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9. Ja alle unsre Tage Enden durch deinen Zorn, Wir verhauchen unsre Jahre, Wie einen Seufzer. 10. Die Zeit unseres Lebens Umfasset siebzig Jahre Und wenn wir kräftig sind, So werdens achtig Jahre, Und was ist ihr Stolz? — Müh’ und Eitelkeit. Denn ab im Nu — Und wir fliegen davon. 11. Wer begreift Die Stärke deines Schnaubens Und nach seiner Furchtbarkeit Deinen Zorn? 12. Unsre Tage zählen, Das lehre uns, Um dir darzubringen Ein weises Herz. 13. Kehr’ um, Ewiger! Ach! wie lange noch? — Und erbarme dich Ueber deine Knechte! 14. Sätt’ge uns früh Mit deiner Liebe, Dass wir jubeln und uns freu’n All’ unsre Tage. 15. Erfreue uns so lange, Als du uns hast betrübt: Jahre lang sahn wir Böses nur.