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Z8 Die Spiele mit einfachem Laufmal. beschriebenen, als er kein Parteispiel, sondern ein Einzelspiel ist. Vor Beginn des Spiels wird die Reihenfolge der Spieler durch das Los festgestellt; Nr. 1 ist zunächst allein drinnen, alle übrigen sind draußen. Er schlägt den Ball ohne Einschenker in das Spielfeld hinaus und läuft dann der Reihe nach die Male ab- Wird er unterwegs abgeworfen, so ist er ab und der Werfer an seiner statt Schläger. Kommt er glücklich ins Schlagmal zurück, so schlägt er selbst weiter. Wird der Ball ins Mal zurückgeschafft, ehe er selbst wieder dort ist, so bleibt er in dem Freimal, in dem er sich gerade befindet, und Nr. 2 kommt nun ans Schlagen. Trifft dieser den Ball gut, so läuft Nr. 1 ins Schlagmal zurück und hat nun wieder den Schlag. Über das Abfangen und das Laufen mit dem Ball ent halten die Spielbücher keine Bestimmungen. d III. Die Spiele mit einfachem Laufmal. Das Schlagballspiel wird in Deutschland und den Ländern der österreichischen und ungarischen Krone zwar örtlich mit den mannigfachsten Abweichungen in den Regeln gespielt, doch haben alle diese verschiedenen Abarten wenigstens den Charakterzug miteinander gemein, daß die Bahn, die der Schläger nach dem Schlage zu durchlaufen hat, überall eine gerade ist. Die Frei stätten der französisch-englischen Spiele sind entweder ganz fort gefallen, oder sie find zu Freimalen herabgesunken, welche von den Läufern zwar zum Ausruhen benutzt werden dürfen, deren Berührung aber keineswegs eine Pflicht für sic ist. Meistens ist das Freimal dazu noch als sog- Sprungmal dicht an das Schlagmal herangerückt, und nur in einigen östlichen Bezirken, wo Deutsche unter Slaven wohnen, in Böhmen und Posen (Bromberg), konnten bis jetzt Spielweisen nachgewiesen werden, bei denen sich das Freimal wie bei dem zuletzt beschriebenen balle au bäton auf seiner alten Stelle in der Mitte der Lauf bahn erhalten hat. Der Schlag wird durchgehends mit einem gewöhnlichen Naturstocke ausgeführt, nur in Österreich kommt noch vereinzelt das Schlagen mit der flachen Hand vor-