Volltext Seite (XML)
171 34. -freudenzeit. Tänze. So groß das Elend ist, das sie gerade überstan den, ebenso unmäßig zeigt sich nun ihre Freude, die nicht mehr endet, so lange sie satt zu essen haben. Sieht und betrachtet man die Kari in dieser Zeit, so glaubt man, sie wären allzeit betrunken. Da wird gejubelt und gesungen, und beinahe jeden Abend, we nigstens jene, wo ein schöner Mondschein ist, wird getanzt, was den größten Theil der Nacht in Anspruch nimmt. Der Tanz der Kari ist durchaus nicht an stößig, sondern mehr kriegerisch, doch kommen auch Ausgelassenheiten vor, was bei einem in dieser Zeit so muthwilligen nackten Volke nicht zu verwundern ist. Ihr Tanz ist wild und keck, mit Ohren durch dringendem Lärm verbunden. Je größer dieser Lärm, desto schöner und anziehender ist er in ihren Augen. Die Tanzplätze, nahe den Dörfern, sind ganz freie Flächen von Sandboden, wo kein Gras wächst; jeder Stein wird entfernt, damit sich Niemand den Fuß verletze. In Mitte dieses Platzes ist ein dürrer Baum eingepflanzt, als Centralpunkt, um den sich der Reigen dreht. Um ein Bild von so einem Tanze zu geben, so folge hier, was wir am 25. Juli 1858 selbst gesehen. Nach mittag ward schon mit den Trommeln das Zeichen gegeben, daß Abends Tanz sei; und so tönte um