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2150 PAPIER-ZEITUNG Nr. 103/1917 zu Bild 2 Bild 1 Erwärmung von Setzmaschi nen. In Skien, Kristianssand und Trondhjem, Norwegen, mußten mehrere Druckereien aus Gas mangel ihre Linotype-Setzmaschi nen elektrisch erwärmen, hatten aber dabei längere Betriebsunter brechung, da die elektrischen Heiz vorrichtungen keine genügende Regelung besaßen. Deshalb wur den hier und da Reservekessel für das Satzmetall angeschafft, wie E. C. Gjestvang in Kristiania, Alleinverkäuler der Morgenthaler Linotypemaschine, mitteilt. Wo keine Gasleitung vorhanden ist, benutzt man für die Linotype ein Washingtorr - Petroleumgaswerk. Das erste dieser Art in Norwegen arbeitet seit drei Jahren befriedi gend für die Setzmaschine des „Fredriksstad Blad” in Frederiks- stad. bg. Wasserzerstäubung geführt werden soll, aber die Herren Ingenieure gehen an Neuerungen nur heran, wenn solche vom Besteller unbedingt verlangt werden, und dies ist seitens der Buchdruckereibesitzer nicht geschehen. Ich habe bei meiner Studienreise in Amerika keine Rotations maschine mit Feuchteinrichtung gesehen, aber mit mehreren In genieuren darüber gesprochen, welche mir erklärten, in Amerika drucke man trocken, und was man in Amerika tue, sei das beste in der Welt. Später hat man in Amerika doch den Feuchtdruck ver sucht, indem man die Rollen vor dem Drucken umwickelte und feuchtete und sie dann stehen ließ, bis das Papier durchgezogen war. Solche Maschine stand auch später bei der Firma August Scherl, Berlin, wo sie aber der Mehrzeit halber, welche das Feuchten ver ursachte, nicht angewendet wurde. Haben die Amerikaner sich jetzt dem Feuchtdruck, über den in früheren Jahrgängen der Papier-Zeitung mehrfach geschrieben wurde, zugewandt, so haben sie es nur den Deutschen nachgeahmt. Gustav A. Jahn Technischer Spiritus in Dänemark wird nunmehr zugemessen. Hierfür wurden nach Uebereinkunft des Vereins der Spiritusfabriken mit dem Ernährungsrat und dem Industrierat alle Verbraucher in 13 Gruppen eingeteilt und jeder hatte dem von seiner Gruppe ge wählten Vertreter bis 12. Dezember seinen normalen Jahresverbrauch in Litern 100 auizugeben, die Reproduktionsanstalten, Druckereien und Emulsionspapierfabriken an Dir. C. J. Möller, Kopenhagen, Vimmelskaitet 43. bg. unterhalb der Förderbänder angeordnete, endlose Förderbänder gelegt und von diesen an der Auflagestelle der Stoffplatten vorbei geführt, so daß sie auch mit Stoffplatten belegt weitergeführt werden. Darauf werden die Unterlagsplatten mit den Stoffplatten vom Förder band abgenommen, auf einer feststehenden oder beweglichen Unter lage zu Stößen geschichtet und zum Auspressen der Stoffplatten oder anderer Weiterbehandlung abgeführt. Die Einzelheiten sind aus der Patentschrift zu ersehen. Auf* und Abrollen von Papierbahnen Anton Kathrein in Rosenheim erhielt das DRP 301928 vom 2. März 1917 ab in Kl. 55 eauf einen selbsttätig regelbaren Reibungs- antrieb für Vorrichtungen zum Auf- und Abrollen von Papier- und sonstigen Stoffbahnen, wobei als Kupplung eine elektrische Schlüpf kupplung benutzt wird. Die Vorrichtung ist in Bild 1 in einer Gesamtansicht dargestellt. Bild 2 zeigt die Schlüpfkupplung. Auf der Welle a, die durch die Riemenscheibe b angetrieben wird, sitzt das Polrad c der Schlüpfkupplung. Ueber das Polrad c greift das umlaufende Spulengehäuse d, das mit der Welle, e fest verbunden ist. Die Welle e treibt die Rollstange /, auf die das Papier g gewickelt wird, mit Hilfe einer Einsteckkupplung h an. Das Polrad c wird von der Leitung i, k mit Hilfe der Schleifringe l, m erregt und hat das Bestreben, das umlaufende Spulengehäuse d mit gleicher Geschwin digkeit mitzunehmen. Das Polrad c hat eine größere Umlaufzahl als die Rollstange / beim Auf- oder Abwickeln des Papieres. Dadurch findet zwischen Ersatz von Natronlaugen zur Herstellung von Pflanzenleim Aus Siiddeutschlana Die Zuteilung von Natronlauge zur Herstellung von Kartoffel kleister ist so gering, daß ich oft Kartoffelmehl kochen muß, wodurch es jedoch nicht so ausgiebig ist und der Kleister beim Erkalten dickt. Was kann als Ersatz für Lauge genommen werden, das leichter zu erhalten ist als Lauge ? Kann Wasserglas zum Aufschließen verwendet werden, und in welchem Verhältnis? Papierwaren-Fabrik Wir bitten um Mitteilung von Erfahrungen. Vielleicht ist Kali lauge leichter erhältlich als Natronlauge, auch kann man aus Soda lösung durch Einhängen von gebranntem Kalk Natronlauge und aus Pottaschelösung auf dem gleichen Wege Kalilauge bereiten. Schriftleitung Auflegen von Stoffplatten auf Unterlagplatten Jacob Lenggenhager in Wien erhielt das DRP 301859 vom 23. No vember 1915 ab in Kl. 55 d auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Auflegen einer oder mehrerer Stoffplatten auf Unterlagplatten, z. B. Preßplatten. Die voneinander getrennten Stoffplatten werden mittels eines oder mehrerer endloser Förderbänder einer oder mehreren, z. B. aus hin und hergehenden Zangen oder je zwei zusammenwirkenden, endlosen Bändern bestehenden Fördervorrichtungen zugeführt, die die jeweilig vordersten Stoffplatten vorziehen und sie auf Unterlagsplatten legen. Diese werden von einem Plattenstoß weg auf ein- oder mehrteilige, Polrad c und Spulengehäuse d Ueberschneiden der Kraftlinien statt, und es wird dadurch auf das Papier g ein gewisser Zug ausgeübt. Da die Anspannung des Papieres bei jedem Durchmesser der Papierrolle gleichbleiben muß und sich die Umlaufzahl der Papier rolle mit wachsendem Durchmesser gegenüber derjenigen des Pol rades verlangsamt, muß, um die gleiche Anspannung des Papieres beizubehalten, die Reibungskraft entsprechend verringert Werden. Die Reibungsarbeit bleibt bei jedem Durchmesser der Papierrolle die gleiche. Hierdurch wird beim Größerwerden der Papierrolle der Weg der Schlüpfarbeit größer und demzufolge die Kraft ent sprechend geringer. Die Verminderung oder Erhöhung der Reibungs kraft wird durch Aenderung der Erregung des Polrades bewirkt. Um bei jedem Papierrollendurchmesser die gleiche Reibungsarbeit zu erhalten, muß man die Erregung des Polrades c in Abhängigkeit des Papierrollendurchmessers bringen. Dies wird dadurch erreicht, daß eine Rolle n an die Papierrolle o drückt. Beim Größerwerden der Papierrolle o wird durch die Rolle n, welche an der Stange p befestigt ist, das Rad q verstellt. Das Rad q überträgt seine Bewegung über die Rolle r auf den Regelungswiderstand Sund verstellt diesen, und zwar entsprechend der für den jeweiligen Rollendurchmesser erforderlichen Reibungskraft. Die Patent-Ansprüche lauten: 1. Selbsttätig regelbarer Reibungs antrieb für Vorrichtungen zum Auf- und Abrollen von Papier- und sonstigen Stoffbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Antriebswelle (a) und der mit der Rollstange () fest verbundenen Welle (e) eine elektrische Schlüpfkupplung (c, d) eingebaut ist. 2. Reibungsantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüpfarbeit zwischen Polrad (c) und Spulengehäuse (d) durch eine an die Papierrolle (o) anliegende Rolle (n) mit Hilfe einer Stange (p) Räder (q und r) und Regelungswiderstand (s) entsprechend dem jeweiligen Papierrollendurchmesser für die diesen Durch messer entsprechende Kraft selbsttätig eingestellt wird.