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ie «Litte, ü 30 Pli- W !t im Illcl el SN >»ir its t. o.ss . 1.25 , 1.25 , 1.25 22^7 §cher»i »s in i«I«n 1LSS kl. ,s,i6.rr o « b keivn >nq 4 Uk>° rd. VB.' PB.: 332S 11851 bis llen. iS. BB.: BB-: 2881 's. nen-Kafle «schLftSft. Viertes Blatt 7lr. 141 GonnabenV/Gonntag, den 1S./19. Lunt 1SS2 ^i« Uv6«» reiokkeltt«« ^o,v»KI »o«I 6»» Kicbli^« lür lbr« ki^or ^II«io.«rk.u> 4«r »«Itd.rükm«.» O»w«o-^i>l«r>il«dul>t io 8«i6« M IA oo«i Kuoitsoi«!« lielens kugmsnn ^,0 Versen 10 8p«»i«I - Lor»«t - 6»»ektlt t. kloot«» ' ^rSkor n sei»» 2 v!e neue ^oöerlcktlmg L'" >v l.ioi« «ir tosello, »it,«orl«, Lo^SS!Stt6°z.« und Bild das dabei unter sachverständiger Leitung gezeigt und erklärt wurde. 45 Droschken noch 2 Kremser nahmen an der Umfahrt bis in die späten Abendstunden teil. Unser zeigt den Start zum Droschkenumzug. Pferdedroschken-Fahrt durch Alt-Berlin Eine sehr nette Veranstaltung zur Unterstützung der wenigen noch existierenden Pfcrde- droschken -fand in Berlin statt. Dr. Franz Lederer hatte zu dieser Korso-Fahrt im Jn- teresse der früher so populären Pserdedroschken geladen, die durch das Alte Berlin ging, Aus aller Well Brandstiftung in Berliner Schulen, Freitagabend ereigneten sich im Norden Berlins seltsame Lchulbränoe. In drei Fällen brach in Klassenzimmern verschie dener Schulgebäude Feuer aus. In zwei Fällen konnte Brandstiftung einwandfrei nachgewiesen werden. Polizei und Feuer wehr haben -ie Nachforschungen nach den Tätern eingeleitet, ohne bisher eine Spur finde« zu können. In allen drei Fällen gelang es der Wehr, in verhältnismäßig kurzer Zeit Herr über die Flammen zu werden. Die Untersuchung der politischen Polizei erstreckt sich vor allem darauf, ob die mutmaßlichen Brandstiftungen mit den Elternbeiratswahlen im Zusammen hang stehen. Mord mit giftigen Bonbons. Unter dem Verdacht des Giftmordes ist in Bres lau der Landjäger Springer verhaftet worden. Die Untersuchung führte zu sensationellen Ergebnissen. Springer hatte ein dringendes Interesse daran, eine in einer Nachbarortschaft wohnende Frau zu beseitigen, mit der er einen für ihn peinlichen Prozeß zu führen lmtte. Er erschien eines Abends an ihrer Woh nungstür, und zwar raffiniert als Händ lerin verkleidet. Es gelang ihm, die Frau zu täuschen und ihr Bollbons gegen ,Magenweh" zu verkaufen. Wenige Stunden darauf verschied die Frau unter furchtbaren Schmerzen und äußerte vor ihrem Tode den Verdacht, von einer Hausiererin mit Gistbonbons umgebracht zu sein. Durch auffallendes Verhalten richtete schließlich der Landjäger den Ver dacht auf sich. Ein Geständnis hat er bis zur Stunde noch nicht abgelegt. Schwerer Unfall beim Heueinfahreu. Ein schwerer Unfall ereignete sich auf der Chaussee z'wischcn Alttschau und Neu- ftädtel (Schlesien). An einem vollbelade nen Heuwagen brach plötzlich eine Achse, so daß der Wagen umstürzte. Während der Kutscher noch abspringen konnte, stürzten fünf Frauen und ein Kind, die auf dem Wagen saßen, auf die Straße und unglücklicherweise gerade auf einen' Steinhaufen. Alle sechs Perforiert trugen schwere Verletzungen davon nnd wurden ins Krankenhaus übergefüHrt. Ein neunjähriger Brandstifter. Durch Zusammenarbeit von Beamten der Lan- -eskriminalpolizei mit den Landjägern des Kreises Lebus ist jetzt eine ganze Reihe rätselhafter Brandstiftungen in der Ortschaft Hackenow aufgeklärt worden. Es stellte sich die völlig überraschende Tat- sache heraus, daß ein neunjähriger Junge aus der Ortschaft in fechs Fällen Feuer auf Bauernhöfen angelegt hatte. Er wurde ins Verhör genommen und er zählte dabei auch, daß er die Brände an gelegt hatte und wie er dazu gekommen war. Die Kinder des Dorfes hatten ge wöhnlich auf den Wiesen gespielt. Im Frühjahr brannten einige Bauern die Wiesen ab, um den Boden ertragreicher zu gestalten. Man hatte dabei einigen Kindern die Erlallbnis gegeben, ihrer seits die Wiesen anzuzünden. Der kleine Junge hatte jetzt daran so großen Gefal len gefunden, daß er jetzt heimlich Banerngehöfte auffuchte und ansteckte. So ivaren bisher sechs Brände registriert worden, ohne daß man sich zunächst die Ursache ihrer Entstehung erklären konnte. Erst als man an den Feuerherden Streichhölzer fand, kam man oarauf, daß Brandstiftung vorlag. Nach den Be obachtungen, die der Junge bei den Wie senbränden gemacht hatte, legte er jetzt in Scheunen Feuer an. Selbstmord im Bierfaß. Aus Verzweif lung darüber, daß seine Biererzeugung im verflossenen Monat um fünf Hektoliter zurückgegangen »var, verübte der Besitzer einer kleinen Brauerei bei Pilsen einen eigenartigen Selbstmord. Er stürzte sich in ein M-Hektoliter-Faß. Vor der Tat schrieb er mit Kreide auf das Faß, es sei eine Schande, daß seine Biererzeugung um fünf Hektoliter znrückgegangen sei. Er könne diese Schande nicht iiberleben, aber sein Geist werde in der Nacht in allen Gasthäusern als Gespenst umgehen. Das Opfer einer Windmühle wurde der neunjähritze Sohn des Besitzers Pete reit aus Eoadiuthen bei Hcydckrug. Beim Spielen kam er den Flügeln einer Wind mühle zu nahe, wurde von einem Flügel erfaßt und erhielt einen derartigen schlag gegen den Hinterkopf, daß er mehrere Meter weit fortgeschlendert wurde. An seinem Auskommen wird gezweifelt. Ter Zorn der Bevölkerung richtete sich gegen den völlig unschuldigen Müller, während nach den Aussagen der Spielgefährten des Kindes der kleine Petereit sich trotz wie derholter Warnungen in die Nähe der Mühle begeben hatte. Zwei italienische Terroristen hingerich. tet. Nach zweistündiger Verhandlung wurde auch der Maurer Angelo Sbardr- lotto vom italienischen Sondergericht der Verschwörung und des Attentatsversuchs auf Mussolini für schuldig erklärt und zum Tode verurteilt. Sbardelotto und der Donnerstag verurteilte Bovone wur den am Freitag erschossen. von Montreal an Bord des englische« 6000-Tonnen-Dampfers „Eimbeline" eine schwere Explosion ereignet, die eine« Brand hervorrief. Bei dem Schiff handelt es sich nm einen Oeltaukdampfer, der z« Ansbesiernngsarbeiten im Dock lag. Ra«b der erste« Explosiv« ereigneten sich bald darauf zwei wettere «nd hüllten das Schiff in Flammen. Die gesamte Fever- Schweres Zugunglück in England. Durch ein schweres Eisenbahnunglück bei Great Bridgeford in der Nähe von Staf ford (Mittelengland) wurden drei Passa giere getötet und über ein Dutzend Rei sende schwer verletzt. Tie Zahl der Leicht verletzten ist noch nicht festgestellt, ist aber sehr groß. Ter Zug bestand aus vier Wagen, von denen der vorderste mit der Lokomotive zusammenstieß und vollstän dig zersplitterte. Tie übrigen Wagen waren ebenfalls schwer beschädigt. Die Trümmer versperrten den gesamten vier gleisigen Bahnkörper. Unter den Saiwer verletzten befindet sich der Lokomotivfüh rer, während der Heizer nur leicht ver letzt ist. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht bekannt, doch wurde von Sachver ständigen die Ansicht geäußert, daß sich infolge der außerordentlich großen Hitze während des Tages die Schienen ausge dehnt hatten. Meuterei der abessinischen Truppen. Die Nachrichten von der Wiedergefangen nahme des aus dem Gefängnis entflohe nen ehemaligen Kaisers von Abessinien bestätigen sich nicht. Das zur Verfolgung entsandte Expeditionskorps hat auf dem Marsche durch das Gebirgsland von God- scham gemeutert und den Führer, den abessinischen Kriegsminister, im Gebirge allein zurückgelassen. Ter gegenwärtige Kaiser von Abessinien, Ras Tafari, hat, um ein Uebcrgreifen der Meuterei bewegung zu verhindern, die Hauptstadt mit Truppen umstellen lassen und Befehl gegeben, daß niemand ohne besondere Er laubnis der Behörden die Stadt verlassen darf. Wenn es nicht gelingt, den ent flohenen Kaiser, Ligg Iassu, in den näch sten Tagen aefangenzunehmcn, dürfte der Eintritt der Regenzeit jede Verfol gung im Gebirgsland unmöglich machen. Tem Flüchtling wäre dann Zeit und Möglichkeit gegeben, die ihm ergebenen Stämme zu sammeln, nm sie nach der Ncgenpcriode gegen Ras Tasari zn füh ren. 25 Tote bei einem Explosion 6. uuglück. Nach einer in Neuyork ein- getrvffene« Meld««- hat sich i» Haje« Der Giftstachel der Königin ist im Gegen satz zu dem der Arbe'tsbienen gekrümmt. Sie kehrt diese Waffe niemals gegen den Men- schen. Der Stachel dient der Stockmutter je doch lediglich als Kampfapparat gegen ihre Nebenbuhlerinnen. Man sollte aber dennoch -ie Königin nicht unnötigerweise anfassen. Zum 4. Sonntag nach Trinitatto D« kleines Menschlein! Bi« groß unser Herrgott ist, können wir am besten lernen, wenn wir uns -i« Mühe geb«» würden, einmal den Himmel mit den Augen x» modernen Wissenschaftlers anzu sehen. Was in- das für Entfernungen, mit denen wir «S wrt zu tun haben! An zwanzig Millionen Meilen ist die Sonne von uns entfernt,- «in Schnellzug dorthin würde etwa 200 Jahre brauchen, bis er den »Bahnhof Sonne" er reicht hätte, «ine Flintenkugeln immer noch zehn Jahre, und selbst das Licht, das bekannt- lich in einer Sekunde 900 000 km durcheilt, braucht zu uns von der Sonne noch 8-i Minu ten, so daß di« Sonne längst aufgegangen ist, ehe wir sie erblicken, und längst untergeganaen ist, während sie uns noch immer zu leuchten scheint. Was für eine Fülle von Himmels körpern nehmen wir wahr! Wie viele Donnen stehen in höchster Pracht! Wie groß ist ihr Hof- staat! Planeten kreisen um sie, und um die Planeten bewegen sich die Monde. Unsere Erde hat nur einen Mond, ein anderer Planet hat deren acht. Was für Bewegungen werden da ausgeführt! Geheimnisvoll, planvoll und sicher ziehen die Himmelskörper ihre Bahnen. Es schwindelt einem, wenn man sich's nur vorzu- stellen versucht. Der große Schott« Carlyle ging «inmal mit einem Freund unter dem kla ren Sternenhimmel. Plötzlich blieb er stehen, faßte seinen Freund an der Schuller, zeigte nach oben und sagte: »Mensch, ist das nicht er schreckend!" Wie klein ist demgegenüber -er Mensch! Wie ein Sandkorn erscheint er. Ware es dann nicht erklärlich, wenn der Sänger der Zeit vor Jesus Christus sagt: »Wenn ich sehe den Himmel, deiner Fi», ger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: was ist der Mensch, -atz du sein gedenkest, und des Menschen Kind, -aß du dich sein annimmst?" Daß es anders ist, das predigt uns keiner so deutlich, als unser Herr JesuS Christus. Auch den Ausmaßen am Himmel gegenüber gilt: Seid ihr den» nicht niet mehr denn sie! Dresdner Zoo DaS mißratene Entenkind. Bon -er Brücke vor dem Retherflugkäfig im Zoo ist seit einiger Zeit ein interessante- BU- zu beobachten,- eine Brautentenmutter schwimmt kort mit ihren erbrütet«» Kücken munter uw- her,- aber unter diesen Kück«n fällt ein- durch seine etwa doppelte Größe, durch sein« hell« Färbung und auffallende Zeichnung, sowie auch durch sein völlig verschiedenes Verhalten auf. Währen- -ie kleinen Brauteuten sich immer dicht bei der Mutter halten, — besonders t» den ersten Tagen war dies sehr deutlich — geht das aus der Art geschlagene Kücken seine eige nen Wege und kümmert sich gar nicht um die Mutter, di« sich ihrerseits groß« Mühe gibt auch ihm gegenüber ihre Pflichten zu erfüllen. Die vrautentenkücken schnappen nach Mücken- larveu an der Oberfläche deS WaflerS uuL springen nach Mücken, -i« über dem Wasser spiegel tanzen: ihre große »Schwester" taucht aber in die Tief«, und man kann den Helle» Körper dort deutlich verfolgen, wie er den Bo den nach Genießbarem absucht. ES handelt sich natürlich um die Ausbrütung eines »Kuckucks- cies", und es liegt nahe, anzunehmen, daß «ine der Tauchenten (Tafel- oder Reiherentes, die auf demselben Kanalabteil leben und ihr« Nah- rung auf dem Boden deS Gewässers suchen, khr Ei bei der Brautente eingeschmuggelt hätte. DaS ist aber nicht die richtige Deutung. Fär bung und Zeichnung des Kückens verrät di« Zugehörigkeit zu den Rostgänsen, von denen -r«i verschieden« Arten vorhanden sind (PuchS- ente, RostganS oder Cafarka, ParadieSentes. Dies sind Formen, die zwischen den Enten und Gänsen stehen und im erwachsenen Stadium ebensowenig wie -ie Braut- und andere Dchwimmenten zu tauchen verstehen, deren Junge aber der Nahrung unter Wasser nach zugehen pflegen. In -er Kinderstadt hat sich in einem schmucken Neubau eine Bestrählungsanstalt aufgetan, in der große und kleine Kinder ja selbst Säuglinge bestrahlt werden können. Auch hat -ie Feuerwehr eine Bereicherung erfahren, indem zu den modernen Auto-Fahrzeugen eine von reizenden ZwergpvnyS gezogene altväter liche Handpumpenspritze hinzugekommen ist. Diese soll nach Art der Kutsche auf der Rett wiese allen Kindern, die gern »mitmachen" möchten, Gelegenheit geben, sich als Feuerwehr zu betätigen. wehr war aufgebote« worden. Nach den letzte« Feststellungen haben die drei Ex plosionen 25 Todesopfer gefordert. D»e Zahl der Verletzten beträgt 50. Beson ders groß ist die Zahl der Opfer unter den Rettungsmannschaften, weil sich die Explosionen in größeren Zeitabständen ereigneten. Die Bergungsarbeiten gepal. teten sich äußerst schwierig; die Feuer wehr mußte sich darauf beschränken mit den Löschbooteu eine weitere Ausbreitung des Fe»ers zu verhütem da in der nächsten Nähe des brennenden Dampfers ei« gro- ßes Oellager liegt. I« den Anden sind ernent vulkanifche Störungen eingetreten. Durch einen Ausbruch -es Vulkans Descabezado wurde die Stadt Malargue, die bei dem großen Vulkanausbruch im Frühjahr am meisten gelitten hatte, von einem Ascheregen überschüttet. Gleichzeitig wurden starke Erdbebenstöße verspürt. Hollywood in Nöte«. Der Präsident der bekannten Radio-Keith-Orpheum. Corporation, M. H. Aylsworth, beschäf tigte sich in einer Rede mit der Lage -er amerikanischen Filmindustrie, in der über vier Milliarden Dollar investiert seien, binnen drei Monaten schwerste Zusam menbrüche zu ertvarten seien, wenn nicht sofort ein gründlicher Wandel in den Geschäftsusancen eintrete. Aylsworth wandte sich namentlich gegen die hohen Bezüge der Direktoren und Stars, Lie in keinerlei Einklang mit den Einnahme möglichkeiten stiinden. Der tägliche Kino besuch in den Vereinigten Staaten sei von zehn Millionen im ersten Vierteljahre -es Jahres 1030 ans sechs Millionen <n der Berichtszeit des Jahres 1032 zurück gegangen. Tie Banken weigerten sich, den Filmproduzenten weitere Kredite zur Verfügung zu stellen. Ucber Hollywood schwebt der Pleitegeier!