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9 Nun folgt in der dritten Strophe (v. 5. 6.) der ernste Schluss. In dem Gerichte, welches der Ewige über die Thaten der Menschen verhängt, wird ihr Schicksal entschieden. Der Gottlose wird ver- urtheilt, von der Gemeinschaft der Guten ausgeschlossen und vernichtet. Es giebt für ihn keinen Weg mehr, auf welchem er wandeln könnte. Aber der Weg des Gerechten, der Weg den Gott kennt und liebt und beachtet, er vergeht nicht, sondern besteht ewiglich und führt den treuen Gottesverehrer von Stufe zu Stufe höher hinauf zur Vollendung. 1. Heil dem Manne, Der nicht wandelt In dem Käthe Der Gottlosen, Und den Weg der Sünder Nicht betritt, Und in dem Kreise Der Spötter nicht sitzt, 2. Sondern am Gesetz Des Ew’gen seine Lust hat, Und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht. 3. Denn er ist wie ein Baum, Gepflanzt An Wasserbächen, Der seine Früchte bringt Zu seiner Zeit, Und dessen Blätter nicht verwelken, Und alles was er tliut Das gelingt. 4. Nicht also die Gottlosen, Nicht also, Denn sie sind wie Spreu, Die verwehet der Wind.