschaft nnszcichuclcn. Als, so erklärt Ste-aerwalS, von Paris Dcpcfchcn kitttiefen, nach denen Dr. Wirtü dort als erledigt und ich als der kommende Mann hingefiestt wurde, erklärte ich sowohl Herrn Wirth wie auch einigcn Pres'ruertrclrrn gegenüber sofort, dag Deutschland gegenwärtig einen K n n z l r r w c ch- sel ans vielen Grunde» nicht vertrage» könne, auch deshalb nicht, weil eine An-.ahl rechtsgrrichleler Zeitungen den .Kampf gegen Wirth viel zu durchsichtig geführt habe». Ich kämpfe, nachdem der iiieheheicosoziaUftisthe Part itag die linuptfächlichiteu Hindernisse sne eine breite Mitte »nt rinrin starten Arbrsterslügrl beseitigt hat. sür Wirth. Anr Nsarerungsumu'il'mmH (E i g e ii e r D r a l, t b c r i ch t der ,.Sächs. V o l k S z e! t g.") Berlin, 21. September. Zur Negicc.ino.suu-.bilduiig schreibt die „Deutsche Allgemeine Zeitung": In der Presse nehmen jetzt Betrachtungen über die Regierungsumbildung im öleiche und in Preuße» einen starken Raum ein. Vielsach will man sogar schon die Namen der Prrsönüchst'.'ten wißen, die sür die Besetzung der einzelnen Ministerien in Frage kommen. Auch der Strest, o'' Reichskanzler Dr. WwNi bleiben oder einem Nachfolger Platz mache» soll, wird vielsach erörtert. Uns scheint eS, als ob diese ganzen Mutmaßungen zurzeit noch verfrüht sind. Jedenfalls haben Verhandlungen 'rgendwelcher Art mir der hauptsächlich in Frage kommenden Dentschen VolkSpartci noch i>:3n in iraeud einer Farm statigefnnoen. Es ist auch frag lich, ob die Regicrnngsumluldung sich bereits in allernächster Zeit vollziehen wird, zumal im Reiche erst „och wesentliche Schwierigkeiten beseitigt werden müssen, («vor an ein lieber« einkommen zwischen de» Parteien gedacht werden kann. Schon jetzt setzen von bestimmten Seiten Fübrnngsversnche ein, die nicht allzu lcickt genommen werden dürfen. In der nächsten Woche werden Verhandlungen angeknüpft werden, die sich auf die Neubildung der preußischen Regierung beziehen. Die Ini tiative zu diesen Verhandlungen werden die bisherigen Koa- ltionSparteicn ergreifen müssen. Jedenfalls hat d^e Deutsche Volkspartei, wie wir hören, nicht die Absicht sich in Verhand lungen zu dränaen Für d!e konfefsloirelle Schu-e An b«n sächsisch-n Katholikentag ist bereits am Freitag abend zu Händen deS Herrn vibgeordneten Hehler» tn Dresden au» Hagen t. W. folgendes Tele« gramm elngelonfenr »Katholischen Beudergruh den Katholitien im Areistapte wachsen! Die Katholiken Sachsens dürfen i» dem schweren Kampfe am ihr« katholische Schule auch nach Heimgang unsere» unvergeßlichen Kiurlag« nachdrüchltchtter Unterstützung durch da» Reichstags« zentrum gewitz sei». Reichstapsahgeordneter Rheinländer.* Die Besprechungen zwischen Bayern und Reich (Eigener Drahtbericht der „Sächs. V o l k S z e i t g."1 Berlin, 21. September. Mit Rücksicht darauf, daß zwischen der Reichsregler ung und dem in Berlin eingetroffenen Grafen Lerchenfeld stattsindenden Besprechungen im Laufe deS heutigen Tages wohl kaum zu einem endgültigen Abschluß kommen werden, ist für die heute anberaumte Sitzung deS Ileberwacbnngsausschusses abgesagt worden. Eine Sitzung deS UeberwachnngSausschusseS wäre aus diesem Grunde nicht z> eckmäßig, da vor einer weiteren .Klärung der v.iuerischen Frage die Beratungen des UeberwachungsanSschusses als mwo» teilhaft angesehen werden. Nr. 222, Seite I wird der Pronrcnumeniwurf en bloe eiwa ein halbes Dutzend Stimmen. — D: Onvancr Opfer Hai 14 810 Mark ergeb-ni a » g c n o m in e „ ainnilnug s DaS ExplosioirSungltick in Oppau Frankfurt a. M.. 23. September. Tie Besatzungsbehörde bat nachträglich ihre Genehmigung zur Einsetzung der Technischen Notbilfe in Oppau gegeben. Die Zahl der hier befindlichen Vcrlv.indeten beträgt 108, die der Tiste» 28. Der Frankfurter Magistrat spendete 50 000 M. ans Anlaß der Oppnner Kata strophe. Im Allgemeinen Krankenhanse zu Mannheim sind am vor gestrigen Tage etwa 60 Personen ihren Verletzungen erlegen. Die Zahl der in Behandlung befindlichen Schwerverletzten be trägt t20. Zahlreich sind auch die Fülle, in denen durch den Schreck Nervenstörungen hervorgernfeu wurden, zum Teil schwerer Art. Das Oberkommando der französischen Nhcinarinee befahl die Entsendung aller ablömmtichen Militärärzte ans den Gar nisonen Mainz, Wiesbaden und Worms nach der UnglückSstclle in Oppau. Ludwigshafen. 23. September. Tie Beerdigung der Opfer der Oppancr Werke sinket ans einem von der Stadtverwaltung zur Vrrfngnng gestellten Ebrenbegräbnis.platze statt. Tie Trauer- seier sür sämtliche Opfer ist ans Sonntag vormittag 11 Uhr festgesetzt. Im Badischen Landtag wurde beute sür die Loser der Katastrophe 1 Million Muri bewilligt. Der Berliner Magistrat hat ebenfalls 100000 M. sür die Linderung der ersten Not beantragt. Lndwigshafr», 23. September. Trotz der angestrengten Ber gungsarbeiten ist es bisher noch nicht gelungen, sämtliche Tote zu bergen. Die Zahl der Toten läßt sich daher noch immer nicht Übersellen. An der Ausgabe einer Toten und Vermißtenliste wird zur Zeit vom Bürgermeisteramt Lndwigsliaien gearbeitet. Tie Zahl her Toten wird augenblicklich ans 100 bis 5 00, die der Verletzten ans >000 geschätzt. In Oppau wurden bei den heutigen Anfrämnnngsarbeiteil noch zwei Frauen lebend ge borgen. Di,.' München. 23. September. Amtlich wird bekanntgegeben: Des neue Ministerium trat zu irtner ersten Sit zung Zusammen nuo beschäftigte sich an eruee Stelle inic dein Unglück von Luowigshase»-Oppa». Miniiiee Oswald, der schon am linglüc'stage an hie Unglücksstclle geeilt war, war zu diesem Zwecke aus Ludwigshnien zurückgetomuien und berichtete über seine Einormie, die den furchtbaren Umfang der Katastrophe be stätigten, wovon überwiegend das bayrische Plcbiet betroffen wur de, Es wurde die Bildung eines Aktionsausschusses in Aussicht genommen, der unter Leitung des öi-girrnugSdirektorS Matcnäns von Spever stehen soll. Außerdem wird die Bildung eines .Hilfskomitees erwogen, das alle an dem Hilfswerk beteiligten Vertretungen des Reiches nnd der Länder enthalten soll. Die näheren Verhandlungen hierüber werden ans Anlaß der Anwescnheit des Ministerpräsidenten in Berlin gepflogen. Weiler sind die notwmd: en M,witte zur io'orligcm Liejernng von Vaumaterialen, Glas, Ziegel, Holz »sw. und von Lebens in i l l e l n bereits ringeleitet. Den Bemühnngen des Landwirt- sck.r/isi.iiuistenums wird es voraussichtlich gelingen, vom Allgäu er-., lue Ai i l ch IN enge n z»r Versorgung c er Kcauie:'. Mio m.-r- letzien nach -Lndwigshasen zu senden. Auw sür die Si.nerßell.uig an Mebl nnd Kartossel» sind die sür die Verw jung Lud- w >/' - mS noiwendigen Vorlr .upn-n e.w-e ./wt »'.."'den. Ta? Rote Kreuz wird sich voraussichtlich ebenfalls in den Dienst »er von der bayrischen Staatsrcgierung eingeleiteten Hilfsaktion stellen. - Der Ministerpräsident beabsichtigt, in eigener Person an der Tranerseier teilznnchmen, die am Sonntag in Ludwigs hase» stattsinden wird. München, 24. September. Ministerpräsident Graf L e r- chenfe.d wird, von Berlin kommend, am Svmitag der Tranerseier sür die Todesopfer von Lndwigshasen persönlich beiwohnen. Der mündliche Bericht des vorübergehend aus Ludwigshafen zurückgekehrlen Sozia'ministerS Oswald im Mi nisterrat bestätigt den furchtbaren Umfang der Katastrophe. Der Ministerrat beschloß die Bildung eines Arbeitsausschusses und erwog weiter die Zusammenfassung aller vom Reich und den Ländern iml-rnomnieneii Hilfsaktionen ,n ein HilsÄomiiee. Auch das Role Kreuz stellt sich sür die Histelcistung zur Ver fügung. Air-nahine di-r deu.sch-russischen Reziehinipkn Nko»ka-a, 23. S Pt. Als Vocsttzknder des Allnini'chen Voll» zue,La sscl ustcs hak Kalcn'11 a sinn in Moskau den Vntieler de» Dnmcheii Reiches P-o eßer W eben seid empfanpen, der 'bin lein B e a l a i, d i a un g s 1 ckire i b en übecre'chte. In senier AiOpcache sünte Pro'cssor Wicdnl'rld au«: Nc-mois der deutschen Rrgstrung mochte .ch weine Bcfiicdiamig darüber auSdrnck n, daß von heule ad die Beziebuiigcn »wischen Rußland und Deutschland ncucrtings eimn offiziellen Ebaralter angenommen Hamm In seiner ErwGeru-.ca, in der die Bcreilw Uiakect der Sowjet» rca'cnn-g zur S'ä k.nca der wirlsc-aflüchen Bcsielmugen zw scheu Ruß and und Deutschland betont winde, w es Kaliim» daiaul hin, daß die Mehrzahl der russischen Ingen eure und Techuster ihre Ausbilduna in Teulschland erhalten bätie. Deutschland lei immer daS Musterland für Ornauilationnnellwdcn und lechni che Errum en« schaßen pewescn. Tie Beieimgmig der organisaloriichcn techni'chen Gifatirungen Dentschlands mit den natürlichen Rcichtümern Russ lands müsse beiden Ländern großen Gewinn bringen. Verlängerung der Hollandkredite Berlin, 21. September. Die von Holland durch Ber« mitt'nng von Mendelssohn dcr Nrichsbant gewährten Kredite waren verhältnismäßig kurzfristig. Wie vcriautrt, sind erfolg versprechende Verhandlungen im Gange, um eine Hin ausschiebung dcs Fälligkeitstermins zu erreichen. Diese Ver» Handlungen sollen eine weitere Entwertung der Mark ver hindern. ffeavzöflschseutzlisch« Einigung übe» vt« Aushebung Ae» Sanktionen (Eigener Drahtbericht der »Sächs. V o l k» z e t t g.') Berlin, 24. September. Zwischen Frankreich und England wurde eine Einigung über dir Aufhebung der. wirtschaftlichen Sanktionen erzielt. Das oberscklefische Problem (Eigener Drahtbertcht der „Sächs. B ol kS zekt g.") Parts, 24. September. Der Genier Korrespondent der ..Information" meldet seinem Blatte: Bis beute herrschte hin sichtlich der Arbeiten ber Kommission über Oberschlesien ein ge wisser Optimismus. Die Lösung des Problems schien nahe bevorzustehen. Inzwischen hat jedoch ein neues unerwartetes Ereignis alle Pläne zerstört, die b-rect« zu einer Ver ständigung zu führen schienen. Man fragt sich, ob diese neue Einwirkung auf einen Bericht der Sachverständigen zurückzusüh- ren sei. oder etwa, wie man hier versichert bal, ob es sich um eine Note der englischen Regierung handle, die alle bisherigen Kombinationen über den Haufen warf. Jedenfalls scheint fest« znstehen, daß das Problem sich wieder weiter von seiner Losung entfernt hat. Das Abenteuer tu Ungarn Frankfurt a. M.. 23. September. Tie „Frankfurter Zeitung" meldet aus Wien: Tie an Ungarn gerichtete neuerliche Entente il ote ist bereits tn Buda Pest e in g e tr o f f e n. Sie wird wahrscheinlich noch im Laufe des Freitags überreicht werden. Eine Erleichterung der Lage Ist dadurch nicht eingetreten. Denn gerade beute liegen Nachrichten vor. baß nicht nur die Banden- bewegung im Bürge «lande ständig zunimmt, son dern es wirb auch von tschechischer Seite gemeldet, daß in West- nngarn geradezu eine ungarische Front gebildet worden sei, die südlich von Preßbnrg beginnt nnd sich 200 Kilome ter lang bis zur südslawischen Grenze erstreckt. Es handle sich um eine regelrechte Armee von 40000 Mann, deren Bekeblshaber General Kratockivtl, ber Kommandant der De brecziner Division, und deren Generalstabschef der bekannte De- tachemeutsiührer Prony sei. Der rechte Flügel dieser Armee habe Front gegen die tschechische Grenze. DaS Zentrum stehe von Oedenburg bis Steinamangcr gegen die iiiederösterreichiscbe Greine, der linke Flügel bei St. Gotthard gegen Steiermark und Snbslawien. Von tschechischer Seite werden A b w e h r m a ß n a h m en getroffen nnd Trup pen bei Preßbnrg z u s a m m e n g e z o g en. Nachrichten ans Sachsen Zur bevorstehenden Stadtverordneten»»«!»! in Leipzig. Der Leipziger Vürgeraussek nsi teilt mit: Die durch den Austritt der Deutschen D>'n,okratifck,cn Partei gkfchaffene Loae hat insofern eine Lösung gefunden, als die drei n-'d-re» ksttrger'ichen Parteien und die ivirtfchaftlfitze» Verbände sich über dir Tiusiteklunc, einer geineinfchnftlichen Liste geecnigt haben. Ter Vertreter der Zentrums« Partei steht an «„bedingt uussichtsretcher Stelle. Aus Dresden —* Katholische Ho,Kirche. Sonntag, den 28. September voimsilaas 11 ilbr: Messe O-Diir (Krönunasmesic) von Mount Graduate: von Reißiger, Offertorium: Oikkus?» von Schuster' —> Dnntrfeicr, Aus die Dontescicr in Dresden ist ick»» mehrfach lsingewicscn wwdcii. Hcute, Sonntag nachmittag 10.30 Uhr, siiidct in der Aula der Technischen Hoctilckmle der FestalluS statt. Nachmittags 5 Uhr findet eine aeselligc Ansprache uns Dante« uziiation-n und wusikasiiche Darbietungen statt- Außerdem wcroen zwc i A uS st e l I u ii g c n eröffnet, imv zwar im Kupferstich« labi nett eine Ausstellung von Dantebtldnissen und Illustration.- n. Die Tante-Ansstclinng der Sächsischen LandcS- bihliothck beginnt vo mstagS 11 Ulir und ist bis einschließlich Sonnabend, den 1. Oktober, täglich von 11—1 und 4—'/,6 Uhr aeöü-ict. Dcr Esiututt ist frei. Geschäftliches Wir machen hiennit »nserc aeehrlen Leser aus das in heutiger Nummer nicheinendc Inserat dcr Pelz-Firma Paul Tri edler, Dresden, Liktoriastraßc 4, Ecke Waiscnhausstr., annuerlsam. Unsere henUge Aestilumnier umscchr 24 Seiten. Die Illustrationen von Kloster Mar-enstern sind un? in dankenswerter Weise von Herrn Knnskakadrmiker Tenders Dresden zur Verfügung gestellt worden. Verantwortlich: Für den redaktionellen Teil: Friedrich I Ko ring; für den Jnseratcnieit: Josef Foh mann. — > Druck und Verlag der „Saxouia-wuchdvuckcrci" G. m. b H. « zu Dresden.
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