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Diir Wesen und Werk -es Tonfilms Künstlerische Möglichkeiten Der llebergang der Filmindustrie vom stummen Film zum Tonfilm bringt eine Umwälzung der bisherigen Arbeitsmethoden mit sich, deren Umfang sich bis vor kurzem nicht einmal der Fachmann bemüht war. Auch nicht die kürzeste Strecke der Produktion bleibt ohne einschneidend« Aenderung oder Erweiterung. Es beginnt beim Manuskript. Bisher bildete das fertige Drehbuch nur die Unterlage für die Arbeit des Regisseurs im Atelier. Es ist oft genug vorgekommen, bah ein plötzlicher Negie- «insall während des Drehens ganze Szenenfolgen des Manu skripts geändert hat. Ebenso häufig war es, daß die Zusammen setzung des Films wesentliche Abweichungen gegenüber dem Manuskript im Schnitt der Szenen und in den Titeln brachte. In Zukunst ist das unmöglich. Die Tonsilmaufnahme kann wedcr während der Aufnahme verändert noch darf sie im Schnitt gekürzt werden. Jede Veränderung nach Fertigstellung des Drehbuches würde eine Unterbrechung oder Zerreißung der den Tonfilm begleitenden Musik bedeuten. Sehr wichtig bei Herstellung der Tonfilm« wird die Stoppuhr oder das Metronom sein. Die Länge jeder einzelnen Aufnahme Ist in völlige llebereinstimmung mit der begleitenden Musik zu bringen. Regisseur, Autor, Komponist und Kameramann haben sich bet der Herstellung des Drehbuches über die Länge und die Art jeder einzelnen Einstellung zu einigen. Es muh unbedingt schon am Schreibtisch die dramatisch wirksamste und knappeste Form gefunden werden. Daraus ergibt sich, daß di« Vor- bereitungszeit für einen Tonfilm bedeutend umfangreicher Gehalten werden muß. Auch der Architekt muß umlerncn. Es kommt in Zukunft »icht mehr allein auf di« bildhafte Wirkung der Bauten an. E» muß vielmehr in stärkste, Weise dt« Akustik berücksichtigt werden. Daraus ergibt sich die Unmöglichkeit der Verwendung gewisser Stoff« für den Filmarchitekten. Auch einzeln« Bau- sormen eignen sich nicht für den Tonfilm. Die Umstellung der Ateliers auf geriiufchfrei« Bauten ist eine Selbstverständlichkeit. Di« Auswahl der Schauspieler muß in Zukunst nach anderen Gesichtspunkten getroffen werden. Sorgfältige Prüfungen haben sestzustellen, welche Stimmlagen sich für dt« Wiedergabe durch das Mikrophon am besten eignen. Der Mitarbeiterstab erfährt «ine ziemliche Verbreiterung. Der Komponist oder der Kapellmeister werden schon bei den Vorbereitungen für den Tonfilm in stärkster Weise tätig. Di« Stellung des Autors ändert sich insofern, als das Wort im Film «ine ähnliche Rolle zu spielen hat wie bisher auf der Eprech- bühne. Im Atelier taucht als neuer Mitarbeiter der Akustiker oder der Tonregisseur auf, der im Hörraum die Tonregie führt. Die Entwicklung dürste allerdings dahin führen, daß dem Bild regisseur durch Kopshörer und «ine Tastatur zur Steuerung des Mikrophons während der Aufnahme auch die Kontrolle und die Regulierung der Tonwirkung möglich sein wird. Die einschneidendste Aenderung ersährt die Aufnahme selbst. Di« starke Unterstützung der Schauspieler durch den Regisseur «ährend der Ausnahme muß in Zukunft unterbleiben. Die Regie« arbeit hat vielmehr völlig lautlos zu erfolgen. Das bedingt eine außerordentliche Erhöhung der Probezeit. Der Filmschauspieler «uh sich daran aewöbnen. beinahe mit artistischer Genauiakeit zu probieren. Es ist selbstverständlich, daß er auch wie der Sprechschauspieler seine Roll« peinlich genau zu lernen hat. Gegenüber den Eprechschauspielern ist «r dadurch «och i« Nachteil, daf> rr ohn« Sousslrur arbeit«« «uh. — Neue Schwierigkeiten Stärker als bisher wird das ununterbrochene Durchspieken ganzer Szenen nötig sein. Die Großaufnahme bedeutete bisher im Film den eindeutigen Hinweis auf die Wichtigkeit eines Szenenausschnittes. Das gesprochene Wort wird durch die akustische Wirkung in vielen Fällen die optische Betonung durch die Großaufnahme hinfällig machen. Eine starke künstlerische Möglichkeit, die man bisher weder auf der Bühne noch im Film kannte, liegt im folgenden: Der Tonfilm vermag das Spiel einer Person zu zeigen, die auf ein gleichzeitig vom Zuschauer gehörtes Geräusch oder eine Stimme reagiert. Die Außenaufnahmen bereiten in Zukunst stärkere Schwierig keiten. Di« fahrbare Tonfilm-Apparatur wird nicht in allen Fällen in Tätigkeit treten können. Sie muh versagen, wenn die Nebengeräusche im Freien stärker sind als das nur für den Tonfilm bestimmte Geräusch. Aehnlich wie beim Rundfunk wird man daher dazu greifen müssen, derartige Szenen mit künstlich hergestelltem Geräusch nachträglich im Atelier zu untermalen. Die Internationalltät des Films wird durch den Ton nicht unterbunden, sondern erhöht werden. Musik und Ton find bei allen Völkern gleichberechtigt. Der hundertprozentige Sprechsilm wird sich allerdings zu einer rein nationalen Angelegenheit entwickeln. Aber der gemischte Ton- und Sprechfilm wird genau wie bisher in allen Ländern gezeigt und verstanden werden können. Die unwichtigen Stellen des Dialogs werdcn in doppelter Fassung gedreht werden: einmal stumm und einmal sprechend. Die wichtigen Stellen des Dialogs werden in den Hauptsprachen der Erde gedreht werden. Der Tonfilm wird nicht, wie sein« wenigen Gegner behaupten, gefilmtes Theater werden. Er wird vielmehr seine neuen besonderen Wege gehen, die zu dem Ziel einer völlig neuen Kunst, der Tonsilmkunst, führen. Besonders das Publikum in den kleineren Städten wird die Einführung des Tonfilms mit aufrichtiger Freude begrüßen müssen. Die musikalische Begleitung wird nie mehr der Willkür eines drittklassigen Pianisten überlassen. Di« schönsten Stimmen und di« besten Sprechschauspieler der Welt werden in dem kleinen Ort zu hören sein. Und endlich: der Tonfilm muß in sämtlichen Vorführungen mit der genau bestimmten Bildzahl von 24 Bildern in der Sekunde vorgesührt werden. Bisher war es möglich, das Borführungstempo beliebig zu regeln. Es wurde bisweilen sogar mit einer Bildzahl von 32—34 Bildern in der Sekunde vorgeführt. Dadurch erschienen die Bewegungen der Schauspieler aus der Leinwand so rasch und unruhig, daß oft der Sinn der Handlung unverständlich wurde. Der Tonfilm räumt mit dieser Sitte zwangsweise auf. Alles in allem — di« deutsche Filmindustrie steht vor einer neuen schweren Aufgabe. Das deutsche Publikum steht vor einer wichtigen Entwicklung des Films, von deren Umfang man sich nur sehr schwer in der Theorie ein Bild machen kann. Erst dt« Praxis wird überzeugen — aber das wird bald und gründlich geschehen. Drost Uugv Sorrvll, Direktor äor vk». Mutterlleb«. In diesem neuen Film der Henny-Porten- Film-Produktion „Mutterliebe" lManuskript: Friedrich Raff und Julius Urgiß) wirken außer Henny Porten mit: Elisabeth Pinajeff, Hilde Maroff. Ibolva Ezetely, und in einer Kinder- rolle Inge Landgut. Die männlichen Hauptrollen find besetzt mit: Gustav Dietzl, Ernst Etahl-Nachbaur. Peter Leska u. a. Regie: Georg Jacobg. Photographie: Earl Puth. Neue Kulkurfilme der Ufa In ihrem Direktionsvorsührungsroum zeigte die Ufa nach einleitendem Vortrag einen interessanten Film „Physi kalische Spielereie n" — Manuskript von Dr. M. Rikli, Bearbeitung von Dr. nied. N. Kaufmann, sehr gute Aus nahmen von Kurt Stanke. „Erlebnisse einer Tier familie" (Ratten). Selbst bei diesen unsympathischen Ge schöpfen weiß die nachspürenbe Kamera (Iuppe »nd Krien, Manuskript Dr. Schulz. Regie Iungyans) den Zuschauer zu rühren, indem sie die Mutterliebe und ihre Kämpfe mit Marder, Igel und Eule auszeigt. Sehr einprägsame Szenen weist der vom amtlichen Berliner Wetterdienst (Dr. P u n d t) beratene Film „Der Kampf mit dem Eis" auf. (Photo: Kurt Stanke.) Den erbitterten Kampf ums Dasein in der Natur haben Dr. Schulz, Junghans, Iuppe sestgehaltcn in „Schlangen im Urwal d". als Kuriosum darin die Gift schlange, die der stärkeren ungiftigen zur Beute wird. Major Neumann-Neurode und Dr. Kaufmann geben mit Unterstützung des Kameramannes B. Wenzel einen Ausschnitt aus dem Bereich orthopädischer Behandlung: „Gerade Beine und gesunde Glieder". Im darauffolgenden „Messina-Film" sicht man, daß der Lebenskamps selbst auf dem Meeresgrund nicht ruht und unerbittlich ausgetragen wird. (Regie Dr. Schulz, an der Kamera P. Krien.) Den Beschluß macht ein Kulturfilm von den olympischen Spielen in Delphi nach antikem Vorbild, vom antiken Theater u. a. Der Kulturfilm ist längst nicht mehr die langweilige Angelegenheit von ehedem, die fortschreitende Technik, das ihm zugeivandt« künstlerische Interesse haben kleine Kunstwerke aus diesem Ge biet geschaffen. Im Kinoprogramm nimmt er zwar noch längst nicht de» Platz ein. der ihm neben dem vorherrschenden Spiel film gebührt. Auch in den Schulen und Vereinen erobert sich der Kulturfilm nur langsam Boden. Die beste Werbung ist der Fortschritt der Produktion, von dem diese Ufa-Vorführung be redtes Zeugnis gibt. 3. „Revolte im Erzichungshaus- verfilmt. Daß die Film industrie sich die Konjunktur nicht entgehen lassen würde, war zu erwarten: Hugo Werner-Kahle ist für die Nolle des Haus vaters in dem Film, der unter der Regie von Georg Asagaroff hcrgestellt wird, statt Hermann Vallentin verpflichtet worden. Werner-Kahle gehört gleich K. Valhaus, R. Plate. I. Hermann und Peter Wolfs zu der Vühnenbesetzung des Stückes von Peter Martin Lanwel. Kinozüge wurden in Nord-Irland ringcführt. Täglich sah- ren Sonderzitge in jenen Gegenden, wo die Bevölkerung di« Kinos der Nachbarschaft aufsucht und nach der Vorführung wie der heimreist. »General Babka" verfilmt. Die Wiener Listo-Filmgescll- schuft hat mit der Herstellung zweier Lustspiele für die Derussa begonnen, deren erstes di« Verftlinung der erfolgreichen BÜH« nenwrrkes „General Babka" dorstellt. In den Hauptrollen I. v. Szöreghi, Mary Kid, Angela Ferrari und Rinä Marsa. Regier Desider Kerles-, Pamir im Ufa-Pavillon verlängert. Nach dem großen Publikumsersolg des Pamir-Filmes, der sich nach dem ein mütigen, begeisterten Lob der gesamten Presse eingestellt hat, bleibt der Film weiterhin aus deni Spiclplan. Shylock von Krakan als Tonslim. Das durch die Gegen überstellung hebräischer und moderner Musik sehr geeignet« Sujet „Der Shylock von Krakau" wird voraussichtlich mit Fritz Kortner in der Hauptrolle unter der Regie von Carl Wil helm, der bereits vor Jahren den stummen gleichnamigen Film drehte, inszeniert. Wenn d« noch eine Heimat hast. In dem neuen Gustav» Althojs-Film „Wenn du noch eine Heimat hast" wirken in den Hauptrollen Carola Verdi, Eritta Lcy, Melitta Kiefer, Olga Engl, Fritz Kampers, Hermann Picha, Andre Mattoni, Fritz Schulz, Henry Bender, Leo Peukert, Dr. Philipp Manning, Eh. W. Kayscr Wilhelm Diegelmann. Goston Briese, Han» Sternberg und Heinrich Eotho mit. Regie: Siegfried Philipp!, Ausnahmeleitung: Alfred Kern, Bauten: Robert Dietrich, Photographie: Willi Goldberger. <<erantworllich >Sr poiiiit »nd AemUeion vr. i». D,«c,hk: sür vokale« »nt Sport: «.John: >iir a»„iarn «. Len,, all« in Dresden, polieritrahe l7> »ruck >md Verlag: Germania N.-G> giUal, Deesde».