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Deutscher Papier-Verein Diejenigen Mitglieder, welche einem Zweigverein nicht ange- hören, werden hiermit gebeten, den fälligen Jahresbeitrag für 1917 gefälligst einzusenden. Derselbe beträgt laut § 3 der Satzungen für Listenempfänger 12 M., sonst 6 M. Alle diejenigen Beträge, welche bis zum 18. Mai nicht in meinen Besitz gelangt sind, werde ich zu züglich 50 Pfennig Kosten für Nachnahme durch Postnachnahme- karte einziehen lassen. Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse H. Berlin SW 68, Zimmerstr. 49: E. Wegener, Schatzmeister Ergebnis der Leipziger Frühjahrs-Mustermesse 1917 Die bisher höchste Zahl von 30 000 Besuchern ist um 8000 über troffen worden. Unter anderm waren Einkäufer aus Schweden, Norwegen, Dänemark, Holland, der Schweiz, den Balkanländern, aus den von uns besetzten Gebieten und aus Oesterreich-Ungarn weit zahlreicher erschienen als in den voraufgegangenen Kriegs messen. Die Nachfrage war sehr stark, und es wurden Umsätze er zielt, die in die Millionen gehen. Viele Fabrikanten sahen sich durch die Aufträge, die sie erhielten, über die Grenze ihrer Leistungsfähig keit hinaus beschäftigt. Offenbar haben die vielen Vergünstigungen, die den Meßbesuchern von staatlichen und städtischen Behörden •durch Vermittlung des ncugegründeten „Meßamtes für die Muster messen in Leipzig "gewährt wurden, erheblich zur Erhöhung der Be sucherzahl beigetragen, aber zum ungeahnten Erfolg hat auch die beispiellose Kauflust und Kaufkraft beigetragen. Das Meßamt wird dafür sorgen, daß noch mehr Aussteller und Einkäufer bei dem Besuch der Messe ihre Rechnung finden. Mit reichen Mitteln aus gestattet, wird das Meßamt ausgedehnte Werbetätigkeit entfalten, um Industriezweige, die bisher nicht oder nicht geschlossen auf der, Messe vertreten waren, heranzuziehen. Ersatz für fehlende Ausfuhrgelegenheit Industrie und Handel suchen nach Ersatz für den Ausfall, den ■der Krieg für die Ausfuhr mit sich gebracht hat. Kein Weg dafür ist so einfach und erfolgversprechend, wie der regelmäßige Besuch der Leipziger Messe und großzügige Beteiligung an deren Musteraus stellungen. Unter den 38 000 Besuchern der letzten Frühjahrs messe waren das neutrale und befreundete Ausland, besonders die Schweiz, Holland, die nordischen Staaten, Oesterreich-Ungarn, Bulgarien und die Türkei stattlich vertreten, ebenso die deutschen Warenhäuser und Einkaufsvereinigungen und es wurde allseitig so flott gekauft, daß die Fabrikanten ihre Not hatten, die Aufträge unterzubringen. In 30 neuzeitig eingerichteten Meßpalästen inmitten der Stadt mit mäßigen Platz mieten findet man prächtige Ausstellungs räume. Durch zwei kurzfristige Ausstellungen im Jahre bietet sich Gelegenheit, Aufträge hereinzubekommen, die sonst nur mit hohen Unkosten und vielen persönlichen Mühen zu erreichen sind. Einrichtung und Betrieb einer Schreibwaren- Handlung Von G. Klein 48. Karten-Register Fortsetzung zu Nr. 36 2. Die Aufnahme- und Ausdehnungsfähigkeit eines Karten- Tegisters ist unbeschränkt. Ein Kartenregister kann, aus den klein sten Anfängen hervorgegangen, den größten Umfang annehmen, ohne daß die Grundkarten deshalb umgeschrieben werden müßten, höchstens käme in Frage, daß zur Erleichterung der Uebersicht bei größerer Ausdehnung mehr Leitkarten eingefügt werden müßten. Jedes festgebundene Buch dagegen hat nur eine be stimmte Aufnahmefähigkeit, die nicht überschritten werden kann. Ist sie erschöpft, so muß der Inhalt in ein neues Buch übertragen werden, wenigstens soweit er noch im Augenblick Interesse hat. 3. Erledigte, oder im Augenblick nicht mehr erforderliche Karten können jederzeit herausgenommen werden, ohne dadurch die vorgesehene Ordnung zu stören. Jede Karte kann stets den Platz einnehmen, .den sie entsprechend der ganzen Anlage ein nehmen muß, ohne irgendwelche Behinderung durch den wechseln den Umfang der Registratur. In einem festgebundenen Buche müßte die Ausmerzung erledigter Eintragungen durch Aus streichen usw. erfolgen, wodurch die Uebersicht wesentlich ge stört würde. Wenn bestimmte Karten nur einen gewissen Zeitraum lang Interesse haben, so ist es-empfehlenswert, sie später gesondert abzustellen. In der eigentlichen Registratur sind dann stets nur die Karten vorhanden, die irgendwelche Maßnahmen er fordern. Die Uebersicht wird durch die verringerte Zahl der Karten wesentlich erleichtert. Ein solches Verfahren ließe sich z. B. gut bei einem Offerten- oder Kundenwerberegister ein richten. Wenn auf eine Anfrage hin Angebot eingereicht wurde, so wird eine Karte angelegt, um die Sache weiter verfolgen zu können. Ergibt sich durch weitere Nachfragen, daß für die an gefragte Sache seitens des Betreffenden ein Kauf nicht oder nicht mehr in Frage kommen kann, so wird die Karte, da in diesen Fällen nur Ballast, besonders abgestellt. In einem festgebundenen Buche müßte die Ausmerzung einer Eintragung durch Ausstreichen geschehen, eine wesentliche Erschwerung der Uebersicht ist bei längerem Gebrauch die selbstverständliche Folge. 4. An einem Kartenregister können zur Erledigung einer besonders dringenden Arbeit mehrere Angestellte an den gleichen Eintragungen arbeiten, ein Vorteil, der bei einem gebundenen Buche nur in Ausnahmefällen durchführbar ist. 5. Bei Verwendung von Holzkästen sind Verschlußeinrich tungen möglich, welche entweder Verschließen jedes Faches einzeln oder der gesamten Fächer, soweit sie zueinander gehören, mit einer Schlüsseldrehung gestatten. Es wird auf diese Weise unmöglich gemacht, daß sich Unberufene, etwa nach Geschäfts schluß oder bei vorübergehender Abwesenheit des zur Verwaltung des Kartenregisters bestimmetn Angestellten, ohne sichtbare Gewalt in den Besitz von Karten setzen können. Bei Pappkästen, die allgemein nur für nebensächliche Zwecke in Frage kommen, sind solche Verschlußeinrichtungen nicht üblich und auch kaum möglich. 6. Ein Register im allgemein üblichen Sinne ist nicht mehr erforderlich, da die Karten in einer festgelegten Reihenfolge abgelegt werden, die es ohne weiteres überflüssig macht. Diese Ordnung braucht durchaus nicht immer alphabetisch zu sein, sondern kann auch nach Nummern Vertreterbezirken usw. erfolgen, je nachdem es für den Sonderzweck am vorteilhaftesten erscheint. 7. Notwendig werdende Maßnahmen werden durch aufge steckte Kartenreiter mit Leichtigkeit zu den bestimmten Ter minen kenntlich gemacht. Diese Kartenzeiger haben verschiedene Formen und Farben. Es wird dadurch erreicht, daß die ver schiedenen Arten der Termine schon durch die abweichenden Farben oder Formen sicher kenntlich gemacht und immer wieder ins Gedächtnis zurückgerufen werden. Anbringung eines solch mechanischen Hilfsmittels an gebundenen Büchern ist im Hin blick auf die bequeme Schreibmöglichkeit bei mehreren Karten reitern stets mit besonderen Schwierigkeiten verknüpft. 8. Bei Verwendung entsprechend dünner Karten ist es mittels Durchschreibens bezw. Durchschlagens mit nur unbedeutend vermehrter Schreibarbeit möglich, gleichzeitig ein mehrfaches Register herzustellen. Besonderes Interesse dürfte eine solche Einrichtung für das Kundenverzeichnis haben, die Karten können nach Orten, Geschäftszweigen usw. abgelegt werden, ferner können sie von den Vertretem mit auf die Reise genommen werden usw. .Als Terminkalender ist eine Kartenregistratur ganz be sonders geeignet. Diebetreffende Sache braucht nur einmal notiert zu werden. Kann zu dem zuerst vorgesehenen Termin Erledigung nicht stattfinden, so wird die Karte einfach weiter vorgerückt, um nach erfolgter Erledigung ganz besonders abgestellt zu werden. Bei Notierung in Büchern usw. müßte diebetreffende Sache stets auf dem neuen Termin auch neu vorgemerkt werden. II. Nachteile: 1. Es ist die Gefahr vorhanden, Karten absichtlich oder unabsichtlich zu verschleppen. Diese Gefahr nimmt zu, wenn