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Reise-Skizzen aus den brasilianische» Südprovinzein 7Z unregelmäßig zugeflossen, sodaß der Verein hier, ohne genügende Kapitalunterstützung von Hamburg aus, zu weilen keinen roten Pfennig in der Kasse und nicht die wünschenswerten Mittel hatte, Neuangekommenen vor ihrer ersten Ernte, die günstigsten Falls in einem Jahre erfolgt, durch Wege- und andere Arbeit Unterhalt zu verschaffen. Herr vr. O. Dörffel, Deutscher Konsul, den ich auf seinem freundlichen Landsitz besuchte, seit 33 Jahren hier ansässig und langjähriges Direktionsmitglied des Ham burger Vereins, sagte mir, daß dem Verein per Kopf der Einwanderer 70F000 Spesen erwachsen für: Trans port von S. Francisco nach dem Ansiedlungsplatz, di—4 Tage Unterhalt, Vermessung des Grundstücks und Kaufbrief darüber, Wege und Brückenbau, Arzt, Apo theke und Hospital sowie Verwaltung, und daß man auf Grund dieses Kopfpreises einen neuen Kontrakt mit der Regierung zu erlangen suche, ohne an eine bestimmte Zahl von Einwanderern gebunden zu sein. — 2000 Hektaren Land in der Nähe von Neudorf gehören dem Fürsten von Schönburg-Waldenburg; 2000 Hekraren in Pirabeirava mit einer vorzüglichen Zuckerrohrfabrik dem Herzog von Aumale; aber der größte Teil der noch Ver fügbaren Ländereien gehört dem Prinzen von Joinville, wovon bislang an 640 Pächter — zur Hälfte Brasi lianer — 45000 Morgen zu 1F per 4 Morgen jähr lichem Zins verpachtet sind. Die von der Stadt über nommenen, vom Hamburger Verein gebauten Wege sind 250 Km. lang, wovon 10 Km. auf die Stadt selbst kommen. Unter letzteren sind die Hauptstraßen der Prinzen- und der Mittelweg. Am Anfang des Prinzen-