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Aus Sem Gerichtssaale irr Ab. Einstellung von Kursnotierungen kg der der fUr Münsterberg von 1889 und Z^prozentige Bau- bank für die Residenzstadt Dresden. Dresdner Börse vom 11. April. Tendenz: Kleine- Geschäft. Die Spekula tion hielt sich offensichtlich zurück, da man erst einmal das Einsehen des vollen Börsen verkehrs am Dienstag abwarten wollte. Nur gleichfalls Kopf- und innere Verletzungen er litt und den rechten Oberschenkel brach. Beide Verletzte wurden dem Krankenhaus zugeführt. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. — Leipzig. Mtllionenerbschast. Eine 820. Millionen-Erdschaft aus Australien fällt zum Teil auch nach Leipzig, wo ein Cellist Gustav Emil Schöne insgesamt 4 Millionen NM. er halten wird. Schöne ist Feldzugsteilnehmer, wohnt« bis Anfang 1982 in Eilenburg und ist jetzt nach Leipzig verzogen. ES handelt sich um da» Vermögen von Verwandten des Schöne, das in der Gesamtsumme von 820 Millionen in Australien zurückgelafsen wurde. Schöne hat noch fünf Geschwister, die, wie die übrigen in Betracht kommenden Verwandten, je 4 Mil- lionen RM. erben. Ein Teil -er Erben ist seit längerer Zeit erwerbslos gewesen. Schöne war längere Zett Hausmeister bet einem Arzt in Rehfeld, Kreis Torgau. Er ist 47 Jahre alt. in wenigen Werten wurden tatsächliche schlüffe erzielt. — Limbach. Untersuchungsausschuß gegen die Oberhäupter der Stadt. In -er letzten Sitzung der Stadtverordneten gelangte ein kommunistischer Antrag zur Verhandlung, der -ie Amtsenthebung -es 1. Bürgermeisters Schubardt, des Bürgermeisters Winter- und de» StadtrateS Fritzsch sowie die Einsetzung eine» Untersuchungsausschusses gegen die Ge. nannten forderte. Der Vorwurf, den die zkommuntsten gegen sie erhoben, gipfelte darin, daß sie bet den verschiedentlich in -er Stadt vor. gekommenen Unruhen, zu deren Bekämpfung -ie Poltzeikräft« der Stadt allein nicht aus- reichten, eine staatliche Polizeiverstärkung zu. gezogen hatten. Winters war den Kommunisten besonders deshalb ein Dorn im Auge, weil er aus der Kommunistischen Partei, der er ur. sprünglich angchört hatte, auSgefchieden war. Die kommunistischen Anträge wurden mit den Stimmen der Antragsteller gegen die der So- zialdemokraten angenommen,- die bürgerlichen Parteien hatten sich der Stimme enthalten. — Markranstädt. 190 falsche Füufmarkstlicke beschlagnahmt. Durch die Aufmerksamkeit einer Stütze ist es der hiesigen Polizei gelungen, einen Fremden festzunehmcn, der dei verschi«. denen l-eschäftsleuten bei Einkauf von Klei nigkeiten falsche Fünfmarkstücke in Zahlung gab. Ein Mithelfer, -essen Personalien ermit telt wurden, ergriff die Flucht. Eine Akten tasche mit einer größeren Menge — über hun dert — falsche Fünfmarkstücke konnte sicher gestellt werden. — Meitze«. Tödlicher Motorradunsall. In -er Nacht zum Montag ereignete sich auf der Staatsstraße in der Nähe von Scharfenberg ein tödlicher Motorradunfall. Dort fuhr ein Motorradfahrer gegen einen Stein, kam zum Sturze und wurde von einem gerade die Stelle passierenden Lastkraftwagen überfahren. Der Motorradfahrer wurde auf -er Stell« getötet. — Plaue« i. 8. Schwerer VerkehrSnafall mit Todesfolge. In der Nacht zum Montag wurde im benachbarten Jößnitz -er 62 Jahre alte Lokomotivheizer Georg Renner von einem Privatauto aus Plauen überfahren und so schwer verletzt, -aß er am Montagvormittag starb. Renner, Ler mit zwei Bekannten unter wegs war, hatte -en Lichtschein des Wagens bemerkt und war zur Sette gesprungen, aber unglücklicherweise gerade auf die, auf -er Las Auto fuhr. So ivar -er Mann überfahren un- 15 Meter weit mitgeschleift worden. Rippen- brüche und andere sehr schwere Verletzungen haben dann -en Tod herbeigeführt. 256—261. Roggen, Naturalgewicht Basis 74 kg 210—215, Futter- und Industrie- gerste 175—186, Sommergerste, sächsische 189—200, Hafer, inländischer 156 bis 164, Wicken zur Saat 23,00-25,00, Lupinen, blaue 16,00-17,00, gelbe 21,00-23,00, Peluschken 22,00 - 24,00, Erbsen, gelbe, kleine 26,00-28,00, Baltersbacher 21,00—23,00 Rotklee, Siebenbiirgener S8/94 164 bis 166, böhmischer 98/94 167—172 Trocken- schnitzel 9,30—9,50, Steffenschnitzel, etwa 33<>/<) 11,30—11,70 Zuckerschnitzel, etwa Dresdner Produktenbörse oom 11 April Weizen, Naturalgewicht Basts 76 in Dresden Vom heutigen 12. April, dem Tage Wiedereröffnung der Börse ab, wird an Dresdner Börse die amtliche Notierung Bier Monat« für Landfriedeusbruch. Am 23. März verhandelt« man im Schnell verfahren gegen einen gewissen Zschietztg wegen Beteiligung an einem Ueberfall auf Nationalsozialisten am 14. März in der Polier- straße in Dresden. Bei der Zeugenvernehmung stellt« «8 sich heraus, daß bei dem Ueberfall der bereits zweimal wegen politischer Delikte vorbestraft« 24jährige kommunistische Arbeiter Rudolf Behr beteiligt war, der am 81. März in Haft genommen wurde und jetzt vor dem Schnellgericht stand. Doppelte Beleihung vou 210 Millionen Mk. Staatss papieren des Kreugerkonzerns ß Stockholm, 11. April (Radio). AM kurzem hatte eine Mitteilung in der General« Versammlung der Großbank SkandinaW« Kredit A-D. über eine Danksicherheit i» Höhe v-on 50 Millionen Dollar Aufsehe» erregt. Obwohl auch jetzt noch keine Angabe» hierüber vorliegen, dürfte folgende Darstell lung richtig sein: SS handelt sich um einen Posten 6 Prozent tiger deutscher Staatsobligationen im Aennl wette von 50 Millionen Dollar, die zunächst bei der International Match Sv., dem grr^ ßen amerikanischen Tochterunternehmen del ZündholztruftS, deponiert und dort besiehe» wurden. Om Sommer vorigen Jahres verl anlahte Ivar Kreuger jedoch, daß die Obliä gationen nach Europa übergefühtt DmdeiO wo sie bet der Skandinaviska Kredit A.-Ä zum 2. Mal — und zwar mit 40 bis 45^ — beliehen wurden, da man von der ersten Transaktion nichts wußte. Die Skandinaviska! Kredit erklärt, bah sie im guten Glauben gehandelt habe und daher verfügungsberech. tigt sei. Ein Prozeß ist von der Internats nal Match angeblich bisher noch nicht einge leitet worden. Mehrere Pressemeldungen, u. a. über un umschränkte Vollmachten, die Kreuger für die Kapitalbeschaffung vom Zündholztrust und von L. M. Ericson erhalten haben soll, werden von den zuständigen Stellen nach drücklichst in Abrede gestellt. Zndustrie, Sande!, Verkehr Verbot der Kursveröffent lichungen aufgehoben Die vierte Notverordnung über die Ver öffentlichung von Kursen vom 8. Oktober 1981 tritt mit Wirkung vom 1». April antzer Kraft. Die Verordnung verbot bekanntlich -ie Ver öffentlichung von Wertpapierkurse». A Keuerg sticke. i fielt« sick einer Bä vahnhof »üben r Keichsbal «mle wu verletzt, entkomm Sroßer »mag i werke Ki samten ein Groß wehr mi lernten . -ie Lösch -Mrt i derci, da «bände jenen Fi Ar die ten gerei Biene, nn. Bi -ein mi ihre Köi wurden Schnee r Lntcrwei froren, beide, i Soltau -er kal erlitten. Neue schieb» n; I näre Ka I vom Bi l lassen. I verkauf I von 15< I Bei Hir I LOOO L SOOOO L Eine» liner T l ihn eir I Zin«s 1 I .Fahre I bis zu < I aussteig I kheater Der 3 I ieurbor I Tüsseldi I Arbeite' I «egen d I sank, s I schlag f I -er vie I nn Box Ein I nete sick Nähe mit nei Autodv fuhr ge 1 sich. D Menge Fahrgä zumeist im W finden, stark u einer 1 zeug. Ein bei ei - Ter L> beiter l Pater trotzdei die Be I. Lohn er von kurzer Mester die Gc lings in die I schwer, rung i der fli I genom Sin Am L I niggrö baute den G die v I einen war v daß e I brach. I fchine sind c » durch die E falls I chreu Freispruch eines Nationalsozialisten von der Körperverletzung. Der 26jährige Wirtschaftsgehilfe Eitelfried- rich Schiele aus Pirna stand unter der An klage der gefährlichen Körperverletzung, der Bewaffnung zu politischen Zwecken und unbe fugten Waffenbesitzes vor dem 8. Gemeinsamen Schöffengericht. In der Nacht zum 28. Januar war der kommunistische Stadtrat Pausch in Pirna über fallen und verletzt worden. An dem Ueberfall sollte Schiele beteiligt gewesen sein, der u. a. ein Seitengewehr besitzt. Der Angeklagte will die Waffe in Bayern geschenkt erhglten haben. An dem Vorfall sei er nicht beteiligt gewesen, da er zu jener Zeit keinen Dienst in der Na- tionalsozialistischen Partei getan habe. Diese Angaben wurden vom Standartenführer bestä tigt. Die SA. sei an jenem Abend zusammen getreten, da eine Versammlung in Naundorf war. Schiele sei nur ein Stück außerhalb mit marschiert und dann umgekehrt. DaS Gericht verurteilte Schiele wegen Be sitzes von Waffen au» HeereSgut und den Be ständen des Reiches zu einer Woche Gefäng nis, sprach ihn aber im übrigen frei. folgende Aktien eingestellt: Düngerhandels A.-G., Deutsche Werkstätten A.-G., Coronas A.-G. und Paradiesbettenfabrik M. Steiner L Sohn A.-G., ferner die Notierung der Ge- nußschetne der Fabrik photographischer Pa- piere vorm. Dr. A. Kurz, die etngelöst wer- den. Endlich wird auch noch die Notierung für folgende Jndustrieobligationen eingestellt: 4- prozentiae Sondermann L Stier A.-G. von 1895, 4nprozentige A.-G. vorm. Seibel L Nau- mann von 1910, 4Aprozentige Zuckerfabrik „Sie wollen doch nicht sagen, daß die Gauner sie fort geschleppt haben?" „Das taten sie. Und nun wollte ich dich fragen: hast du nicht zufällig eine Tante, eine Kusine, eine Großmutter oder sonst irgend eine Verwandte, die als sterbend hinge stellt werden könnte?" Ein begeistertes Grinsen zog Alberts Züge breit. „Oh, ich verstehe, Meine arme Tante in der Provinz, die schon lange todkrank ist, ruft nach mir, um in meinen Armen zu sterben." Tommy nickte beifällig. „Kannst du dies hier im Hause verbreiten und muy »u Berliner Börse vom 11. April. Bon heute ab sand die letzte Berliner Frew«! kehrsbörse statt. Von heute ab seht wieder d< amtliche Verkehr ein. Das Publikum verhielt si in Erwartung -er bevorstehenden Wiedererös nung des Freiverkehrs sehr zurückhalten Nennenswerte Ordres lagen nicht vor: das Ä schäft beschränkte sich auf die berufsmäßige Sp kulation, so daß schon bei kleinem Angebot ä Kursniveau vielfach nicht unerheblich gedrti, wurde. Es wurden Kursverluste im Durchschni von 2—5 Prozent beobachtet. Tagesgeld bl« unverändert 5?L—62L Prozent. Der Privatbii kontsatz wurde weiter um -4 auf 5s4 im Dur- schnitt ermäßigt. Berliner Produktenbörse vom 11. April. Mark. Weizen 260—262, Märk. Roggen 11 bis 200, Futter- u. Jnd.-Gerst« 172—184, Mär Hafer 162-168, Weizenmehl 31,25—35,50, Ro, genmehl 26,40—27,80, Weizenkleie 11H5—11H Roggenkleie 10,40—10,70, Lupinen, blau 16-0 bi bis 12, Lupinen, gelb 14—16, Serradella 31 bl 36F0, Sartofselflockcn 17—17M „Das war gut. Ganz ausgezeichnet sogar. Der junge Beresford versteht es, Hirnarbeit zu leisten. Ich beglück- wünschte ihn. Sein« Entdeckung war ein Wink der Vor sehung. Denn der Augenblick, da da» Mädchen in Manchester sich als unecht erwies, warf natürlich alles über den Hau fen. Beresford erkannte das von sich aus, ohne daß ich es ihm erst sagen mußte. Doch im Hinblick auf Fräulein Tow- ley schien er seiner Annahme nicht sicher. Ob ich wohl, denke, fragte er, datz fi« noch lebe? Ich antwortete, man I Der Angeklagte, der ziemlich frech vor Ge richt auftrat un- u. a. äußerte, -aß -te Straße -en Arbeitern gehöre, leugnete nicht, an dem Vorfall zugegen gewesen zu sein. Er sei dm VolkShaus gewesen. Ein Hamburger Zimmer mann l-abe gerufen, sie mvcksten herauskommen, es gäbe „Dresche für die Nationalsozialisten". Der al» Zeuge geladen« nationalsozialistische Handlungsgehilfe Költzsch will sogar von Behr gepackt worden sein. Da» Gericht sah jedoch nur einfachen Land- srie-ensbruch für gegeben an un- verurteilte Mehr zu vier Monaten Gefängnis. Di« Unter suchungshaft kam in Anrechnung. DaS Urteil gegen Strecker aufgehoben. Auf die Revision des Schriftstellers Karl Strecker, der unter aufsehenerregenden Umständen am 27. August v. I. das von ihm in Klein-Machnow bet Zehlendorf mietweise bewohnte Landhaus in Brand steckte, hat das Reichsgericht gestern das gegen ihn vor dem Schwurgericht Potsdam am 19. Oktober 1931 ergangene und wegen Brandstiftung und Ver sicherungsbetrugs auf ein Jahr Zuchthaus lau tende Urteil aufgehoben und die Sache zur anderweitigen Verhandlung und Entschei dung an die Vorinstanz zurückverwiesen. 6O^/o 10,80—11,10, Kattoffelstocken 19' bis 20,00, Futtermehl 13,25-14,25. Dresd« Marken: Weizenkleie 10,90 — uz Roggenkleie 11,20—12,70, Kaiseraus« 46,25—48,00. Bäckennundmehl 40,25 l 42,00, Inlandsweizenmehl, Auszug 43,75 j 45,75, Grteßlermundmehl 26,00 -27,50, M zennachmehl 23,00-24,50, Roggenmehl, Tv 60"/g . Dergl. Type 70^ 31,, bis 32,00, Roggennachmehl Feinste Ware über Notiz. Die Preise verstehen sich bi» etnschlteß! Mats per 1000 kg. alle anderen Artikel, UlO kg tu Reichsmark. Einquantin, Wick Lupinen. Peluschken. Erbsen. Rotklee u Mehl iMehl tnkt- Sack frei Haus» tn Ml gen unter 5000 kg ab Lager Dresden, al andere tn Mindestmengen von MM waggonsret sächsischer Versandstationen. sei entschieden berechtigt, das anzunehmen. Hierauf kamen wir auf da» Telegramm zurück." „Und?" „Ich gab ihm den Rat, sich wegen einer Kopie der Ori ginaldepesche an Sie zu wenden. Es schien mir möglich, daß, nachdem Fräulein Towley das Telegramm zu Boden geworfen hatte, einzelne Worte geändert worden waren in der ausdrücklichen Absicht, Suchende auf falsche Fährte zu bringen." Tarter nickte. Er entnahm seiner Tasche ein Blatt Pa pier und las laut: „Erwarte Dich sofort Astley Prior», Gatestone, Kent. Wichtige Entdeckungen. Tommy". „Sehr einfach," sagte Sir James, „und sehr finnig. Nur die Aenderung weniger Worte, und es war geschehen. Das Wichtigste aber übersahen Beresford und sein Freund." „Was war das?^ „Die Mitteilung de» Hotelboys, daß Fräulein Towley zur Tharing Groß Station gefahren. Sie waren ihrer Sache so sicher, daß sie dachten, das sei ein Mißverständ nis^' „Wo ist Beresford jetzt?" „In Gatestone, Kent, wenn ich nicht irre?" Erstaunt sah Tarter »hn an. „Ich wundere mich, daß Sie nicht auch dort find, Peel Edgerton?" „Ach, mich beschäftigt ein anderer Fall!" „Ich dachte, Sie hätten Urlaub?" „Das stimmt. Vielleicht wäre es richtiger, zu sagen, daß mich jetzt während des Urlaubs die Vorarbeiten für einen bestimmten Fall beschäftigen. Haben Sie noch einige Ein- zelheiten für mich, jenen Amerikaner betreffend?" „Leider nicht; wäre es wichtig, zu ermitteln, wer er war?" „Oh, ich weiß, wer er war," sagte Sir James. „Ich kann Urteil im Scherisgerprozeb Der 4. Strassenat b«s Reichsgerichtes ver kündete gestern mittag im SÄertngerprozeß, wt< schon tn einem Telle b«r gestrigen Aus lag« berichtet, solgenbeS Urtett: Ter Angeklagte wird wegen eines fort gesetzten Verbrechens -er Vorbereitung zmn Hochverrat tn Tateinheit mtt einem fort gesetzten Vergehen gegen das Republtkschutz- gesetz zu einer FestungShaststros« von zwei Fahren seeks Monaten verurteilt. Sechs Monate der erlittenen Untersuchungshaft wer ben ihm voll angerechnet. Ueberaus eingehend begrürvdete ber Vor- sitzend« im Prozeß Scheringer das Urteil. Kein Zweifel set, daß die UebertrittSerklärung Scheringers an die kommunistische SteichstagS- fraktion hochverräterischen Charakter habe, ob zwar sie allein nicht zu einer Verurteilung des Angeklagten geführt hätte. Der Vorsitzen-« gelangte sodann zur Feststellung, daß -er so- genannte literarische Hochverrrat, wie «r Sche ringer zur Last gelegt werde, nach den bestehen-, den Strasvorschriften zu bestrafen sei. Oiegen über den Erklärungen Scheringers müsse be tont werden, daß Revolution Revolution set, d. h. ein« widerrechtliche gewaltsame Umgestal tung der bestehenden Staatsverfassung. Daher habe der Senat keinen Zweifel getragen, den Angeklagten wegen Vorbereitung zum Hoch verrat zu verurteilen. In Tateinheit mit die sem Verbrechen s«t ein Vergehen gegen bas Republikschutzgesetz lUnterstützung «in«r staats feindlichen Verbindung) verübt worden. Der Angeklagte habe sich als ein Feind des be stehenden StaateS gezeigt. Er habe Aufstand, Umsturz, Bürgerkrieg, Kamps gegen Religion und Kirche, Illegalität, Diktatur der Arbeiter und Bauern gepredigt. Die Mittel, die er hierzu empfiehlt, seien zwar zum großen TeU recht unreif und naiv, aber vielleicht gerade deshalb staatsgefährlich unü gemeingefährlich. Die Abenteurer-H. m. b. H. Detektivroman von AgathaLhrtftt«. Topyright by: Tarl Duncker Verlag, Berlin W. 62. KO Fortsetzung. „Sie rermuten falsch," sagte der Staatsanwalt. „Oh," Tarter war ein wenig verlegen. Sir James lächelte und strich sein Kinn. „Er telephonierte mir," gab er zu. „Wären Sie* geneigt, uns genau zu sagen, was zwischen Ihnen verhandelt wurde?" „Durchaus, er dankte mir für einen bestimmten Brief, den ich ihm geschrieben hatte, — ich hatte ihm eine Stel lung angeboten. Dann erinnerte er sich an etwas, was ich ihm in Manchester in bezug auf das falsche Telegramm sagte, mit welchem Fräulein Towley wegaeloat worden war. Ich fragte ihn, ob etwas Unvorhergesehenes sich ereignet habe. Er bejahte. Er habe in einer Lade Herrn Hershei- mers eine Photographie entdeckt." Der Staatsanwalt hielt inne und sprach dann weiter: „Ich fragte ihn, ob das Bild Namen und Adresse eines kalifornischen Photographen trage. Er antwortete, ich habe richtig geraten. Dann sagte er etwas, was ich nicht wußte. Das Original jener Photographie ist das französische Mäd chen Annette, das ihm das Leben rettete. „Was?" „Ja. Ich fragte den jungen Mann mit begreiflicher Neugierde, was er mit der Photographie gemacht haoe. Er entgegnete, er habe sie dorthin zurückgetan, wo er sie ge- funden hatte" Wieder schwieg der Staatsanwalt, ehe er fortfuhr: „Halten Eie es für möglich, daß er der sagenhafte Brown ist?" Eir James erhob sich achselzuckend: „Ich will Sie nun nicht länger aufhatten." — Zwei Tage später kam Iulius Hersheimer aus Man chester zurück. Auf seinem Schreibtisch lag Nachricht von Tommy. „Lieber Hersheimer! E» tut mir leid, daß ich mich im Zorn binreißen ließ, ausfallend gegen Sie zu werden. Sollt« ich Sie nicht Wiedersehen, so leben Sie wohl! Man bot mir eine Stelle in Argentinien an, und es kann sein, daß ich sie annehme. Ihr Tommy Beresford." Einen Augenblick lang lächelte Hersheimer eigentümlich. Er warf den Brief in den Papierkorb. „Verwünschter Narr," murmelte er. 23. «ettlapf mit der Zeit. Nach dem Telephongespräch mit Sir James war Tom mys nächste Tat ein Besuch von South Andley Mansions. Dort versah der Liftboy den ihm obliegenden Dienst. Ohne weitere Einleitung stellte Tommy sich ihm als Freund von Tuppence vor. Albert gewann sofort Vertrauen. »Hier ist es in letzter Zeit sehr still," sagte er, „aber dem Fräulein geht es hoffentlich gut?" „Das ist es gerade, fie ist verschwunden, Albert!" es nur noch nicht beweisen." Die beiden anderen fragten nicht weiter, sie wußten, es würde nutzlos sein. „Ich versiehe nur nicht." sagte der Premierminister, plöylich, „wie jene -- u sersheimers Schreib- eine Stunde am Tharing Troß treffen?" tisch kam?" i „Ich werde dort sein. Herr Beresford. Sie können auf „Vielleich' war j.e »ie anderswo," jagte freundlich der mich zählen!" antwortete, man I Staatsanwalt. ' (Lortsttzung folgt)