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Abb. 33. Pirk (Ot. von Großzöbern), Kr. Plauen. Steinaxt. 1:2. HD - liegen von Dreitzsch, Kr. Pößneck (Simon 1972, Taf. 11,7), und aus Gera vor (Simon 1985 d, Abb. 16,7). Eine Überraschung bildet die jüngst erfolgte Aussonderung etlicher späthallstät- tischer Keramikreste unter den Eisenbergfunden (Abb. 34-35). 181 Wie jenes Mate rial aus dem Übergang zur Hallstattzeit tritt zwar auch dieses zahlenmäßig gegen über dem mittelurnenfelderzeitlichen zurück. Die Erwartung P. Reineckes (1956, S. 390), daß auch „für den vor und um 400 liegenden Abschnitt der Latenezeit etwa einzelne Proben vom Eisenberg bei Pöhl sich nachweisen lassen“, wird damit indes sen glänzend bestätigt. Die Geschlossenheit der Keramikserie erhellt bereits aus ihrer einheitlichen, ty pischen Machart. 182 Belegt sind Töpfe mit stark eingezogenem, z. T. innen abge kantetem Rand (Abb. 34,7-3) und eine napfförmige S-Profil-Schüssel mit nach 181 Abb. 34,7 außen glatt, innen sauber verstrichen, wenig gemagert, mäßig gebrannt - S.: 234/59; 2 eben, wie fettig, wenig fein gemagert, mäßig gebrannt -S.: 252/59; 3 glatt, wie fettig, wenig gemagert, mäßig gebrannt - S.: 222/59 (Simon 1972, Taf. 1,4); 4 außen glatt, innen verstri chen, sehr fein gemagert, größerer Dm - S.: 356/38; 5 eben, wenig gemagert, gut gebrannt - S.: 324/38; 6 hellbraun, außen glatt, ursprünglich flächig rot bemalt, innen sauber waagerecht ver strichen, wenig fein gemagert, mäßig gebrannt, Bdm ca. 16cm; 7 glatt, wie fettig, fast nicht ge magert, feinporig, schlecht gebrannt; 8 geebnet, wenig fein gemagert, mäßig gebrannt -S.: 262/ 59; 9 glatt, wenig gemagert, gut gebrannt - S.: 332/38 (Simon 1969, Abb. 2 Mitte); 70 waage recht verstrichen, fein gemagert, Bruch blättrig, mäßig gebrannt, Mdm ca. 35 cm - S.: 277/59. - Abb. 35,7 buckelig, außen senkrecht gewischt, grob gemagert, gut gebrannt - S.: 221/59; 2 un eben, grob gemagert - S.: 231/59; 3 buckelig geknetet, porig, wie fettig, wenig grob gemagert, stark organisch gemagert, mäßig gebrannt - S.: 231/59; 4 außen waagerecht roh verstrichen, körnig, innen flüchtig geebnet, grob gemagert, mäßig gebrannt; 5 roh verstrichen, wie fettig, sehr grob gemagert, mäßig gebrannt — S.; 366/38 und o. Nr.; 6 flüchtig verstrichen, stark gema gert, mäßig gebrannt - S.: 337/38; 7 buckelig, grob gemagert, gut gebrannt - S.: 339/38; 8 buk- kelig verstrichen, sehr grob gemagert, sekundär gebrannt; 9 roh verstrichen, sehr grob gemagert, gut gebrannt; 70 buckelig verstrichen, sehr grob gemagert, gut gebrannt; 77 roh verstrichen, grob gemagert, gut gebrannt - S.: 363/59. Überwiegend hellbraun, rötlichbraun, gelbgrau, braun grau und dunkelgrau. Soweit nicht auffindbar nach Fundkarteien im LfV Dresden (34,5,9, 35,8) und von Frau Dr. U. R. Lappe, Dresden (35,2). 182 Oberfläche fettig oder seifig sich anfühlend, Magerung gering, blättrige oder poröse Struktur (bedingt durch organische Magerung - vgl. zuletzt Gühne/Simon 1986, S. 273 f.), Brand mäßig bis schlecht. Die Unterschiede zur Tonware der ersten Eisenbergsiedlung sind gravierend, zu derjenigen der zweiten (vgl. Anm. 154) eher fließend.