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besitzt eine kurze Tülle mit ovalem Querschnitt und lang ausgezogene Flügel, die dem Stück dreieckige Gestalt verleihen (Abb. 21,7). Derartige Spitzen sind in der Lausitzer Kultur für die Jungbronzezeit und im Urnenfelderbereich für die Stufe HA typisch (Grünberg 1943, S. 86; Coblenz 1952, S. 122 f., Peschel 1972, S. 223 f.; Lappe 1986 a, S. 21). Dazu paßt das bisher geringfügige keramische Material. Dop pelkegel mit gerauhtem Unterteil, Umbug und leicht geschweiftem Rand (Abb. 21,3,6,9), Becher mit Trichterhals und spitz ausgezogener Mündung (Abb. 21,2), Trichterrandschälchen (Abb. 21,5) oder Vorratsgefäße mit ausgelegtem Rand und Leiste am Halsansatz (Abb. 21,4,8) sind etwa aus Taltitz und Dobeneck vielfach belegt (z. B. Coblenz 1954 a, Abb. 6,3, 7,6,8, 11,2, 13,6, 27,73), so daß wir zu einer sicheren Einordnung in den ersten Besiedlungsschwerpunkt des Vogtlandes kommen. Die 1985 bei Weißensand gefundene Siedlungskeramik (Abb. 22) 124 ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil sie das untere Göltzschtal zumindest punktuell in den jüngerbronzezeitlichen Nutz- und Siedelraum einbezieht. 125 Für eine Feindatierung Abb. 22. Weißensand, Kr. Reichenbach. Keramik. 1: 2. 124 Östlich von Kleinweißensand auf einer Terrasse nördlich der Göltzsch gegenüber der Heiden schanze, ca. 360/370 m ü. NN; Mbl. 5439, O 3,1/N 9,6 cm. Gefunden beim Bau einer Fernwas serleitung durch R. Luckner, Lengenfeld. - Abb. 22,7 geglättet, gemagert; 2 glatt, fein gemagert; 3 außen glatt, innen waagerecht, gespachtelt; 4 geebnet, wenig gemagert; 5 verstrichen, fein gemagert. Durchweg sekundär gebrannt, daher grau bis orangefarbig. Vm Plauen. 125 Eine wohl ältereisenzeitliche Scherbe mit sekrechtem Kammstrich (Abb. 23), gefunden 1977 von W. Nitzschke, Reichenbach, am oberen nordwestlichen Hang des Schloßberges von Mylau (Städ-