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586 PAPIER-ZEITUNG Nr. 28/1917 an die Beklagte zurückgekommen sind, macht es verständlich, daß die Zeugen gerade die fragliche Sendung in Erinnerung behalten haben. Die Wahrscheinlichkeit, daß die von der Klägerin vermißten Waren bei der Beklagten nicht zurückgeblieben sind, ist darnach eine immerhin erhebliche, zumal auch nach dem Ausfall der vom Amtsrichter veranstalteten Gewichtsprobe damit gerechnet werden muß, daß die Klägerin doch nicht lediglich das 4 kg-Paket von der Beklagten erhalten hat, dessen Ablieferung die Post Bl. 97 bestätigt. Angesichts dieses Beweisstandes erschien es angemessen, dem Inhaber der Beklagten den im Urteil geförmelten richterlichen Eid aufzuerlegen, von dessen Leistung oder Verweigerung die Entscheidung über den Klaganspruch abhängig zu machen ist. Bankpost Von den Briefbogen laut Einlage 1 bestellte ich bei meiner Fabrik 10 000 Stück, geliefert wurde laut Einlage 2. Mein Kunde beanstandet die Lieferung, da 2 an Güte in keiner Weise der Ware 1 entspreche, und vor allem das Wasserzeichen in 2 kaum erkennbar sei. Ist der Unterschied derart,- daß die Beanstandung seitens meines Kunden berechtigt erscheint, d. h. kann er wegen des undeutlich ausgefallenen Wasserzeichens Ihrer Ansicht nach das Papier zur Verfügung stellen. ? Handlung für Bürobedarf Das gelieferte Papier steht zwar der Vorlage an heller Färbung und Durchsicht sowie besonders an Deutlichkeit des künst lichen Wasserzeichens etwas nach, ist aber an Stoff der Vorlage gleichwertig. Derart feines Bankpostpapier sollte unseres Er achtens unter den heutigen Verhältnissen ohne Beanstandung übernommen werden. Höchstens könnte der Käufer wegen Undeutlichkeit des Wasserzeichens einen kleinen Nachlaß ver langen, aber zur Annahmeweigerung der Sendung berechtigt der Mangel unseres Erachtens nicht. Schriftmuseum von Rudolf Blanckertz. E An Hand eines auf wissenschaftlicher Grundlage beruhenden Schriftmuseums, das Blanckertz im Laufe der Jahre schuf, war es möglich, Ent stehung und Entwicklung der Schrift sowie die Schreibwerkzeuge bis in die Urzeit zurück zu erforschen. Im Zusammenhang mit dem Fortschreiten der Industrie sind Erzeugnisse erstanden, die in ihrer Wirkung den Schreibgeräten unserer Vorfahren gleichkommen. Ein lesenswertes Buch über diesen Gegenstand schrieb Franz Leberecht, Berlin: „Hundert Jahre deutscher Handschrift”, das in dem Verlage für Schriftkunde und Schrift unterricht, Heintze & Blanckertz, Berlin, erschienen ist. IV. Sch. Büchertisch Beiträge zur Kriegswirtschaft. Herausgegeben von der Volks- wirtschaftlichen Abteilung des Kriegsernährungsamts. Heft 4: Futtergetreide im Kriege von Dr. Hermann Warmbold; Heft 5: Pro- duktionszwang und Produktionsförderung in der Landwirtschaft von Prof. Dr. W. Wygodzinski, Bonn; Heft 7/8: Die Nahrungsmittel wirtschaft großer Städte im Kriege von Prof. Dr. August Skaiweit und Stadtrat Dr. Hans Krüger. 1917. Verlag der Beiträge zur Kriegs wirtschaft, Reimar Hobbing (Sonder-Konto). Preis jeden Heftes 60 Pf. Die neuen Hefte dieser Sammlung geben gründlichen Aufschluß über die Lage unserer Lebensmittelversorgung und über die Ursachen der Erscheinungen, die auf diesem Gebiete im Kriege aufgetreten sind. Hochachtungsvoll Ich’schliesse mich dem Vorgehen obiger Firmen an: M. Kragen & Co., Breslau ' [2598 ]C mit sofortiger Wirkung einen Hufschlag auf die be stehenden Preise in Anrechnung zu bringen; derselbe beträgt 10 v. H„ nur bei den sogenannten Hanfsorten 15 v. H. und bei den Fensterbriefumschlägen 20 v. H. Genaue Preislisten stehen bei jedem der Unter zeichneten zur Verfügung. Der schon früher gemachte Vorbehalt inbezug auf Verminderung der verkauften Mengen sowie auf Ab weichungen der Papiere hinsichtlich Güte, Leimung, Färbung, Stärke, Glätte und dergleichen von den Mustern muss ausdrücklich von neuem gemacht werden, da sich die Schwieiigkeiten bei der Papierherstellung und Papier beschaffung vermehrt haben. Wir bitten bei Bestellung Ihr Einverständnis mit den neuen Preisen gleich bekannt zu geben, damit Rückfragen vermieden werden. Verein Deutscher Briefumschlag-Fabrikanten: Aktiengesellschaft Papyrolinwerk und Couvertfabrik, Konstanz Arnstadter Briefumsdilagfabrik, Paul Winkler, Arnstadt, Th. Carl Rudolf Bergmann, Berlin H. C. Bestehom, Aschersleben Carl Blanke, Barmen-U. Bretschneider & Gräser, Berlin Elberfelder Briefumschlagfabrik G. m. b. H., Elberfeld ■ Emmel & Schoeller, Merken b. Düren Otto Ficker, Kirchheim-Tech Joseph Giebel, Frankfurt-Main E. Hahn, Stuttgart Gebr. Heyder, Düren Gebr. Hoffsümmer, G. m. b. H., Düren Rich. Holzrichter, Barmen-U. Kuvertfabrik Pasing, Pasing Albert Labus, Berlin Lehmann & Hildebrandt, Hamburg Eugen Lemppenau, Stuttgart Ernst Mayer, Heilbronn-Dresden M. Mayer, Coblenz L. Neuwieder Couvertfabrik, Willy Strüder, Neuwied am Rhein Paulmann & Kellermann, Elberfeld Carl Pflüger & Co., Nürnberg F. H. Schmidt, Torgau Reinhart Schmidt, Elberfeld Gebr. Schrader, Leipzig Schwan & Co., Berlin Georg Steib, Nürnberg Thiemig & Möbius, Dresden Vuillard & Co., G. m. b. H., St. Amarin Ausserordentliche Mitglieder: Dürenei Briefumschlagfabrik, G. m. b. H., Düren Gantz & fuß, Halle a. S. Nielsen & Baitenwerffer, Altona Den 2. April 1917. Die ständigen weiteren sehr beträchtlichen Preis steigerungen aller Papiere und sonstigen Roh- und Hilfs materialien zwingen die unterzeichneten Mitglieder des Vereins Deutscher Briefumschlag-Fabrikanten für Briefumschläge, Mappen, Lohnbeutel usw.