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Die DerrNche Dan» zur Dvrfenlaae. In ihren »Wirtschaftliche» Mitteilungen" schreibt die Deutsche Bank: Die Kurssteigerung«!» «Nis den Aktienmärkten haben sich von Januar auf Februar ungefähr in demselben erheblichen Ausmaß wie in der vorhergehenden Berichtszeit fortgesetzt. Wir halten setzt bei einem Durchschnittskurs sämtlicher an der Berliner Börse gehandelten Aktien von ungefähr 186 v. H.. während er vor einem Jahr« rund S8 v. H. betrug. Gewiß ist in diesem Zeitraum eine unverkennbare Wendung zum Besseren in der Wirtschaft selbst eingetreten, und es ist an» zunehmen, daß die nun im Jahre 1627 folgenden Abschlüsse der Unternehmungen dies im allgemeinen auch deutlicher alö bisher erkennen lassen. Aber mag die Problematik, die über der deutschen Wirtschaft noch vor wirklich nicht allzu langer Zeit lag und die schließlich in einem so deutlichen Unterpart. kurS zum Ausdruck kam, im ganzen verschwunden sein, ein KurS von IM v. H. oder gar »in solcher von über 265 „. H., wie für die Gesamtheit der Terminpapirre, setzt als Norm eine Nentabilität voraus, die man in der nächsten Zu kunft wirklich noch nicht erkennen kann. Der N a t t o n a l i s ic r u ng Spr oz e ß, der zunächst Geld kostet und eine Belastung darstellt, ist wohl in einzelnen Wirtschaftszweigen wett vorgcschrttt«», in anderen sind aber vorerst nur Ansätze vorhanden, oder mau l>at noch gar nicht die Möglichkeit zum Durchgreisen gesunden. Daß sich dieser Prozeß, der im großen und ganzen eins Konzentrations, beivegung in horizontaler Richtung ist> sortseben wird, ist in- dessen nicht zu bezweifeln. Man wird diese außerordentlichen Kurssteigerungen über. Haupt weniger aus einen unbegrenzten Optimismus in bezug aus die wirtschaftliche Lage zurücksühren können, als aus eine sehr weitgehende Spiel last breiter Schichten des Publikums, das sich an die schöne Idee gewöhnt hat, an der Börse mühelos große (Gewinne machen zu können. Was an normale»!, Einkommen und ehemaligem Wohlstand die Widrigkeit der Zeitläuste verkürzt hat. «oll eine Börsen- konjunktur ohne Ende mehr als.auSgleichen. Keine politische Kriese, keine Arbeitslosigkeit.stört mehr, und die sehr beträcht lichen. ivcit Uber das Bvrkriegömaß hinauSgchcnden Kosten der Spekulation — man zahlt einschließlich der Bankspesen und Stempel über 12 v. .(>-sür Repartierung —, die unter anderen Umständen prohibitin wirken könnten, werden ohne ricl Aufhebens getragen.. Der Spekulation kommt es gar nicht mehr auf die Billigkeit des Geldes an, sondern nur darauf, daß es vorhanden ist.. Ebensowenig ist man bei Er richtung dieses hohen KurSgsbäudcS aus RentabilitätSrech- nungen verfallen, vielmehr hat sich die Phantasie der gewiß bedeutsamen technisch-wirtschaftlichen Persvektirn:» bemächtigt, oder man hat erwarteten Jntoresseukämpsen gleich 50 Punkte vorgegeben. - Bisher hat die ansteigend» Konjunktur, die auch nicht immer in ein und derselben Richtung aus den Geldmarkt wirken wird, wie z. B die Räumung der Haldenbestände zeigt, noch keine g c l d » e r k n a p p e.n d e n Wirkungen er kennen lassen. Und da das Reich den größten Teil der 566- Millioncn-Anleihc auf längere Zeit auöleihcn wird, so dürste auch von dieser Transaktion der Geldmarkt zunächst nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Immerhin hat sic den Eifer, der auch auf dem Anleihemarkt bisher. herrschte, ein wenig gedämpft. Der Absatz von Anleihen und Psandbriesen ist nicht mehr so leicht, die Ucberzeicbnung der industriellen Obliga tionen in Wirklichkeit nicht mehr so gewaltig. Wenn jedoch die Emissionstätigkeit nicht äusfalldnd überspannt wird, so wird der Anleihemarkt doch noch sllr länge Zelt recht anknahme. fähig bleiben, bedenkt män. daß dte Sparkassen im Reich im Jahre 1636 allein einen monatlichen Zuwachs von beinahe 122 Millionen anszuweisen hatten, wobei die stärksten Erhöhun gen des Einlagenbcstandcs aus das letzte Quartal fielen. A»s derTSk gketl der.Handelskammer Dresden. Dl« Handhabung des Gesetzes zur Kapitalkredit- bcschafsung sür landwtrtschastllche Pächter vom n. Juli INSN hat lnlotcrn zu Nnzulräglichkelten geführt, als der PachtkreditauSschuß, der über die Zulassung zum Krcbitvcrkehr mit Pächtern zu befinden hat und ausschließlich auS Vertretern der Landwirtschaft besteht, seine ZulassungSbedingnngen derart auf die Bevorzugung der ausgesprochenen LandwirtschaftSbankcn abgestcllt hat. daß anderen Bankgeschäften die Beteiligung am Kreditvcrkehr mit landwirtschasilichen Pächtern nahezu unmöglich gemacht ist. Die Kammer ersuchte das WirtfchastSmInsftcrlum, bet der ReichSregic- rung nachdrücklich dafür cinzutrele»,- das» diele beim PachtkredttauS- fchuß aus eine andere, den Bedürfnissen aller geeigneten Bank institute Rechnung tragende-Handhabung feiner Befugnisse dringt. Zur Gewinnung von Platz für «ine Erweiterung der staatlichen Museen in Dresden und sür -cin Rcnbauvorbabeu deS LandeS- sinanzamtcS wird dir B c s c t t t g irn g u » d Bcrlcgung des einen Teiles de» Lösch- und Ladeplatzes am Pack Hof Skai geplant. Bet eingehenden mündlichen Beratungen mit den zuständigen Stellen der Regierung und in Eingaben an das Finanzministerium. dte Wasserbandirektion nud den Rat zu DreS den forderte die Kammer, bet Durchführung der Pläne Icdwcdc Schädigung der Wirtschaft zu permeidcn. Diese lege unbedingt Ge wicht aus die Erhaltung eines.Umschlagsplatzes und genügender Snt- lademvglichkclt im Innern der Ltaät. samt« aus die Belastung des Zollverkehrs am Packhos. . . Die Kammer ersuchte das Wirtschastsministeriuin und den Deut schen Industrie- und HandclSiag, bei der Reichsregierung daraus hinzuwirken, baß diese gelegentlich tier Handelsvertrags- Verhandlungen in l t Jugoslawien sür Erleichterungen im Mnsterveriand mit der Post eintritt. Die Kammer uiiicrftittzte beim Deutsche» Industrie- und Handels- tag «inen Antrag aus Gcbührennachlässc der Post bei Mastenau'gabc von Pakete» und Briese» als gerechten Ausgleich ba- sür, daß die Großvcrscndcr der Post beträchtliche Arbeit abnchmc». 7« Jahre Norddeutscher Lloyd. Berliner Schlich- und Nachbörse vom 17. Februar. Bis zum Schluß der Börse waren ans der ganzen Ltutc die an- säugliche» Abschläge ciiigehplt und verschiedentlich darüber hinaus noch kleinere TageSgewtiinc zu verzeichne». Tic Nachbörse war fest sür alle Merle, da der GeichästSbcricht von Siemens stimulierte. SicmenS-Aktien 2882> bis 28» nach 22» bei Beginn d«,r Börse. Ferner stiegen Ilse an der Nachbörsc von 815 auf 3»t6. Starke Nachfrage trat sür Ludwig Locwc-Aktic» mit Ü2> s-t- l» und Berlin-KarlSruhc mit 116,5 s-f«,5A! hervor. Montan- und Bankaktien ruhiger. TcxtUivcrte nachbörslich gesucht.' Heimische StaatSrentcn ohne Um satz Neubesitzanlcihc 31,56. Im einzelnen nannte man gegen -'.87, Uhr A. E. G. >7221. Schlickert l86/>, Rhcinstahl 227,5. Harpencr 283, Gclsenkirchen 16l,5, Bereinigte Stahlwerke 15», Phönix 188,5, Schultheiß 872, Ostwcrke 81», Hav.rg 165,75, Norddeutscher Llond 158, Metallbank 171, I. G. Farbrirtiiduftrie 821,5, Stettiner Bulkan »tl,5, Bereinigte Glanzstoff IM, Hamburg-Süd 227,5, Hanfa-Dampscr 285, Mannesman« 288,25. Privaldiskont beide Sichle» 1,25?». Der Kassa Max kt war schwach, da überwiegend Realisationen vorgenommc» wurde». Die Kursverluste gingen teilweise bi« etwa 8A. So verloren u. a. Mechanische Weberei 7,25, Ehemiiche Werke Alber» 7,75, Sächs. Webstuhl 5.5, Jlse-Mcnustscheine 7,75, Maschinen Buckau », Braunschwciger Kahle» 5, Presto 1, Askaniawcrke »ud Berliner Holzkonior sc 5, Rositzer Zucker, Deutsche Röhren und Triton se 8, Aiihaltcr Kohlen und Neckarwerkc sc 1, Hille-Werke 8. Süddenische Immobilien und Rbein.-Wests. Kalk se 3 A. Dagegen gewannen u. a. Sega« 8, Keramag 8?». Bon Siebzig Jahre Norddeutscher Lloyds — Nenn wir dte Blicke zurücklenken in dte Zeit, in der am 26. Februar vvr 7 Jahrzehnten der Grund gelegt wurde zu dem großen bremt. scheu SchtssahrtSunternchmen, das berufen sein sollte, daS deutsche Vaterland mit überseeischen Ländern in engere Vcr- binduiig zu bringen, so erkennen mir ln dem dem Norddeut, schen Lloyd als Sitz und Tätigkeitsgebiet bestimmten Breme» ein städtisches Gemeinwesen von kaum 06 606 Einwohnern. Dies Bremen, dessen Einwohnerzaht heute ans das Fünffache gestiegen ist. war damals, wie heute, allein aus seine Rräsic angewiesen. Noch stand kein staatlich geeintes Deutschland hinter ihm, noch stützte ihn kein kraftvoller deutscher Wirt. schastSkörpcr, wie ihn die späteren Jahrzehnte uuö bescherte»: weil» trotzdem und trotz mancherlei anderer ungünstiger Momente Bremens Kausleute d en Zeitpunkt sür gekommen hielten, in einer Großschissahrtö- gcsell schast wie dem Norddeutschen Llond ein leistungs fähiges Unternehmen für den Ueberieeverkehr zu schassen, so hat dte Folgezeit bewiesen, baß sie dte Zeichen der Zeit ver standen hatten. „Wagen und winnen" lautet ein altes Hansc- atenwort über dem Portal des Bremer „Schütting". Dem tn diesem Hause der Kausmannschast beschlossenen „Wagen" folgte das „Winnen", sobald die Kinderkrankheiten deS Nord deutschen Llond überwunden und bessere Konjunkturverhält- nisse im internationalen Wirtschaftsleben den Weg sreigaben zu schnellem Aufstieg. WaS H. H. Meter und Crüsemann um die Mitte der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts großzügig geplant und geschaffen hatten, konnte allmählich krastoll entwickelt werden. Wenn wir den Jahrzehnten folgen, so leuchtet uns trotz manchen Schicksalsichlages, trotz manchen Fehlgriffes — wo märe ein solcher im Großbetriebe ausgeschlossen! — trotz manchen Hindernisses, mancher Hennnnng, dock» immer wie der zweierlei entgegen: der Wille zur Tat und das glückliche Vollbringen dieses Willens — der Erfolg. Unter der blanwcißen. eichenumrahmtcn Schlüssel- u»d Ankcrslaggc sehen wir die Schisse dcö Norddeutschen Lloyd zunächst auf dem Wege von Bremen nach England und Ncunork, zehn Jahre später auch nach Baltimore, New Orleans und Galvcsto», 1870/74 nach Westindien, 1876 nach Brasilien und dem La Plata. Zur Zeit ihres Wjährigen Be stehens verfügte die Gesellschaft schon über eine Flotte von N8 Schissen mit einem Rauingchalt von 164 506 Bruttv- Ncgislcr-Tonnc». Ihrer Größe »ach rangierte sie in der Welt- schtffghrt bereits an vierter Stelle gegenüber der englischen P. L O. und zwei französischen Gesellschaften, die sich sämtlich auf hohe staatliche Subventionen stützen konnten, während der Liond ganz frei ans eigenen Füßen stand. Ständig war er daraus bedacht, seine Linie» zu erweitern und seine Schisse auf der Höhe der Zeit zu erhalten. Das zeigte sich vor allem in den achtziger Jahren zur Zeit des Baues der ersten Schnell dampfer für dte Neuyorker Linie, die bald zu den beliebtesten Schissen aiif dem Weltmeere zählten. Eine weitere Aus gestaltung seines Liniennetzes brachte das Jahr 1886 durch die Eröffnung der vvm Deutschen Reich subventionierte» Reichs- postdampferlinien nach Ostasien und Australien. Auch das letzte Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts stand im Zeichen andauernder Entwicklung. 1866 wurde eine neue Schncll- dampserlinic zwischen Genua und Ncunork eingerichtet, der Dienst nach Südamerika verdoppelt, im Verkehr zwischen Bremen und Ncunork wurde ein regelrechter Seepvstdicnst eingerichtet und namentlich der Neichöpostdampserdienst nach Ostasten reformiert und durch Einrichtung von zahlreiche» Zubringcrlinicn, die durch de» Erwerb zweier das i»di>- chinesische Küstengebiet beherrschender englischer Dampfschisf- fghriSgescllschasten gewönne» wurden, verstärkt. In allen Meere» verkehrten bis zum Welt kriege aus mehr alS 46 Linien Schisse des Norddeutschen Lloyd, dessen Flotte im Anfang des JahreS 1814, einschließ lich der noch unvollendeten Neubauten, sich ans 464 Fahr zeugen aller Art, mit einem Gesamtrauminhalt von an nähernd 1 Million Brutto-Rcgister-Tonnen zusammensetztc. Ganze 67 066 Tonnen an kleinen Fahrzeugen, Leichtern »iw. waren ihm nach dem FricdenSschlutz nach einem Ge samtverlust von rund 626 060 Brutto-Rcgister-Tonnen ge blieben. Außer dem Schisssverlust trafen ihn schwer die schon während des Krieges im Wege der Liquidation erfo.lgtcn Ve- schlagnahmcn seiner Lösch, und Ladeeinrichtungen n»d seines Eigentums in den verschiedensten Teilen der Welt. Aber dennoch ließen die führenden Männer des Norddeutsche» Lloyd den Mut nicht sinken. War die alte Flotte verloren, so galt cS. die Vorbereitungen für den Bau einer neuen zu treffen und für die Zeit bis zur Wiederaufnahme deS Be triebes mit eigenem Material an eine andere Aushilfe zu denken, um zunäclsit wenigstens die Organisation als solche Wilhelm EhlerS. am Leben zu erhalten und die notwendigen Fäden nach dem überseeischen Ausland wieder anzuknüpfen. Die Wiedereröffnung der überseeischen Linien geschah zunächst unter Verwendung einer Reihe zn- rückgckaukter. ehemals dautscher Schisse. Im übrigen war sie abhängig von dem Wiederaufbau der Lloydslotte, dem ein bestimmtes Bauproaramm zugrunde lag, das im Jahre 1625 mit der Fertigstellung des 15826 Vrutto-Negister-Tvnnen großen Passagier, und Frachtdampsers „Berlin" seinen vor läufige» Abschluß fand. Angesichts der obwaltenden wirtschaftlichen Verhältnisse entschloß sich dann der Lloyd im Jahre 1625. durch ein Zu sammengehen mit den Reedereien. an denen er seit Jahren in erheblichem Umfange beteiligt war, die Vor bedingungen sür ein wirtschaftlicheres Arbeite» zu schasse». Es handelte sich hierbei um die Fusion mit der Roland-Linie A.-G., Bremen, mit der Hamburg-Bremer-Asrika-Linie A.-G., Bremen und mit derDampfschissSrecderei Horn A.-G-, Lübeck. Mit der Roland-Linie A.-G. wurde gleichzeitig die Hanseati sche DampsschifsahrtSgesellschast A.-G., Lübeck, deren Aktien sich zu 166 v. H. in den Händen der Roland-Linie befanden, mit übernommen. Der Gesamtflottenbestand des Norddeutschen Lloyd be trug am Schlüsse deS Jahres 1625 613656 Bruttv-Register- Tvnncn, einschließlich der noch tm Bau befindlichen Fahr zeuge. Die Seeschiffe allein umfaßten 558 663 Rruttv-Register- Tonncn. Die Zahl der Fahrzeuge selbst beträgt 418, darunter u. a. 117 Seedampser, 5 Sccbädcrbampser usw. Unter den Seedampsern befindet sich der rühmltchst bekannte große Passagterdampfer „Columbus" mit einem Ranmgehalt von 32 560 Brutto-Rcgister-Tonnen, das größte Schiss der deut schen Handelsflotte. In Land- und Bordbetrieben des Nord deutschen Lloyd wurden im Jahre 1925 insgesamt 12 734 Per sonen beschäftigt. Die Gesamtzahl der in den letzten Jahren des Norddeutschen Lloyd beförderten Passa- mit den Schissen giere betrug: 1622 - 28 748 Personen, 1623 — 63 826 Personen, 1624 — 66 862 Personen, 1626 — 61666 Personen. Das Jahr 1626 wies eine »veitere nicht unerhebliche Steige rung der Passagierzahlen aus. Der Dienst des Norddeutschen Llond erstreckt sich zurzeit auf folgende Linien: Bremen—Neuyork: Bremen—Phila delphia—Baltimore—Norfolk: Bremen—La Plata: Bremen— Norübrasilien: Bremen—Mittelbrasilten: Bremen—Kuba— New Orleans: Bremen—Westküste Nord- und Südamerikas: Bremen bzw. Hamburg—Ostasten: Bremen bzw. Hamburg- Australien: Bremen nach den Nordseeinseln. Auch wird stän dig eine Fruchtfahrt nach den Kanarische» Inseln unter halten. Auf den kontinentalen Linien werden regelmäßig England. Finnland und Rußland angclauscn. Griechenland, die Türkei, Rumänien und die russischen Schwarzc-Mcer- Häfen, Malta, Cypern, Alexandrien und Syrien wcrdcu-iin Levantedienst berührt. Im Asrikadienst tPasiagier- und Frachtdampferverkehri erreichen dte Schisse des Norddeutschen Llond aus den Rundsahrten östlich und westlich um Afrika alle anschließenden Verbindungslinien. Wenn außerdem noch darauf htngcmiescn wird, daß der Norddeutsche Lloyd eine» regelmäßigen Seebäderdicnst nach den Nordseeinseln unter hält. sowie auch alljährlich Gesellschastssahrten großen Stils »ach den skandinavischen Ländern, insbesondere nach den Hauptstädten der Ostsee, nach Norwegen, »ach dem Polar gebiet »nd nach dem Orient unternimmt, so erkennt man ohne weiteres, bah das Unternehmen sich auf dem beste» Wege zur Wicdercrstarkung befindet und bereits zu einem erheb lichen Teile seine bedeutsame Stellung im Weltverkehr wieder errungen hat. In daS achte Jahrzehnt seines Vestehens tritt der Nord deutsche Lloyd mit einem neuen Bauprogramm ein, das sich auS einer Reihe von Frachtdampsern zusammensetzt und sei ne» besonderen Charakter weiter durch zwei große, erstklassige Schnelldampfer erhält, die für den Dienst zwischen Bremen und Neuyork bestimmt sind. Es handelt sich hier um zwei gleichartige Dampfer eines verbesserten und vergrößerten „Col>tmbuS"-Typs von se 46 606 Brutto-Rcgister-Tonnen, also um Schisse, die noch um etwa 14 600 Brutto-Rcgister-Tonnen größer sind als der Dampfer „ColumbuS". Diese Schiffe, die die Namen „Bremen" und „Europa" tragen sollen, werden aus der Werst der Deutschen Schiss- und Maschinenbau A.-G. tA.-G. „Weser"), Bremen, und von Blohm L Voß in Ham burg erbaut werden. Ihre Geschwindigkeit wird derart be messen sein, daß sie imstande sind, die Fahrt von Bremen nach Neuyork in sechs und von den Kanalhäsen nach Neuyork in fünf Tagen zurückzulcgen. Frankfurter Abendbörre vom 17. Februar. Die Abendbörse hatte ruhiges Geschäft, war jedoch sehr freund lich gehalten, wobei man durch den Siemens-Bericht angeregt, Elektrvwertc vorzvg. Auch Autoaktten, wie Adlerwerke Kleyer und Daimler waren wieder sehr gut erholt, daneben die Farbenakticn und Nheinftahl nach einzelnen Schwankungen wieder beachtet. Den Rekordgewi»» holten sich wieder Ilse-Bergbau, welche vorübergehend einen Kurs von 876 erreichten. Banken lagen ebenfalls 1 bis 2 A> gebessert. Anleihen ruhiger und ohne besondere Veränderungen. Der Schluß der Börse war bei lebhaftere» Umsätzen sehr fest. Frankfurter Hofaktie» stark gefragt und ansehnlich höher. Deutsche Anleihen: Anleihe-Ablüsungsschiild, neu besetzt 81.6, Altbrsitz I 81«!, Anleihe-Abldsuiigsschuld, Altbesitz II 848, SchutzgebictSanleihen ts>,12, Hamburg-Paketsahrt l<!8, Nordd. Lloyd 153,75, Cominerzbank 224 Ultimo, Darmstädler Bank 288,5 Ultimo, Deutsche Bank 261,5 Ultimo, TIsconto->Gesellschaft lick,75 Ultimo, Metallbauk 173 Ultimo, Reiche- bauk 181,5 Ultimo, BndcruS l8l,5 Ultimo, Deutsch-Luxemburger 163 Ultimo, Gclfenkirchcn 168 Ultimo, Harpener 288,5 Ultimo, Ilse Berg bau «,,!. Kali AschcrSlcben Sl« Ultimo, Kali Weftcrcgeln 218,5 Ultimo, Klöckner-Werke >86.75 Ultimo, Mannesman» 281,75 Ultimo, Mandfelder 156,5 Ultimo. Phönix 187,62 Ultimo, Rhein. Braunkohlen 812.5 Ultimo, Rheinstahl 227 Ultimo. Laurahütte 161. Bereinigt« Stahlwerk« 151 Ultimo, Adler Kleyer 188 Ultimo, A. E. G. 178 Ultimo, Bergmann 168 Ultimo, Daimler-Motoren 121 Ultimo, Dculsche Gold und Silber 255 Ultimo, I. G. Farben 827 Ultimo, Felten >86 Ultimo, Th. Goldschmidt 166,5 Ultimo, Holzmaun 168, Lahineyer 166 Ultimo, Mclallges. Frankfurt 261 Ultimo, Rütgers- Wcrkc 112 Ultimo, Schuckert-Nitrnberg 181 Ultimo, Siemens L Halskc 21» Ultimo. Zellstoff Waldhof 283ch Ultimo. London, 17. Februar, 8.56 Uhr engl. Zeit. Devisenkurse. Neuyork 185'/,. Montreal 485"/,«. Amsterdam I2,I2"-/,„ Paris 123.76, Brstsscl 31,88,875. Italien U2,35, Berlin 26.1N.875. Schweiz 25,21,75. Spanien 2»,6l,5», Kopenhagen 18,26,56, Stockholm 18,17,56, Oslo >8,86, Lissabon 251, HclstngsorS 102.55. Prog 168,75, Budapest 27,76, Belgrad 276. Sofia 676, Rumänien 827, Konstanttnopcl 665. Athen 871, Wien 81,11, Warschau 18,56, Buenos Air«» 47,12. Rio de Janeiro 56», Alexandria 67,5>, Hongkong 2,1,75. Schanghai 2,8, Jokohama 2,6»/,„ Mexiko 33,56, Montevideo 56,25, Valparaiso 36,86, Buenos aus Lon don 17,66. Aenyork, 17, Februar, 16 Uhr. Devisenkurse. Berlin 23.76. London Kabel 185'/«, Paris 362. Schweiz >».28,56, Italic» 132,5». HollaudlII.61. Wien II'/,. bis 11.125. Budapest >7,55, Prag 266.35, Belgrad 176, Warschau 11,35, Oslo 35,76, »openliaae» 26,„1.56. Stockholm 26,«». Brltgcl >8.66,56, Madrid 16,73, Helsiugsors 252, Bukarest 58 25. PrtvatdiSkonl 8.5 bi» 3,75, Sofia 72. Neyyyrk, 17. Februar. Devisenkurse. »Schluß! Berlin 28,66,75, London Kabel 185. M-Iage Wechsel 186,875. Pakts 862.56. Schweiz >6,28,56, Italien 182, Holland 16,6156. Wien II'',., »iS 11,12», Budapest 17,5b, Prag 266,25. Belgrad 17V. Oslo 25.73, KvptN Hagen 26.65. Stockholm 26,66^6. Brüssel 18,62. Madrid t„.7„, Helsing- iors 58, Argentinien, Goldpeso 165, Pavierpeso 11.66, Rio de Janeiro 11,65, Sosia 72, Athen 126,56, Japan 18,68, Bankakzepte s66 Tage», Geld 8.75. Brief 3,625, tägliches Geld 1. Prima-Handels Wechsel, ntcdr. 4, höchst. 1,25. Ermäßigung des L»»bardzi»Sf»ß«s in Araukreich. Die Bank von Frankreich ermäßigte den Zinssatz für Vorschüsse aus Wert papiere von 8A aus 7Ä. Der Wechseldiskont wurde mit 5,5 A un verändert belassen. * Die Abwicklung der Srebitakti»» slir di« Niuuenschissahr« Nachdem das RetchSverkchrSministertum Ende Januar dte Rtcht Unten sür die Abwicklung der BtnncnschifsahrtS-Krcdtlaktion er lassen hat, sind bet den drei beteiligten SchissSvsandbricsbankc» Kreditanträge in großem Umsange elngegangen. Nach Prüfung der Unterlagen ist ein geringer Teil der Anträge bereits genehmigt worden. Die Banken gewähren bei Neubauten Darlehen bis zur Hälfte des BaupreiseS, bet Umbauten unter gewisse» Voraussetzun gen bis zur vollen Höhe der Baukosten. Tie Darlehen sind mit »A jährlich zu verzinsen und müssen bei Neubauten innerhalb von acht bis zehn Jahre», bei Umbauten Innerhalb vou fünf Jahren zurückgezahlt werden. Die von den Schifsöpfandbricsbankcn gemäß den Vereinbarungen mit dem Reiche auSzugebciiden Psandbriese werden zunächst von der ReichSkreditgescllschast in Verwahrung ge nommen, die zu einem späteren Zeitpunkt Ihre Börsenzulassung er wirken soll. * Sächsische vodencreditanftalt z« Dresden. Die neuen «Aigen Gold-Hypviheken-Psandbrtese, Reihe It des Instituts, »»kündbar und unverloSbar bis 1632, erster ZlnSschei» iälltg am 1. Oktober 1627, gelangten an der gestrigen Dresdner Börse zur Einführung und wurden zum ersten Kurse von 68 .'-L A in größeren Posten gesucht. » Rruftädter Bank A.-G. in Nenftab« i. Sa. DaS a», 3'. De zembcr 162« abgclaufcn« vierte GrschästSsahr weist ein »ntcr Bc^ rücksichltgung >cr sür dl« selbständige Provtnzbank schwierige» ArbeltSverhältnissc» befriedigenden Bcrlaus auf. Bet einem Umsatz von 33,75 t 86,56> Millionen Mark auf einer Leit- wurde rin Rein gewinn von 86,578 l36»l8> Mark erziel«, aus denen wieder 12 A Dividende zur Verteilung kommen sollen. Der AuckichtSrat schlägt der am 17. März ftaitfindenden Hauvtvcrsamnckung zur Stärkung de» eig nen Betriebsmittel die B e r d o p » e l « n g des 156 666 Mark betragenden Akttenkapttal» vor. Die neuen Aktien werden In erster Linie den alten Aktionären zum Bezug« angebote». Dte Einführung der Aktien de» Unternehmens an der Dresdner Börse Ist beabsichtigt. Leipziger H,p»th«ke«ba»k. Die Gesellschaft erläßt Im Anzeigen teile zwei Bekanntmachungen, tn denen eine 16 Alge TcllanS- s ch tt t« u n g 1>i Atgrr Gotdpsandbrtefe ans die VorkrlcgSpfand bliese der Serien L bis k »nd VII bis XVs, sowie die Rück-