Dem Herrn Karl Wilhelm Dornick wohlverdienten Pfarrer der evangelischen Gemeinde Haynewalde ihrem Hochverehrten Ehrenmitgliede am Tage Seiner Fünfzigjährigen Amts-Jubelfeier den 2. April 1865
Titel
Dem Herrn Karl Wilhelm Dornick wohlverdienten Pfarrer der evangelischen Gemeinde Haynewalde ihrem Hochverehrten Ehrenmitgliede am Tage Seiner Fünfzigjährigen Amts-Jubelfeier den 2. April 1865
Verleger
Jungandreas
Erscheinungsort
Görlitz
Erscheinungsdatum
1865
Umfang
24 S.
Sprache
Deutsch
Signatur
L VIII 250
Vorlage
Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften Görlitz
Er wird durch sie erleuchtet, aufgeklärt, klug und verständig und schöpft so aus ihrer Beachtung einen grossen, unschätzbaren Gewinn (v. 12.). Doch auch der Gottesfiirchtigste bleibt nicht frei von Verirrungen (schegijoth), und wer weiss, wie oft er fehlet? — Darum bittet der fromme Sänger den Ewigen, er möge ihn frei machen und lossprechen (naqah) von allen Uebertretungen und ihn bewahren vor den Stolzen, Hochmüthigen, über Gottes Wort und Gebot sich erhebenden Welt kindern (sedim), dass er ihnen nicht folge und sich nicht beherrschen lasse durch ihren Geist und Sinn. Dann wird er so vollkommen (tham) sein als es ein Mensch hier werden kann und wenigstens rein bleiben von grösser Missethat (peschä), von schweren Sünden. Den Schluss macht der fromme Wunsch, dass Gott an diesem Liede zur Verherrlichung seines Namens sein Wohlgefallen haben möge. Wegen des veränderten Rhythmus sowohl, als der ohne Ueber- gang auftretenden Verschiedenheit des Inhalts haben manche Ausleger gemeint, der letzte Theil von v. 8. an gehöre nicht zu dem ersten, und man habe zwei ursprünglich besondere Lieder aneinander gefügt. Aber der Wechsel des Rhythmus, der auch sonst in den Psalmen vorkommt, beweiset nichts und der innere Zusammenhang spricht für die Zusammengehörigkeit beider Theile. Schon im Buche Cosri (um 1140) wird bemerkt, dass hier zuerst die irdische Sonne gepriesen werde, um desto stärker die geistige Sonne des Gesetzes hervorzuheben. 1. Für den vollstimmigen Chor. Ein Lied Davids. 2. Die Himmel erzählen Von Gottes Herrlichkeit Und seiner Hände Werk Zeigt an das Firmament. 3. Ein Tag strömt die Sage Dem ändern Tage zu Und eine Nacht bringt Kunde Der ändern Nacht.