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Nr. 27/1917 PAPIER-ZEITUNG Papiernot in England Auf wenigen Gebieten ist den Engländern durch den unein geschränkten U-Boot-Krieg so großer Schaden zugefügt worden wie auf dem der Papiererzeugung und der Papierverarbeitung einschließlich des Zeitungswesens. England bezog nämlich vor * dem Kriege einen großen Teil des Papieres für seine entwickelte Papierverarbeitung und Druckgewerbe vom Auslande, namentlich aus Deutschland, Oesterreich, Schweden, und Norwegen, und auch die Rohstoffe für das in Großbritannien selbst erzeugte Papier wurden fast ausnahmslos aus diesen Ländern eingeführt. Schon durch den Fortfall der deutschen und österreichischen Ausfuhr zu Kriegsbeginn begann Englands Papierknappheit. Dann verbot aus Gründen der Vergeltung vor etwa einem halben Jahre Schweden die Ausfuhr von Zellst ff nach England, und dieses Verbot besteht noch. Norwegen konnte den Ausfall nur zum Teil ersetzen, und auch Kanada konnte nicht genügend liefern, weil die dortige Erzeugung für die Vereinigten Staaten dringend benötigt und gut bezahlt wird. Durch den scharfen U-Boot-Krieg ist nun auch die norwegische Zufuhr nach England nahezu völlig ferngehalten, und so entbehren die britischen Papierfabriken fast jede Rohstoffzufuhr und dürften nächstens in größerer Zahl den Betrieb einstellen müssen. Espartogras, der Rohstoff vieler englischer und schottischer Feinpapierfabriken, ist schon seit Monaten nicht nach England gekommen, weil es keine Schiffe gibt, welche diese Ware aus Nordafrika und Spanien herüber brächten. Die englische Regierung machte ihrer Gewohnheit gemäß aus der Not eine Tugend und setzte die zulässige Einfuhr von Papier und Papierstoff für die Zeit vom 1. März 1917 bis Ende Februar 1918 auf die Hälfte der Menge herab, die in der Zeit vom 1. März 1916 bis Ende Februar 1917 nach Großbritannien eingeführt wurde. Die Einfuhrmengen werden von dem König lichen Papierausschuß an die darum ansuchenden Häuser verteilt. Gleichzeitig ordnete dieser Papierausschuß an, daß diejenige zur Einfuhr erlaubte Menge, die bis Ende Februar 1917 nicht bezogen wurde, nicht mehr eingeführt werden darf. Infolge der erwähnten Schwierigkeiten konnten aber viele Häuser die ihnen bis 1. März 1917 gewährte Menge Ware nicht beziehen, und dadurch wird die für das laufende Jahr festgesetzte Menge weiter verringert. Fast alle Zeitungen haben infolge der Knappheit und Teu erung des Papiers ihren Umfang eingeschränkt und ihren Preis erhöht, und viele kleinere Blätter mit geringem Papiervorrat stehen unmittelbar vor dem Schluß, ihres Betriebes. Ihrem Drängen hat der Königliche Papierausschuß nachgegeben, indem er verordnete, daß von nächster Zeit ab allen Zeitungen nur eine bestimmte sehr beschränkte Menge Papier zugeführt werden darf, und daß die Papiervorräte der Großhändler und Groß druckereien dem Bestände nach aufgenommen und nötigenfalls beschlagnahmt werden, damit jede Zeitung, wenn auchin beschränk tem Umfange, weiter erscheinen könne. Angeblich seien in den Lagerräumen großer Häuser Papiermengen im Werte von 40 Mil lionen Mark aufgestapelt. Die Preise aller Papiersorten sind mindestens auf das Dreifache des Friedenspreises gestiegen und steigen weiter. (Nach dem Londoner Fachblatt „Paper Trade Review” vom 2. März.) Englands Papierstoff- und Papiereinfuhr im Februar 1917, dem ersten Monat der deutschen Seesperre, zeigt gegen Februar 1916 großen Rückgang: Zellstoff, trocken, gebleicht, 400 (2300) t, davon aus Schweden nichts (100 t); ungebleicht, 4400 (15 800) t; feuchter 1400 (1500) t; feuchter Holzschliff 3700 (42 400) t, woran Schweden 700 (200) t Anteil hat. — Papier in Rollen nur 19 300 (123 000) Cwts., davon aus Schweden 1800 (30 300); in Ballen 18 600 (40 600), davon aus Schweden 800 (18 500) Cwts.; Einschlagpapier nur 50 200 (357 000) Cwts., wovon aus Schweden 15 700 Cwts. kamen gegen 185 800 Cwts. im|Monat des Vorjahrs, bg. Verein der Zellstoff- und Papier-Chemiker Auszüge aus der Literatur der Zellstoff- und Papierfabrikation (Mechanischer Teil) Verfaßt von Adalbert Geißler, Ingenieur, Fabrikdirektor a. D., Köln, Salierring 29 W.-B. = Wochenblatt für Papierfabr., P.-F. = Papierfabrikant, P.-Z. = Papier-Zeitung, Zentr.-Bl. = Zentralblatt für die österr.- ungar. Papierindustrie 1. Vierte Ij ahr 1916 Fortsetzung zu Nr. 25 Allgemeines Ferd. Emil Jagenberg, Düsseldorf. Vorrichtung zum Gerade richten von gerollten Papier- oder Pappbahnen bei ihrem Abrollen. DRP 287731, Klasse 55 e (vom 14. März 1915 ab; W.-B. 1, 18 (1916). Starke Papiere oder Pappen, welche mehr oder minder stark gekrümmt sind, werden beim Abrollen zwischen einer Walze und einer schwenkbaren Rolle gerade gerichtet. Neues Reinigungs-Verfahren für Filter kies. P.-F. 1, 7 (1916). Bisher wurde die Reinigung des Filterkieses durch Rückspülung unter Mithilfe von Preßluft ausgeführt, wenn Rührwerke vermieden werden sollten. Bei dem neuen Reinigungsverfahren wird anstelle der Preßluft Druckwasser angewandt. Hierbei ist nur Wasser für die Reinigung des Filterkieses erforderlich, die Preßluft kann also ausge schaltet werden, wenn das Wasser unter Druck mit großer Geschwindig keit und in genügender Menge gleichmäßig verteilt durch die Filter masse strömt. Es wird dabei mittels eines beweglichen Rohrsystems, welches mit Wasserstrahldüsen versehen ist, nur der zehnte Teil des Filtermaterials gereinigt, um für die Erzeugung des Druckwassers keine kostspieligen Anlagen aufzustellen, weil bei jeweiliger Reinigung eines kleinen Teiles des Filtermaterials auch nur ein kleiner Teil Druckwasser erforderlich ist. Durch Zahlen und Skizzen wird die Reinigungsanlage ausführlich erläutert. Wilhelm Kittner, Nossen. Vorrichtung zur Wiedergewinnung der Stoff-Fasern aus dem Abwasser der Knotenfänger von Papier-, Pappen- und ähnlichen Maschinen mit Hilfe eines Schüttelsiebes. DRP. 279481, Klasse 55 d (vom 28. Januar 1914 ab); W.-B. 3, 109, (1916). Bevor das Abwasser auf das Sieb des Apparates gelangt, fließt dasselbe über ein Tuch aus Gummi oder ähnlichem Material, dem eine Querschüttelung erteilt wird. Die schwimmenden Fasern werden dadurch, ehe sie auf das Sieb gelangen, miteinander verfilzt und zu sammengeballt . Ing. G. Janata. Rohre aus Papier- und Asbest-Zementstoff. W.-B. 4, 152 (1916). Rohre aus Papier. Die Rolle des Rohpapieres, das langfaserig ist, besonders fest und bis zu einem gewissen Grade saugfähig sein muß, wird in eine Einrichtung, nach Art der Rollmaschinen, ein gehängt und passiert beim Abrollen ein heißes Asphaltbad, um dann zu Rohren von gewünschtem Durchmesser, gewünschter Wandstärke und Breite aufgerollt zu werden. Bei richtiger Einhaltung de Arbeits vorganges und Wahl des geeigneten Materials wird ein vortreffliches Rohr erzeugt, was bei relativ geringer Wandstärke für hohen Druck anwendbar ist. Rohre aus Asbestzement. Die Herstellung geschieht auf besonders eingerichteten Rundsiebmaschinen, auf welchen die Asbestzement platten nicht flach abgenommen, sondern in Form von Wickelpappen auf der Formatwalze der Maschine ein Rohr bilden, welches von dieser dann abgezogen werden kann. Die Bauart der Rundsiebmaschine entspricht bis auf die Abnahmepresse der für die Erzeugung von Asbestzementplatten verwendeten Art. Der Verfasser beschreibt weiter die besonderen Ausführungen der Formatwalzen und deren Anordnung in der Maschine, sowie deren Handhabung bei der Her stellung der Rohre. Diese Rohre sind für hohen Druck verwendbar. Karl Huber & Co., St. Gallen. Papiersack als Ersatz für Stoffsäcke. Schweizerisches Patent 69966; W.-B. 4, 155 (1916).. Der Papiersack wird durch von außen nach innen gestochene NN}# k asqefüllt-25u.60Watt 5 55 BANE Nur das auf dem Glösballon d A K A 8 eingeiizte Wort O5RAM «83338m6äummbmhue8 bürqt för das Fabrihadder 88 2 ♦ G 5228228522232 /uergenisciBorhnt 2218228223862852020121822002121028 Heb er all e rh äHl ich,ss, Gasgefüllt-bis 2000Watt Das konzentrierte Licht o ß 298 ‘o% Osram