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Abb. 28. Klingendolche. 1 Altmark, Fundort unbekannt (Anhang 1, Nr. 1), 2 Rhoden, Kr. Halberstadt (Anhang 1, Nr. 23), 3 Kloster Neuendorf, Kr. Gardelegen (Anhang 1, Nr. 13). 1:2. scheint darüber hinaus die Zuweisung von Bruchstücken, aber auch vollständigen, kantenretuschierten Klingen ohne Schliff spuren, in das Neolithikum als problema tisch, da sie auch der Altsteinzeit angehören können. Klingendolche der mitteldeutschen Glockenbecberkultur Drei Grabfunde der Glockenbecherkultur verdienen an dieser Stelle beson dere Beachtung. Aus ihnen konnte u. a. ein bislang nicht bekannter Flintdolchtyp geborgen werden. Der erste stammt aus Kötzschen, Ot von Merseburg, Kr. Merse burg (Anhang 1, Nr. 15 - Abb. 29). Er wurde zusammen mit einem Glockenbecher im Grab eines 30-40 Jahre alten Mannes 11 gefunden. Ein beschädigter Dolch dieser Form liegt aus Warmsdorf, Kr. Staßfurt, vor (Anhang 1, Nr. 27 - Abb. 30). Schließ lich ist auf den bereits veröffentlichten Klingendolch von Lützendorf, Stadtkr. Wei mar (Anhang 1, Nr. 18), hinzuweisen. Die Dolche aus Kötzschen und Warmsdorf haben als gemeinsame Merkmale die kantenretuschierte Dorsalseite, welche im ter minalen Bereich teilweise flächig retuschiert ist, die teilweise flächig retuschierte Ventralfläche und die geringe Größe. 11 Frau Dr. A. Bach, Jena, bestimmte freundlicherweise anhand des Skelcttmaterials Geschlecht, Alter und Körperhöhe. Dafür gilt ihr mein herzlicher Dank.