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12 Reise-Skizze» aus der Provinz Rio. Weise beschäftigt werden und da die Leute auf diese Weise ganz direktes Interesse an dem Erfolg ihrer Arbeit haben, kann man das System Wohl empfehlen, umsomehr als keine Kontrakte den Arbeiter binden. Deutsche haben ein besseres Auskommen, wenn sie ein Handwerk verstehen und treiben; als Landarbeiter werden sie hier fast nicht gefunden. Ein anderes mit gutem Erfolg probiertes System besteht darin, daß ein Fazendeiro eine turma freier, meist lediger Arbeiter unter folgenden Conditionen an stellt: die Arbeiter bekommen Wohnung, Medicamente und Lebensmittel (Kochen müssen sie selber) und 1F Gehalt per Tag. Fehlen sie ohne genügende Entschul digung bei der täglichen Arbeit, so verlieren sie nicht nur den l K Gehalt, sondern müssen auch noch 1S Strafe zahlen; unbotmäßige Leute werden sofort entlassen. Das System soll sich sehr gut bewährt haben, hauptsächlich bei Brasilianern aus der Macuco-Gegend und bei Portugiesen. 20 solcher freier Arbeiter liefern gleich viel und dabei besser gemachte Arbeit als 30 Sklaven. Man rechnet übrigens auch hier darauf, daß der Uebergang von Sklaven- zu freier Arbeit ohne nennens werte Störungen in der Produktion geschehen und die große Mehrzahl der Sklaven, wenn auch vielfach nicht in derselben, sondern in anderer Fazenda, Weiterarbeiten wird. Von Cantagallo fährt man durch hügelige, fruchtbare Ländereien an den 3 großen Fazenden: Gaviäo, Aldeias und Cafes des Visconde de Nova Friburgo vorbei mit der Bahn in einer Stunde nach dem kleinen Flecken Santa Rita do Rio Negro und gelangt von dort in