Reise-Skizzen aus der Provinz Rio. 5 AM liegenden Berge sind allerdings dicht bewaldet, viel fach noch mit wirklichem hochstämmigen Urwald, aber es ist noch wenig gethan, um diese Schattenspender dem Touristen leicht und angenehm zugänglich zu machen. Das Leben in Petropolis ist sommer-residenzmäßig, aber das Klima von Neu-Freiburg ist gesunder, trockener und speziell für Kranke auf alle Fälle vorzuziehen. Die Topographie der Villa ist leicht gegeben. Ein auf 3 Seiten umbautes Viereck, durch dessen ziemlich wüste Mitte der Rio Bengala fließt, die hohen Ufer lehnen mit zahllosen mehr oder weniger reizenden Wasch frauen und entsprechenden, mehr oder weniger durch löcherten Wäschestücken ausstaffiert; eine freundliche Ka thedrale; die Eisenbahn, die inmitten der Hauptstraße durch die Stadt zieht, viele unscheinbare aber reinliche Häuser, auch einige wenige geschmackvollere Villen, als Hauptsehenswürdigkeit die „b'onts ckos sosxiros", ein Felsbrunnen am Fuße einer Berglehne, der Zielpunkt verliebter Paare mit und ohne Mondschein-Beleuchtung. Auf einem Berge hinter Hotel „Leuenroth", den ganzen Ort überragend und von allen Seiten sichtbar, ein neues Haus des Visconde de Nova Friburgo, der „Barracao". Damit dürfte das Wesentlichste Erwähnung gesunden haben. Die beiden Brüder Visconde de Nova Friburgo und Visconde de S. Elemente, die beiden größten Fazen- deiros der Provinz mit noch weit über 1000 Sklaven, haben freundliche Besitzungen in der Umgegend mit gut gepflegten Park- und Weide-Anlagen, und diese Beiden im Verein mit dem vielseitiger rührigen Herrn Engert find die Leute, denen ganz Freiburg das meiste, wenn Aick't alles .zu danken bat. Herr Engert reguliert für