Uormort. Wenn ich mich auf mannigfaches Ansuchen ent schließe, mein in hiesiger „Rio-Post" erschienenen „Reise- fkizzen" in Buchform zu sammeln, so beanspruche ich für meine Arbeit weder literarischen noch wissenschaft lichen Werth. Ich wollte weder glänzende, aber nur zu oft un korrekte Feuilletons ü ln Hugo Zoller, noch einseitige Berichte für irgend eine Kolonisationsgesellschaft liefern, sondern reiste völlig unabhängig einfach aus dem Wunsche, von dem schönen und interessanten Lande, in welchem ich seit Jahren ansässig bin, etwas mehr als seine Hauptstadt kennen zu lernen. Derartige Reisen von Rio-Kauflenten sind so außerordentlich selten, wie man es in Europa kaum glauben wird; selbst von den gut Situierten bekommt nicht der vierte Teil etwas mehr als Rio und seine nächste Umgebung zu sehen. Die Reisen im Innern Brasiliens sind allerdings noch sehr zeitraubend, unbequem und in Folge unge nügender Communicationen auch ziemlich kostspielig,