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SiickstLvdo VoUlsretlaas ^adrgaag 1S27 Zwei Menkalilülen. Ein Beitrag zur Unionsfrage. Von Metropolit Andreas Szepticky. Je häufiger man optimistischen Meinungen über die Möglichkeit oder Wahr'cheinlickikelt einer nahen Wieder vereinigung der katholischen und orthodoxen Kirche begeg net, desto mehr ist es notwendig, klar und genau alle Schwierigkeiten darzulegen, denen die Apostel der Religion in ihrer Arbeit begegnen. Dies ist kein Pessimismus, sondern im Gegenteil, der aufrichtige Wunsch, diese Hinder te beseitigt zu sehen. Es ist sicher, daß der orthodoxe Glaube grundsätzlich, in seiner ursprünglichen Reinheit, nichts anderes ist als der katholische Glaube aus der Zeit vor der Trennung. Also ist der dogmatische Unterschied zwischen den beiden Konfessionen weder groß noch bedeutend. Aber anderer seits muh man feststellen, daß, obgleich der orthodoxe Glaube grundsätzlich derselbe geblieben ist wie im 10. Jahrhundert, doch die Begriffe im Orient im Laufe dieser tausend Jahre eine bedeutende Entwicklung durch gemacht haben. Der orientalische, konservative Geist ist bei den Jntellektuelln, besonders bei den Theologen, nicht so stark ausgeprägt wie in den Volksmassen. Uebrigens geschieht es oft, dah, je kleiner und feiner der Unterschied ist, um so schwerer Verständnis Verstehen wird. Es ist klar, dah das Bild Christi, das doch wohl auf dem Grunde jeder christlichen Religion leuchtet, nur eine sehr schwache Kopie von dem ursprünglichen Typus sein kann. Zwei christliche Konfessionen, die denselben Glauben und dieselben Dogmen haben, können in den Grundzügen gleich sein, aber im Nebensächlichen so verschieden, dah beide ganz anders erscheinen. Und dies ist gerade der Fall zwischen dem Orient und dem Okzident. Man kann sich die Kirche Christi als eine juristische Gesellschaft vorstellen mit all dem, wc zu dem Skelett dieser Gesellschaft nötig ist, und alles andere kann man auf. die zweite Ebene schieben, alles, was nicht zu der äuheren und sozialen Seite der Kirche gehört. Man kann aber auch die Kirche von dem entgegen gesetzten Gesichtspunkte aus betrachten, d. h. die heilig machende Gnade voranstellen, die alle Glieder dieses Körpers mit Christus und miteinander verbindet, und alles das als ganz nebensächlich ansehen, was äußerlich und zeitlich ist. Beide Gesichtspunkte sind in dem totalen Begriff der Kirche eingeschlossen. Einer wäre unvoll ständig ohne den anderen. Die Verneinung des einen durch den anderen wäre ein Irrtum. Wenn wir Katholiken an die Kirche denken, oder von ihr sprechen, so handelt es sich für uns gewöhnlich um den Teil der Kirche, den man die „streitende Kirche" nennt. Wir haben die Tendenz, mehr die äußer , soziale Seite der Kirche zu betonen, vor allem die Hauptlinie des Gebäudes, seine große Stärke und den Grund seiner Einheit, d. h. den Primat des römischen Papstes. Die Christen des 10. Jahrhunderts kannten auch diesen Begriff, doch waren sie weit davon entfernt, die Sache so anzusehen, wie wir. Diese großen Linien von heute waren noch halb verhüllt. Eine tausendjährige Evolution war notwendig, um zu den Definitionen des Vatikanums zu gelangen. Je mehr die Forderungen des Lebens und die Bedürf nisse der Zeit die äußere und soziale Seite betonen lassen, desto mehr scheint der mystische Begriff Kirche als die von Christus geheiligte und in Vereinigung mit ihm lebende Braut, verhüllt und in den Hintergrund gerückt zu sein. Und dies machen uns die orientalischen Christen oft zum Vorwurf. Ihr Credo ist das unsere. Aber unsere Gesichts punkte und Begriffe sind verschieden. Man könnte fast sagen, daß die Katholiken die Weite der Kirche sehen, die Zahl ihrer Gläubigen, während die Orthodoxen ihre Tiefe erblicken, die „Qualität" ihrer Glieder. Diese Begriffe sind wie zwei Linien, die sich im rechten Winkel schneiden. Die Katholiken sehen mehr die horizontale Linie, die die Erdfläche bedeckt, und die Orthodoxen die vertikale Linie, die in die Tiefe geht, den Himmel mit der Erde verbindet. Wenn der Katholik von dem Mangel an Organisation und den inneren Kämpfen der Dissidentenkirchen spricht, so werden diese historischen Argumente einen Orthodoxen durchaus nicht überzeugen. Die äußere, soziale, quanti tative Lage der Kirche hat ja so wenig Bedeutung für ihn. Was ihm wichtiger ist, das ist die Tiefe des christlichen Gefühls. Eine Seele kann nach der Ansicht der Ortho doxen vor Gottes Augen hundertmal mehr Wert haben, als eine große Zahl anderer Seelen. Eine andere Schwierigkeit ist die Frage der Moral. Für uns Katholiken ist die Moraltheologie eine positive Disziplin, die die Pflichten des Christen be handelt. Unsere Genauigkeit und Abstufung auf diesem Gebiete genügt schon, um unsere getrennten Brüder zu verstimmen. Das wäre eine „Kasuistik", die nichts mit dem Evangelium Christi gemeinsam habe. Die christliche Ethik müßte von der Liebe Gottes handeln, von dem Gebet, der mystischen Tiefe des Lebens, von der Erhebung der Seele zu Gott. Die Moraltheologie im okzidentalen Sinne existiert im Orient fast gar nicht als besondere Disziplin. Sie wird wenig beachtet und vollständig dem Wissen und dem guten Willen der einzelnen überlassen. Auffallend ist der passive Charakter des Orients im Vergleich mit der Tätigkeit des Okzi dents. Dieser charakteristische Unterschied zeigt sich fast auf allen Gebieten des christlichen Lebens. Für den Orientalen besteht die Heiligkeit fast ausschließlich in der gänzlichen Flucht vor der Welt: nur Anachoreten, Ein siedler, Schweiger entsprechen ganz dem orientalischen Be griff der Heiligkeit eines Apostels, wenigstens erscheint sie ihm als eine so seltene Ausnahme, daß sie nicht als Norm der Heiligkeit für alle Christen gelten kann. Daher stammt auch seine Anschauung über das Gebet, das eher der Kontemplation des Einsiedlers gleicht, als dem Gebet des abendländischen Christen, der bei Gott Kraft sucht für die täglichen Kämpfe des Lebens. Dieser Verschiedenheit der Mentalität von Katholiken und Orthodoxen, d. h. Okzidentalen und Orientalen, muß inan bei allen Kontroversen über die Union der Kirchen Rechnung tragen. Fanatismus im Orient. — Unruhen unter den Wahabi, der Sekte, die die Heiligen Orte der Mohammedaner hütet, haben die ägyptische Regierung veranlaßt, die diesjährige Sen dung des Heiligen Teppichs nach Mekka zu verbieten. Dies ist eine sehr ernste Angelegenheit sür die Mohammedaner, da es sich um eine uralte Sitte handelt. Grund der Unruhen ist der theologisch« und moralische Puritanismus der Wahabi, durch den sie sich das Mißfallen und die Feindseligkeit säst aller mohamme danischer Nolksstämme zugezogen haben. Ihr fanatischer Haß richtet sich besonders gegen die Mahmal, d. h. die militärische Begleitung der Teppich-Wallfahrt, die auch Arzneimittel, Lebensmittel und Geld mit sich führt. Im Vorjahre kam es zu einem Zusammenstoß, bei dem es 30 Tote gab. Nicht gewillt, die militärische Bedeckung zurückzuzichcn, hat die ägyptische Re gierung zur Vermeidung eines gleichen Zwischenfalles sich ge nötigt gesehen, die Teppich-Wallfahrt zu verbieten. Sie Patriarchen. Von Dom Lambert Beaudin. Lllas ist ein Patriarch? Wie ist seine juridische Lage und feine Bedeutung in der Frage der Union? Einige Kirchen, die als Wiege des Christentums in irgend einem Lande oder aus andern wichtigen Gründen besonders ehr würdig find, haben den Glauben auch in Nachbarländern gepre digt und zur Zeit ihrer Blüte neue Diözesankirchen und neue Provinzen gegründet, die eine natürlich« Abhängigkeit von der Metropole bewahrt haben: in ihren Einrichtungen, Gesetzen und Riten. So hat sich dann um diese großen Zentren eine gemein same kirchliche Organisation gebildet. Die Bischöfe derselben sahen sich, dank diesen besondern Umständen, mit einer sozusagen „iiberbischöflichen" Jurisdiktion bekledet. Das sind die Patri archen. — Die Konzile haben diese patriarchalische Jurisdiktion feierlich anerkannt und eine Reihenfolge derselben ausgestellt: nach Rom kommt Alexandria, Antiochia, Jerusalem, Konstan tinopel. Diesen fünf großen Patriarchaten entsprechen die fünf römischen Basiliken. Nach dem gegenwärtigen Kirchenrecht ist der Titel eines Patriarchen, wie der auch eines Primas, nur ein Ehrentitel in der lateinischen Kirche, wie z. V. die Patriarchen von Venedig oder Lissabon, der Priinas von Irland oder der gallischen Kirche. Tatsächlich ist der Bischof von Rom der einzig« Patriarch des ganzen Okzidents. Dies ist auch der zweite offizielle Titel des Papstes. In der orientalischen Kirche, in der orthodoxen wie in der vierten, haben die Patriarchen alle ihre Attribute und tradi tionellen Privilegien behalten. Rom läßt diesen Kirchen nicht nur ihre Liturgie, sondern auch ihre Einrichtungen, ihre Diszi plin und die traditionellen Vorrechte ihrer Patr!aick)en. So hat es Leo Xlll. in seiner Enziklika vom 20. Juni 1894 schon so treffend ausgedrückt: ,Die wahre Union unter Christen ist die, welche der Stifter der Kirche, Jesus Christus, selbst gewollt hat Sie besteht in der Einheit des Glaubens und der Regierung. Weder wir, noch unsere Nachfolger, werden je eure Rechte oder die Privilegien eurer Patriarchen antrcten. Immer werdet Ihr im Verhallen des Hl. Stuhles die Achtung vor dem Ursprung und vor den Sitten jeder einzelnen eurer Kirchen finden." So hat Pius XI. im vorigen Jahre den neucrwählten Patriarchen der unierten Eriechen-Melchitcn von Antiochien im Vatikan zu Rom nach seierlicher Messe das Pallium überreicht, zum Zeichen seiner znitriarchalischcn Jurisdiktion, wie einst vor mehr als 13 Jahrhunderten sein Vorgänger Gregor der Große den römischen Mönch Augustinus durch denselben Akt zum Primas der Angli kanischen Kirche machte. Die unierten orientalischen Patriarchate sind ganz auto- nomisch organisiert. Die Bischöfe werden gewählt uno spaier von den Patriarchen bestätigt und geweiht. Der Patriarch hat das Recht, alle Diözesen zu visitieren und seine Bischöfe und Erzbischöfe zu lxstimmten Zeiten zu einer patriarchalischen Sy node einzuberufen. Die Gemcinsckmft mit der katholischen Kirche wird nur durch die Verbindung des Patriaränni mit Rom unter halten. Tatsächlich finder man bei unser,» getrennten Brüdern des Orients die alte Organisation wieder, die einst Gregor der Große (ch 604) in England einsührte, als er dem hl Augustinus sagte: „IZritairiorurQ vero omriiiMi ttpiscopaniin, Tun« lerntarnitati ourrrrv carumittimus, ut iulveti ckoeennttir, inkirmi Persuasion« robuvsntur, perversi auetortcat« corri«antur". Aber unabhängig von all diesen juridischen Verschieden heiten müssen alle Kirchen, um ganz zu der von Christus gegrün deten großen Gesellschaft zu gehören, in der Gemeinschaft der Lehre, der Sakramente und der Hierarchie mit der sichtbaren Kirche sein und dadurch mit ihrem Haupt, dem Nachfolger Petri in Rom. Pius XI. UN- -je Union. Die katholische Kirche mit Nom an der Spitze hat sich stets, wenn auch mit Unterbrechung, um die Wiedervereinigung im Glauben bemüht. Aber wohl nie mar das Verlangen nach der Versöhnung der getrennten Kirchen so stark, wohl nie wurde die religiöse Einheit zu erlangen so rege versucht, wie seit den letzten KO Jahren. Fast scheint es so, als ob sich die Vertreter und die lebendigen Glieder der Kirche nicht mehr mit dieser nun tausend jährigen Trennung abfinden könnten, die dem letzten Wunsche des Meisters widerspricht: Ilt unum oint. Nach dem Beispiel großer Vorgänger, aber mit noch größerer Eindringlichkeit, nach einem noch weiteren, genaueren Plane, hat Pius XI. diesen Kreuzzug wieder ausgenommen Es wird, wie er selbst gesagt hat, dasjenige Wert sein, das sein Ponti fikat auszeichnen soll. Er will der Papst der Kirchenunion sein. In Enzykliken, Reden, Apostolischen Briefen, Privat- audicnzen, bei jeder Gelegenheit bekundet der hl Vater seinen Willen, ladet unsere getrennten Brüder ein, appelliert an die katholische Treu« und an den Eifer aller Christen sür die Ver wirklichung dieses großen Zieles. Pius XI. hat der ganzen Unionsbewegung ein anderes Ge sicht gegeben, indem er die Söhne des Hl. Benedikt berief. Ge rade die Wahl dieses Ordens, dessen Regeln noch auf orien talischen Ursprung zurückgehen, zeugt von Weitblick, da die liturgisch-großzügige Religiosität den Orientalen besonders an zuziehen vermag. Die ganze Sorge des Papstes um die Union spricht am besten aus einem an den Abt-Primas des Benediktinerordens gerich teten päpstlichen Schreiben, das zwar nicht für die Oessentlichkeit berechnet war, das aber den, für die Unionsarbeit eigens be rufenen Benediktinern ein ganzes Programm für ihr zukünfti ges Apostolat auf diesem Gebiet vorzeichnet. Geliebter Sohn! Gruß und apostolischen Segen! — Wenn wir an das Gebet senken, daß der Herr vor seinem Tode noch an seinen Vater richtete: „auf daß alle eins seien", was könnten wir da heißer wünschen, als daß alle Christen die vollkommene Einheit der katholischen Kirche wieder herstcllten, um eine Herde und ein Hirte zu fein? Diesen Wunsch richten Wir mit ganz besonderer Liebe an die riesige Bevölkerung von Rußland Die politischen Drangsale, die sie eben erduldet hat. scheinen sie geradezu in den mütterlichen Schoß der Kirche zurückzurufen. — Wer könnte aber an diesem Apostolat der Union einen grösseren Anteil nehmen, als die Mönche des Okzidents, die sich durch ihr« Tätig- r-it immer so viele Verdienste um Kirche und Güsellsck>aft er worben haben? — Das Mönchswesen stammt aus dem Orient. Durch den hl. Benedikt, den auch die orientalischen Kirchen als den Patriarchen des westlichen Mönchtums verehren, nach Europa verpflanzt, hatte dieser Orden schon vor der schmerz lichen Trennung der Kirchen im 11. Jahrhundert eine hohe Blüte erreicht. Er bewährt noch bis heute die Tradition der Väter, den Eifer sür die Liturgie und die Grundelemente des alten Mönchstums. Alles dies sind Umstände, welche die Söhne des heiligen Benedikt ganz besonders geeignet machen zur Arbeit für die Wiedervereinigung der getrennten Brüder. Da wir ohne Verzug einen so heilsamen Plan zu verwirklick-en wünschen, so bitten mir Dich, geliebter Sohn, all« Aeble und Mönche Deines Ordens schriftlich auszufordcrn, Gott inständig um die Wiedervereinigung anzuslehen, aber auch selbst an diesem Merke mitzuarbeiten. Es wäre zu wünschen, daß die Aevte nach vorheriger Verständigung eine Abtei oder mehrere ihrer Kongregationen wählten, die ihnen am geeignetsten für die Arbeit erscheinen, wo mit besonderem Eifer und allen dazu nötigen Mitteln sür dieses edle Unternehmen gearbeitet werden soll. — In diesen Abteien sollen sich die Mönche durch das Studium der Sprache jener Völker, ihrer Geschichte, ihrer Ein richtungen, ihrer Psychologie, vor allem aber ihrer Theologie uno Liturgie zur Arbeit für die Union der Kirchen vorbereitcn, was noch um so leichter geschehen könnte, wenn sie in möglich großer Zahl nach Rom geschickt würden, wo die am meisten dazu befähigten ihre Studien am Orientalischen Institut vollenden könnten. — Bemühe Dich gleichfalls, schriftlich und mündlich mehr Eifer für das Studium der Fragen zu erwecken, die uns vom Orient trennen! — Auch wünschen wir sehr, geliebter Sohn, daß man in diesen Abteien den russischen Flüchtlingen soviel wie möglich Liebe und Gastfreundschaft gewähre. Wenn sich unter ihnen Personen befinden sollten, die den Wunsch hätten, über die katholische Lehre Aufklärung zu erhalten, oder wenn schon Uniertc sich dem Klosterleben widmen wollten, so bitten wir Dich, denselben jene brüderliche Gastfreundschaft zu erweisen, die Deinen Orden auszeichnet. — Deshalb, geliebter Sohn, zögere nicht mit der Verwirklichung dieses neuen Planes, der Unser Herz der Hoffnung erschließt. Auf diese Weise kann mit Gottes Hilfe eines Tages eine neue Kongregation slawischen Ritus gegründet werden, deren Mutterhaus in Rom, dem Mittelpunkt der katholischen Welt, alle orientalischen und okzi- dentalischen Mönche zu einer Familie vereinigen würde. Dieses Kloster wäre der Ursprung und das Zentrum anderer, die mit der Zeit, später, in Rußland eröffnet werden müßten. Unterdessen freuen wir uns dieser Hoffnung und bitten Gott für Dich um sein« Hilfe. Als Beweis unseres ganz besonderen Wohlwollens, senden wir Dir, geliebter Sohn, und allen Obern und Mitgliedern Deines berühmten Ordens, den Apostolische» Segen." Papst Pius Xl. Dieses Dokument zeichnet mit der größten Klarheit »ud Autorität ein wirkliches Programm für die Union. Um de» so klar ausgesprochenen Willen des Vikars Jesu Christi ohne Ver zug zu erfüllen, hat eine Gruppe Benediktiner in Belgien, u>ner- stlltzt von orienralischen Mönchen es unternommen, eine Ko» gregation zu gründen, die die Absichten des Heiligen Vaters verwirklichen soll. Das erste Kloster der „Benediklinermönclie der Union" ist..die nun seit zwei Jahren so berühmte Priorei >» Ainay sur Meuse in Belgien. — Die Mitglieder derselben wid men sich gänzlich, mit alle» dein Klosterleben entsprechenden Mitteln dem Apostolat der Union und bereuen durch eine lang same, friedliche und brüderliche Arbeit die Rückkehr der orien talischen Christenheit zur Kirche vor. Kirche unö Union. Bekanntlich hat Papst Pius XI. sich die Wiedervereinigung im Glauben zur Hauptaufgabe gemacht. Mit ihm eisen die ganze Hierarchie, dieses große Ziel zu ereichen. Mit welcher Liebe das Wieden,ereiuigungswerk betriebe» wird, erhellt wieder einmal ganz besonders aus einer in der Oessentlichkeit wenig bekannten Rede, die Bischof Henrich Jgnaiius Przezdziccki vor einer Gruppe orthodoxer Priester gchalbm Hai. die zum katholischen Glauben Orientalisch-slavischen oder Vymn tinischen Rytus übergctreten sind Natürlich berührten die Worte des Bischofs die besonderen Schwierigkeiten, die er als katholi scher Bischof lind die orthodoxen Geistlichen als Konvertiten er fahren könnten. Aber seine ganze Ansprache atmete nichts ande res als den Geist der Liede, die der gesamte Episkopat, vor allem auch der polnische als Zwischenglied sür die Orthodoxen hegt, di« ihn für den eigenen Klerus und sür die Konoertiien nach Wegen ausschauen läßt, um alle wieder zur Einheil mir der katholischen Kirche zu führen. Bischof Przezdziccki führte folgendes aus: „Früher pflegte man zu sagen, daß die schismatischcn Geistliche», die latholisih würden, Männer von geringem sittlichen Werte seien. Cs sollen Fälle vorgekommen sein, daß solche Geistliche ihr« Kirche nur aus weltlichen Gründen oder wegen unsittlichen Lelums ver ließen. Der beste Weg, solchen Vorwürfen zu begegnen, ist immer der, in Wort unb Tat gut und edel zu sein. So werden am besten alle Verleumdungen zum Schweigen gebracht, Geliebte Brüder, Ihr kennt das russische Schrifttum und das Leben in Rußland besser als ich. Ihr wißt, wie das russische Schrifttum di« schismatische Geistlichkeit mißbraucht. Ick, habe solchen Mißbrauch oft mit eigenen Auge» ansehen müssen Häufig genug sind auch besorgniserregende Kundgel».»gen im öffentlichen Leben. Häufig Hab« ich meine TräneM deswegen nicht zurückhalten können. Ich litt darunter, denn ich wünschte von ganzem Herzen, daß auch in der schismatischen Geistlickikeit