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560 PAPIER-ZEITUNG Nr. 27/1917 feine Nadellöcher oder gestanzte Löcher luftdurchlässig gemacht, wodurch beim stumpfen Anstoß oder Fall ein Platzen des Sackes vermieden weiden soll. Leonhard. Stillstehende Betriebe. W.-B/6, 236 (1916). Der Verfasset gibt Anleitungen über die Instandhaltung der außer Betrieb befindlichen Maschinen und Apparate in Papierfabriken. H. W. R. Feuerlose Lokomotive. P.-F. 6, 85 (1916). Verfasser beschreibt ausführlich die nachstehend aufgefühlten Vorteile der feuerlosen Lokomotive, welche heute für Eisenbahn wagen- Verschiebezwecke in Fabriken vielfach benutzt wird. I. Vollständige Sicherheit gegen Feuersgefahr. 2. Einfache Bedienung. 3. Wirtschaftlicher Betrieb. 4. Fortfall der Explosionsgefahr.] 5. Erhöhte Betriebssicherheit und einfache Inbetriebsetzung. 6. Bessere Betriebsgemeinschaft in bestimmten Grenzen. 7. Vermeidung.von Ruß, besonders in Feinpapierfabriken. Eine weitere Beschreibung der Konstruktion, Inbetriebnahme und des Dampfverbrauches der feuerlosen Lokomotive bringt der Verfasser in eingehender Weise. Wasserverbrauch und Stoffrückgewinnung aus den Abwässern der Papier- und Papierstoffindustrien. W.-B. 8, 326 (1916). Nach den Aufsiellungen des Verfassers wurde nachstehender Wasserbedarf in Papierfabriken festgestellt: Von Heirn Professor Kirchner für Holzschleifereien und Weiß papierfabriken auf 1 kg trockenen Fabrikates 400—1000 Liter und ebenso viel Abwasser. Von Herrn Direktor Wieselgren für eine Lumpenpapierfabrik mit 2 Papiermaschinen und einer Erzeugung von 5000 kg Lumpen papier 2160 Liter Wasser auf 1 kg Papier. Ferner gebrauchte eine 3,2 m breite Druckpapiermaschine mit 135 m/min, 50 g/qm arbeitend 263 Liter Wasser und die ganze Druckpapierfabrik 393 Liter Wasser für 1 kg Papier. Tor Carlson hat in schwedischen Fabriken den Wasserverbrauch und den Faserverlust bestimmt und zwar: Den Wasserverbrauch auf 1 kg trockenes Papier: In Holzschleifereien .... 350 1 im Durchschnitt, Sulfat-Zellstoff-Fabriken . . 250,, ,, ,, Sulfitstoff-Fabriken 300,, ,, ,, Papiermaschinen 225 ,, ,, und den Faserverlust hat Carlson berechnet: Für Schleifereien 5—6 v. H. der erzeugten Menge, ,, Sulfatfabiiken 2,2 ,, ,, ,, ,, „ ,, Sulfitfabriken ungebleicht . 2—3 ,, ,, ,, ,, ,, ,, Sulfitfabriken gebleicht . . 4 ,, ,, ,, ,, ,, Druckpapier 11,3—14,8 ,, ,, ,, ,, ,, „ Sulfitpapier 3,7—6 4 ,, ,, ,, ,, ,, Lumpenpapier 2 ,, ,, ,, ,, ,, Besonders wichtig ist die Wiedergewinnung des wertvollen Faserstoffes, und dadurch werden bedeutende Ersparnisse erreicht. So wurde bei holzfreien Papieren 97 v. H., bei holzschliffhaltigen 95 v. H. und bei einer Holzschleiferei 81 v. H. des Stoffgehaltes aus den Abwässern zurückgewonnen. Der Verfasser berechnet weiter die jährliche Ersparnis, durch einen Stoffänger aus den Abwässern einer Druckpapiermaschinc. Die Erzeugung des Wasserdampfes und der Verbrauch des selben in der Zellstoffindustrie. P.-F. 7, 101 und 8, 120 (1916). Vortrag von Ingenieur Per Otto Sylvan, Molkom, in der Ver sammlung der schwedischen Papier- und Cellulose-Ingenieure am 20. Februar 1915. Alexander Jakobs, Köln. Selbsttätig wirkende Bremse für Maschinen zum Auf- und Umrollen von Papier- oder Stoffbahnen. DRP 285855, Klasse 55 e (vom 21. Juli 1914 ab); W.-B. 12, 507 (1916). Ein doppelarmiger Tasterhcbel, welcher sich an’die Papier- oder Stoffrolle anlegt, verschiebt eine um die Bremsscheibe gelegte Bremse so, daß die Bremswirkung je nach Bedarf vergrößert oder verkleinert wird. Robert Julius Martin, Neuß a. Rh. und Ernst Wilhelm Martin, Mülheim a. Rh. Rührvorrichtung mit um eine Welle schrauben gangförmig gewundenen Rührflügeln, insbesondere für Papierstoff bütten. DRP 279106, Klasse 55 d (vom April 1913 ab); W.-B. 13, 545 (1916). Die Kührflügel sind um eine Welle schraubenförmig gewunden, und 2 oder mehrere Rührflügelgruppen haben verschiedene Durch messer und entgegengesetzte Windung. Hugh, Kelsea Moore, Berlin, V. St. A. Verfahren und Vor richtung zur Gewinnung der mineralischen Bestandteile der Abfall laugen der Cellulosefabrikation und anderer organischer, insbe sondere flüssiger oder halb flüssiger Rückstände. DRP 289601, Klasse 55b, Gruppe 3 (vom 8. November 1913 ab); P.-F. 12, 198 und 13, 214 (1916). Die mineralischen Bestandteile der Abfallaugen und andere organische, insbesondere flüssige und halbflüssige Rückstände werden durch strahlende Wärme verbrannt und gegebenenfalls bis zum Schmelzen etwaiger Alkalibestandteile erhitzt. Direktor G. Janata. Der Wärmehaushalt im Papierfabriks betriebe. P.-F. 13, 209; 14, 262; 15, 241; 16, 259. Der Verfasser behandelt eingehend: Die Wärmequelle, die Wärme leitung, den Wärmeverbrauch, die Wärmewiedergewinnung und die Betriebskontrolle. Fortsetzung folgt. Mißbrauch der Amtsgewalt durch einen englischen Kriegsausschuß Das Londoner Verlagshaus E. Hulton & Co. Ltd. hatte mit der Papierfabrik Chadwick & Taylor, Ltd., Streit wegen Rück forderung von 11 000 Lstr., die das Verlagshaus zuviel bezahlt habe, weil die Papierfabrik im Laufe des Krieges das abgeschlossene Papier nicht zum vertragsmäßigen sondern nur zu erhöhten Preisen lieferte. Der Königliche Papierausschuß, der die Erlaubnisscheine für die Ein fuhr von Papier nach England auszustellen hat, wollte in diesem Streit vermitteln, das Verlagshaus lehnte aber die Vermittlung ab. Als hierauf das Verlagshaus einen Einfuhrschein forderte, erklärte der Vorsitzende des Ausschusses, das Haus werde Einfuhrscheine nur erhalten, wenn es vorher seinen Streit mit der erwähnten Papier fabrik dem Ausschuß zur Schlichtung unterbreite. Das Verlags haus erhob hierauf Klage beim ordentlichen Gericht gegen den Vor sitzenden des Ausschusses und verlangte dessen Stellung unter An klage, weil er sich in ein ordentliches Gerichtsverfahren rechtswidrig eingemischt, also „contempt of court” begangen habe. Das Gericht gab diesem Anträge statt. (Paper Trade Review, London.) Papierstoffmarkt Stockholm. 21. März 1917 Holzschliff. Der Bedarf in den Einfuhrländern ist ohne Zweifel groß, und könnte die Verschiffung wieder beginnen, so würde die Läge für die Hersteller günstig, denn die Bestände sind für die Jahres zeit ungewöhnlich klein. Angebote auf trockenen Schliff zu hohen Preisen liegen aus mehreren Ländern vor, aber mit der Bedingung, daß die Verschiffung in den nächsten Wochen stattfinden müsse, und das können die Hersteller unter den jetzigen Verhältnissen nicht versprechen. Zellstoff. Die letztangekommenen Fachblätter der Vereinigten Staaten melden weiteres Anziehen des Marktes nach der Verschärfung des deutschen U-Boot-Krieges. Für die schwedischen Hersteller mehren sich jetzt die Schwierigkeiten, den Betrieb aufrecht zu er halten. In vielen Fabriken herrscht Mangel an Kies, Schwefel und Kohle, und mehrere mußten für kürzere oder längere Zeit schließen. (,,Affärsvärlden”.) bg Nach amtlichen Angaben betrug der schwedische Ausfuhrpreis fob Göteborg im Februar 1917 durchschnittlich für trockenen I a Holz schliff 200 Kr. für die Tonne, gegen 202% Kr. im Januar, während er für starkfaserigen feuchten I a Sulfitstoff mit 375 Kr. unver ändert blieb, bg Stockholm, 28. März 1917 Holzschliff. Die Nachfrage nach trockenem weißem Schliff für Verschiffung über Westküste und norwegische Häfen ist recht groß, und einige Posten, für die Schiffsgelegenheit zu erreichen war, erzielten 210 Kr. für die Tonne netto fob. Zellstoff. Die Ungewißheit, ob nennenswerte Ausfuhr in der nächsten Zeit Zustandekommen kann, hemmt den Absatz. Für einige Partien Sulfitstoff, die es gelang, nach dem Festland zu verschiffen, wurden dieselben Preise wie in den letzten Monaten, nämlich 375 Kr. für die Tonne, netto fob, bezahlt. Ein Posten Sulfatzellstoff soll vor einigen Tagen auf dem ameri kanischen Markt, wo die Nachfrage hierin sehr groß ist, unterge bracht worden sein. (,,Affärsvärlden”.) bg. Aus London, 21. März wird an „Farmand” gedrahtet: Die Aus sichten der Papierhersteller sind infolge des Mangels an Rohstoffen, besonders an Esparto und Zellstoff, sehr trübe. Der Markt ist sehr unsicher, obwohl die Zufuhren aus Norwegen ein wenig größer sind; die Preise steigen. — Holzschliff ist teuer. Schiffsraum-Schwierig keiten hindern den Umsatz, bg. Eine Drahtmeldung vom 25. März aus London an schwedische Zeitungen sagt: Die Preise auf dem Papiermarkt steigen von neuem, besonders für Schreib- und Einschlagpapier. Die Einfuhr in den Wochen vom 3. bis 10. und vom 10. bis 17. März betrug in unge bleichtem Zellstoff aus Norwegen 172 und 358 t, aus den Verein. Staaten 27 und 115 t; in gebleichtem aus Norwegen 0 und 1247 t; in trockenem Holzschliff 474 t. Der Holzschliffpreis ist fester ge worden wegen der Schwierigkeit Papierholz zu bekommen. bg.