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Abb. 31. Thoßfell, Kr. Plauen. Gefäß. 1:2. dem Süden“ weist (Coblenz 1950, S. 47; vgl. auch 1956 a, S. 341, Anm. 79), denn gerade die Randbildung ist, derartiges Alter vorausgesetzt, besser mit nordwestlichen Erscheinungen zu verbinden (aus sächsischem Blickwinkel Si mon 1980, S. 24; ferner 1982 c, S. 252 f.). Ältereisenzeitlich sind m. E. auch die wenigen vorliegenden Siedlungsreste vom Viehhübel unmittelbar nördlich des ehemaligen Gutes Liebau. 174 Die auf einer steilhängigen Geländezunge mit heute nur etwa 50 X 25 m großem Plateau gele gene „befestigte Höhensiedlung“ am Osthang des Elstertals hielt bereits der Ent decker, A. Haase, nach den seinerzeit gefundenen Altsachen, zu denen auch „Schmelzschlacken“ gehörten, für „hallstattzeitlich“, gemeint ist späthallstatt- bis frühlatenezeitlich. 175 Seitdem wird die Siedlung freilich als bronzezeitlich, genauer „jungbronzezeitlich“, angesehen (zuletzt Geupel 1983, S. 58; Richter 1986, S. 39 f.). Unter den neuerdings geborgenen Funden 176 gehört ein Randstück zu einem gro ßen Gefäß mit Kegelhals und nach innen abgeschrägter Mündung; ein Schälchen war innen graphitiert; eine Tonne zierte am größten Durchmesser eine umlaufende 174 Mbl. 5539, W 0,7/N 13,0 cm; vgl. Geupel 1983, S. 58. 175 Brief von A. Haase an Dr. G. Bierbaum vom 26. 7. 1943 (OAD); Haase 1943 a. Funde im Vm Plauen nicht auffindbar oder verschollen. Der dort genannte „Rest einer über zwei Meter dicken Steinerdemauer“ wurde nicht bestätigt. Es könnte sich um Abraum eines Steinbruchs ge handelt haben, der das gesamte Westende des Sporns zerstört hat und heute als Müllkippe dient. Auch die Südostflanke des Sporns dürfte beim Bau des Gutes künstlich versteilt worden sein. 176 Gefunden vom Verf. bei einer Flurbegehung am 13. 9. 1987. Abb. 32,7 waagerecht verstrichen, grob gemagert, mäßig gebrannt; 2 glatt, innen graphitiert, wenig gemagert, gut gebrannt; 3 außen buckelig, innen verstrichen, grob gemagert, blättrig, mäßig gebrannt; 4 außen senkrecht geschlickt, innen verstrichen, wenig grob gemagert, sekundär gebrannt; kleines Stück stark eisen schüssiges Gestein. LfV Dresden.