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Nr. 30. PulSnier Wochenblatt. — Sonnabend, den 11. März 1911. Seite 6. Marktpreise zu Kamenz am 8 März 1011. höchster niedrigst. Preis. Preis. SO Kilo Korn Weizen Gerste Hafer alter „ neuer Heidekorn Hirse Kartoffeln M. 7 9 8 7 9 17 3 Pf- 20 50 80 90 M. 7 9 7 7 8 16 Ps- 10 30 40 25 50 Heu 50 Kilo! ^Mer ( meor. 1200 (Schütt- Pfd.Maschm. Butter Ko (WYer (niedrigst. Eier Erbsen 50 Kilo M 3 25 20 2 2 17 Pf. 60 40 7 50 vre-dner Produktsn-Sorse, 10. März 1911. Wetter: Ruhig. Stimmung: Geschäslslos Um 2 Uhr wurde amtlich notiert: Weizen, weißer, M, brauner, alter, 74—78 Kilo, - M, do. neuer, 75—78 Kilo, 190-196 M, do. feuchter, 73-74 Kilo, 184-187 M, russischer rot 208-222 M, do. russ. weiß M, Kansas , Argentinier 216—219 M, Australischer — M, Manitoba 222—230 M. Roggen, sächsischer alter 70—73 Kilo M., do. neuer70—73 Kilo, 143—149 M., do. feuchter, 68—69 Kilo, 137—140 M., preußischer 143—157 M., russischer 165—168 M. Gerste, sächsische, 170—180 M, schlesische 190-205 M, Posener 180—200 M, böhmische 210—230 M, Futtergerste 135—141 M. Saser, sächsischer 158—164 M, beregneter 138-153 M, schlesischer 158—164 M, russischer loco 157—164, M. Mais Cinquantine 162—170 M, alter M, Rundmais, gelb, 136—138 M, amerikan. Mired-Mais , Laplata, gelb, 140—143 M, do. neu, feucht M. Erbsen, 160—180 M, Wicken, 173—185 M. Buchweizen, inländischer 180—185 M, do. fremder 180—185 M, Gelsäaten, Winterraps, scharf trocken, , do. trocken , do. feucht . Leinsaat, feine 395-405 M, mittl. 380-390 M., Laplata 395-400 M. Bombay 405 M. RübSl, raffiniertes 66,00 M. Rapskuchen (Dresdner Marken) lange 11,00 M, runde M. Leinkuchen (Dresdner Marken) I 19,50 M, U 19,00 M. Mal-, 29,00—33,00 M. Weizenmehle (Dresdner Marken): Kaiserauszug 34,50—35,00 M. Grießlerauszug 33,50—34,00 M, Semmelmehl 32,50—33,00 M, Bäckermundmehl 31,00—31,50 M, Grießlermundmehl 23,50 bi» 24,50 M, Pohlmehl 17,50-19,00 M. Roggenmehle (Dresdner Marken) Nr. 0 24,50—25,00 M, Nr. 0/1 23,50—24,00 M, Nr. 1 22,50—23,00 M, Nr. 2 20,00-21,00 M. Nr. 3 16,00—17,00 M, Futtermehl 13,00—13,40 M. Weizenkleie (Dresd. Mark.): grobe 10,00—10,20 feine 9,00—9,40 M. Roggenkleie (Dresdner Marken): 10,60—10,80 M. Bericht über die Warenpreise im Großhandel in der städtischen Hauptmarkthalle zu Dresden am 10 März 1911. Marktlage: Geschlachtetes Hausgeflügel beachtet Kieler Sprotten teurer. Obst und Südfrüchte etwas lebhafter. Spanische Apfelsinen weiter anziehend. Von Grünwaren Krautsorten und Radieschen gut gekauft. Kartoffeln höher. Eier weiter billiger. Sonst unverändert. — Wild: Damwild 60-65 Pfg. V, Ke. Ka ninchen 0,90—1,15 M per Stck. — Wildgeflügel: Birkhähne 2,50, Schneehühner 1,80—2,30, Haselhühner 1,30—1,60 M. per Stck. — Geschlachtetes Geflügel: Enten 2,75—3,50, Hühner, alte 2,25—3,00, junge 1,10—2,00, Tauben 0,60—0,90 M per Stck. — Molkereier zeugnisse: Molkereibutter 135—140, Landbvtter 125—130, Koch- und Backbutter 115, Margarine 70—80M per 50 KL, Ouärge und Schwellen 1,60—1,80 M per Schock. — Frisches Obst: Musäpfel 10—14, Stettiner, grüne, 12—15, rote 12 16, Reinetten, graue, 18—25, rote 8—10, gelbe 12—18, Eisreinetten 15—20M peroOKx. — Grünwaren: Blumenkohl 10—35 M per 100 Stück, Rosenkohl 35—50 M per 50 üx, Rotkraut 28—34, Welschkraut (Wirsing» 30—34 M per 100 Stück, Weißkraut 4,00, Grünkohl 7—10, Koht- keimchen 15,00, Spinat 12—15, Rabinschen 20—30, Kohlrüben 2,30—2,50, Mohrrüben 2,20—2,50, Karotten 4—10 M per 50 kg, Kohlrabi 1,60—6,00, Sellerie 2,40—6,00 M per Schock, Radieschen 4—4,40 M per 60 Bdch , Zwiebeln, hiesige, 7,50—8,00 M per 50 KZ. Kartoffeln: Hiesige 3,00—3,30, Maltakartoffeln 9,50—10,50, Sauer kraut 5,50—6,00 M per 50 kx, Gurken, saure, 2,60—3,00, Pfeffer gurken 2,80—3,20 M per Schock, Senfgurken 25—35 M per 50 kg. Eier: Landeier 4,80—5,00, böhmische 4,30, russische 4,20 M per Schock. ver SötrsiOemarkt. Wochenbericht vom bis zum zo. März zyzz nach den Märkten von Berlin, Leipzig, Liverpool und New^ork. Auf dem Getreidemarkte hat sich die Stimmung in der letzten Woche etwas gebessert, da Frankreich und Italien größere Ankäufe an Weizen vorgenommen haben. Auf den übrigen Märkten waren aber die Umsätze nicht groß und der Weizen wurde höchstens um t Mark pro Tonne besser bezahlt. Wenig Rauflust bekundete sich für Roggen, der kaum Zeinen alten Preis hielt. Gerste uud Hafer wurden dagegen in guten Dualitäten eifrig begehrt, und da das Angebot nur klein war, so ist der Preis für Gerste und Hafer um z Mark gestiegen. Mais wurde zum allen Preise verkauft. 6^ptgswinns 4. Klasse. — Gezogen am 9. März 1911. — Ohne Gewähr. 50000 Mark. 84524. 5000 Mark. 100880. 3000 Mark. 39879 78973 98660. 2000 Mark. 8436 23198 47532 51292 64413 72990 108052. 1000 Mark. 9839 10825 11613 13896 15984 18186 18735 19602 26422 35168 40583 44903 45679 45735 56542 58472 62816 62886 67244 68730 73112 77466 86028 89383 94922 101737. 500 Mark 733 2800 2933 3623 3743 4168 4965 5366 5382 5492 5602 5609 6655 7005 7036 7378 8486 10071 11208 12126 12438 12924 13467 15844 17564. 18291 20903 22039 24429 26>39 26347 26635 27578 28267 30577 31790 34279 34341 34360 35737 36255 36471 36798 38612 38645 39075 40013 40706 40807 41138 41228 42455 44921 46333 46353 46946 49762 49926 50033 50427 51548 51956 52040 52083 52309 52582 53212 53334 53736 53994 55633 56082 57457 58245 58857 59422 59721 59788 60270 60747 60829 61154 61305 61775 61967 64389 64872 65295 66685 67202 68625 68640 69838 72108 75949 78444 78881 79198 79506 79550 79571 79835 80860 83279 85236 85764 86405 89095 90504 90700 91275 9 838 92464 93825 93898 95807 10H54 103329 103715 109164. vriekkastSn. L. L, p. z. L. 72 bedeutet: Krankheiten, Verletzungen und deren Folgezustände an den unteren Gliedmaßen. bocken Spielplan v.vresvnsr idealer — — — — vom 12. bi» mit 20. März. — — — - Königliches Opernhaus: Sonntag: Samson und Dalila. Montag: Der fliegende Holländer. Dienstag: VI. Sinfoniekonzert. -Serie -i.) Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Der Rosenkavalier. (7 Uhr.) Freitag: Lohengrin (6 Uhr.) Sonnabend: Rheingold. Sonntag: Der Rosenkavalier. Montag: Die Walküre. (6 Uhr.) Königliches Schauspielhaus: Sonntag: Glaube und Heimat. Montag: Or. Klaus. Dienstag: Glaube und Heimat. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Der Königsleutnant. Freitag: Uriel Acosta. Sonnabend: Zopf und Schwert Sonntag: Glaube und Heimat. Montag: Wilhelm Teil. (Anfang 7 Uhr.) Wettervorhersage der Kgl. S Lnnd-swcttcrwarke zu Dresden. Sonntag, den 12. März 1911. Süd-Ost-Winde, meist heiter, kein erheblicher Niederschlag. Magdeburger Wettervorhersage . Sonntag, den 12. März 1911. Zeitweise heiter, meist wolkig und trüb, gelinde, etwas Nieder schlag, hier und da Nachtfrost und Reis. Montag, den 13 März 1911. Milde, zeitweise heiter, wechselnd bewölkt, etwas Niederschläge.. SingesanOt. Durch einen großen Kostenaufwand ist es der Diret tton des Pulsnitzer LtchtschauspielhauseS ge lungen," daS zweite Bild deS Weltschlagers: „Die weiße Sklavin" zu erlangen. Daraus ersehen wir, daß die Di rektion keine, auch noch so großen Mühen und Opfer scheut, den Einwohnern von Pulsnitz und Umgebung nur das beste zu bieten und ihr alte- Renommee in der Leistungsfähigkeit ihres Etablissements zu bewahren. Ein Besuch ist deshalb sehr zu empfehlen, zumal derselbe auch befürwortet wird vom „Verein zur Aufklärung und Be kämpfung des Mädchenhandels." Beipraktifchen Landwirten begegnet man auch heute noch öfters der Ansicht daß Thomasmehl zu Sommergerste nicht am Platze fli, weil man früher glaubte, die Gerste habe zu geringes wurzelvermögen, uw die Thomasmeblphosphorsänre genügend aus zunutzen. Die Erfahrung aber hat gezeigt, daß auch die Gerste das Thomasmehl vollkommen befriedigend auszunutzcn vermag, selbst bei Anwendung desselben im Frühjahr. Standsscrmls - NaebriÄrten vom 4 dis 10 März 1911. Geburten: Anna Hilda, T. des Monteurs Albin Richard Grundmann in Ohorn. Kurt Gerhard, S. des Bäckermeisters Fried rich Hermann Prescher in Ohorn. Mar Walther, S. des Schuh machermeisters Ludwig Mar Kind in Pulsnitz. Herbert Hans, S. des Färbers Louis Otto Wilhelm in Pulsnitz. Elsa Charlotte, T. des Botenfuhrwerksbesitzers Hermann Arthur Israel in Pulsnitz. Eheschließungen: Franz Otto Schäfer, Steinarbeiter in Ober- steina, mit Marie Hedwig Schäfer, Fabrikarbeiterin in Niedersteina. Sterbefälle: Selma Natalia Eichenberg geb Hesse in Puls nitz, 68 I., 4 M., 9 T. alt. Wilhelmine Amalie verw. Kaiser geb. Thalheim in Pulsnitz M. S., 74 I. 2 M. alt. Alma Elisabeth Hofmann geb. Jäkel in Pulsnitz, 46 I., 9 M., 1 T. alt. MrckUckv NaÄrricktsn Pulsnitz. Sonntag, den 12. März, Reminiscere: r/,9 Uhr Beichte I „ ar 9 „ Predigt (Luc 9, 51 — 56) f Postor Resch. r/s10 „ Gottesdienst in der Schule zu Ohorn. (Luc. 19, 1—10). Pfarrer Schulze. 5 „ Passtonsgottesdienst. (Matth. 26, 30—35). Pfarrer Schulze. 8 „ Jungfrauenverein. AmtSwoche: Pastor Resch. Mittwoch, den 15 März, 1. Bußtag: V-9 Uhr Beichte ' l Schulze 9 „ Predigt (Hebr. 10, 28—29). j Farrer Schutze. 5 „ Predigt (Phil. 2, 12—13-) darauf Beichte u. heiliges Abendmahl. Pastor Resch. An diesem Tage wird eine Kollekte für die Zwecke der inneren Mission gesammelt werden. Oderlicktenau. Sonntag, den 12. März, Reminiscere: 9 Uhr Predigtgottesdienst (Luc 9, 51—56). V-2 „ Taufe. 2 „ Unterredung mit der konftrm. Jugend. Mitrwoch, den 15. März, 1. Butztag: 9 Uhr Predigtgottesdienst (Hebr. 10, 28-—29.) Kollekte für die innere Mission. 1/26 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. Getauft: Erhard Mar, S. des Oswin Mar Söhnel,. Stein- - arbeiter in Oberlichtenau. Beerdigt: Die Auszüglerin Johanne Chistiane verwitwete Leske geb. Böhme, 71 I., 10 M., 20 T. alt. O t Lv 1 L n v e r A. Sonntag, den 12. März, Reminiscere: 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. 2 „ Taufe. Vs3 „ Trauung. 3 „ Trauung. Mittwoch, den 15. März, 1. Bußtag: 9- Uhr Gottesdienst mtt Predigt und Kollekte für die Innere Mission. 3 „ Passionsandacht in der Schule von Kleindtit- mannsdorf. Begraben:: Eine totgeborene Tochter des Gutsbesitzers Ernst: Julius Tübel in- Kleindittmannsdorf. Srotznaundork. Sonntag, den 12 Mäiz, Reminiscere: 9 Uhr PredigtgotteSdrenft (Luc. 9, 51:—56) 2 „ Unterredung mit der konfirm Jugend. Mittwoch, den 15. März, 1 Bnßtag: 9 Uhr PrediglgoiteSdiensr (Hebr. 10/ 28—29) Kollekte für die innere Mission. Freitag, den 17. März, abends 8 Uhr Bibelstunde im- Pfarrhause. »Alle« gut, gnädige Frau! — Bitte, kommen Sie herauf!" Lola flog wie der Wind die Treppen hinauf. Der Senator folgte langsamer. Schwester Leonie trat ihnen mit dem Kinde auf dem Arm entgegen. Da« Köpfchen war in einem weißen TipSverband. Aber di« kleine lächelte der Mutter entgegen. Lolo wollre sie hinnehmen. „Nein, bitte, gnädig« Frau! Berührt werden darf daß Kind jetzt »iqt. Schwester Leonie wird fi« jetzt eine Stunde auf dem Arm trag«», da sie auch noch nicht einschlafen soll, wegen der Narkose Ich wollte Ihnen nur Ihr Kind »eigen, damit Sie sehen, daß e» lebt, wa» Sie mir vielleicht sonst doch nicht ««glaubt hätt«n. Er lächelt« «in bißchen. Dana wandte er sich an den Senator und sagte: „Allem Anschein nach ist di« Oprration geglückt! Wenn die Heilung gut voran schreitet, kann Ihre Frau Tochter die Klrin« in vier bi« fünf Wochen wieder mitnehmen." ,Lo lange muß sie hier bleiben? So schrecklich lange?" „Daß würde sehr, sehr kur, fein, gnädig« Frau! Und ich versprrchr daß au<b noch k«in«ßw«gß. S« können aber täglich kommen und di« Klrin« btsuchrn. Und jetzt wär« wohl daß bist«, Herr S«nator, Si« nrhmrn Ihr« Frau Tochtrr mit nach Haus«. Ich muß jetzt darauf dring«», daß daß Kind völlig, Ruh« hat. Vorläufig bl«ibt niemand alß dir Schwester bei ihm." * * * Fünf Wochen find vergangen. Heut« soll Frau von Testow ihr Kmd an sich nehmen. Alexander von Testow wird auch erwartet, da er Frau und Kmd abholen will. Nun muß Leonie da» süße Ding wieder hergrben, die kleine Annemarie, di« fi« so lirb g«wonn«n hat. Si« hat sich to in ihr H«r, ««schmeichelt mit ihr«m sonnig«« Lächtln, mit d«m kindlich«» Lall«» und d«m zärtlich«« Anschmi«ge«. Si« hat die Pflege diese» Kinde» ganz für sich übernommen. Bei den anderen Kinder« ist ein« a«d«re Schwester al» Vertretung für sie emg,treten. Und wie ist ihr dre Pflege geglückt! Dir Kleine ist nicht abgemagert oder elend geworden. Nach den ersten schlimmen acht Tagen hat sie sich rasch erholt, und je»t erinnert nur noch ein schwarze» Seidenkäppchen an die schlimme Wund:. Der Giprorrband, der inzwischen mehrere Mal« «neuert wurde, war fort. Und heute foll sie Testow sehen, ihm sein Kind übergeben! Gott sei Dank, daß sie r« «hm geheilt zurückgeben kann! Da fährt ein Wagen vor, und bald darauf tönen Stimmen und Schritte aus dem Flur. Die Tür wird geöffnet. Schwester Leonie muß sich doch einen Augenblick an dem Tisch festhalten. Doch nur einen Moment, dann blickt« si« ihm ruhig entgegen. Desto bestürzter ist Testow. Tanz entgeistert starrt er sie an. „Da» ist," stammelt er, da» ist" — „Unsere gute, liebe Schwester Leonie!" lacht Lolo. „Ja, Schatz, von der ich dir immer so viel schrieb, die so lieb und so gut ist. Gelt, Schwesterlem?" sagt sie ganz zärtlich und streichelt ihr di« Hände. O, Alexander, du weißt ja gar nicht, wa» m r die Schwester gewtsen ist I Wie sie mich tröstete, wenn ich verzagen wollt«, wir sie mir half über di« lang« Wartezeit, und wie sie unser Kleine» gepflegt hat! Nicht wahr — Anne« mariech«« ?" Sie wandt« sich zu drr Kl«in«n, di« spi«l«nd in ihrem Bettchen saß Lie beugt« sich zu ihr nieder, lacht« und sch«rzte mit ihr, nahm sie au» drm B«ttch«n und lirß fit au» dem Fenster guck«n. Die Kleine haschte nach den Sonnenstrahlen, und di« jung« Mutter jubelt« mit ihr. Da trat T«ffow zu d«r Frau in d«r ernsten Schw stern» tracht. „Leonie?! — Lie? — Und Ihnen, Ihne« danke ich die Rettung mein,» Kinde» ?" „Richt mir, Her, von Tiffow! Da» können wir nur unserem Gott danken -- und nächst Gott unserem orrehrten Henn Doktor!" -Ja Gott — Leoni«! — Aber dann Ihnen. Ich weiß, wa» Lolo mir von drr Aufopferung schrieb, mit der Sir da» Kind gepflegt haben, mit drr Sir die Nachtstunden bei ihm- gewacht haben. Ohne Ihr« treue Pfleg« wär« r» vielleicht doch nicht gesundet. W>e kann ich Ihnen danken? !" „Mein schönster Dank ist daß Helle Lachen deß Kindrß, da» Sie eben hören und — die Anhängttchkrst Ihrer Frau; ich glaube, daß sie mich l-ebgewonnen hat." „Aber, Alexander, nun fleh dir d»ch unsere Klrine an, ist sie nicht süß? Ich will sie jrtzt anziehen. W,r müssen fahren." Nachdem Frau von Teffow di« Klein« fertig gemacht hatte, ließ sie von ihrem Mädchen die Sachen de» Kmd«» im Wagen unterbringen und reichte dann Leoni« noch einmal da» Kind hin, damit si« ihm Lebewohl sage. Dann schlang fi« srlbst di« Arme um die Scharrst« und küßt« fi« herzlich m t Träne« in den Augen. „Liebe, liebe Schwester, wir danken Ihnen t Ich habe Sie so liebgrwonnen! Werden Sie mir denn auch 'mal schreiben? Leb,» Sie wohl, Schauster Loni»! Auf Wieder» fehen!" Sie nahm da« Kind auf den A,m und ging mit ihm da von. Leoni« r«icht« T ffow di« Hand. Er «griff fi« schwrig«nd, sprechen konnte er nicht. Dann b-ugte er sich über diese helfende, sorgende Frouenhand und küß-« fi« ehrfürchtig. Da rief Lolo: „Attxand«, kommst du noch nicht?" Er ließ Leonie» Hand lo» unb wandte sich ab. Gleich darauf hörte sie seinen Schritt auf drr Trepp«. Leonir trat au da» Fenster. Jrtzt fiel der Wagenschlag zu, und der Wagen rollte davon. Lange stand fie sinnend und blickt« in d«n An» stalt»gart«n hinau». Da kam Schwest« Lina und hotte fie auf die Kinderstation, fi« wußt« fich allein nicht zu h«lf«n. „Ich komme, Schwester, ich komm« zu m«inrn lieben Kindern!7 Und lächelnd fchritt Leonie hinau». (Schluß!)