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'5 nur müde. Entsetzen hat mit gepackt, als den Wald, trat und nichts, nichts konnte des! des vor wird. in den erscheint Pfingst- in den bildete. voll Trauer soll. Ich wollte betreuen und di« und Kinder, in sie fort von der -l '7 von Markus Abel. auf der Erde. die qrünenden Wiesen, das Ange die blühenden Bäume. Die Vögel und die hoben Tannen standen still r" - .1, 4 'I ir ertönen, -ec wie daS Räuspern eine- Men schen klingt. Auch ist dann sein Ruf: Kuckuck! öfters kompliziert, indem zweimal die beiden Silben ganz kur- hintereinander ausgestohen, die lebte Silbe aber lang ausgehalten wird Das Weibchen legt „nr ein Ei. Es baut kein Nest und brütet auch nicht selbst. Vielmehr entwickelt es eine großartige Fertigkeit, mvg. lichst versteckt liegende Nester von Singvögeln auszuforschen. Hier kommen vielfach Rohr- länger, Bachstelzen und andere kleinere Sing vögel in Betracht. Hält da- Nest den Druck der Schwere des eicrlegeuden Kuckuck nicht aus, so wird das Ei auf den Boden gelegt und mit dem Schnabel -nm Neste getragen. E- ist von kleiner Form und sehr verschieden in Farbe und Zeichnung. Man behauptet, daß es sich stet« darin den Eiern anpaßt, welche der Vogel legt, in dessen Nest eS ausgebrütel wird. Tatsächlich scheint ein und dasselbe Kuckuckweibchen, das nachgewiescnermaßeu san stets allsruhjährlich ein und dieselbe Gegend aufsucht, sich immer uur Nester einer bestimm, tcn Vogelart auswähleu. Die Nahrung des Kuckucks besteht aus In. sckten, lranptsächlich aus behaarten Raupen. Auf den Boden kommt der Kuckuck nur selten. Aus der« Bäumen hält er sich fast nur im dich testen Laub auf. Sein Flug ist taumelnd aber doch gewandt, wenn er sich vor einem Raub vogel ra'ch in Sicherheit bringt. Bei feinen Bewegungen ist er stets ans Deckung bedacht, so das, der Mensch ihn sehr selten zu Gesichl bekommt. Ein und dasselbe Paar sucht fast stets denselben Ort als Standquartier aus. Das Männchen duldet keinen Nebenbuhler in seinem Jagdrevier, und in der Stille und Ver borgenheit spielen sich oft blutige Kämpfe zwischen diesen Vögeln ab. Der Mensch sollte den Kuckuck nur schätze» und der Jäger ihn mit der Büchse vor feinen Feinden schützen, den dieser Vogel erweist siü, der Kultur als unbedingt nützlich.» Brücken Dunkel, drohend und trotzig spannt über den Strom von Lande zu Land sich einer Brücke schwingender Bogen, wie ihn die Hand ihres Meisters gezogen, bindet, verknüpft, was das Wasser getrennt, Sinnbild -er Sehnsucht, die lodert u. brennt, lieber der arancn, schäumenden Flut gehen die Menschen sicher und gut, und der zitternde Bogen trägt, was sie erschüttert und was sie bewegt, trägt ihre Ruh« und ihre Hast, ibre Freuden und ihre Last .... Einer von vielen bleibt manchmal stell«, um hinab in den Strom zu sehn, in das Wasier, das talwärts schiesst, irgendwo, sern in das Meer sich ergießt. Und mit Schauern packt es dann an diesen einsamen, träumenden Mann. Scheu und schwindelnd blickt ex hinab, greift -«'s Geländers schlitzenden Stab — reißt sich schließlich, Trauer im Blick, los und kehrt zu den andern zurück. Ab und an, in verlorenen Stunden, bat hier ein Schicksal sein Ende gefunden -> Einer ließ manchmal die Rampe los. barg seine Onal in der Glitten Schoß. Aber immer noch reckt sich nnd spannt die Brücke des Lebens non Lande zu Land, immer noch rinnet der Strom der Zeit durch sie znm Meere der Ewigkeit. I'. Oer Kuckuck Von Dr. phil. Haus Walter Schmidt. Der Kuckuck ist einer unserer bekanntesten Vögel, aber auch ein eigenartiger Vogel. Er sieht einer kleinen Taube oder einem kleinen Raubvogel ähnlich und wird leider des öfte ren von nnlundigen Jägern als Sperber mit großem Eifer erlegt. Ein Glück ist cs, daß sein verstecktes Leben nicht oft dem Menschen Ge legenheit bietet, ihn zu erblicken Die Kuckucke sind langgestreckt«; Vögel mit langem Schwanz und langen, schmalen, spitzen Flügeln. Sie sind über die ganze Welt verbreitet und sie allein haben die Fähigkeit, behaarte Raupen, die so genannten Bärcnraupen, zu fressen, deren un verdaulichen Haare sie in Form von Gewöll wieder ansstoßeu. Der zweite sonderbare Zug im Leben der Kuckucke ist der, daß sie nicht selbst die Brut vornehmen, sondern das Ei in das Nest anderer Vögel nicdcrlcgen. Hier durch erweisen sie sich der Kultur gegenüber als schädlich, da sie die Fortpslanznng von Singvögeln Hinhalten. Sic zeigen sich jedoch in hohem Grade nützlich durch die Vertilgung von schädlichen Raupen. Unser Kuckuck erreicht die Größe einer klei nen Haustaube, der er auch ähnlich ist. ^eiue Grundfarbe ist ein abschattiertes Grau, auf der Oberseite ins Bläuliche übergehend, auf ,dcr Unterseite mit dunkler Oucrwellnng ge zeichnet. Die Schwanzfedern sind dunkel, mit weißer Flccknng. Das Wohngebiet dieses Vogels ist die alte Welt, also Europa, Asien, Afrika. In Deutsch land ist er Brntvogel. Bei schöner Witterung vernimmt man bei uns bereits Milte März seinen lockenden Ruf. Zur Zeit der Fortpflanzung, die sogleich nach feiner Ankunft mit der Paarung beginnt, läßt er noch einen merkwürdigen Liebeslaut Versteigerung ein- vertrunken. Das beim ersten Tanze Heftet sie ihm Kopfbedeckung, so Auch bei pfingstbegegnung Legende Der Herr wandelte Sein Fuß berührte MenschensobneS grüßte Waldes sangen köstlich Ehrfurcht. Die Tiere des WaldeS kanirn hervor und al« sie der Herr ansab, da wurden sie voll Friedens zueinander. Der Herr schritt durch den Wald, bi« er sich lichtete und eine grüne Wiese vor ibm lag, die im Strahle der Abendsonne glänzte. Auf der Wiese lag ein Mann mit müden Augen. Der Herr sab ihn an und ihm jammerte seiner. Er setzte sich an seine Seite, so daß der einsame Mann er schrak nnd sich heftig wunderte. „Erlaube mir, Bruder, daß ich dein Gefährte bin." Der Angesprochene richtete sich ans und sah dem Heiland in« Auge. „Wer bist du?" fragte er. „Ein müder Wanderer!" „Wer bist du? Wir sind alle mick- Wanderer dieser Erde." „Jesus Christus!" Da schwieg der einsame Mann lange und Bitterkeit spielte um seine Lippen. „Du bist der Herr, sei gegrüßt. Bist du gekommen, Herr, uns zn erlösen." Der Herr schüttelte den Kopf ernst und sagte eindringlich: „Du bist der Stunde gram, mein Bruder, und haderst mit deinem Leid. Warum, Bruder! Du hast Gottes Erb« unter dir den Himmel über deinem Haupt«. Ist da« nicht genug? Siebe an die Geschöpfe, die Vögel di« da fliegen, die Rehlein, die uns dort nengieriq anschauen. Sie sind voll Freude und wissen doch nicht warum. Sei wie da« armselige Geschöpf der > Mutter Erde und du findest Erlösung im Herzen." „Nein!" sprach der Mann bart. „Jesus Christus, ich badre nicht mit meinem Gott Und doch bin ich so arm, ärmer wie der elendeste Knecht. Ich bin ein Fronarbeiter." Der Solm de« Herrn wartete der «eiteren Worte. Sein Auge ruhte voll brüderlicher Lieb« ans dem Sprecher. „Siehe, Ewiger! Ich muß arbeiten dort in dem Stein haufen, den die Menschen Stadt nennen. Tag für Tag hin ich an einem Platz gefesselt. Maschinenlärm umtönt mit Tag für Tag. Ich bin kein Fauler, Ewiger, ich h«b« gerne geschafft Zur Geschichte des Elch oder Eleu. Die allen römischen Schriftsteller, z. B. Iuliu« Cäsar, Pli nius, Pausanias, kennen den Elch oder das Elen als deutsches Tier. Unter dem römischen Kaiser Gordian III., zwischen den Jahren 2Z8 bis 244 nach Christus, wurden zehn Stück Elentierc nach Rom gebracht; Aurelian (regierte von 270— 27^) ließ sick mehrere bei seinem Triumphzug voranführen. Im Mittelalter wird das Tier oft erwähnt, namentlich auch im Nibelungenliede, wo es unter dem Namen des „Elk" nnd „grimmen Schelch" vorkommt. In den Urkunden des Kaiser« Otto de« Großen vom Iabre 94! wird geboten, daß niemand ohne Erlaubnis des Bischof« Baldericb in den Forsten von Drentb« am Niederrhein Hirsch«, Bären, Rehe, Eber und diejenigen wilden Tiere jagen dürfe, welche in der deutschen Sprache Elo oder Schclo heißen. Dasselbe Verbot findet sich noch in einer Urkunde Heinrich« vom Iabre I(X)6 und in einer andern von Konrad H. vom Jahre 1O25. Nach dem siebenjährigen Kriege wurde in Ost preußen der sebr verminderte Elchstand durch königliches Verbot geschont. Kaiser Paul I. von Rußland batte den sonderbaren Gedanken, Elchbaut als besonder« passend für seine Reiter zu- finden und ließ deshalb einen förmlichen Vernichtungskrieg gegen' die Elentiere führen. Gegenwärtig wird diese« Wild überall,' wo e« vorkommt, sorgsam geschont. In Norwegen steht eine^ Strafe von I8O Mark unsere« Gelbe« auf der Erlegung eines^ Elentier««; in Preußen sorgen die Forstbeamten nach Kräften für seine Sicherheit und auch in Rußland sucht man «S jetzt zu er- ballen. Man findet das Tier gegenwärtig noch in den höheren Breiten aller waldreichen Länder Europa« und Asien«. In§ unserem Erdteile ist es auf bi« baltischen Niederungen, nämlich aus Ostpreußen, Litanen, Kur- und Livland, Schweden und Nor- iveaen und einige Stelle« Großrußlands beschränkt. Im Jahre 1746 wurde das letzte Stück in Sachsen nnd 1760 da« letzte in Galizien geschossen. In Norwegen bewohnt e« die östlichen Provinzen de« Süden«, in Schweden die daran stoßenden un geheuren Waldungen, welche da« sogenannte Kjölengehirge be- decken, namentlich also Dalekarlien, Herjedalen, Osterdalen und Hedemarken. Weit häufiger al« in Europa findet sich der Elch in Asien; hier lebt er über den gavzen Norden überall da, wo e« groß« ausgedehnte Wälder gibt, nach Norden hin, so weil der, Baumwuchs reicht. Schößlinge und Rinden bilden den Haupt-, bestandteil seiner Nahrung und gerade deshalb wird er sehr schädlich. Jung eingesangene Elentiere «erden zahm; bei uns kalten sie jedoch die Gefangenschaft niemals lange au«. In Schweden sollen früher solch« Gefangene soweit abgerichtet wor den sein, daß man sie »um Ziehen der Schlitten verwende» «onnte: «in Gesetz verbot aber derartige Zugtiere, «eil - und dieser Grund ist höchst originell — die Schnelligkeit und Au«- dauer des Elch Verfolgungen von Verbrechern gerade)« unmög lich gemacht Kaden würde. Er trollt nämlich sehr schnell und mit unglaublicher Ausdauer; manch« Schriftsteller behaupten « -- Reifen ueriickleaen könn» Maik-mg »md Maik-nigin In den mittelhochdeutschen Dichtungen t - mir, daß der Mai König genannt und als solcher feierlich begrüßt wird. In vielen Gegenden Deutschlands spielt am Pfingstfest der Mai könig «ine hervorragende Rolle. Er wird meist von der Dorfjugend oder von den Burschen aus ihrem Kreis« gewählt, mit frischem Grün oder welkem Laub umhüllt und im feierlichen Zuge nach dem Dorfe gebracht. 2hm zur Seite stehen die verschiedenen Diener des König», denen sym bolische Gestalten gegeben worden find. Auf eine ältere* Jett weisen Koch und Kellermeister, auf ein« spätere, Oberst, Rittmeister, Fähnrich Iwei der angesehensten Burschen im stattlichen Anzuge mit weiher^Stiiben führen d:n Iug, Musik begleitet ihn. So zieht man in den Ort ein, wo am be stimmten Platze oder vor dem Wirtshaus« Halt gemacht wird. Während des Zuges sind überall für den König Gaben gesammelt worden, die meist in Nahrung»- und Genutzmittein bestehen und am Abend von der Gesamtheit verspeist werde«, denn Tanz und Gelage schließen das Fest ab. An manchen Orten wird der König mit Wasser begossen oder in den Trick oder Bach getaucht. Hrer und da wird auch die Laubhülle, die ihn umgab, verbrannt. In diesem Falle scheint das Todaustragen des Winters aus der Fastenzeit mit dem Maikönig der Pfingsten vermengt zu sein. Dasselbe ist wohl auch bei den anderen Gestatten der Fall, «reiche die Dolkslust in dieser Zeit auftauchen läßt. So kennt man in Thü- ringen den Grünen Mann, das Laubmännchen, im Erzgebirge den Wilden Mann, im Elsaß das Pfinqstklötzl, in Bauern das Psinqstl. in Schwa- ben den Latzmann nnd andere. Nicht immer ist die Figur in Laub gehüllt, sondern oft in Stroh. Auch sie wird nach dem Dorfe gebracht, und hier wird ihre Hülle unter allgemeinem Jubel ins Wasser geworfen, gepeitscht oder verbrannt. Die Gestalt scheint die vergangene Jahreszeit darzu stellen, der im Mai der Garaus gemacht Der Maikönig hat auch Aufnahme Städten gefunden, wo er als Maigraf und den Mittelpunkt des Mai- öder festes der mittelalterlichen Schntzgilden hanseatischen Stadien Niederdrutjchlands Der Maigraf behielt seine Würde ein ganzes Jahr. Mit ihm ritten am 1. Mai oder zu Pfingsten die Gilden hinaus ins freie Feld, wo mrn einen neuen Maigrafen wählte, den man mit einem Kranze schmückte und in feierlichem Zuge nach der Stadt fühlte. In der Gildestude mutzte dann der alte Maiqraf einen großen Festschmaus ausrichten. Das Maigrafenfest, dis hieraus folgte, dauerte in her Regel mehrere Tage, an denen fröhliche Ausritte und Trinkgelage stattfanden. Mit ihm waren ineist Schützenfeste verbunden, die sich in den vielen Städten und Dörfern bis heute erhalten haben und vorwieqend in der Pfingstwoche veranstaltet werden. Mag auch im Schützenkönig der alte Maiqraf noch fortleben, die Freude an der erwachenden Natur, die ihn geschaffen hat, läßt sich in unseren Schützenfesten, wenigstens in den Städten nicht wiederfinden. Nur in den Dörfern, wo sich der Schützenstand, wenn möglich in einem nahe gelegenen Busch oder Wald befindet, ist diese Erinnerung noch wach geblieben. Wie der Maikönia in vielen Gauen am Pfingst fest seine Herrschaft führt, so kennt unser deutsches Volk auch eine Maikönigin. Während die Sitten, die sich an den Maikönig knüpfen, eine gewisse Derbheit zeigen, so spricht aus den Umzügen der Maikonigin die zarte Poesie unseres Volkes, Die Mädchen wählen aus ihrer Mitte die Schönste zur Pfingstkönigin, schmücken sie mit Blumen und tragen sic unter Jubel und Sawz durch ' Pfingsten! . „Pfingsten, das liebliche Fest, war ge ¬ kommen; es grünten und blüh!«» Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken übten ein fröhliches Lied die neucrmunterten Vögel; Jede Wiese sproßte von Blumen In duftenden Gründen, festlich heiter glänzte der Him mel, und farbig die Erde." Wie Lerchenliedcr klingen diese Vers», mit denen Goethe seinen „Reineke Fuchs" einleitet, in den sonnenatmenden Lüften des Pfingsttages pnd flie- . tzen gleich einem goldenen Strom über Berge und Seen, über Flur und Hain. Nie sind Wege, Wald und Busch so belebt von frohen pilgern den Menschen, wie Pfingsten. Alle Hände sind voll von Blumen, die Seele ist voll von Pfingst- glück. Ein Lied der Natursreudr steigt lwute von der Erde in die leuchtenden Lüfte hinaus; von den Himmeln jedoch und aus den unendlichen Wei- ten hernieder, von den tönenden Krchcnglocken be gleitet. klingt das Lied vom Heiligen Geist, der sich als Flamme auf Menschenhänpter setzt,. Das Iudcllicd, as die Glocken über die Welt hin läuten, die hellgrünen Birken nehmen es auf, und aus den lilaleuchtendcn Fliederdüichen hallt es wider. Drossel und Nachtigall singen er «und wie ein Reigen schön gekleideter Mädchen schlingen sich die Blumen durch Gras und Kraut. Die fröhlichen Pfingstgrüße, die heute allenthalben ausgctauscht werden, brechen hemmungslos aus aufrichtigem Herzen hervor. Das ewig gleiche, seit Jahrtausenden unvergäng liche Pfingstgliick, das aus den tiefen Quellen des Lebens herausströmt. die Freude an der Na tur, die nichts ist al» Daseinsfrcude und Lebens- wille selbst — sie sind im letzten Grunde ursach los, weil sie selbst Grund und Ursache von allem find. Aber sic sind doch kein leerer Wahn; denn aus den Herzen all dieser festfrohen Wald-, Berg- und Talpilgcr, deren buntbekränzte Schrren aus den Städten hervorquellen, leuchtet in Wahrheit ein Heller Schein des Glücks. Ihnen allen, die immer nach dem Glücke suchen, fragen und jagen, bieten sich Gliicksbechcr zu lauterstem Genüsse dar, die sich frei verschenken und nichts kosten. Pfingsten! Fest der Natur und des Geistes! Am ersten Pfingsten fingen die vom Geiste Er griffenen an, mit anderen Jungen zu reden. Der . . ' ee» parthisch redete, und sein mhl stehen sie sich auch heute noch vielfach getrennt und verständnislos gegenüber — Gal l ier und Grieche! Jene, die an diesem Tage in Kirchen und Dome« Pfingsten als Tag des Geistes feiern, und die anderen/die in Wald und Busch der Natur opfern. Natur und Geist! Noch scheint der Zwiespalt nicht überwunden. Aber die Sonne des Pfingsttages ist gerade die Sonne der großen Lebensharmonicn, dgs Incinandcrflutcn von der Serie des Menschen und dem Odem der Natur. Pfingsten ist der große Tag des Verstehens der Welt und der Dinge, der Rätsellösung und der Entschleierungen. Die Menschen können sich gegenseitig verstehen und werden einander verstehen,' wenn jeder sich lief in die Seele des anderen versenkt, einer in des anderen Natur hinübergeht. Dann wird Geist zu Natur und Natur zu Geist. Unablässig und unaufhörlich vollzieht sich dieses doppelte Wun- der. Wir empfinden es als Leben und in diesem Lebenswillen ruht der Schlüssel und das Geheim nis der Pfingstfreude. Pfingsten — Fest der Natur und des Geistes! di« Straßen des Dorfes. Dor jedem Hause wird anaehalten; die Mädchen schließen um die Kö nigin «inen Kceis, singen althergebrachte Volks- lieber und nehmen Gaben in Empfang. So ver streicht unter Gesang und Musik der ganze Tag. In anderen Gc>:-'nden treien Maikönig und Maikönigin nebeneinander aus; sie gelten dann als Brautpaar und werden ebenfalls in feier lichem Umzuge durch den Ort geführt. Der Mai- König, der von den Burschen erwählt.ist, ernennt seine Maikönigin, der er stry ein ganzes Jahr zu widmen hat. Alsdann ,»erden in feierlicher «itzung die aandercn heiratsfähigen Mädchen an ehrenhaft« Burschen vergeben. Jeder hat für sein Mädchen dar ganze Jahr z» sorgen. Er hat sie de» allen Festlichkeiten abzuhoien und heimzu begleiten. Diese Sitte ist besonders in Thüringen, Hessen, Westfalen, den Rhe-.nlanoen verbreitet. Nach einem anderen Brauche iverdcn die Mäd chen angesichts des lodernden Maifeucrs mit den meistbietenden Burschen auf ein Jahr vereint. Am Abend findet gemeinsamer Tanz unter der Dorflinde statt; die durch die gegangenen Gelder werden Mädchen kann seinen Käufer durch einen Kkiir ablehnen, dagegen eine Blume an die ist das ein Zeichen der Anerkennung. dieser Festlichkeit wird streng auf die'Ehrenhaftig keit des Burschen und des Mädchens gesehen; der geringste Makel schließt von der Feier aus. So zeigt unser Volk auch in den Tagen dec höchsten Lust und Freude sittlichen Ernst und den alten keuschen Sinn. grifsenen an, mit anderen Zungen zu rc Parther hörte den Galiläer sprechen, und klang ihm, als wenn er partyisch redete, u -er Meder, der Römer, der Grieche glaubte s Medisch, Römisch, Griechisch zu vernehmen. Wi i Frau und Kinder sind mir zu eigen, die ich liebe und die nie ! Not litten. Und jetzt, Ewiger, bin ich so müde geworden." „Warum, Bruder?" „Ich kann mich nicht mehr freuen," schrie der Mann auf und starrte in die Sonne. „Sieb, wie sie leuchtet! Wie bat mich selige Freude bewegt, als ich ein Kind war, wenn Sonne um mich war. Ein winziger Strahl, das Rauschen de«, Winde«, da« Zittern eines Gra«- balm«, alle«, Ewiger, schuf mir Freude und Erleben. Jetzt fst alles vorbei. Die Arbeit hat da« Freuen in mir erschlagen, sie zermürbt mich von Jahr zu Jahr stärker." „Ich stehe an meinem Platze dort drinnen in.dem hohen Hause in der Stadt und schasse. Um mich tönen Maschinen, und der lante Schall drinot auf mich ein. Die Hammer klirren nieder auf da« Metall, Menschen schreien bart und raub." „Ich ertrag« eö schon zwanzig Jahre und habe nicht gemerkt wie meine Seele starb. Heute erst weiß ich e«, Ewiger." „Ich bi« in den Frühlina gegangen und wollte Freude emp- finden. Wie rin Kind wollte ich wieder einmal sein, voll seligen Lachen und ich wurde ich in Gotte« Dom. meine Seele sagen." „Warum, Ewiger, mußte die Arbeit mich verderben." Der Herr schwieg und seine Auge« waren „O, rate mir, Sohn Gotte«, wa« ich tun der Stadt fliehen, um wieder Gotte« Erde zu Stadt laßt mich nicht lo«. Ich habe Weib meinem Gefolge wäre der Hunger, risse ich Heimstätte. Ich bin gebunden." „O, Ewiger, un« armen gequälten Kreaturen in hoben Stein- Häusern fehlt di« Erde." Der Sonnenball sank in feuriger kotz« in den Wald und der Herr starrte in« Licht. Unendliche« Weh hatte seine Seele ergriffen über den Jammer de« Manne«. Lange schwieg er und der einsame Mann wartete »oll Bangen. Bi« Jesu« Cbristu« also sprach: „Geh zurück in dein -Hau« und nimm dein« Kinder an den Händen. Geh' mit ihnen über di« Fluren. Wenn ibr Lachen zu Gott ausfteigt, wie der Lrrch« Sang, dann wird dir Er- lösung werden. Durch deine Kinder wird d»::;.« ' ne» gesunden." Beseligt hörte der Mann di« Worte. Mit milden Lächeln wandelte Gottes ,