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lloginn der Vorsleltiiogen TS^Iicii 4. V«^> Hd frel tsg. 6«, W Ssxüs«»d«- Die publlkumslledllnge P»1 »n-Ä pslnckoi» In ltivem neuesten k'llrn: pst un«i pstsckvn »m dlvrclrssttrsnel klne köckst lustige 6esckickte von Sonntsgssngleen un«t 6espen»Ieen kegle: t.su l.sueitren MH. LQPII0I. p»a«Lk 21 ^L«»«Lr»krLc»kir isooi dtur nocki dis 8oc n>»q ,.vse b««l»1«x von »ttienkoeg" Kd b/lontsx;. 26. Septem bar »Ssrms ^skmscr«e in vieXamkliknügme ^5. 1 Weligeschichke im FUm-Masken-Verleih Fast alle Gebiete der Filmkunst sind unzweifelhaft nicht nur für Laien technisch großartig und wundersam. Ei« Blick in das Reich der Iupitersonne ist ebenso märchenhaft und unvergeßlich wie vielleicht eine Besichtigung des Filmticrpnrks der Ufa in Neubabclsberg oder der gigantischen Ausnahmcgelände daselbst. Diesen sehenswerten Wirkungsstätten der Filmkunst schlietzt sich neuerdings auch ein äußerlich schlichtes, graues Gebäude an, das, mitten im Strudel der Weltstadt, und zwar in der Köpcnickcr Stratze steht. Es ist das größte Filmkostiim- und Masken- Verleih-Jnstitut Deutschlands, und zirka 35 000 Kostüme erzählen hier die Geschichte fast aller Völker und Zeiten. Durchwandert man dieses wahre Museum der Weltgeschichte in allen seinen vier Etagen, so ist man gleichzeitig über di« Fülle der gesammel ten Kostüme, Utensilien und Kuriositäten, die faktisch der moderne Film für seine Kunstwerke gebraucht, um letzten Endes uns ja zu unterhalten. Hier in diesem bunten Chaos kann wirklich die graue Ver gangenheit den Reigen eröffnen; denn die Kostüm« der Urvölker sind ebenso anzutreffen, wie die anscheinend heute unbedingt notwendigen Prunkuniformen der Balkanländcr oder Neger- rcpubliken. An historischen Einzelkostümen entdeckt zuerst der aufmerksame Beschauer welche von Karl dem Großen, Hein rich IV, dem Alten Fritz, Napoleon und Cäsar, von Robes- pierre, Schill und sogar von Katharina der Großen. Es fehlt also fast nichts; denn di« gesamte Welt scheint hier friedlich an Kleiderhaken vereint zu hängen. Bunt durcheinander gewürfelt strahlen in denselben Schrän ken die Gewänder von Kaisern und Fürsten, daneben die prun kenden Röcke von geistlichen Würdenträgern, Richtern und Hof narren oder di« schlichten Kleidungsstücke von Bürgern, Knech ten und Vagabunden ohne Standesunterschiede. Verwegen« Kleidungsstücke Pariser Girondisten, malerisch-schöne Gewänder kirgisischer Lanzenreiter, wehende Trachten exotischer Volks stämme zeugen von dem internationalen Wert des Film museums. Alle Arten von Kriegsäxten, Schwertern, Hellebar den, Helmen, Mützen, Trommeln. Pauken vervollständigen die Sammlungen. Man kann dort den Kostümbedarf für Film« sozu sagen vom Scheitel bis zur Sohle vorfinden. Meist aber haben Kriege die Geschichte gemacht, und so nehme» auch hier die Uni formen einen breiten Raum rin. An 12 000 sind cs, von einzel nen Uniformen sind so viele am Lager, daß man ganze Kom pagnien damit einkleiden kann. Es scheint bald so, als ob das Institut die Bestände der alten preußischen Armee aufgekaust hat. Neben Potsdamer Uniformen erblickt man Pickelhauben und Rüstungen des XV. und XVII. Jahrhunderts. Filme, welche mit Hilfe dieses Arsenals von Uniformen und Kriegsgerätcn entstanden sind, und in denen ganze Armeen lebendig wurden, gibt es unzählige. Man staunt dann, was für eine Füll« von Uniformen erforderlich war. Nicht immer langte dann eine Anzahl alter getragener Soldatenröcke, und cs mußten dann neu« angefertigt werden. Besonders die Uni formen hoher Persönlichkeiten, beispielsweise für Bismarck, für Moltke, für die Kaiser Franz Joseph und Wilhelm I. mußten >a unbedingt neu sein. Gelangt, man nun, vorbei an riesigen Garderobenständern, In das zweite und dritte Stockwerk' unsere» Filmtrachten museums, so sieht man auch hier Uniformen überall. Daneben aber auch die Kleidungsstück« der Briefträger, Feuerwehrleute, Strakienketzier. Polizisten «ML Zuchthäusler fast »Ser Länder. Hl» kesitsg kl» aukeegevvöknliekies fllmenelgnl. Qsr Wsltkrlvs Lin historischer Lilm gearbeitet nack amtllekenr, blskee unveeüklentliebtem Materiell a«i» «len Urlegsurcklven Tägllck 16, I8 /4. 20-/r Ukr krstuutkükrung des neuen lüatlonak Orokkiims Lin Liedesdrams aus den Tripolis - XSmpken mit ^etts 6ou6»I unci Victon Varcon^i Lexie: dlils Lkrisaneler IVerictags: 4, >/i7, >/.y / Lomitaxs: '/zZ. '/„S, Ve?, V-? Li'cktspiellkeater Dresden, äeestralle TSglick Vr4, 5, 7 und y Mir 1 s erst« Lsnuutlon 1 j s i » » «ise neuen Lplelreit » - g^si'i'rk i.iSÄLkS ' ^ in „vie 1-ottenile Kugel" Z ------ Lweile U/ocke verlängert! ----- Xur Stckerune «1er PIÜlL« aller proislaxen werUea üie M? I^nc1iml1l«»r>l-Vor,1eNu»,Len empfoklen vle wechlekn sich ab mit goldvcrDrämren Röcken der Rttnifler, Staatsbeamten, Hotelportiers und Liftboys. Viele Kleidungs stück« können ob ihres Altertums und ihrer Geschichte fast als Reliquien gewertet werden. Aber da keine Wachsfiguren darin stecken nnd keine Schilder daran hängen, die von ihrer Ver gangenheit erzählen, lächelt man nicht und schüttelt auch nicht den Kopf. Man glaubt es sogar, und deshalb betrachtet man sie aufmerksamer. Zwischen Ministerfräckcn und den Trachten ausländischer Gesandter und Konsuls findet man auch staubig« Rcgentenröcke. Das Film-Maskenverleih-Institut kann sich sogar rühmen, den Kürassierrock des Altreichskanzlers Bismarck als wertvollste Kuriosität im Besitz zu haben. In dem Film „Bismarck" feierte dieses alt« Kleidungsstück seine Auferstehung. So wird dem modernen Film die Möglichkeit gegeben, durch alten Trödel ein bißchen Historie und Romantik zu zaubern. Ein stilles, vermodertes Museum ist dieses Haus in der Köpenicker Straße, aber cs erzählt von entschwundenen Tagen, von fernen Ländern und von anderen Völkern. Leider hören es di« heutigen märchenarmen Menschen nicht mehr, wie «inst zu Lastans Zeiten. Das Interesse ist erstorben, das einst dem Spitzenkragen einer Maria Stuart, dem Schwert« eines Wallen steins und dem Originaldegcn Lord Nelsons galt. Damals, als man ln Lastans oder Passage-Panoptikum diese Antiqui täten besah, staunte und lächelte man ob dieser Sensation. Eigenartige Gefühl« steigen unwillkürlich im Beschauer auf, wenn er im langen Rundgang wieder die Akkord« modernster Wcltanschauungssymphonie hört. Hier in der Mietskaserne ein paar tausend Jahre Weltgeschichte auf Kleidcrstangen, in Glas- schränkcn, verzaubert durch den Staub, der allenthalben auf Tuch und Atlas, Seide und Samt, Goldschnüren und Flitter», Orden und Geräten liegt, und draußen, im lachenden Sonnenschein das Orchester der Autohupen, Straßenbahnglockcn und Asphalt- geräusche. Krasser denn je empfindet man mit zeitenrückten Sinnen die Macht, die Wunder und die Flitter der Filmkunst. Oendard LcirwarL. Aus Euldeckungssahrl Von Max Reichmann. Namper, der einstige Polarflieger, der In den Jahren der Einsamkeit inmitten der arktischen Tiere selbst zum zotteligen Tier geworden ist, wird von Lvalfischfängern ausgesunden und zurück in die zivilisierte Welt gebracht. Das wollten wir für den Wegner-Film der Defu „Der Ramver* ausnehmrn, der nach dem gleichnamigen Bühnenstück »on Max Mohr gedreht wurde. femipkecNel' 140LS Hb vonnerslsg, «len 22. September» Lelnliold Lolitinrel in llei' liimmöl auf willen oller Tvnugolt kellmann» Kampk gegen „Scbunck und Sckmvtr" Unser erster Lustspielsodlager der 8«i«onl llomkollt SoNIIrirsl drinqt auoli chesmsl ali», rum backen I T8e»cb >6. I8> „ 2« tI6r Ltrieseiier StraOe 32 — Lernruk: Z5M5 LiraLenbsdalmien: 2, 8. 10, 17, ly, 20, 22 llallestelle: l^ürstenplatr Orciieslerisitunx: Kapellmeister» k^. II tilg Lt> kroilsg, öen 23. dir mit Donner,t»g, öen 29. 8«ptdr. Oerlmrt llsuptnianns 8Lkauspie> aus den 40sr Isdre n Die Uisbsr ktvgie: i^riedrick Xsinilc — ln den liaupirolien: kau! Rogener, ^dkvlm Dietorle, Osqnx Lervses u. ». Lin tülm. dsn mon undsdingt rekon rnuül Woekentsgs: bu. ^ zy Ukr / Sonntags: 4, >/«? u.V,YI7br ruyren wir r»nes fiySnen. warmen Juliabends in Berlin ab. überquerten nachts die Ostsee, saßen zwei Tage lang im D-Zug. quer durch Schweden. Dann gings hinein in die Ro mantik der fkandinaoischen Bergketten, über die norwegische Grenze: Am vierten Tag waren wir in dem kleinen Fischerhafen Narvik. Dann sieben Stunden im Auto. Um zwei Uhr nachts be steigen wir ein kleines Motorboot, das uns über das spiegel glatte, im matten Vleischein Laliegeirde Meer führt. Immer weiter nach Norden, der Mitternachtssonne entgegen, die in kaltem, beängstigenden Schein unter dicken Wolicnbänken vor uns austauchen. Ein großer Luxusdampfer rauscht wenige Dutzend Meter von uns vorüber. Die unerwartete riesige Heckwelle wirft unser Miniaturschiffchen beiirahe uni. Es wäre kein Sraß gewesen, in das eisige Nordmeer zu stürzen, das nur 7 Grad warm war.. . Sonst sind wir einsam, fahren Stunden und Stunden ganz allein, fern am Usersaum taudien mandymal im fahlen Schein der nächtlichen Sonne rotleuchtende Häuschen auf und verschwin den wieder. Nach achtstündiger Fahrt sind wir morgens in Tromsö. Kein Auge haben wir zugeinacht, aber da wir am Vormittag ein kleines Walsischfängerschiss gechartert haben, verzichten wir auf sede Ruhepause: Schon ein Uhr mittags geht es weiter. Als wir lossahren, regnet es Bindsirden. Paul Wegeiier legt sich in der kleinen, dumpfen Koje auf ein paar Transacken z» kurzer Ruhe. Es wird Abend, die zweite Nordnacht beginnt. Allmählich hat sich der Himmel ausgchellt, gegen Mitternacht kommt die Sonne hervor. Keiner denkt mehr an Schlaf, un unterbrochen stehen wir an der Kamera, um die unfaßbaren Wunderbildcr dieses Landes rinzufangen, wo man um Mitter nacht filmen kann. Gegen Morgen sind wir an der kleinen Jnfe! angelangt, die uns die Walfischfängcr bezeichnet haben: Dem idealen Schauplatz für Rampers Auffindung. Nus der Bleiplattc des Meeres hebt sich dunkel-drohendes Felfcneiland. Ringsum die tödliche Starre arktischer Einsamkeit. Wasservügel in dichten Geschwadern schwimmen vor uns her. erheben sich rauschend bet unserer Annäherung. Stundenlang haben wir beinahe den Zweck dieser wunder baren Fahrt vergessen — und sind doch ununterbrochen an der Arbeit gewesen. Es wird uns schwer, uns der Weltverlorenheit dieser gran diosen Einöde loszureißen. Wir sprechen nur wenige Worte, — ergriffen stehen wir an der Reeling, — Filmlcute. denen man sonst doch gern Kaltschnäuzigkeit und Blasiertheit nach sagt, sind vor der Allgewalt dieser Natur zu staunenden Kindern geworden. Dann gehts zurück. In rascher Fahrt entlang die norwe gische Küste — Tromsö — Trondjem — Bergen. Nach acht Tagen sind wir wieder in Berlin. Haben in dieser ganzen Zeit ein einziges Mal in einem richtigen Bett geschlafen. Habe» drei Nächte überhaupt durchwacht. Und sind doch frisch >nd lebhaft, wie nach ausgiebiger Erholuirg. Um uns der Wirbel Berlin. Wir müssen weiter an dir Arbeit, ins Atelier. Fremd kommt uns diese Welt vor, in uns zittert noch der Nachklang unserer einzigartigen, unvergeßtiä-e» Fahrt. Ein Jubiläum -er Exl-Leule Bon unserem Korrespondenten. Kürzlich fand xn Innsbruck das 25jährige Jubiläum der Exl-Bühnc statt. Gelegentlich der Fcstvorstcllung, bei der die Jubelbühne Franz Kranewctters Tragödie aus dem Tiroler Bauernkrieg 1525 „Michel Ecismayr" zur Darstellung brachte, hat die Stadtgemeind« Innsbruck Direktor Ext und seine Ge treuen durch Ueberreichung eines Kranzes geehrt. Nach der Vorstellung fand eine Zusammenkunft der Exl-Leute mit dem Bürgermeister nnd Ctadtrat statt, an der auch Landeshaupt mann Dr. Stumpf teilnahm. Bei dieser Gelegenheit über reichte Bürgermeister Dr. Eder Herrn Exl einen goldenen Ring mit dem Innsbrucker Stadtwappen znm Zeichen des Dankes und der Anerkennung für die kulturellen und künstlerischen Ver dienste, die sich die Exl-Bühne im Lauf« eines Merteljahrhun derts und di« tirolische Dichtung im Ausland erworben hat.